Leider ist in der Realität genau das Gegenteil der Fall. Von Arbeitnehmern wird heutzutage "Flexibilität" gefordert. Gleichzeitig soll man privat für das Alter vorsorgen, z.B. Wohneigentum erwerben. Beides passt nicht zusammen und gerade in den Großstädten ist Wohneigentum für viele unbezahlbar geworden, also zieht man aufs Land. Auch für eine Familie ist es schwer, wenn die Kinder zur Schule gehen und die Eltern flexibel sein sollen. Dann gehen die Kinder vor Ort zur Schule und die Eltern fahren 30km jeweils in die eine und die andere Richtung zur Arbeit. Das Ganze wird am Ende nicht steuerlich belastet sondern im Gegenteil durch die Pendlerpauschale noch begünstigt. Die Steuern steuern hier genau in die falsche Richtung.
Auch die Kfz-Steuer ist in ihrer jetzigen Form unsinnig. Besteuert wird nach Hubraum und nach Abgasnormen, die auf dem Prüfstand hingelogen wurden. Dabei entsteht der Schaden des Autos vor allem durch seine Benutzung und weniger durch den Besitz. Aus einem Liter Diesel entstehen bei der Verbrennung 2,65kg CO2, unabhängig vom Hubraum. Eine verursachergerechte Besteuerung des CO2-Ausstoßes würde also ausschließlich über die Kraftstoffsteuer erfolgen können. Dazu eine Kfz-Steuer in Abhängigkeit von der Größe und dem Gewicht des Fahrzeuges als Benutzungspauschale des öffentlichen Straßenraums, sowie eine streckenabhängige Maut auf allen Fernstraßen.