Woche 42 vom 16. Oktober bis 22. Oktober

  • Leider ist in der Realität genau das Gegenteil der Fall. Von Arbeitnehmern wird heutzutage "Flexibilität" gefordert. Gleichzeitig soll man privat für das Alter vorsorgen, z.B. Wohneigentum erwerben. Beides passt nicht zusammen und gerade in den Großstädten ist Wohneigentum für viele unbezahlbar geworden, also zieht man aufs Land. Auch für eine Familie ist es schwer, wenn die Kinder zur Schule gehen und die Eltern flexibel sein sollen. Dann gehen die Kinder vor Ort zur Schule und die Eltern fahren 30km jeweils in die eine und die andere Richtung zur Arbeit. Das Ganze wird am Ende nicht steuerlich belastet sondern im Gegenteil durch die Pendlerpauschale noch begünstigt. Die Steuern steuern hier genau in die falsche Richtung.

    Auch die Kfz-Steuer ist in ihrer jetzigen Form unsinnig. Besteuert wird nach Hubraum und nach Abgasnormen, die auf dem Prüfstand hingelogen wurden. Dabei entsteht der Schaden des Autos vor allem durch seine Benutzung und weniger durch den Besitz. Aus einem Liter Diesel entstehen bei der Verbrennung 2,65kg CO2, unabhängig vom Hubraum. Eine verursachergerechte Besteuerung des CO2-Ausstoßes würde also ausschließlich über die Kraftstoffsteuer erfolgen können. Dazu eine Kfz-Steuer in Abhängigkeit von der Größe und dem Gewicht des Fahrzeuges als Benutzungspauschale des öffentlichen Straßenraums, sowie eine streckenabhängige Maut auf allen Fernstraßen.

  • Was wir bräuchten, wäre eine drastischen Reduktion der ausufernden Mobilitätsansprüche. Dies könnte man durch einen Mechanismus bewirken, der jeden zusätzlich zurückgelegten Kilometer Ortsveränderung von Waren und Personen unabhängig vom Verkehrsmittel *exponentiell* teurer macht. Eine progressiv ansteigende kilometerabhängige KFZ-Steuer wäre da ein Anfang.

    Ich gehöre zu den Leuten, die häufiger mal Flugzeuge benutzen.
    Eigentlich würde ich aber aus Umweltgründen lieber mit den Bahn fahren. Aber die ist mir zu langsam und unbequem. Reine Fahrzeit 8½ Stunden, dann muss ich noch zur Bahn hin und am Zielort weiter, insgesamt so 9½ Stunden (wenn alles klappt!) unterwegs, 3 bis 4 mal Umsteigen. Flieger mit Umstieg in Frankfurt bin ich 5½ Stunden von Tür zu Tür unterwegs, und gäbe es mal wieder Direktflüge nur 4-4½. Für 4 Stunden Zeitersparnis pro Strecke verpeste ich dann halt die Umwelt.

    Ich finde Mobilität, auch über längere Strecken, wichtig. Aber wir müssen Mobilität so gestalten, dass die Umweltkosten dafür möglichst gering sind bei kleinstmöglicher Reisezeit.
    Lösen kann man das nur über Reisezeit vs. Kosten. Es sollte nicht die Länge von Strecken besteuert werden, sondern Umweltschäden die dadurch verursacht werden sowie der Flächenverbrauch. Auch nicht exponentiell sondern linear.
    Die Alternativen müssen gestärkt werden, also z. B. eine schnelle Zugverbindung von Hamburg gen Süden. Das ist ja derzeit nur ein Bummelzug. Und mal vernünftige Bahnstrecken zu meinem Zielort bauen. Mit Strom und ohne 3x Richtungswechsel etc.; es muss doch möglich sein, knapp 650km Luftlinie in 5 Stunden mit der Bahn zu überwinden?!

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Leider ist in der Realität genau das Gegenteil der Fall. Von Arbeitnehmern wird heutzutage "Flexibilität" gefordert. Gleichzeitig soll man privat für das Alter vorsorgen, z.B. Wohneigentum erwerben. Beides passt nicht zusammen und gerade in den Großstädten ist Wohneigentum für viele unbezahlbar geworden, also zieht man aufs Land. Auch für eine Familie ist es schwer, wenn die Kinder zur Schule gehen und die Eltern flexibel sein sollen. Dann gehen die Kinder vor Ort zur Schule und die Eltern fahren 30km jeweils in die eine und die andere Richtung zur Arbeit. Das Ganze wird am Ende nicht steuerlich belastet sondern im Gegenteil durch die Pendlerpauschale noch begünstigt. Die Steuern steuern hier genau in die falsche Richtung.

    Auch die Kfz-Steuer ist in ihrer jetzigen Form unsinnig. Besteuert wird nach Hubraum und nach Abgasnormen, die auf dem Prüfstand hingelogen wurden. Dabei entsteht der Schaden des Autos vor allem durch seine Benutzung und weniger durch den Besitz. Aus einem Liter Diesel entstehen bei der Verbrennung 2,65kg CO2, unabhängig vom Hubraum. Eine verursachergerechte Besteuerung des CO2-Ausstoßes würde also ausschließlich über die Kraftstoffsteuer erfolgen können. Dazu eine Kfz-Steuer in Abhängigkeit von der Größe und dem Gewicht des Fahrzeuges als Benutzungspauschale des öffentlichen Straßenraums, sowie eine streckenabhängige Maut auf allen Fernstraßen.

    Ich mag mich irren, aber aktuell wird nach CO2 und Abgasnorm besteuert.

  • Das Ganze wird am Ende nicht steuerlich belastet sondern im Gegenteil durch die Pendlerpauschale noch begünstigt.

    Bitte die Grunderwerbsteuer nicht vergessen. Die ist in den letzten 10-15 Jahren massiv gestiegen. So kostet ein einfacher Umzug inklusive Kauf und Verkauf eines Hauses gleich mal locker 20.000€ an Steuern zusätzlich. Auch das fördert weite Arbeitswege.


  • Ich gehöre zu den Leuten, die häufiger mal Flugzeuge benutzen.Eigentlich würde ich aber aus Umweltgründen lieber mit den Bahn fahren. Aber die ist mir zu langsam und unbequem. Reine Fahrzeit 8½ Stunden, dann muss ich noch zur Bahn hin und am Zielort weiter, insgesamt so 9½ Stunden (wenn alles klappt!) unterwegs, 3 bis 4 mal Umsteigen. Flieger mit Umstieg in Frankfurt bin ich 5½ Stunden von Tür zu Tür unterwegs, und gäbe es mal wieder Direktflüge nur 4-4½. Für 4 Stunden Zeitersparnis pro Strecke verpeste ich dann halt die Umwelt.

    Ich finde Mobilität, auch über längere Strecken, wichtig. Aber wir müssen Mobilität so gestalten, dass die Umweltkosten dafür möglichst gering sind bei kleinstmöglicher Reisezeit.
    Lösen kann man das nur über Reisezeit vs. Kosten. Es sollte nicht die Länge von Strecken besteuert werden, sondern Umweltschäden die dadurch verursacht werden sowie der Flächenverbrauch. Auch nicht exponentiell sondern linear.
    Die Alternativen müssen gestärkt werden, also z. B. eine schnelle Zugverbindung von Hamburg gen Süden. Das ist ja derzeit nur ein Bummelzug. Und mal vernünftige Bahnstrecken zu meinem Zielort bauen. Mit Strom und ohne 3x Richtungswechsel etc.; es muss doch möglich sein, knapp 650km Luftlinie in 5 Stunden mit der Bahn zu überwinden?!

    Wo liegt denn Dein Zielort?

  • Ich mag mich irren, aber aktuell wird nach CO2 und Abgasnorm besteuert.

    Daraus wird der Steuersatz berechnet, der anschließend mit dem Hubraum multipliziert wird. Der Wert für den CO2-Ausstoß ist aber nichts anderes als ein umgerechneter Wert für den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch. CO2 entsteht aber nicht durch den Besitz des Fahrzeuges, sondern durch die Verbrennung von Kraftstoff. Eine Pauschale ist hier Unfug, denn ein Fahrzeug mit geringem Durchschnittsverbrauch, das viel gefahren wird, erzeugt mehr CO2 als ein Fahrzeug mit hohem Durchschnittsverbrauch, das wenig gefahren wird. In der jetzigen Form ist es eine Art Ablasshandel: Wer ein Fahrzeug mit hohem Verbrauch fährt, zahlt eine jährliche Pauschale in Form der Kfz-Steuer und profitiert anschließend vom zu billigen Kraftstoff. Würde man hingegen direkt die tatsächlich verbrauchte Kraftstoffmenge besteuern, ergäben sich dadurch insbesondere für Vielfahrer Anreize, ein sparsameres Auto zu kaufen.

  • Man mag darüber streiten, ob der Kraftstoff zu gering besteuert wird, aber er wird besteuert und demnach zahlt jemand der viel fährt und viel verbraucht auch mehr an Steuern als jemand der wenig fährt und wenig verbraucht.

  • [...] zwei falsch geparkte PKW fotografiert. Ich durfte mir von zwei verschiedenen Kraftfahrern (einer der vorbei fuhr, eine die falsch parkte) anhören müssen, ich sei wohl arbeitslos und ein Denunziant. Und ich würde die Persönlichkeitsrechte (des Autos?) mit meinem Fotos verletzen. Die Dame ist dann sogar noch (geringfügig) handgreiflich geworden, um mich an weiteren Fotos zu hindern. Polizei wollte sie auch noch rufen bzw. wollte meine Daten haben. Sie wollten dann noch den anderen Falschparker zur Hilfe holen, [...]

    bin ich froh, dass am Rad die Kamera mitläuft und mein Brötchengeber als Ladungsadresse herhält...
    ||

    Vor ein paar Tagen nämlich auch ähnliches erlebt. 3,5-Tonner, der auf dem Gehweg steht, dessen Fahrer was von persönlichkeitsrechten faselt und wegen des Falschparkens auch noch meint, dass man da doch "drüber reden könne", statt Fotos zu machen. :thumbdown:

  • Wangen i.A.

    Wo kommst Du denn da runter? Friedrichshafen oder Memmingen alias München-West? Und wie häufig gehen die Flieger?
    Wäre denn die Variante "nach Feierabend und ggf. Abendessen um 20:29 in den Schlafwagen, Augsburg oder München in den Regionalzug umsteigen und 09:26 oder 10:06 ankommen" eine Alternative?

  • Ich meine, der "Luxus" besteht nicht in der Nutzung eines bestimmten Verkehrsmittels, sondern in dem damit und deswegen gezechten erhöhten Mobilitätsbudget. Wenn die Leute mit dem Wagen nur zum Brötchen holen fahren würden, dann wäre die berüchtigte Fahrt zum Bäcker umwelt- und verkehrspolitisch ebenso irrelevant wie die Abwicklung des gleichen Weges zu Fuß, mit dem Rad (oder wegen mir auch mit dem Privathelikopter).

    Das ist, mit Verlaub, Unfug. Allein die Herstellung eines bestimmten Verkehrsmittels hat ja einen Ressourcen- und Landschaftsverbrauch zur Folge (wenn auch eher in Asien als in Deutschland). Dieser läßt sich allenfalls dadurch in ein vertretbares Maß bringen, wenn die Nutzung pro Ressourcen- und Landschaftsverbrauch gesteigert wird, was bei Verwendung eines PKW ausschließlich für Fahrten zum Bäcker niemals gelingt. Die umweltpolitisch sinnvolle "Maßeinheit" ist also der o.g. Verbrauch pro tatsächlich erfolgter Personen- und/oder Gütertransportleistung. Hier haben Schiff, Schiene, Fahrrad und zu Fuß die besten Werte, allerdings nur bei viel Leistung und viel Strecke. Ein Schiff z.B., welches nach Herstellung nur im Hafen herumliegt, wäre zwingend ein umweltpolitisches Desaster. Ein PKW ist und bleibt in dieser Hinsicht die pure Verschwendung, auch wenn diese bei hoher Fahrleistung etwas geringer ausfällt. Dies sollte sich eben auch im Preis bei Erwerb und Unterhalt niederschlagen.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Wo kommst Du denn da runter? Friedrichshafen oder Memmingen alias München-West? Und wie häufig gehen die Flieger?
    Wäre denn die Variante "nach Feierabend und ggf. Abendessen um 20:29 in den Schlafwagen, Augsburg oder München in den Regionalzug umsteigen und 09:26 oder 10:06 ankommen" eine Alternative?

    Lufthansa fliegt 4x am Tag Frankfurt-Friedrichshafen und zurück. Direktverbindungen nach Hamburg mit Intersky und VLM waren glaube ich einmal morgens, einmal abends. Leider sind die pleitegegangen. Oder vielleicht ist es auch gut so (nicht für mich persönlich). Lufthansa hat nun das fast vollständige Monopol in Deutschland, das macht sich auch in den Preisen deutlich bemerkbar, weswegen zumindest ich seltener fliege.

    Wäre wenn dann über Augsburg und Ankunft 09:55 (Auf der Strecke Kempten-Hergatz werd ich Seekrank). Da bin ich dann aber insgesamt über 14 Stunden unterwegs, auch wenn ich die Hälfte davon schlafe. Sollte ich vielleicht trotzdem mal probieren. Trotz Einzelkabine schlägt das die Lufthansa im Moment preislich bei Weitem.
    Rückfahrt wäre nicht so toll, 23:30 in Augsburg. Viel zu spät.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Lufthansa fliegt 4x am Tag Frankfurt-Friedrichshafen und zurück. Direktverbindungen nach Hamburg mit Intersky und VLM waren glaube ich einmal morgens, einmal abends. Leider sind die pleitegegangen. Oder vielleicht ist es auch gut so (nicht für mich persönlich). Lufthansa hat nun das fast vollständige Monopol in Deutschland, das macht sich auch in den Preisen deutlich bemerkbar, weswegen zumindest ich seltener fliege.
    Wäre wenn dann über Augsburg und Ankunft 09:55 (Auf der Strecke Kempten-Hergatz werd ich Seekrank). Da bin ich dann aber insgesamt über 14 Stunden unterwegs, auch wenn ich die Hälfte davon schlafe. Sollte ich vielleicht trotzdem mal probieren. Trotz Einzelkabine schlägt das die Lufthansa im Moment preislich bei Weitem.
    Rückfahrt wäre nicht so toll, 23:30 in Augsburg. Viel zu spät.

    Danke, da bist Du genau bei dem Thema, weshalb ich am Montag in Bonn war: Welche Alternativen muss es geben, damit man nicht (mehr [so viel]) fliegt. Preis, Komfort, Zuverlässigkeit, einfaches Buchen ...
    Beim Streckenausbau wirst Du nicht mehr viel rausholen können, vielleicht 20 Minuten zwischen Hamburg und Hannover, 10 Minuten verschenkte Fahrzeit zwischen Hannover und Würzburg (der Fahrplan wurde etwas gelockert, um die Verspätungen zu verringern), dann 20 Minuten zwischen Würzburg und Nürnberg und dann natürlich die noch aus "Kini's Zeiten" stammende Streckenführung südlich von Augsburg und München ...

    Ich fahre am Freitag nach Südfrankreich. 21 Stunden für 1.315 km Luftlinie inclusive 3 Stunden nächtliches Warten in Bern, denn es gibt ja keinen Nachtzug mehr von Strasbourg (oder gar Frankfurt) nach Port Bou* bzw., was jetzt locker zu schaffen wäre, von Frankfurt nach Barcelona*. Mein einziger Trost: Mit dem Flugzeug hätte ich es nicht schneller geschafft, denn bei Variante A (Bremen - Paris CDG am Freitag, Paris Orly - Perpignan am Samstag) wäre ich nicht rechtzeitig nach Bremen gekommen, und bei Variante B (Hamburg - Montpellier am Freitagabend) wäre ich dort gestrandet.

    * Wir arbeiten dran. Natürlich mit großem Fahrradabteil. ;)

    Dann probier ruhig mal den Nachtzug! ;)

  • Wo kommst Du denn da runter? Friedrichshafen oder Memmingen alias München-West? Und wie häufig gehen die Flieger?Wäre denn die Variante "nach Feierabend und ggf. Abendessen um 20:29 in den Schlafwagen, Augsburg oder München in den Regionalzug umsteigen und 09:26 oder 10:06 ankommen" eine Alternative?

    Das kommt mir alles soooo bekannt vor! Ich reise regelmäßig von FN in die Gegenrichtung, also nach Hamburg. Nach der Intersky-Pleite habe ich nach alternativen gesucht und bin ein Jahr lang praktisch nur Nachtzug gefahren.

    ES WAR EIN TRAUM.

    So entspannt war ich noch nie auf Dienstreise unterwegs. Kein Stress mit dem Gepäck, Kein Ärger mit Sicherheitskontrollen. Viel weniger Warten. Es war echt toll. Reisen hat viel mehr Spaß gemacht. Von Ulm nach HH durch die Nacht.

    Und was macht die DB mit Rückendeckung aus der Bundespolitik (Schwarz-Rot)?
    Seit Dezember 2016 kein Nachtzugangebot mehr. Zumindest nicht mit Schlafwagen. Wegen "Ist nicht wirtschaftlich".

    Die ÖBB hat Strecken übernommen. Allerdings gelten die Tickets nicht in Anschlusszügen und es wird nicht mehr über Ulm sondern von München aus über Würzburg gefahren. Damit ist diese Option keine mehr. Auch kann unser Firmen-Vertrags-Reisebüro das nicht richtig buchen. Also. Seither wieder der olle Flieger. Und zu allem Überfluss mit Hop über Frankfurt. Das ist die Pest. Und macht mich jedes mal wenn ich darüber nachdenke echt wütend.

    edit; Die ÖBB verdient mit den zwei Strecken von Zürich nach Berlin/Hamburg und von München nach Berlin/Hamburg auch noch ordentlich Geld und ist zufrieden, so viel zum Thema Wirtschaftlichkeit...

  • Ihr rennt bei mir offene Scheunentore ein. Manche wissen ja, wo ich beruflich herkomme: ich habe seit 1996 Nachtzüge betreut. Bis Ende 2016:

    Bei meinem Münchner Kollegen war die ZEIT an Bord:

    Hintergründe und weitere Infos gibt es hier:

    Zum Thema Buchung bei den Nightjets: Das sollte eigentlich besser laufen. Hat das Reisebüro via DB oder via ÖBB gebucht? Der Leiter Personenverkehr bei den ÖBB schrieb mir im Oktober dazu folgendes:


    Zitat von Kurt Bauer

    Inhaber einer DB BahnCard 25, 50, 100 erhalten für alle ÖBB Nightjet-Verbindungen ab/in bzw. nach Deutschland Ermäßigungen. Halbtax-Abos der SBB werden in den Zügen aus und in die Schweiz weiterhin als Rabattkarte anerkannt. DB-Sparpreise werden auf den Nightjet in Deutschland vrsl. noch bis 9. 6. 2018 gültig sein. Danach werden auf den Zügen nur mehr Globalpreise und Pässe anerkannt. Es gibt aber eine verbesserte Verkaufbarkeit von Vor- und Nachläufen auf http://www.bahn.de/, sodass deutsche Kunden hier weiterhin günstige Fahrscheine für Nightjetverbindungen auch online kaufen können.

    Bis zum 9.6.2018 sollte also alles möglich sein. Das Reisebüro soll mal nachhaken - oder bucht woanders, zum Beispiel bei Gleisnost in Freiburg im Breisgau. ;)


    Die ÖBB sind durchaus offen für Erweiterungen des Netzes. In drei Jahren bekommen die rund 90 neue Wagen für den Italienverkehr geliefert und können dann eine etwa gleichgroße Stückzahl auf anderen Strecken einsetzen. Ich predige allen: Schreibt die an und erwähnt gegebenenfalls und passenderweise auch den Wunsch, Fahrräder mitzunehmen. Das haben die noch nicht so richtig auf dem Zettel.

    Noch ein Artikel dazu:

  • Ich werd dann mal in zwei Wochen berichten. Glaube wenn ich mit dem Roten Renner zum Bahnhof fahre, ist das nicht vollkommen offtopic?

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Ich bin dann also am Sonntag Abend mit dem Stadtrad zum Bahnhof gefahren. Ganze Menge Chaos, Gleis von anderem Zug blockiert, deshalb mein Nachtzug 10 Minuten später und noch nen Gleiswechsel. Bahn halt.
    Fahrt verlief dann aber unauffällig.
    Meine Kabine sah so aus:  

    Also 3er-Kabine mit Einzelbelegung. Gab nichtmal einen Tisch. Klopapier konnte ich mir selbst nachlegen, da ich in weiser Voraussicht meinen Vierkantschlüssel mitgenommen hatte.
    Die paar Minuten die ich geschlafen hatte, hatte ich geträumt, ich würde mit nem Nachtzug fahren.
    Frühstück war ok, Dusche hat funktioniert (aber sehr eng). Die Weiterfahrt ab Augsburg war wegen zwei Zugausfällen auch noch etwas abenteuerlich. Insgesamt war ich über 14 Stunden von Tür zu Tür unterwegs.
    Aufgrund Schlafmangel auf der Arbeit nichts auf die Reihe bekommen.
    Und um wieder zum Fahrrad zu kommen: Ich bin mit dem Fahrrad von der Arbeit zum Hotel gefahren.

    Interessante Erfahrung dennoch, aber wohl nicht wieder.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Und ich möchte noch anmerken, dass die Schlaflosigkeit bei mir hauptsächlich mit der aller ersten Nachtzugfahrt einher ging. Die Aufregung und das ungewohnte waren schuld. Dank Ohropax und Gewöhnung habe ich die nächsten Versuche im Nachtzug wie ein Murmeltier geschlafen ;)