Off-Topic: Straßenbahngleise in Hamburg

  • Das ist eine arg politische Diskussion. Mag ich nicht. Müsst ihr selbst entscheiden.

    Die jetzige Straßenbahnfürhung ist senkrecht zu der abgebildeten Stelle und verbindet den Süden der Stadt über die Mitte mit dem Osten. Die Linie behabt mir sehr, weil so mein Zuhause an meinen Lieblingschinesen angebunden ist. Was interessiert mich der Rest der Welt?

    Ein U-Bahn gibt es dort nicht. Klar.. da kann man sich immer mehr wünschen, aber für die mickrige Stadt Nürnberg halte ich die U-Bahn eigentlich für vergleichsweise gut ausgebaut. Wir haben eine Linie, die den Flughafen in 10 Minuten an den Hauptbahnhof anbindet, eine die die Messe mit der Nachbarstadt verbindet (und dabei über die Innenstadt mir kulturell bedeutsamen Ereignissen wie dem Beachvolleyball Spielplatz und dem Opernhaus läuft) und eine dritte, die die fehlende Nordost/Südwest-Verbindung herstellt.

    Klar.. U-Bahn ist fantastisch, weil kein Stau und kein Regen. Dafür fällt uns nicht das Münster zusammen - oder so.

    Ich glaube, was ich damals - vor dem Abendessen - sagen wolte war: Wenn eine Straßenbahnverbindung aufgegeben wird, dann bitte richtig. Schienenfragmente sind eher gefährlich (aber ich fahre häufiger mit Rennradreifen als Mountainbike - da sieht das schon anders aus). Der energetische Nutzen der StraBa gegenüber einer Buslinie erschließt sich mir nicht sofort - etwas besserer Wirkungsgrad im Kraftwerk, dafür deutlich höheres Gewicht. Bin mir nicht sicher wer da (und ab welchen Laufzeiten) gewinnt. Als Radfahrer mit relativ vielen Schienen auf der täglichen Strecke: die Dinger sind unglaublich gefährlich. Ein Bus wäre mir in allen Fällen lieber. In allen.

    Da mag jetzt das alkoholhaltige Erfrischungsgetränk sprechen, aber wer StraBa über Bus einschätzt hat einfach noch keine Erfahrung mit den Dingern gesammelt. Das ist Mist für den Radverkehr. Bilder gerne (viele). Hunderte.

  • Die Aufgrabungen im Zuge des Radfahrstreifens An der Verbindungsbahn haben schon wieder ein paar Meter Gleise ans Tageslicht befördert:

    Hier sind damals die Linien 3 und 16 in die Bundesstraße eingebogen, um anschließend weiter zum Tierpark Hagenbeck oder zum Eidelstedter Platz zu rattern:

    Ich wüsste ja zu gerne, was damals während der Maßnahmen der Busbeschleunigung am Eidelstedter Platz so alles ans Tageslicht geraten ist.

  • Zitat


    Ich find’s ja immer wieder interessant, wo in Hamburg noch Reste der Straßenbahn zu finden sind.

    Ja,das finde ich auch...

    Das ist eben Hamburg,voll von Überraschungen ;) Hab' paar Jahre in Hamburg verbracht und mit dieser Stadt verbinden mich wirklich sehr schöne Erinnerungen.Fahre auch öffters mal hin,denn ich hab' da sehr viele Freunde die ich dann gerne mal besuche.

    Was mir immer grosse Schwierigkeiten bereitet hat war,einen freien Parkplatz in der Nähe von Sehenswürdigkeiten zu finden.

    Zum Glück wurde auch dieses Problem gelöst,denn jetzt gibt es da Q-Park!

    Da kann ich dann mein Auto sorgenlos abstellen und es wieder am gleichen Platz finden ;) Das find' ich wirklich toll.

    Spart auf jeden Fall ne Menge Zeit die man an die Parkplatzsuche verschwendet.Falls einer mag,hier kann man sich dann nähere Infos holen.

    Das ist sicherlich nichts neues,und die meissten wissen schon von,aber da es mir eingefallen ist,

    wollte ich diese Info auch gerne teilen ...

    LG

  • Zitat

    Was mir immer grosse Schwierigkeiten bereitet hat war,einen freien Parkplatz in der Nähe von Sehenswürdigkeiten zu finden.

    Bro, bist du sicher, dass du deine Werbung hier in der richtigen Zielgruppe platzierst?

  • In der Harburger Jägerstraße wird momentan gebaut — und es kamen ein paar alte Straßenbahngleise ans Tageslicht, wurde in einer Gruppe auf Facebook gemeldet. Ich war am Sonnabend sowieso in Hamburg unterwegs und habe mir einen kleinen Ausflug nach Harburg gegönnt. Weil ich mit meinen dicken Fingern meine Kamera falsch bedient hatte, war ich gleich zwei Mal dort und traf sieben weitere Fotografen, die von den Straßenbahngleisen angelockt wurden.

    Hier erkennt man schon zwei auffällige gepflasterte Reihen im verdächtigen Abstand von 1,435 Metern.

    Blick Richtung Süden: Die angekündigten Gleise:

    Den Rest der Gleise Richtung Innenstadt wurde wohl beim Einbau des Kanalisationsdeckels entfernt.

    Noch ein paar Eindrücke:

    Ob hier im weiteren Verlauf wohl noch mehr kommt?

    Soweit ich es nachvollziehen kann, handelt es sich hier um die Endhaltestelle Rönneburg, den südlichsten Punkt des gesamten Hamburger Straßenbahnnetzes. 1958 fuhr hier noch die Linie 13 von Rönneburg nach St. Pauli, 1962 wurde endete nach einigen Linienzusammenlegungen und -kürzungen die Linie 11 aus Lurup, dann wohl irgendwann die Linie 12. 1971 war hier wohl Schluss mit der Straßenbahn, stattdessen fuhren die damals als besonders modern und fortschrittlich Dieselbusse zum Bahnhof Harburg, wo dann in die Bahn nach Hamburg umgestiegen werden durfte.

    Die Endhaltestelle Rönneburg war offenbar als Wendedreieck ausgelegt, die Straßenbahn fuhr also nur einige Meter in diese Straße rein, wendete dann und fuhr zurück in die Innenstadt:

    Auf YouTube gibt es ein tolles Video aus dem Jahr 1971, das eine der letzten Fahrten der Straßenbahnlinie 11 in der Jägerstraße zeigt: Hamburger Straßenbahn Linie 12 in Hamburg Harburg 1971

    Ab Minute 1:10 ist die Bahn gerade in die Jägerstraße eingebogen. Im Hintergrund ist der Betriebshof 26 zu sehen, der heute als Busdepot dient. Bei Minute 1:27 ist die Endhaltestelle Rönneburg zu sehen, das Gebäude im Hintergrund steht heute noch. Ab 1:56 wendet die Bahn hier. Ab 2:15 ist wieder die Jägerstraße zu sehen, es gab dort auf der anderen Seite ebenfalls ein Gleis, das aber wohl schon vor längerer Zeit entfernt wurde. Anschließend geht es wieder zurück in die Innenstadt.

  • Beim Betrachten der Pläne vom Gleismannsbahnhof fiel mir auf: Die Straßenführung war nach dem Krieg noch ganz anders, es gab noch gar nicht die vielen Brücken über die Süderelbe, sondern nur die Alte Harburger Elbbrücke mit der Straßenbahn und die Brücke des 17. Juni. Die Straßenbahnlinien fuhren 1955 über den Veritaskai und den Kanalplatz — also auch über diese Brücke.

    Ein paar Zentimeter „Gleis“, sofern man es denn als solches Bezeichnen möchte, sind auch heute noch sichtbar — fünfzig Jahre nach Ende der Straßenbahn in Harburg.

  • Zitat

    1958 fuhr hier noch die Linie 13 von Rönneburg nach St. Pauli, 1962 wurde endete nach einigen Linienzusammenlegungen und -kürzungen die Linie 11 aus Lurup, dann wohl irgendwann die Linie 12.

    Soviel zum Thema »Sprung über die Elbe« - alles schon mal dagewesen und dann dem Fetisch Auto geopfert.

  • Ein paar Zentimeter „Gleis“, sofern man es denn als solches Bezeichnen möchte, sind auch heute noch sichtbar — fünfzig Jahre nach Ende der Straßenbahn in Harburg.

    Und so sieht dann der Rest entlang der Straße aus. Momentan wird im Bereich des Friedensplatzes die Fahrbahn saniert und nach fünf Zentimetern Fahrbahnoberfläche kommt das übliche Gerümpel mit Kopfsteinpflaster zum Vorschein — darunter auch einige Straßenbahnschienen:

  • In Sichtweite meines Schreibtischs in der Hamburger Innenstadt tauchten vor einigen Wochen die Überreste eines Straßenbahngleises in der Rathausstraße auf:

    Nahverkehr Hamburg hat recherchiert, dass die Straßenbahn dort seit Anbeginn der Pferdebahn-Zeit bis etwa 1956 unterwegs war, teilweise als Umleitungsstrecke während Baumaßnahmen in der Mönckebergstraße.

    Den Moment, in dem die Schienen herausgerissen wurden, habe ich allerdings verpasst. Mittlerweile ist nichts mehr zu sehen.