Bremsdiskussion mit Scheibenbremsen

  • Contoura iWerk Randonneur.

    Hier im Test

    Meiner Meinung nach falsch gewichtet in der Ausstattung.
    Die Di2 ist super. Am Rennrad, wenn man Rennen fährt.
    An einem Randonneur braucht man die nicht. Die klassische reicht mehr als aus.
    Ich fahr im Alltag 1x8 mit Lenkerendschalthebel, billiges Acera Schaltwerk. Die Ultegra vom Renner oder die XT vom Crosser hab ich noch kein einziges Mal vermisst.
    Bei dem Einsatzzweck der Malte vorschwebt ist die Schaltung zu vernachlässigen. 105er reicht mehr als aus.
    Dafür sollten die Anbauteile, also Bleche, Träger, Licht, hochwertig bis High-End sein. Und hydraulische Scheibenbremsen sind denen mit Zug mittlerweile vorzuzuiehen.

  • Und hydraulische Scheibenbremsen sind denen mit Zug mittlerweile vorzuzuiehen.

    Das habe ich mittlerweile schon öfter gelesen. Nur äußert sich niemand zum "warum". Ich schaffe es auch mit denen mit Zug die Räder zum Blockieren zu bringen, kann mir aber mangels Praxis nicht vorstellen, wo hydraulische Bremsen besser sein sollen. Welchen Vorteil übersehe ich?

  • Der Druckpunkt und das Ansprechverhalten sind bei hydraulischen Scheibenbremsen deutlich angenehmer. Handkräfte sind niedriger.
    Auch das zurückdrücken der Backen nach dem Bremsvorgang funktioniert besser, Schleifen kann(!) dadurch weniger sein.
    Von der Leistung her gibt es kaum bis keinen Unterschied zu guten mechanischen Scheibenbremsen.

  • zu Scheibenbremsen:
    Ich hatte bzw. habe beides. Probleme bei den Hydraulischen war immer wieder ein schleifen der Beläge mit einem hässlichen Quitschen.
    Probleme mit den mechanischen ist das Ein und Nachstellen der Bremsklötze.
    Nachdem ich jetzt meine Magura Hydrostops entlüftet und neu befüllt habe, würde ich mich wegen der Sauerei immer für die mechanischen Bremsen entscheiden ;)
    Gruß Delle

  • Mechanische würde ich nur an einem Radreiserad in Erwägung ziehen, wenn es in wenig besiedelte Gebiete geht.
    Shimano Hydraulic Discbreaks sind total easy zu Befüllen und Entlüften.
    Geht schneller und ist weniger fummelig als V-Brake Schuhe ausrichten.

  • Shimano Hydraulic Discbreaks sind total easy zu Befüllen und Entlüften.


    Ich kenne mich mit der Materie überhaupt nicht aus, deswegen meine Frage, nachdem ich dieses hier gelesene habe:

    In der Serie wird der SP3 allerdings nicht mit einer hydraulischen Bremse kommen, sondern mit der mechanischen Tektro-Spyre. Spätestens beim Hinweis auf die giftige und einmal jährlich zu wechselnde DOT-Bremsflüssigkeit der SRAM-Scheibenbremsen, winken Kunden und Händler unisono ab. Damit bleibt das Fahrrad Problemstoff-frei und kann mit einfachen Mitteln repariert und gewartet werden. Wer sich von DOT und einem gesalzenen Aufpreis nicht schrecken lässt, dem bauen wir einen SP3 auch gerne mit hydraulischer Scheibenbremse ;)


    Ist das ne andere Flüssigkeit bei deiner Bremse?

  • Meine Magura HS 33 mussten in 6 Jahren noch nicht einmal entlüftet werden und bremsen noch wie am ersten Tag, solange ich die Bremsbeläge gelegentlich wechsle.
    Ich würde auf jeden Fall zu hydraulischen Bremsen raten und wegen der komplizierteren Montage und Wartung die Scheibenbremsen nicht bevorzugen.

    Edith möchte noch anmerken, dass ich allerdings auch schon eine Felge durchgebremst habe, was bei Nabenschaltung am Hinterrad mit etwas Reparatur-Aufwand verbunden war. ;( Insofern beim nächsten Rad vielleicht doch Scheibenbremse, damit das Neu-Einspeichen eines Hinterrades alle 5 Jahre entfällt. :rolleyes:

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Danke für die Antworten. Ich wollte den Thread mit der Zwischenfrage eigentlich nicht zu einem Bremsendiskussionsthread entführen, vielleicht ist das eher einen eigenen Thread wert.
    Malte braucht schließlich ein ganzes Fahrrad.

  • Ich habe die Spyre am Randonneur verbaut. Beide Backen bewegen sich, sodass nicht dauernd nachgestellt werden muss. Diese sind aber breiter, als diese, wo sich nur eine Seite bewegt. Hinten mit einer 160er Scheibe kein Problem, vorne mit einer 160er mussten 2 Unterlegscheiben zwischen Bremssattel und Adapter. Sonst hätten die Speichen geschliffen.

  • Achso, am Reiserad würde ich pers. keine Scheibenbremsen wählen, weil dadurch die Rahmen, Gabel und Laufräder asymmetrisch belastet werden. An Rädern, die ja meist dick bepackt werden, eine zusätzliche Belastung.

  • Du hast am Steuerrohr aber völlig andere Hebelverhältnisse mit einer Scheibe, noch dazu eben nur über einen Gabelholm. Im Hinterbau das gleiche, nur dass man dort immerhin ein Verstärkungsblech einschweißen kann, welches dafür sorgt, dass die Belastung nicht nur auf die Sitzstrebe wirkt sondern auch auf die Kettenstrebe. An der Gabel kann man nur insgesamt alles massiver bauen als eigentlich nötig. Man kann natürlich auch wie beim Motorrad eine zweite Scheibe auf die andere Seite schrauben :thumbup: .

  • Größter Vorteil: Man muss nicht ständig die Beläge per Hand nachführen.

    Dafür sollte man NIE auf die Idee kommen am Bremshebel zu ziehen, wenn das Rad ausgebaut ist. Dann wird es schwer dieses wieder rein zu bekommen.

    Habt schon lange nur noch hydraulische Bremsen von Magura. Angefangen mit einer HS11 und heute Scheibenbremsen, außer am Rennrad, da dran sind noch die klassischen Bremsen. Hatte bisher erst ein mal eine Bremse neu befüllen lassen müssen, sonst war die Hydraulik wartungsfrei. Beläge wechseln muss man natürlich überall. Nie Probleme mit einfrieren im Winter und bei einer Notbremsung ist der präzise Druckpunkt sehr hilfreich. Man muss natürlich damit umgehen können, da ja auch bei Nässe sofort sehr viel Bremskraft möglich ist.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Dafür sollte man NIE auf die Idee kommen am Bremshebel zu ziehen, wenn das Rad ausgebaut ist. Dann wird es schwer dieses wieder rein zu bekommen.

    Selbst wenn das mal passiert, dann hat bei mir immer einfaches zurückdrücken der Beläge geholfen. Heutzutage stellen sich die Beläge dann wieder automatisch richtig ein wenn das Rad eingebaut ist und der Bremshebel ein paar Mal betätigt wird. Die Bremsen eines deutschen Herstellers aus Bad Urach <3 entlüften sich teilweise sogar selbst.

    Ich fahre seit 20 Jahren nur noch hydraulische Bremsen an meinen Rädern und seit 10 Jahren nur noch Scheibenbremsen. Egal ob High-End-Fully oder "günstiges" Alltagsrad für jedes Wetter. Einfach weil sich der Wartungsaufwand auf das Beläge wechseln reduziert. Oder selten mal entlüftet werden muss, nachdem das System geöffnet oder die Bremse bei ausgebautem Rad betätigt wurde.
    Dann noch kein Einfrieren, gute bis sehr gute Bremsleistung auch bei Nässe, Funktionalität trotz Seiten- oder Höhenschlag in der Felge, kein Verschleiss der Felge und andere Vorteile dir hier schon genannt wurden.