Eine deutliche Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen beispielsweise spart Kosten.
Ich wäre mir da nicht so sicher. Die Kosten bestehen nicht nur aus der Instandhaltung. Auch die Reisezeit der Nutzer fließt ein. Ähnliches gilt innerorts.
Zum Wert eines Menschenlebens: Das ist wahrlich schwer festzulegen. Bei wikipedia fand ich folgende (in meinen Augen sehr fragwürdige, weil nach Geschlechter und Ausbildungsstand differenziert, aber ich weiß es auch nicht besser) Angaben:
"Eine deutsche Studie errechnete 1,72 Millionen Euro für einen beschäftigten Mann, 1,43 Millionen Euro für eine beschäftigte Frau und 1,22 Millionen Euro für einen männlichen Arbeiter."
Das ist vermutlich der rein volkswirtschaftliche Wert. Spannend ist auch die Frage, wie viel eine Gesellschaft bereit ist, für die Rettung eines Individuums auszugeben.
In Großbritannien wurde die Diskussion über den Wert eines Menschenlebens wohl schonmal im Rahmen der Gesundheitskosten geführt. Dort wurde grob gesagt definiert, dass ein Jahr Lebensverlängerung mit voller Lebensqualität 50.000€ kosten darf. Bei verringerter Lebensqualität entsprechend weniger. Das muss man sich mal im Alltag vorstellen. Da hockt dann ein Patient einem Arzt gegenüber und muss eventuell sterben, weil sein Bankkonto nicht ausreicht. Eine fürchterliche Vorstellung.
Wenn man schon dabei ist, kann gleich diskutieren, ob es wirklich nötig ist, eine Milliarde zusätzlich für den supersicheren Brandschutz am BER auszugeben oder ob man nicht ein paar Todesopfer pro 100 Jahre akzeptiert.
Objektiv wissenschaftlich betrachtet sind das alles sinnvolle Diskussionen. Wirklich führen möchte man sie aber natürlich nicht. Mal schauen, wie lange wir als Gesellschaft noch drum herum kommen.