Woche 32 vom 08.August bis 14.August

  • Für mich gehört die CM einfach in die Rubrik Demo.

    und weil es in deinen Augen eine Demo war (für dich nicht erkenntlich ob angemeldet oder nicht) dazwischenfahren? Interessanter Ansatz.

    Wenn eine Kreuzung von Kraftfahrzeugen "zugestanden" wird, nicht alle den Kreuzungsbereich rechtzeitig räumen, bevor der Querverkehr "grün" bekommt, dann darf der Querverkehr einfach den auf der Kreuzung stehenden Autos in die Seite knallen, weil die StVO eindeutig sagt, dass nicht in den Kreuzungsbereich einzufahren ist, wenn absehbar ist, dass dieser nicht rechtzeitig geräumt werden kann.
    Und da nicht sein kann, was nicht sein darf - reinfahren.
    :huh:

  • Sie gehört dahin, bedeutet nicht, dass es eine Demo ist!
    Aktuell ist es meiner Meinung nach weder eine Demo noch ein Verband. Ich versuche sie auch immer zu meiden, weil ich mich mit dem Verhalten dieser Radfahrer nicht identifizieren kann.

    Keine Demo, kein Verband, ich habe grün, es ist eine Lücke, ich fahre, niemand beschwert sich. Erst als ich an der nächsten roten Ampel angehalten habe, fingen die (strafbaren) Beleidigungen an. Dein Beispiel, dass ich absichtlich Unfälle verursachen für Okay halte, ist absolut daneben. Selbst wenn es ein Verband ist, besteht ein enormer Unterschied, ob ich in den Verband einfahre (gerade war ich doch noch automatisch Teil des Verbandes?!?) oder ob ich absichtlich einen Sachschaden verursache und riskiere, dass dabei Menschen verletzt werden.

    Wenn es ein Verband ist und dieser auf langsamere Radfahrer aufläuft, darf der Verband imho nicht überholen. Er kann nicht einfach Radfahrer "schlucken". So haben wir es früher bei Fahrten im Verband immer gehandhabt. Wir haben nur überholt, wenn der komplette Verband passieren konnte, ohne dass der Gegenverkehr oder der überholte gefährdet wird.

  • Was denn nun: bist du in die CM (ob Demo, Verband oder was auch immer) reingefahren als ne Lücke war, oder hat die CM Dich eingeholt?

    Die Diskussion wird zunehmend müßiger weil akademischer. Nicht Du und nicht die CM entscheidet, ob sie ein Verband ist. Das können nur Verkehrsrichter. Und die nehmen den Blick von außen an, sowie das, was vernünftigerweise erwartet werden kann. Meine Erfahrung dazu ist, dass die CM leicht als Verband erkennbar ist. Die Polizei Hamburg ist der Meinung es sei eine Demonstration. Wohlgemerkt: das bedeutet nicht, dass die CM weniger Rechte hat, sondern viel mehr, dass die Störung der CM ein Grundrechtseingriff ist. Ob beabsichtigte oder unbeabsichtigte ist dabei erstmal nachrangig. Wenn Du der Meinung bist, es ist weder noch: meinetwegen. Dann ist es eben ein Stück gelebte Anarchie. Und da muss dann jeder selbst bleiben wo er mag, die Polizei will ja offenbar nicht eingreifen.

    Immerhin ist Dir das Verhalten bei der CM ja jetzt bekannt, also nicht hinterher meckern, dass Du nichts gewusst hast.

  • Natürlich ist die Diskussion rein akademisch.

    Zu deiner Frage: Wenn es ein Verband ist, bin ich eingefahren und habe beobachtet wie andere Radfahrer geschluckt wurden. Können wir uns darauf einigen, dass eine Demo andere Rechte hat als ein Verband und nicht mehr? Und richtig, die Polizei greift nicht ein. Nichtmal wenn Radfahrer bei der CM Aussenspiegel zerstören und Unfallflucht begehen.

    Ich hoffe dir ist auch das Verhalten der Autofahrer beim Abbiegen bekannt. Also nicht hinterher meckern, wenn du mal umgefahren wirst. (Sorry für die harten Worte, aber irgendwie liegen die nahe.)

  • du hast doch selbst gesagt, dass da eine Lücke war und du durchgefahren bist. Mit der Argumentation: Wenn es ein Verband ist, muss doch ohnehin in regelmäßigen Abständen eine Lück gelassen werden.
    Das halte ich für sehr gewagt. Denn mit diesem Verhalten nimmst du Unfälle in kauf.

  • Nein, meine Argumentation war, dass es kein Verband ist!
    Ich schrieb, wenn es ein Verband wäre, müssten Lücken gelassen werden. Das widerspricht aber dem Ziel der Kölner CM! Man will den Verkehr maximal behindern. Jubel bricht aus, wenn die Straßenbahn halten muss oder wenn man im Kreisverkehr im Kreis fährt und gar nichts mehr vorwärts geht. Bei größeren Straßen werden alle drei Fahrspuren blockiert etc. Man will sich eben nicht an die StVO halten.

    Es sind immerwieder Lücken, in die man als Radfahrer reinfahren kann, ohne irgendwen zu gefährden. Beschimpft wurde ich auch nicht für das Reinfahren, sondern für das Anhalten bei rot!

  • Beschimpft wurde ich ... für das Anhalten bei rot!

    Was ja auch weder besonders schlau noch besonders kooperativ ist. Entweder man hält sich aus dem deutlich erkennbaren (und obendrein bekannten) Verband heraus oder man fährt als Teil des Verbands mit. Rein zu fahren und dann an einer roten Ampel anzuhalten weil man sich ja für keinen Teil des Verbandes hält, ist mindestens mal provokant.

  • Ich schrieb, wenn es ein Verband wäre, müssten Lücken gelassen werden.

    Das spielt für die Beurteilung als geschlossener Verband keine Rolle, sondern wäre eine Ordnungswidrigkeit seitens des Verbands (keine Ahnung, wer dafür eine Strafe bekommen müsste). Wahrscheinlich gilt ähnliches auch für das komplette Blockieren der Fahrbahn und von Kreisverkehren: ordnungswidrig, aber wohl nicht relevant für den Verbandsstatus.
    Gilt natürlich alles nur, wenn es keine Demo ist. Dann gelten ja sowieso ganz andere Grundlagen.

    Ich finde es überraschend, wie tief hier geschlagen wird, nur weil jemand am Verbandsstatus der CM zweifelt.
    JEHOVA!

  • Sie gehört dahin, bedeutet nicht, dass es eine Demo ist!
    Aktuell ist es meiner Meinung nach weder eine Demo noch ein Verband. Ich versuche sie auch immer zu meiden, weil ich mich mit dem Verhalten dieser Radfahrer nicht identifizieren kann.

    Keine Demo, kein Verband, ich habe grün, es ist eine Lücke, ich fahre, niemand beschwert sich. Erst als ich an der nächsten roten Ampel angehalten habe, fingen die (strafbaren) Beleidigungen an. Dein Beispiel, dass ich absichtlich Unfälle verursachen für Okay halte, ist absolut daneben. Selbst wenn es ein Verband ist, besteht ein enormer Unterschied, ob ich in den Verband einfahre (gerade war ich doch noch automatisch Teil des Verbandes?!?) oder ob ich absichtlich einen Sachschaden verursache und riskiere, dass dabei Menschen verletzt werden.

    Wenn es ein Verband ist und dieser auf langsamere Radfahrer aufläuft, darf der Verband imho nicht überholen. Er kann nicht einfach Radfahrer "schlucken". So haben wir es früher bei Fahrten im Verband immer gehandhabt. Wir haben nur überholt, wenn der komplette Verband passieren konnte, ohne dass der Gegenverkehr oder der überholte gefährdet wird.

    Ich kenne das Problem. Nachdem ich hier in KI einmal daran teilgenommen hatte, wollte ich wegen des Verhaltens der Teilnehmer, welche fast sämtliche Vorurteile über Radfahrer schön geballt bestätigen, schon allein wegen der verheerenden Außenwirkung, daran nie wieder teilnehmen. Dennoch bin ich da mal unabsichtlich reingeraten. Es war aber auch nicht möglich auf der Strecke da nicht hinein zu geraten. Es wurde nicht in Zweierreihen gefahren und sämtliche Richtungsspuren wurden blockiert. Desweiteren wurden auch keine Lücken gelassen. Da ich nun keinen Bock auf Gruppenkuscheln mit völlig unzureichenden Sicherheitsabständen nach allen Seiten hatte und man auch unmöglich überholen konnte und ich auch keinen Bock hatte mit 12-15 km/h auf mir unbekannter Länge hinterher zu trotteln, habe ich einfach eine andere Strecke genommen. Auch der Radweg, den ich normalerweise strikt meide, wurde von vereinzelten Teilnehmern benutzt und zwar von besonders idiotisch fahrenden. Auf den "Nachteil" nicht an roten Ampeln anhalten zu müssen, hätte ich ja zur Not noch verzichten können.
    Ob man das Gebilde nun als Verband oder z.B. als chaotisches Verkehrshindernis betrachten will, lasse ich mal offen. In der Praxis wird er jedenfalls als solcher behandelt, einfach weil es nicht anders geht.
    Die Frage ob es sich um eine Versammlung handelt, die dann angemeldet werden müßte, weil sie keine Spontanversammlung ist und dann unter dem Schutz von Art. 8 GG stünde, beantwortet die Kieler Polizei abschlägig.
    Es sei keine Meinungsäußerung zu erkennen. Das sehe ich ebenso und betrachte es schlicht als Party von zumeist jungen Teilnehmern, die dabei anderen auf den Sack gehen, so wie sie es bei anderen Zusammenkünften auch tun.
    Solange es so wie in E anscheinend keine massiven Beschwerden oder gar Unfälle, bis auf vereinzelte Teilnehmer die sich beim Gruppenkuscheln auf die Fresse legen, gibt, sieht die Rennleitung hier wohl keinen Anlass da einzuschreiten. Ich schätze, die wollen das Elend auch lieber gar nicht so genau sehen.
    Wenn Du also bei den bierlaunigen Partygängern auf Rädern nicht mitmachen willst, mach einfach einen Bogen um die.

  • Ein Verband, in dem sich nicht alle Teilnehmer an die Regeln halten bleibt genauso ein Verband, wie ein KFZ-Führer, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet ein KFZ-Führer bleibt.

  • Interessante Theorie:
    Ich fahre mit dem Auto bei rot über die Ampel und sage, das war ein Verband. Dann bekomme ich ein 20-Euro-Knöllchen weil der Verband nicht als solcher gekennzeichnet war.

    Aber egal ob Verband ja oder nein: Die Polizei hat das Recht die Teilnehmer, die sich nicht an die Regeln halten, anzuhalten und zu verwarnen! Dazu gehören mindestens alle, die in dritter Reihe fahren und nicht überholen, alle auf dem Gehweg, alle Korker und alle mit nicht verkehrssicheren Rädern (kein Licht, keine Bremsen etc.). Damit wär die Critical Mass mindestens um 2/3 kleiner.

  • Du wirfst die Definition eines Verbandes und die Pflichten dessen Teilnehmer wahllos durcheinander. Genau das mache ich nicht.


    §27 StVO Abs.1 Satz 2: Mehr als 15 Rad Fahrende dürfen einen geschlossenen Verband bilden.
    §27 StVO Abs.3 Satz 1: Geschlossen ist ein Verband, wenn er für andere am Verkehr Teilnehmende als solcher deutlich erkennbar ist.

    Das sind die zwei Sätze des Paragraphen, die einen geschlossenen Verband definieren (wobei man tatsächlich über die Definitionskraft von Abs.1 Satz 2 streiten kann). Der ganze Rest regelt nur Rechte und Pflichten im Verband.

  • Wer bei den "Bierlaunigenn Partgängern auf zwei Rädern" nicht mitmachen will, sollte einfach weit vorn fahren. Mag sein, dass es an der Kondition liegt, das die Suffkies nach hinten driften. Dort finde ich es oft wirklich schlimm.

  • Ich fahre mit dem Auto bei rot über die Ampel und sage, das war ein Verband. Dann bekomme ich ein 20-Euro-Knöllchen weil der Verband nicht als solcher gekennzeichnet war.


    Wenn es ein Verband war und du lediglich "Bei Kraftfahrzeugverbänden muss dazu jedes einzelne Fahrzeug als zum Verband gehörig gekennzeichnet sein." missachtet hast, zahlst du gar nix.
    Der Verantwortliche zahlt 10€ für TBNR 127012.
    Aber erstmal muss festgestellt werden, ob deine Behauptung, es sei ein geschlossener Verband gewesen, überhaupt zutrifft. Wenn es keinen Grund für andere Verkehrsteilnehmer gab, dich und andere als Verband wahrzunehmen, dann war es kein Verband und du zahlst für den Rotlichtverstoß.

    Die Original-Aussage war: "Ein Verband, in dem sich nicht alle Teilnehmer an die Regeln halten bleibt […] ein Verband".
    Hier wird vorausgesetzt, dass es tatsächlich einen Verband gab. Dass Regeln gebrochen wird, widerlege nicht die Voraussetzung.

    Ich meine ich hätte es schonmal geschrieben: Ein geschlossener Verband besteht dann, wenn andere durchschnittliche Verkehrsteilnehmer einen solchen erkennen. Und darüber entscheidet im Zweifel ein Gericht.

    20 Diverse PKW im Stau die hintereinander noch bei rot über die Ampel fahren: Kein Verband.
    20 Bundeswehr-LKW im Stau die hintereinander noch bei rot über die Ampel fahren: Verband
    20 Go-Karts: Verband
    20 diverse Alltagsradler die über Radweg, Gehweg und Fahrbahn verstreut sind und keine Gemeinsamkeiten erkennen lassen: kein Verband
    20 MAMIL auf Rennrädern, halbwegs geordnet: Verband
    14 Rennradler synchron in 2er-Reihe: Kein Verband, weil explizit erst ab 16 Radlern. Ansonsten wäre es einer.
    2000 Radfahrer und vollendetes Chaos: Verband

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.