Ich bin da eher Opportunist als Dogmatiker. Ich nehme, was ich kriegen kann.
Innerorts hätt ich gerne abseits von wirklichen Hauptstraßen Tempo 30 und Radverkehr auf der Fahrbahn. Da müssen die Dosenfahrer dann durch, und die Angstradfahrer auch.
Außerorts hätt ich gerne an hoch belasteten Straßen gut ausgebaute, breite Radwege etwas abseits der Fahrbahn. Es sind letztens wieder Radfahrer getroffen worden, die auf dem Radweg neben der Fahrbahn unterwegs waren. Beschleunigtes Blech fliegt leider weit. Ich nehme auch gerne die Leitplanke dazwischen, danke.
Und so lange ich weder das eine noch das andere habe, fahr ich Fahrbahn. Sichte ich einen Radweg, egal, ob benutzungspflichtig oder nicht, beurteile ich ihn nach tauglichkeit und probiere ihn im Zweifelsfall aus. Bietet er mehr Nachteile als Vorteile, wird er ignoriert. Bisher hatten weder Rennleitung noch Autler damit ein Problem, in Hamburg liegt es ja bekanntermaßen am Trinkwasser.
Das fehlt jetzt noch, dass sich die Radler untereinander auch noch fetzen. Es gibt gute Gründe für Radwege und es gibt gute Gründe dagegen. Es kommt auf den Einzelfall an. Pauschalisierungen sind meistens schlecht, pauschal gesagt.