Fahrradstadt und so

  • Ich bin da eher Opportunist als Dogmatiker. Ich nehme, was ich kriegen kann.
    Innerorts hätt ich gerne abseits von wirklichen Hauptstraßen Tempo 30 und Radverkehr auf der Fahrbahn. Da müssen die Dosenfahrer dann durch, und die Angstradfahrer auch.
    Außerorts hätt ich gerne an hoch belasteten Straßen gut ausgebaute, breite Radwege etwas abseits der Fahrbahn. Es sind letztens wieder Radfahrer getroffen worden, die auf dem Radweg neben der Fahrbahn unterwegs waren. Beschleunigtes Blech fliegt leider weit. Ich nehme auch gerne die Leitplanke dazwischen, danke.

    Und so lange ich weder das eine noch das andere habe, fahr ich Fahrbahn. Sichte ich einen Radweg, egal, ob benutzungspflichtig oder nicht, beurteile ich ihn nach tauglichkeit und probiere ihn im Zweifelsfall aus. Bietet er mehr Nachteile als Vorteile, wird er ignoriert. Bisher hatten weder Rennleitung noch Autler damit ein Problem, in Hamburg liegt es ja bekanntermaßen am Trinkwasser.

    Das fehlt jetzt noch, dass sich die Radler untereinander auch noch fetzen. Es gibt gute Gründe für Radwege und es gibt gute Gründe dagegen. Es kommt auf den Einzelfall an. Pauschalisierungen sind meistens schlecht, pauschal gesagt.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Dann gebe ich mal eine andere Frage an die Fahrbahnvertreter zurück: Wie bekommt man denn nun diese 98 Prozent der Radfahrer, die die Fahrbahn auf jeden Fall meiden, auf die Fahrbahn?

    Na, halt so, wie man sie runterbekommen hat. Nur diesmal sagt man ihnen und nicht zuletzt den Kraftfahrern die Wahrheit.

    1) Man hebt die soziale Stigmatisierung auf. Radfahrer sind gleichwertige Verkehrsteilnehmer.
    - Medienkampagnen mit diesem Inhalt.
    - Man auchtet auf die Nomenklatur: Straße/Fahrbahn, Kraftfahrer/Fahrzeugführer, ...

    2) Man beendet die Lügenkampagne zum sicheren Radweg und vermittelt die Sicherheit der Fahrbahn.
    - Auch hier wieder Medienkampagnen.
    - Typische Abbiegeunfälle werden auch dem Prinzip Radweg zugeordnet.

    3) Man zwingt Radfahrer auf die Fahrbahn.
    - Man geht gegen Gehwegfahrern vor.
    - Beginnend in Nebenstraßen werden Radwege zurückgebaut.

    Nun zu den anderen.

    4) Man stellt Autofahrer als die Gefährder hin, die sie sind.
    - Mal was neues: Medienkampagnen.
    - Unfallverursacher werden als Täter dargestellt.
    - Man beendet die Schuldumkehr bei Radunfällen.
    - Die Geschwindigkeit wird stärker überwacht.

    5) Selbstjustiz der Kraftfahrer wird nicht toleriert.
    - Ordnungswidrigkeiten und Strafttaten gegen Radfahrer werden verfolgt; das wird passend publik gemacht.
    - Auf auffälligen Strecken wird die Geschwindigkeit gesenkt.

    Last but not Least:

    0) Man macht Ernst.

  • Um die Frage ob Radwege oder nicht zu klären, muss man in erster Linie die Internetblase verlassen und beobachten.
    Autofahrer haben einen Vorteil: sie eint vorgegebene Geschwindigkeiten erreichen und einhalten zu können.
    Bei Radfahrenden ist es das genaue Gegenteil. Es ist eine sehr heterogene Gruppe.
    Und da ich in letzter Zeit durch lange Ausfahrten viel Zeit zum Nachdenken hatte: man muss sich als Gruppierung immer an den schwächsten Teilnehmern orientieren um sinnvolle Kompromisse schließen zu können.
    Was heisst das?
    Zum einen weiter für die Akzeptanz von Radfahrenden auf der Fahrbahn zu kämpfen.
    Zum anderen ganz massiv für Schutzeinrichtungen zu sorgen. Ob das nun Hochbord oder Radstreifen sind, ist in meinen Augen vollkommen egal.
    Wichtig ist dabei aber besser zu bauen als man muss.
    Mit den Hamburger Mindesbreitradstreifen ohne Pufferzone zu parkenden Stehzeugen gewinnt man keinen Blumentopf, ganz im Gegenteil. 2 Meter müssen unterster Standart werden.
    Damit macht man Fahrbahnfahren madig.
    Und Fahrbahnfahren ist wichtig, auch im Hinblick auf die immer wieder angedachten Fahrradstraßen mit "Anlieger frei".
    Wie erreicht eine gesunde Mischung?
    Tempo 30 ist enorm hilfreich. Was aber viel wichtiger ist, ist dafür zu sorgen dass das Limit eingehalten wird. Und zwar rigoros, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit ganz drastischen Mitteln.
    Geldstrafen interessieren doch keine Sau. 40 in der 30er Zone? Lappen einen Monat weg. 50? 3 Monate. 60? Ein Jahr aufwärts.

  • Wenn ich die Wahl zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln habe, wähle ich das für mich attraktivste.

    Die Attraktivität wird maßgeblich durch eine reihe individuell zu gewichtender Faktoren bestimmt:
    - Kosten
    - Zeitaufwand netto
    - Zeitaufwand brutto
    - Wetter / Wetterschutz
    - Sicherheit
    - Bequemlichkeit/Anstrengung
    - Sozialisation

    Und jetzt kommts:
    Man könnte mir noch so staufreie Autobahnen anbieten, mir Geld geben für den Treibstoff und ein Auto schenken - ich würde aller Rationalität zum Trotze mit dem Fahrrad fahren. Weil meine Gewichtung des Faktors "Sozialisation" vieles andere marginalisiert.

    Anderen Einwohnern der Stadt geht sicher ähnlich. Bei anderen Verkehrsmitteln.
    Der Ansatz vieler Radwegebefürworter ist da nachvollziehbar: Gute Infrastruktur ändert den Einfluss des Faktors Zeitaufwand. Oder Sicherheit. Oder Anstrengung. Oder alles. Einige Personen werden dann bei realistischer Neueinschätzung der für sie relevanten Faktoren der Attraktivität teilweise/vollständig auf das Verkehrsmittel Fahrrad umsteigen.
    Andere Personen mögen auf Grund individueller Rahmenbedingungen diese Neueinschätzung nicht vornehmen können oder wollen, oder kommen trotz Neueinschätzung nicht zu einem anderen Ergebnis bei der Wahl des Verkehrsmittels.

    Und hier würde ich ähnlich wie @Hane steuernd eingreifen wollen: Einfach den Automobilverkehr massiv einschränken, verteuern, unattraktiv machen. Nicht mit blauer Plakette für den Neukauf von Autos werben. Nicht Radfahren als Klimaretter darstellen. Autoverkehr reduzieren. ÖPNV ausbauen.

    Die Hochbahn klopft sich eifrig selbst auf die Schulter für SwitcHH. Ja geil. 3 Smarts & 30 Stadträder an einer U-Bahn-Station.
    Bullshit. Baut ein Riesenparkhaus an den Horner Kreisel und legt eine Stadtbahn zum Hauptbahnhof. Baut an der Autobahn A253 in direkter Näher der S-Bahn ein gigantischen Terminal und erhöht den S-Bahn-Takt. Legt eine S-Bahn durch den neuen Elbtunnel. Citymaut. Fahrradstraßen von außen.
    DAS ist alles genauso realistisch/unrealistisch wie der Bau vernünftiger Radverkehrsinfrastruktur (2m Breite, Sicherheit, kein Parken usw).

    Aber im Gegensatz zum Anbieten von Radverkehrsinfrastruktur führt das Zurückdrängen von Autos/Autoverkehr meiner Meinung nach zu einer zwingenden Änderung der Handlungen jedes Einzelnen.
    Wo also bei Radverkehrsinfrastruktur noch gehofft wird, dass eine Neubewertung der jeweils individuellen Faktoren erfolgt und zwar in die richtige Richtung -
    da ist die beim Zurückdrängen des Autoverkehrs die Neubewertung zwingend notwendig.

    Ob ich damit richtig liege - keine Ahnung. Nur gute Radwege zu bauen ist aber stadt- oder meinetwegen zentrumsnah keine gangbare Option, die innerhalb weniger Jahre umgesetzt werden könnte. Biste hinten fertig, kannste vorn mitm sanieren anfangen.

  • Und so wissenschaftlich braucht man es auch nicht zu betrachten. Es reichen offene Augen.
    Ein Großteil der Radfahrenden fühlt sich auf Nebenflächen besser aufgehoben. Je mehr paralleler MV, desto mehr Tummeln sich auf Geh- und Radwegen.
    Im Prinzip läuft alles auf das Gleiche hinaus: dem MV muss Platz genommen werden um dem nicht-MV Platz zu schaffen.
    Ohne diesen Schritt wird man nie Fahrradfreundlichkeit erreichen können, jedenfalls nicht in Ballungszentren.

  • Wie kriegt man Radfahrer auf die Fahrbahn? Mit paar Eimern Farbe und Uniformierten.
    Großzügige Radfahrstreifen aufmalen und Beamte, die die Einhaltung der Regeln sicherstellen, bis sich alle dran gewöhnt haben.

    Neue Radfahrstreifen werden nach meinem Beobachten sehr schnell angenommen, sogar so gut, dass hier viel gegenläufer Radverkehr stattfindet.

    PS: Ja, Radfahrstreifen sind kein Teil der Fahrbahn, aber das weiß eh fast niemand.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Wie kriegt man Radfahrer auf die Fahrbahn? Mit paar Eimern Farbe und Uniformierten.
    Großzügige Radfahrstreifen aufmalen und Beamte, die die Einhaltung der Regeln sicherstellen, bis sich alle dran gewöhnt haben.

    Und genau das ist der Punkt, an dem man Kompromisse finden muss.
    Ob es nun gutgemachtes Hochbord oder großzügige Radfahrstreifen sind - egal. Mir zumindest.
    Als Pendler suche ich mir Strecken die mir zügiges und "schmutzfreies" Vorankommen sichern, egal ob auf der Fahrbahn, auf dem Radweg, Waldautobahn...
    Als Sportler suche ich mir Strecken mit vorzüglichen Asphalt und wenig bis keinem Kfz-Verkehr. D.h. für mich z.B. mein Training auf die ganz frühen Morgenstunden zu verlegen und sämtliche B-Pflichten zu ignorieren.
    Als Aktivist fahre ich auf der Fahrbahn, rein aus Prinzip.
    Als Genussradler fahre ich so weit wie möglich entfernt von grösseren Ortschaften, egal welche Beschaffenheit die Wege haben.

    Um mehr Menschen täglich aufs Rad zu bekommen, muss der Abstand zum motorisierten Verkehr stimmen. Meine persönliche Wohlfühlgrenze liegt in der Stadt bei 150cm, Überland bei 250 cm.
    Ich komme auch mit weniger klar, hilft ja auch nichts.
    Wenn man aber vom Sicherheitsgefühlt der meisten anderen Menschen ausgeht, dann sind es eher 250 und 400 cm.

  • Autofahrer haben einen Vorteil: sie eint vorgegebene Geschwindigkeiten erreichen und einhalten zu können.
    Bei Radfahrenden ist es das genaue Gegenteil. Es ist eine sehr heterogene Gruppe.

    Das stimmt nicht ganz! Autofahrer in der Stadt sind nur deshalb eine homogene Gruppe, weil die ignoranten Regelmissachter sich - mit Duldung der Polizei - bei etwa 60 Km/h eingependelt haben (natürlich nur, weil es da noch nichts oder nicht viel kostet...). Fährt man auch nur genau 50 nach Tacho, sind einige bereits genervt und reagieren sauer. Deshalb "schwimmen" viele bei 60 mit, nur um keinen Aggressionen ausgesetzt zu sein.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Prinzipiell wäre es aber möglich motorisierte Fahrzeuge gleichzuschalten. Z.B. indem man intelligente Schilder baut, die dafür sorgen dass die Motorelektronik automatisch bei 50 das Fahrzeug nicht mehr schneller werden lässt.
    Zumindest ist bei nahezu allen motorisierten Fahrzeugen mit "großem" Kennzeichen sichergestellt, dass sie die Tempolimits erreichen können.
    Bei muskelbetriebenen Fahrzeugen besteht diese Möglichkeit überhaupt nicht. Da hast Du von 8 bis 40 km/h im Schnitt alles vertreten.
    Gab es nicht einmal eine errechnete ø9e3669d19b675bd57058fd4664205d2a.png für Radfahrende? War doch bei 15 km/h oder so?

  • Um mehr Menschen täglich aufs Rad zu bekommen, muss der Abstand zum motorisierten Verkehr stimmen. Meine persönliche Wohlfühlgrenze liegt in der Stadt bei 150cm, Überland bei 250 cm.

    Ich halte zwei Fahrstreifen auf Hauptstraßen für Anachronismus. Weshalb bekommen Menschen, die ihren Körper per Kraftfahrzeug transportieren, zwei Fahrstreifen pro Richtung, während jene, die Fahrrad fahren, sich mit ein paar Zentimetern, auf denen man nicht einmal überholen kann, zufrieden geben müssen?

    Also: Den rechten Fahrstreifen als Radweg ausweisen, kombiniert mit Tempo 30 für alle Fahrzeuge. Auf allen Nebenstraßen sowieso Tempo 30 und Mischverkehr, bzw. breite(!!!) Schutz- oder Radfahrstreifen ohne Dooringgefahr.

    Anders wird man die 98 (Laut Polizei übrigens 95) Prozent nicht auf die Fahrbahnen kriegen. Wobei ich schon einen Wandel bemerke. Es werden gaaaaanz allmählich mehr... :thumbup:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ja, es werden allmählich mehr. Mit sämtlichen Problemen.
    Heute morgen durfte ich einen älteren Herren beim Fahrbahnradeln beobachten.
    Wenn man das so nennen kann. 10cm an Autotüren vorbei. Fahrzeug von hinten und so weit wie möglich an den Rand, dabei fast noch hinfallen.
    Da lag mir schon auf der Zunge zu sagen, er möge doch auf dem Gehweg fahren.
    Potentielles Unfallopfer wie es im Buche steht.
    Also halten wir fest: die 2% welche auf der Fahrbahn fahren, fahren zu 95% so, dass sie den Kraftverkehr nicht behindern.
    Mit dem Risiko die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
    Ist zumindest mein subjektiver Eindruck.

  • Noch so ein Punkt ist die Fahrausbildung, ach was, die ganze Verkehrserziehung.
    Wenn man von Fahrlehrern liest, die sagen "nur tote Radfahrer sind gute Radfahrer" und "die haben auf der Straße nichts verloren", muss man sich nicht wundern.
    Ebenso wenig wenn Kindern in der Schule beigebracht wird, dass Helm und Radwege wichtiger sind als den Eltern klarzumachen: "Papa, den Radfahrer darfst Du aber nicht so eng überholen, hat der Polizist gesagt".

  • Ich halte zwei Fahrstreifen auf Hauptstraßen für Anachronismus

    Jep. Ich auch.
    Wenn man aber parallel dazu Fahrradstraßen bekommt, die mittels versenkbaren Pollern oder Schranken auch wirklich nur für Anlieger befahrbar sind, dann können die Hauptverkehrsadern auch auf 12 Spuren ausgeweitet werden.
    Spätestens in der City zeigt sich dann wer schneller ist :D

  • Ja, das ist in der Tat so.
    Hintergrund des zu dicht an parkenden Autos vorbeifahren ist ziemlich sicher a) Stresserfahrung durch drängelnde Kfz (Motorengeheule, Hupe usw.) und b) man ist selber Autofahrer und hat in 6 Jahrzehnten eingetrichtert bekommen, dass man als Radfahrer (und Fußgänger) gefälligst "die Straße" nicht mehr als absolut nötig zu blockieren hat.
    Eben erst hatte ich eine Frau vor mir, bei der ich positiv überrascht war, was den Abstand anging. Leider fuhr ein Taxi dicht hinter ihr und setzte zum Überholen an. Natürlich ist sie dann für die Dauer des Überholvorgangs in die Dooringzone rein.

  • Das »Hamburger Wochenblatt« für Langenhorn, Fuhlsbüttel und Hummelsbüttel macht mit fast zwei Seiten zum Radverkehr auf. Der »Rad-Reporter« hat den Verkehrssenator Frank Horch und die Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue interviewt.

    Das Stadtrad wird als voller Erfolg gelobt, und wenn der jetzige Vertrag ausgelaufen ist, könnte sich der Senator vorstellen, dass es für die Nutzer Geld kostet. Natürlich »ohne die Attraktivität des Systems infrage zu stellen«.

    Frau Pfaue lobt die Grindelallee: »Nach dem Umbau ist dort eine hervorragende Lösung für alle Verkehrsteilnehmer gefunden worden, mit einer Radverkehrsführung nach dem Stand der Technik. Geradlinig, der Autoverkehr hat Radfahrer im Blick, und es gibt keine Nutzungskonflikte mit Fußgängern.«

    Na, habt ihr immer noch nicht genug? Dann geht es jetzt zur Disziplin über. Der Rad-Reporter spricht Konflikte der »verschiedenen Verkehrsteilnehmer« an. Nachdem Herr Horch ein »geradezu militantes Aufeinanderprallen« konstatiert hat und für »ein gemeinsames Verständnis für die Situation« wirbt, fragt der Reporter: »Müssen sich Radfahrer auf stärkere Kontrollen einrichten?«

    Antwort: »Wenn Radfahrer als Verkehrsteilnehmer vollkommen akzeptiert werden wollen, dann müssen sie auch die Regeln einhalten. In gegenseitiger Rücksichtnahme.«

  • ... ihr dürft jetzt zwei Mal raten, wer die Radfahrer zur Regeleinhaltung zwecks vollkommener Akzeptanz aufgefordert hat.

    a) der von der Handelskammer gekommene Wirtschafts- und Verkehrssenator

    b) die vom ADFC gekommene Radverkehrskoordinatorin

  • Frau Pfaue lobt die Grindelallee: »Nach dem Umbau ist dort eine hervorragende Lösung für alle Verkehrsteilnehmer gefunden worden, mit einer Radverkehrsführung nach dem Stand der Technik. Geradlinig, der Autoverkehr hat Radfahrer im Blick, und es gibt keine Nutzungskonflikte mit Fußgängern

    ||
    ;(
    ich ... also.. bah! Glaubt die das wirklich? Oder war Teil ihrer Stellenbeschreibung: "aktives Positivieren bereits umgesetzter oder in Umsetzung befindlicher Maßnahmen, die den Radverkehr tangieren oder tangieren könnten, auf allen medialen Ebenen"
    Will die wirklich das rauf-runter-links-rechts-verschwenk-getrennt-gemeinsam als Stand der Technik, geradlinig und ohne Nutzungskonflikte verkaufen?
    Was kommt denn demnächst? Verzicht auf Einrichtung einer Fahrradstraße in Teilen der Walddörferstraße könnte man auch als "Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Radfahrer" positivieren...

  • traue niemandem, der mit Medien zu tun hat.
    Auch dann nicht, wenn er vorgibt, "dein Freund" zu sein oder "in deinem Interesse" zu schreiben/berichten.

    Is halt so. Mag der Radreporter auch noch so nett sein - so lange er einen Artikel schreibt, weiß ich am Ende eben doch nciht, was bei rumkommt.

    Nachher bin ich "der lebensmüde Kampfradler, der sich über alle Regeln und Radwege hinwegsetzt". Neeene, lass ma. X/