Neuer Fortschrittsbericht für Hamburg

  • Dann müsste dort irgendwo eine Ausnahme beschrieben stehen, diese gibt es zum Glück nicht. Schutzstreifen dürften beim Einrichtungsverkehr deshalb nicht angelegt werden, da hier u.a. keine legalen Überholmanöver möglich sind.

  • Dann müsste dort irgendwo eine Ausnahme beschrieben stehen, diese gibt es zum Glück nicht. Schutzstreifen dürften beim Einrichtungsverkehr deshalb nicht angelegt werden, da hier u.a. keine legalen Überholmanöver möglich sind.


    Bei einem Überholmanöver begegnen sich die Beteiligten nicht. Die Regelung bezieht sich aber auf Begegnungsverkehr.

  • Mal aus einem anderen Forum von einem Hamburger Radfahrer.

    "Und es gibt zwar Radwege die schmal sind. die sind aber auch nur für die Benutzung in eine Richtung ausgelegt und das reicht meisten, weil man als Radfahrer ja genauso wie Autos auf das Rechtsfahrgebot gebunden ist, es sei denn es wird anders ausgeschildert. Ich habe in Hamburg bisher nur eine einzige Stelle erlebt wo der Rad weg wirklich zu schmal wurde.
    Für die Glasscherben die von mir immer Propagierten Smart Mäntel die da ähnlich haltbar sind wie schlechtere Autoreifen. Aber selbst das ist ziemlich selten wenn man nicht gerade täglich über den Kiez fährt.
    Gardlinigkeit? Hä? Dann musst du eben das Tempo rausnehmen fertig. Alte Kreuzungen haben auch immer gerne Diesen Schlenker der Wege nach rechts damit da noch ein Auto rein passt und der nachfolgende Verkehr somit nicht vom Abbieger behindert wird und man soll wohl auch runterbremsen weil wenn der LKW dich mal nicht sieht bringt es dir nichts das du recht hast, tot bist du trotzdem. Da könnte man natürlich den Weg auf die Straße führen aber gerade in Kreuzungsbereichen habe ich gerne Abstand zum Verkehr. "

    Also stellt euch mal nicht so an! :thumbup:

    Ich habe die Diskussion dann nicht weitergeführt, weil es sinnlos ist, weil: "Tschuldigung aber das du Vogel einfach mal defensiv fährst und nicht mit 35 blind mit Stöpseln in den Ohren aufm Radweg lang heizt, sollte dir eigentlich klar sein."

    Antwort, nachdem ich lediglich auf die Gefährlichkeit der meisten deutschen Radwege hinwies. :rolleyes:

  • Antwort, nachdem ich lediglich auf die Gefährlichkeit der meisten deutschen Radwege hinwies.

    Auch dieses Beispiel zeigt, warum damit ganz schnell in eine Falle läuft. Wenn das Fortkommen und der Komfort des Radfahrers nichts zählt, wohl aber des Kraftfahrers, ist die Lösung ganz einfach. Dann mußt du halt langsam fahren, auf Radwegen.

  • Mal aus einem anderen Forum von einem Hamburger Radfahrer.


    "Und es gibt zwar Radwege die schmal sind. die sind aber auch nur für die Benutzung in eine Richtung ausgelegt und das reicht meisten, weil man als Radfahrer ja genauso wie Autos auf das Rechtsfahrgebot gebunden ist, es sei denn es wird anders ausgeschildert. Ich habe in Hamburg bisher nur eine einzige Stelle erlebt wo der Rad weg wirklich zu schmal wurde.

    Falls es in Hamburg nur einen zu engen Radweg gibt, dann muss das wohl der Zweirichtungsradweg (Google-Streetview) im Anhang sein.
    Ich glaube aber dein Gesprächspartner ist nicht so viel mit dem Rad in Hamburg unterwegs, oder schert sich nicht darum, dass er den Gehweg nicht benutzen darf. Dann reicht der Platz (bei angepasster Geschwindigkeit)

  • Ich denke, die Lollis sind da längst weg?

    Pressemitteilung Linksfraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek von Januar 2015:

    Auf der stark befahrenen Hummelsbüttler Hauptstraße, dem Hummelsbütteler Weg oder der Ruscheweyhstraße ist deshalb auch nach Aufhebung der Fahrradnutzungspflicht kaum ein Radfahrer zu beobachten. Stattdessen benutzen Radfahrer weiterhin Radwege, die kaum noch befahrbar sind, so dass sie mehr schaden als nützen.

  • Auf der stark befahrenen Hummelsbüttler Hauptstraße, dem Hummelsbütteler Weg oder der Ruscheweyhstraße ist deshalb auch nach Aufhebung der Fahrradnutzungspflicht kaum ein Radfahrer zu beobachten. Stattdessen benutzen Radfahrer weiterhin Radwege, die kaum noch befahrbar sind, so dass sie mehr schaden als nützen.

    Nicht anders als auf:

    - der Hoheluftchaussee
    - dem Lokstedter Weg
    - der Osterfeldstraße
    - dem Nedderfeld
    - dem Lokstedter Steindamm
    - der Eppendorfer Landstraße

    und etlichen weiteren Straßen Hamburgs. Das ist auf die "Kultur der Angst", wie es treffend auf"hamburgize" bezeichnet wird. Durch entsprechende Kampagnen der Polizei und der Medien wäre es kein Problem, allen Verkehrsteilnehmern zu verdeutlichen, dass der Radverkehr grundsätzlich auf die Fahrbahn gehört und die einzige wirkliche Gefahr dort unfähige und aggressive Autofahrer sind. Schließlich gelang es den "Leitmedien" ja auch, das Deutsche Volk durch beständiges Einhämmern der immergleichen Botschaften, davon zu überzeugen, dass die "faulen Griechen" endlich "ihre Hausaufgaben" zu machen hätten. Siehe hier und hier. Es geht also, wenn man nur will...

    Man will aber gar nicht! Diese Kultur der Angst ist gewollt. Wir sind ein Autoland. Radfahren kann man in der Freizeit im Grünen.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Vielleicht ja auch der hier oder die Gegenrichtung. Finde ich eigentlich noch cooler, weil noch unebener, noch mehr Grundstücksausfahrten und noch mehr Chancen, sich irgendwie totfahren zu lassen.

    Aber da ist kein Benutzungszwang mehr, und auch kein legalisierter Gegenverkehr.

    Nicht anders als auf:

    - der Hoheluftchaussee
    - dem Lokstedter Weg
    - der Osterfeldstraße
    - dem Nedderfeld
    - dem Lokstedter Steindamm
    - der Eppendorfer Landstraße

    und etlichen weiteren Straßen Hamburgs.

    . . . und selbst auf der Schanzenstraße klebt die Mehrzahl der Radler auf den erbärmlichen "Radwegen" in Gemengelage mit Biergärten und Fußgängern, und nicht einmal glasklar unbenutzbare Radwege, neben denen dauerhaft auf Gehwegen geradelt wird, dürfen nach Volkes Stimme beseitigt werden.

    "Schöne" Zweirichtungsradwege gibt es aber noch hier / hier und da / da.

  • ...und nicht einmal glasklar unbenutzbare Radwege, neben denen dauerhaft auf Gehwegen geradelt wird, dürfen nach Volkes Stimme beseitigt werden.

    "Volkes Stimme" ist die nicht hinterfragte Verinnerlichung der Angst. Autos werden als selbstständige Objekte wahrgenommen und nicht als tote Materie, die nur das tut, was der Mensch hinterm Steuer möchte. Es kollidiert ein Auto mit einem Radfahrer, nicht etwa ein Autofahrer mit einem Fahrrad. Die Schuld hat ein Gegenstand.

    Diese Angst vor Autos ist allgegenwärtig. Ich hatte schon einige Gespräche mit Radlern auf Gehwegen, z.B. im Nedderfeld: Die Benutzungspflicht des "gemeinsamen Fuß- und Radwegs" wurde 2014 aufgehoben. Seitdem ist der Gehweg nicht einmal mehr für Radler freigegeben, sondern (völlig zu Recht) für den Radverkehr tabu.

    Nachdem es hinter uns zum gefühlt hundertsten Mal klingelt und wir bewusst keinen Platz mehr machen, folgender Dialog (Gedächtnisprotokoll):

    "Darf ich mal vorbei?"
    "Das hier ist ein Gehweg, sie dürfen hier gar nicht fahren."
    "Stimmt nicht, hier darf ich fahren."
    "Wetten wir um 1000,- Euro, dass nicht?"
    (Spätestens hier sollte der Mann begreifen, dass ich kaum aus reiner Nächstenliebe mein Geld verschenken dürfte...)
    "Soll ich mich auf der Straße totfahren lassen?"
    "Ich fahre immer dort, da fährt sie niemand tot."
    "Sie wissen ja alles besser..." usw., usw., usw...

    Es war sinnlos, für den Radler ist und bleibt die Fahrbahn eine tödliche Gefahr.

    Jahrzehntelange "Verkehrserziehung" der einschlägigen Interessengruppen (Autolobby, ADAC, gern rasende schnell fahrende Politiker) trägt noch immer Früchte. Es beginnt im Kindesalter mit Seifenkistenrennen, den tausendfach wiederholten Warnung aller Erwachsenen vor der Gefährlichkeit des Straßenverkehrs (der erste Satz, den ich in der Grundschule lesen und schreiben gelernt hatte, war tatsächlich: "Tut tut tut ein Auto"!) und endet bei den aktuellen Verkehrsregeln, die unter Inkaufnahme tausender Todesopfer, extrem negativer Umwelteinflüsse, sowie einer unglaublichen Einschränkung der Lebensqualität, den Autoverkehr radikal bevorzugen.

    Dazu kommen die vielen vermeintlichen "Kleinigkeiten" wie z.B. Zebrastreifen in Längsrichtung anstatt quer aufzutragen, wodurch sie psychologisch eine höhere "Bremswirkung" entfalteten, Bettelampeln oder schlichtweg die Gestaltung und Aufteilung von Verkehrsflächen. Einer der Höhepunkte dieser "modernen" Verkehrsplanung ist der Siemersplatz. "Verkehr" bedeutet dort Autoverkehr. Fußgänger und Radfahrer wurden an den Rand verbannt. Sie stören den Autoverkehr. Die offizielle Begründung: "Busbeschleunigung". Tatsächlich ging es darum, den Autoverkehr nochmals zu optimieren. Selbst Bürgermeister Scholz sagte auf eine Frage sinngemäß, wenn der Autoverkehr beschleunigt werde, komme das auch dem Busverkehr zugute...

    Das alles wird von der breiten Masse schulterzuckend hingenommen ("ich kann ja doch nichts ändern"). Solange solche Auswüchse der "Verkehrsoptimierung" nicht hinterfragt werden und die Angst vor "dem Verkehr" in den Köpfen der Menschen eingebrannt bleibt, wird sich ihr Verhalten nur marginal ändern. Wann endlich erkennen die Leute, dass es effektiver ist, ein Übel an der Wurzel zu bekämpfen, anstatt dessen vermeintliche Regentschaft abzuschaffen um sich vor seinen Auswirkungen zu schützen? Dazu zähle ich: Tempo 30 auf allen Stadtstraßen, wirklich hohe Bußgelder fürs Falschparken und zu schnelles Fahren und endlich eine gerechte Verteilung der vorhandenen Verkehrsfläche.

    Upps..., das war ungeplant das Wort zum Sonntag... ;)

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Selbst Bürgermeister Scholz sagte auf eine Frage sinngemäß, wenn der Autoverkehr beschleunigt werde, komme das auch dem Busverkehr zugute...

    Das alles wird von der breiten Masse schulterzuckend hingenommen ("ich kann ja doch nichts ändern"). Solange solche Auswüchse der "Verkehrsoptimierung" nicht hinterfragt werden und die Angst vor "dem Verkehr" in den Köpfen der Menschen eingebrannt bleibt, wird sich ihr Verhalten nur marginal ändern. Wann endlich erkennen die Leute, dass es effektiver ist, ein Übel an der Wurzel zu bekämpfen, anstatt dessen vermeintliche Regentschaft abzuschaffen um sich vor seinen Auswirkungen zu schützen?

    Und schließlich gilt Hamburg bei vielen einseitig geBILDeten Menschen doch als Staustadt, in den Stauranking ganz oben in Spitzenposition . . .

  • Daher kommt ja die Aggression.
    Man kann im Fahrzeug für zehntausende von Euro mit an die 200 PS eben nicht schneller im Stau stehen, als der Radler auf seinem billigen Drahtesel dran vorbei fährt.
    Das kratzt am Ego, und wenn es einen Kratzt, will man sich reiben.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Man kann im Fahrzeug für zehntausende von Euro mit an die 200 PS eben nicht schneller im Stau stehen

    Doch, kann man! Immer wieder werde ich als Autofahrer von Autos überholt, wenn ich schon mal Gas wegnehme, weil in 100 Metern Entfernung eine Ampel rot wird. Das regt viele schon auf und sie müssen "rasant" vorbei - um, wenn auch nicht schneller im Stau zu stehen, so doch wenigstens um ihn eher erreichen... :thumbdown:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Das überholen vor Ampeln, liegt nicht nur daran das da etliche auf jedem Meter möglichst schnell sein wollen, die möchten dann auch möglichst lange an der Ampel stehen!
    Ja Wirklich.
    Dann geht ja der Motor aus und die sparen ganz viel Sprit :whistling:

  • Falls der Fortschritt in HH mal wieder an Ampeln hängt:

    "Ihre Leute werden zunächst den Verkehr an Ort und Stelle beobachten und die Ampeln, wenn nötig, vom Dienst-PC oder vom Laptop aus nachsteuern. Dabei geht es mitunter auch nur darum, eine Grünphase wenige Sekunden kürzer oder länger zu schalten. Das Grobgerüst der künftigen Ampelschaltung stehe, sagt Effner. "Feinjustieren kann man es dann nur im Echtbetrieb.""

    So läuft das in München, wenn es um den "Verkehr" geht.

  • Doch nur wenn die Zeiten an den Radverkehr angepasst werden müssen, sonst geht das bestimmt auch so.

    OK, ich kann mir schon vorstellen, das es noch alte Ampeln gibt, wo das etwas aufwendiger ist, aber da ich eine Anpassung eh für Blödsinn halte und das Gebahren der Behörde nur für Verzögerungstaktik, kann ich das halt nicht Vorurteilslos bewerten ;)