• in wie vielen Pressemitteilungen der Polizei liest du:
    "Der Fahrer das verunglückten PKW war angeschnallt" ?
    Du liest mal was von "Fahrer wurde aus dem Wagen geschleudert. Er war vermutlich nicht angeschnallt."

  • Wegen Missachtung der Vorfahrt durch einen Autofahrer wurde ein 70jähriger Radfahrer in Bad Dürrheim lebensgefährlich verletzt. Das Opfer trug einen Helm und fuhr auf einem Radweg.

    Wenn man beim Abbiegen mit einem Radfahrer von rechts auf dem Radweg zusammenstösst, denk ich immer sofort an einen linken Radweg. Das scheint hier auch der Fall zu sein:

    Für einen linksseitigen Radweg innerorts (mit Benutzungspflicht?) sehe ich dort übrigens erstaunlich wenig Fahrbahnmalerei. Oder war es ein Geisterradler?

  • (Lustig ist der Axel Arnold vom ADAC: "Ich finde es immer wieder kurios, dass Menschen als Radfahrer Verkehrsregeln missachten, die sie als Autofahrer oder Fußgänger nicht missachten würden.")


    Da hat der Mann doch einfach recht, welcher Autofahrer würde auf dem Gehweg fahren oder freiwillig auf der falschen (linken) Seite?

  • Für einen linksseitigen Radweg innerorts (mit Benutzungspflicht?) sehe ich dort übrigens erstaunlich wenig Fahrbahnmalerei. Oder war es ein Geisterradler?

    Im "Südkurier" gibt es einen Artikel zum Unfall, der auch einige Fotos vom Unfallort enthält. Demnach ist dieser Weg ein Fußweg mit [Zusatzzeichen 1022-10] -Schild.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Jain.
    Von der Kreuzung weg Richtung Norden ist es Zeichen 240. Richtung Süden Gehweg, Radfahrer frei. Aber Richtung Süden beginnt dort auch eine 30er Zone. Deswegen darf dort gar kein Zeichen 240 stehen.

    Ein Bild von einer Kreuzung nördlich Richtung Süden sehe ich nicht.
    Achja, wenn Radfahrer dort fahren dürfen, fehlt ein anl-2-zusatz_2-1.gif über dem Zeichen 205.

  • Das wäre mal so ein Fall, wo sich der Staatsanwalt auch für die (Un-)Tätigkeit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde interessieren sollte zwecks Mithaftung.

    Anderes Bundesland, aber es ist zu befürchten, dass es in manchen Bundesländern nicht anders aussieht:

  • Man kann es nicht oft genug sagen: Wäre der Radler auf der Fahrbahn gefahren, wäre der Unfall höchstwahrscheinlich nicht passiert. Das Prinzip Radweg ist das ursächliche Problem: Rechtsabbieger fahren links von Geradeausfahrern und biegen dann quer über deren "Spur" ab. Solange es "Radwege" gibt, wird es immer wieder diese Art von Unfällen geben.

    Ich schlage vor, die Markierungen auf mehrstreifigen Fahrbahnen ebenfalls dahingehend zu ändern, dass die Rechtsabbieger auf dem linken Fahrstreifen fahren... :evil:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Da hat der Mann doch einfach recht, welcher Autofahrer würde auf dem Gehweg fahren oder freiwillig auf der falschen (linken) Seite?

    Der Mann hätte auch mit "Ich finde es immer wieder kurios, dass Menschen als Autofahrer Verkehrsregeln missachten, die sie als Radfahrer oder Fußgänger nicht missachten würden" recht gehabt. Das ist so bei Allgemeinplätzen.

    "I've noticed that the majority of traffic 'safety' campaigns seem to focus on everything except the bull in the china shop - the automobile." copenhagenize.com

  • (Lustig ist der Axel Arnold vom ADAC: "Ich finde es immer wieder kurios, dass Menschen als Radfahrer Verkehrsregeln missachten, die sie als Autofahrer oder Fußgänger nicht missachten würden.")


    Da hat der Mann doch einfach recht, welcher Autofahrer würde auf dem Gehweg fahren oder freiwillig auf der falschen (linken) Seite?

    Also in Hamburg kenne ich so einige Stellen, wo Autofahrer auf dem Gehweg fahren, z.B. in der Behringstraße. Dort ist Parken am Fahrbahnrand erlaubt, es wird aber auch zusätzlich parallel auf dem Hochbord zwischen den Bäumen geparkt. Um zu diesen Stellen zu gelangen muss entlang des Gehwegs (Radwegs) gefahren werden bis zur nächsten Querstraße. Gilt auch für Lokstedter Weg, Holtenklinker Straße, Fruchtallee zwischen Emilienstraße und Heussweg (dort vor allem ist der Radweg betroffen) . . . usw.

  • so in Hamburg kenne ich so einige Stellen, wo Autofahrer auf dem Gehweg fahren, z.B. in der Behringstraße. Dort ist Parken am Fahrbahnrand erlaubt, es wird aber auch zusätzlich parallel auf dem Hochbord zwischen den Bäumen geparkt. Um zu diesen Stellen zu gelangen muss entlang des Gehwegs (Radwegs) gefahren werden bis zur nächsten Querstraße. Gilt auch für Lokstedter Weg, Holtenklinker Straße, Fruchtallee zwischen Emilienstraße und Heussweg (dort vor allem ist der Radweg betroffen) . . . usw.


    In Hannover nicht anders an manchen Stellen. Und da gibt es dann die völlig bekloppten, die mit etwa 30 Sachen übern Gewehg brettern...

  • Ind weiter gehts in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/radfa…kampf-1.2051921Mit den üblichen Positionen der üblichen Gruppen.

    Ich bin gespannt, ob und wie sich das KVR (Stadtverwaltung) zu dieser Karte äußert. Viele der markierten Gefahrstellen (oder auch nur Orte, an denen man mit einer kleinen Änderung sehr viel mehr Komfort erreichen könnte) entstammen ja der Planung bzw. Ausführung des KVR. Ich harre z.B. gespannt, welche Ausrede man für das nicht Berücksichtigen der Empfehlungen zum Radwegbau hat. Oder weshalb man wie z.B. ganz aktuell an der Sophienstraße, eine eigentlich ganz feine Änderung ausführt (Freigabe einer mehrspurigen Einbahnstraße in Gegenrichtung), sich aber keine Gedanken macht, wie man diese Straße überhaupt legal, auf einem Fahrrad fahrend, erreichen soll. Eigentlich hätte man bei dieser Gelegenheit die ganze Kreuzung umplanen müssen, da auch die Fahrt vom Lenbachplatz - auf einem Radweg - kommend mitten in der Kreuzung in einer mehrspurigen Rennstrecke mündet. Aber ich denke, es wird auf das Übliche "wir haben schon viel getan"-Blabla hinauslaufen. Dann erwähnt man wieder so Leuchtturmprojekte wie 500m Fahrradstreifen auf der Kapuzinerstraße oder die "Einrichtung" aka "zwei Schilder aufstellen" von Fahrradstraßen (was de facto für Radfahrer aktuell überhaupt keinen Unterschied macht, da sämtliche Fahrradstraßen vorher Zone 30 waren und auch jetzt noch für Kfz frei sind). Was ist mit dem Radschnellweg entlang der Bahn? Diese unglaubliche Chance hat man einfach weggeschmissen. Stattdessen diskutiert man seit Jahren, ob 5 Mrd Euro für eine zweite Stammstrecke (die in die gleiche Richtung führt wie es der Radschnellweg gemacht hätte) sinnvoll angelegt sind. Für 5 Mrd könnte man die ganze Stadt fahrradgerecht umbauen und die gröbsten Mängel an Schulen beheben. Oder warum man den Fahrradstreifen in der Rosenheimer ewig und drei Tage sinnlos ausdiskutiert, wenn man mit wenig Aufwand die Parallelrouten fahrradgerecht umbauen könnte? Oder weshalb man für Radler und Fußgänger auch an neuen Ampeln weiterhin um sein Grünlicht betteln muss? Am liebsten würde ich jedes einzelne Stadtratsmitglied einmal auf eine Tour einladen - ich gebe vor von es los geht und wohin es gehen soll. Und dann fahre ich hinterher und werde jede Übertretung der StVO notieren. Einfach, damit jeder einzelne sieht, dass es mit 500m geradlinigem Radfahrstreifen nicht getan ist.

  • Ich harre z.B. gespannt, welche Ausrede man für das nicht Berücksichtigen der Empfehlungen zum Radwegbau hat.

    - kein Geld
    - kein Platz
    - zu gefährlich (der Umbau)
    - aus Sicherheitsgründen
    ... bleibt der Handtuchradweg
    ... gibt es die Bettelampel
    ... gibt es hier die Rösselsprung-Radwege (rechts-links-rechts etc. alle 50 m wechselnd)
    - unsere Grün-Beigen finden das gut so (VwV- was ist das?)
    - führt zu Verkehrsbehinderungen (= Autos könnten dort dann nicht mehr parken oder rasen).

    Habe ich was vergessen?

  • Rosenheimer ewig und drei Tage sinnlos ausdiskutiert, wenn man mit wenig Aufwand die Parallelrouten fahrradgerecht umbauen könnte?

    Parallelrouten fahrradgerecht? Also nahezu alle oder mindestens die Hälfte der Parkplätze raus aus der Balanstraße? Wovon träumst Du? Wenn in der Rosenheimer Straße schon die Parkplätze nicht weg sollen, dann bestimmt nicht in der Balanstraße . . .

  • Parallelrouten fahrradgerecht? Also nahezu alle oder mindestens die Hälfte der Parkplätze raus aus der Balanstraße? Wovon träumst Du? Wenn in der Rosenheimer Straße schon die Parkplätze nicht weg sollen, dann bestimmt nicht in der Balanstraße . . .

    Lothringer Straße und Weißenburger Straße bis zum Rosenheimer Platz für Radfahrer in beide Richtungen durchlässig machen (natürlich gehört dazu auch eine bevorzugte Querung des Rosenheimer Platzes nach holländischem Vorbild und nicht die deutsche Lösung mit doppelter Wartezeit). Über einen Verschluss der Balanstraße am Rosenheimer Platz kann man sicher auch nachdenken, aber das ist verkehrlich eine andere Nummer, die man lösen muss.

  • Lothringer Straße und Weißenburger Straße bis zum Rosenheimer Platz für Radfahrer in beide Richtungen durchlässig machen

    Kostet auch jede Menge Stehzeugflächen und ggf. die Fußgängerzone samt einiger Sondernutzungen in der Weißenburger Straße.
    Außerdem ist die Verkehrsführung fragwürdig:
    Wie sollen ohne große Zeit-Verluste Radler von der Rosenheimer Straße aus Richtung Perlach / Süden den Rechts-Links-Schlenker über Orleansstraße nehmen und am Rosenheimer Platz wieder ohne Zeitverluste Richtung Gateig eingefädelt werden ?(

  • Ich behaupte nicht, dass das ideal ist, aber die Alternative ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine unendliche Diskussion und am Ende kommt ein fauler Kompromiss raus, sowas hier [Zeichen 240] beispielsweise. Dann lieber eine Sofortmaßnahme. Der robustere Radler bleibt auf der Rosenheimer und die Gemütlichen und Familien haben eine etwas zeitintensivere Parallelroute (wobei man auch hier durch eine zeitgemäße Signalisierung (z.B. Diagonalquerung) die Zeitverluste optimieren kann).