• Was ich auch habe herauslesen können: Die Leute wollen abgetrennte Radwege!. Selbst in Zone-30 Bereichen wird das Fehlen dieser bemängeltt.


    Auf "meinen" Fahrradrouten kann ich das nicht bestätigen. Da waren schon einige Meldungen, die gegen die Benutzungspflicht gingen. Insgesamt finde ich die Meldungen auf der Karte (bis auf wenige Ausnahmen á la "Fahrradfahrer beachten das Vorfahrtsschild nicht") großteils sehr konstruktiv und vernünftig.
    Der Artikel erschien heute in der Printausgabe, d.h. die Karte ist wohl seit Freitag online, und es gibt schon ca. 1500 Meldungen, die scheinbar eine hohe Qualität aufweisen. So kann Bürgerbeteiligung aussehen. Ich hoffe die "Radlhauptstadt" erkennt die Chance und nutzt sie. Es fehlt noch ein Voting und die Möglichkeit, die Meldungen zu kommentieren - auch von offizieller Seite.

  • Und wie würdest Du das auf das Thema Radverkehr verwenden?
    Genauer: Wer sollte was mit welchem Ziel paradox überspitzt darstellen? ?(

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ach vieles kann man übersitzt darstellen. Z.B. das Thema parken. Man könnte fordern, dass man im Zentrum einer Stadt gar nicht mit dem KFZ parken darf. Wenn man so ein umdenken erreicht.

    Oder meinst du, das ist sowieso schon das Ziel und deswegen kann man es nicht noch überspitzt darstellen?

    Das soll jetzt auch kein Aufruf sein, das (immer und überall) zu tun. Aber Leute zum Umdenken zu bewegen, ist eine Motivation von vielen hier im Forum. Da finde ich jetzt einen Artikel darüber nicht so unpassend.

  • Parken? Ja, wir brauchen dringend mehr PKW-Stellflächen in Hamburg.
    Wir sollten über die gesamte Binnenalster ein Parkdeck (aus stabilem Glas) setzen. Unten im Wasser können sich weiterhin die Kanuten, Tretbote, Alsterdampfer und Schwäne bewegen, oben drüber gibt es ausreichend Parkflächen für alle Autofahrer, die gerne in die Innenstadt möchten.
    So stelle ich mir die Zukunft unserer autogerechten (Innen-)Stadt vor!

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Und wie kommt man mit dem Auto zu diesem Binnenalster-Parkdeck? Ganz einfach: Zwischen Harvestehuder Weg und Mittelweg baut man eine sechsspurige Hochstraße auf Stelzen, natürlich mit vielen Zufahrten. Damit ist gewährleistet, dass niemand, der zum Parkdeck will, im Stau steht. Das Glasdeck beginnt dann unter der Kennedybrücke... :thumbup:

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    Peter Ustinov

  • Warum so kompliziert: Alster (der Fluss) kanalisieren, so dass sich die Alster (der See) auflöst, entstehende Fläche asphaltieren, schon kann man sowohl die Wohnungs- als auch die Parkplatznot einfach beseitigen.

  • Ein paar Thesen Hamburger Abendblatt-Leser:

    • "...wohin man auch immer in dieser Stadt fahren will – man steht im Stau. Geld, um hier Besserung zu schaffen, ist angeblich nicht vorhanden. Das wird ja benötigt, um Fahrradwege auf die Straßen zu verlegen, damit dort der Kraftfahrzeugverkehr noch mehr eingeengt wird, und gefährliche Abbiegespuren für Radfahrer in Kreuzungen zu bauen, die man nur unter größten Risiken für Leib und Leben überhaupt erreichen und befahren kann."
    • "Nur Hardcore-Radler werden die Benutzung dieser Spuren gegen den übrigen Verkehr erzwingen."
    • "Nun sollen weitere Millionen für Radwege an der Alster und die Stilllegung von Straßen dort verpulvert werden. Das ist reine Klientelpolitik, die der Wirtschaft und der Stadt schadet, ihre Konkurrenzfähigkeit weiter einschränkt und damit dem Straßenbau dringend benötigte Mittel entzieht."
    • "Im Winter wird das Rad in der Regel nicht benutzt und im Sommer nur, wenn es nicht gerade regnet."


    Dazu fällt mir ein:

    • Man steht im Stau, nie ist man der Stau.
    • Der Kraftfahrzeugverkehr soll noch mehr eingeengt werden. Das kann man z.B. gut am Siemersplatz sehen. Dort hat man zuungunsten des Kraftfahrzeugverkehrs tatsächlich die Frechheit besessen, die riesigen Asphaltflächen mit ein paar handtuchbreiten Gehwegen zu umrahmen...
    • Wo sich diese "gefährlichen Abbiegespuren" für Radler befinden, sagt der Schreiberling nicht, geschweige denn, was an einer Abbiegerspur per se gefährlich sein soll.
    • Diese Spuren werden gegen den übrigen Verkehr erwzungen - und das nur von Hardcore-Radlern. Ja..., schon klar...
    • Der Hamburger Senat betreibt Klientielpolitik für den Radverkehr. Und die Rente ist sicher und die Erde ist eine Scheibe...
    • Mehr Radverkehr schränkt die Konkurrenzfähigkeit "der Wirtschaft" weiter ein. Das tun (nach Ansicht einiger Halbwissenden) auch Mindestlohn, Umweltauflagen, Steuern... Diese Leute glauben auch, dass allen Deutschen gut geht, wenn es "der Wirtschaft" gut geht.
    • Radfahrer (alle natürlich) fahren im Winter gar nicht und im Sommer auch nur dann, wenn es gerade mal nicht regnet (also vielleicht an zwei, drei Tagen...


    Nachzulesen hier.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ein paar Thesen Hamburger Abendblatt-Leser: [...]

    Vielleicht sollte man den Lesern mal vor Augen halten, dass jeder Radfahrer ein Autler weniger ist, der zum Stau beiträgt und einen Parkplatz beansprucht?

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Eifert man da etwa Köln nach?

    Zitat

    Seit 2007 hat sich das Amt für Straßen und Verkehrstechnik das ehrgeizige Ziel gesetzt, jedes Jahr 1.000 zusätzliche Fahrradabstellplätze im öffentlichen Straßenraum zu schaffen. Diese Initiative wurde beim Bundeswettbewerb "best for bike 2009" mit dem 2. Platz ausgezeichnet.


  • Auch Abendblatt: Leserbriefe...

    Von "klugen" Lesern erfahren wir dort, dass...

    - demnächst Radwege beheizt werden,
    - Autofahrer über die Kfz-Steuer die Straßen bezahlen *auf-die-Schenkel-klopf*,
    - diese Straßen mehr und mehr ohne Entschädigung(!) konfisziert und kostenlos den Radlern zur Verfügung gestellt werden,
    - ältere Leute ständig auf Fußwegen von rasenden Radfahrern belästigt werden.

    Was aus diesen Leserbriefen nicht hervorgeht, ist...

    - dass jedes Auto in Deutschland pro Jahr mit 2000 Euro volkswirtschaftlich subventioniert wird (Quelle: TU Dresden),
    - dass Radfahrer auf Gehwegen fahren, weil jahrzehntelang ihre Infrastruktur vernachlässigt wurde und die Fahrbahn für sie tabu zu sein hat,
    - womit Autofahrer ihren Anspuch begründen, ihren Blechhaufen jeden Tag auf (extrem teurem!) öffentlichem Grund zu parken.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Wegen Missachtung der Vorfahrt durch einen Autofahrer wurde ein 70jähriger Radfahrer in Bad Dürrheim lebensgefährlich verletzt. Das Opfer trug einen Helm und fuhr auf einem Radweg.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • klarer Fall von: keine Warnweste getragen, dunkle Kleidung, Vorfahrt erzwungen und die Sonne stand so tief, dass der Autofahrer geblendet wurde X(
    ok, der Polizeibereicht ist doch sehr sachlich geschrieben. die Erwähnung des Helmes komplett überflüssig.
    Lediglich in der Statistik wichtig. Obwohl - da wird dann auch wieder ein Radfahrer draus gemacht, der ohne Helm "bestimmt" verstorben wäre...

  • [...] Obwohl - da wird dann auch wieder ein Radfahrer draus gemacht, der ohne Helm "bestimmt" verstorben wäre...

    Der Radfahrer musste doch schon reanimiert werden. Sollten tatsächlich irgendwelche Medien schreiben, dass er ohne Helm "bestimmt" verstorben wäre, so fände ich das mehr als zynisch.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Die Süddeutsche Zeitung setzt die Artikelserie zum "Gefahrenatlas" fort.

    "Unglaublicher Handlungsbedarf" mit kurzen Stellungnahmen von Polizei und Verkehrsverbänden dazu.
    (Lustig ist der Axel Arnold vom ADAC: "Ich finde es immer wieder kurios, dass Menschen als Radfahrer Verkehrsregeln missachten, die sie als Autofahrer oder Fußgänger nicht missachten würden.")

    Und: 100 Jahre alter Zeitungsartikel - Dritter und vierter Absatz.

    Zitat

    Ein jeder scheint überzeugt, dass die Straße ihm allein gehört, und will sein Recht nicht aufgeben. Wir haben fortwährend zähe Widerstände fortzututen und fortzuschimpfen. Was uns begegnet, übt passive Resistenz.

  • klarer Fall von: keine Warnweste getragen, dunkle Kleidung, Vorfahrt erzwungen und die Sonne stand so tief, dass der Autofahrer geblendet wurde X(
    ok, der Polizeibereicht ist doch sehr sachlich geschrieben. die Erwähnung des Helmes komplett überflüssig.
    Lediglich in der Statistik wichtig. Obwohl - da wird dann auch wieder ein Radfahrer draus gemacht, der ohne Helm "bestimmt" verstorben wäre...

    man kann sich in seine helömphobie aber auch ein wenig reinsteigern.
    finde die pressemitteilung gut. "... missachtete er die Vorfahrt ..."