• Wenn ich hier den Kommentar der Bürgermeisterin lese kommt mir das Frühstück hoch:


    Die stört sich daran, dass dank der Schutzstreifen jetzt doch tatsächlich Radfahrer auf der Straße unterwegs sind statt einen Umweg über ein Radweg auf einer anderen Strecke zu nehmen. Und dann auch noch Rennradfahrer im Pulk. Wo ist da bitte das Problem? Bei Gegenverkehr kann dort nicht legal überholt werden, ob nun ein einzelner Radfahrer oder ein Pulk. Für Autofahrer sind diese Streifen natürlich viel zu kompliziert.

    Wenn ich jetzt böse wäre, würde ich unterstellen das Problem sind Autofahrer, die sich korrekt verhalten. Wenn dort jemand korrekt fährt, dann nicht schneller als die erlaubten 70 km/h und wegen den Schutzstreifen in der Mitte der Strecke, sprich andere Autofahrer können nicht überholen.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • K 97.. musste ich erstmal auf der Karte schauen. Die Straße ist gerade mal 1km lang. Ich kann mir förmlich vorstellen, wie da nun ein Pulk von Rennradfahrern den ganzen Tag lang fährt. Ein km in die eine Richtung, dann umdrehen und von vorne, stundenlang.
    Und natürlich wird wieder auf den parallelen Radweg verwiesen. Ja, die Strecke ist ganz nett, aber bei Gegenverkehr muss man schon aufpassen. Und wer von Siek nach Hoisdorf will, der will vielleicht den Umweg nicht fahren.
    Dass die Autofahrer die Regeln nicht kennen, ist kein Grund, die Streifen wieder zu entfernen.

    Gestern ja auch wieder auf der Fahrradstraße an der Alster gemerkt. Man wird bei unklarer Verkehrslage überholt, man wird angehupt und angemault, Tempo 30 wird dort nicht eingehalten.
    "Für den Fahrverkehr gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern."
    "Das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern ist erlaubt."

    Vielleicht sollten Führerscheininhaber alle paar Jahre mal zur theoretischen Nachschulung+Prüfung, um neue Regeln zu vermitteln und auf aktuelle Probleme aufmerksam zu machen. Es ist ja offensichtlich, dass der Standard-Autofahrer einmal seinen Führerschein macht und sich dann nie wieder mit der StVO auseinandersetzt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • In 17 von 18 Fällen in 2015 waren Autofahrer die Hauptverursacher von Unfällen mit Radfahrern und Fußgängern in MG.

    Eigentlich eine "erfrischend" neutrale Darstellung, wenn auch reflektierende Kleidung empfohlen wird.


  • Herrlich! Die Hohlköpfe übertreffen sich gegenseitig!! :D

    "Wenn es für Radfahrer auf der Straße sicherer ist, als auf dem Radweg, dann gilt das ja wahrscheinlich auch für Fußgänger. Ich fordere also die Stadt auf, die Fußwege zu sperren und somit die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern."
    Ein weiser Mann...

    "Was wird, wenn Radfahrer, Autofahrer und die Busse die Fahrbahn benutzen? Die Gefahr von Unfällen mit Personenschäden wird ansteigen. Radfahrer haben keine Knautschzone und sind auch bei langsam fließendem Verkehr stark gefährdet."
    Ein Hellseher...

    "Bei der Begründung für diesen Unfug wird auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Bezug genommen. Ob sich daraus zwingend ergibt, die Radfahrer auf die Straße zu holen, erschließt sich mir nicht."
    Ein nicht ganz so Heller...

    "Ich bedauere schon jetzt den Autofahrer, der mit einem Radfahrer auf diesen Strecken(abschnitten) kollidiert, aber natürlich auch den Radfahrer, weil er ja definitiv derjenige ist, der sicherlich den größeren Personenschaden haben wird. Allerdings wird es mit größter Wahrscheinlichkeit so sein, dass der eigentliche Verursacher dann auf Seiten der Radfahrer zu finden sein wird. Bei dem zu beobachtenden Verhalten von großen Teilen dieser Gruppe sind immer wieder permanente Verstöße gegen die StVo und sonstiges eklatantes Fehlverhalten festzustellen."
    Einer, der schon vorher nicht nur weiß, welche Art von Unfall "mit größter Wahrscheinlichkeit" geschehen wird, sondern auch wer die Schuld tragen wird! Denn Radfahrer verstoßen ja (im Gegensatz zu Autofahrern) sowieso permanent gegen die StVO...

    Um welches Kuhdorf geht es in dem Artikel doch gleich? Jahrhundertelange Inzucht scheint sich aufs Gehirn auszuwirken...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • „Mit 1,6 Promille kann man noch fahren“
    Rechtsmediziner Thomas Daldrup legt eine überraschende Studie zu Fahrradfahren und Alkohol vor. Im Gespräch erklärt er, warum das Ergebnis einer früheren Untersuchung widerspricht und es keine Obergrenze braucht.

    ...
    Aber erstaunlicherweise konnten unsere Teilnehmer zum Teil noch ziemlich gut Rad fahren. Das heißt zum Beispiel, dass niemand vom Rad gestürzt ist. Und da waren Slalomfahrten dabei, enge Kurven und Personen, die den Teilnehmern in den Weg gelaufen sind.


    Die »junge Welt« lästert: »Auch »Slalomfahrten« galt es zu absolvieren; Gerüchten zufolge sollen die Betrunkenen gerade in dieser Disziplin hervorgestochen sein.«

  • „Mit 1,6 Promille kann man noch fahren“
    Rechtsmediziner Thomas Daldrup legt eine überraschende Studie zu Fahrradfahren und Alkohol vor. Im Gespräch erklärt er, warum das Ergebnis einer früheren Untersuchung widerspricht und es keine Obergrenze braucht.

    ...
    Aber erstaunlicherweise konnten unsere Teilnehmer zum Teil noch ziemlich gut Rad fahren. Das heißt zum Beispiel, dass niemand vom Rad gestürzt ist. Und da waren Slalomfahrten dabei, enge Kurven und Personen, die den Teilnehmern in den Weg gelaufen sind.

    Mir ist nicht klar, was da nun alles Bestandteil der Untersuchung war. Dass sich einige mit 1,6 Promille im Kopf noch auf dem Rad halten können, will ich gar nicht in Abrede stellen — ich könnte es ganz sicher nicht. Zu den Wirkungen des Alkohols gehört aber auch noch die deutlich schlechtere Reaktionsfähigkeit und ein gewisser Hang zur Selbstüberschätzung; wurde darauf bei dem Versuch auch geachtet?

  • Natürlich lehnt der beides ab. Der ist immerhin aus Bayern. Dort ist Bier doch ein Grundnahrungsmittel. Anders als dass die dort ständig besoffen sind ist ja auch nicht zu erklären, dass ein Parteiprogramm, welches nur aus Stammtischparolen besteht, so erfolgreich ist.

    Das beim Tempolimit keine objektive Analyse mit logischer Abwägung von Pro und Kontra statt finden wird ist doch logisch oder?

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Dobrindt lehnt wohl beide Absenkungen ab:
    Sowohl die der Promillegrenze als auch die der vmax auf Bundesstraßen.

    Momentan sind ja auf Landstraßen 100 km/h unter günstigsten Umständen zulässig. Hat die Polizei eigentlich eine Handhabe beim Auftreten von ungünstigen Umständen gegen Fahrer vorzugehen, die 100 km/h fahren? Oder wird sich sowas immer erst im Gerichtssaal strafverschärfend bzw. Schuldanteil erhöhend auswirken, wenn etwas passiert ist?

  • Die Promillegrenze für Radfahrer können sie meinetwegen absenken. Damit habe ich kein Problem.
    Das Problem ist nur, es gibt auch bisher eine Promillegrenze und die wird schon nicht kontrolliert, nur wenn es zum Unfall kommt dann wird sie festgestellt.
    Es bliebe also bei einem strengeren aber Zahnlosen Papiertieger. Wer erinnert sich noch an die Medienkampagne um die neuen Bußgelder für Radfahrer?

    Tempo 80 auf Landstraßen kommt nich, da haben die Raser eine viel zu große Lobby, und die Autoindustrie erst, es währen ja Tausende Arbeitsplätze in Gefahr....

  • Dobrindt scheint ein vernünftiger Mann zu sein. Es geht hier ja nicht nur einfach um Promillegrenzen. Vielmehr um die dramatischen und einschneidenden Konsequenzen für Geldbeutel und Führerschein. Bei Radfahrern vollkommen unverhältnismäßig, weil sie letztlich nicht gefährlicher sind als betrunkene Fußgänger.

  • Ein Radfahrer der mit 30km/h fährt ist bei einem Unfall verhältnismäßig gefährlicher als ein Fußgänger.

    Betrunken können die aufgrund der herabgesetzten Hemmschwelle aber beide sehr gefährlich sein.

    Am besten wäre also eine generelle Promillegrenze im öffentlichen Raum.

    :saint: