• Ich bin auch für massive Investitionen in die Radwege. Und zwar in der Form, dass endlich die ganzen Hochbord-Radwege plattgemacht und durch Schutz-/Radfahrstreifen ersetzt werden. Dies am besten kombiniert mit zusätzlichen Linksabbiegestreifen für Radfahrer (sofern auf der Zielstraße ebenfalls ein Radfahrstreifen existiert).

    Auch Radschnellwege wären eine gute Sache, in die man investieren sollte.

  • 72%! Für Massive Investitionen in Radwege! Massive!


    Das gehört wohl in die Kategorie "Traue nur derjenigen Statisitk/Studie die in dein Weltbild passt".
    Ich finde nicht dass sich aus dieser Umfrage irgendetwas ablesen lässt.
    Wie viele "Ich-Fahre-Eh-Nur-KFZ-Die-Fahrräder-müssen-Weg-Von-Der-Fahrbahn" sind wohl bei den 72% dabei?
    Wie viele "Ich will für mich auf der Fahrbahn fahren, aber wenn andere auf dem Radweg fahren wollen und einer vorhanden ist, dann soll der auch benutzbar sein"

    Ich hätte auch ja angeklickt, obwohl:
    - Ich meistens lieber auf der Fahrbahn fahre und in Gebieten mit Wohnungen für Tempo 30 und Mischverkehr bin
    - Ich gute Lösung besser finde als teure Lösungen (lies: Ich will nicht dass massiv in Radwege investiert wird, sondern Geld sollte erstmal in Weiterbildung/Sensibilisierung der Planungsverantwortlichen und in ein transparentes Feedbacksystem [1] fließen).

    [1] so etwas wie

  • ...und durch Schutz-/Radfahrstreifen ersetzt werden.


    Aber bitte nicht gegen das, was im Allgemeinen als solche bezeichnet wird! Schutz- oder Radfahrstreifen, die kein zusätzliches Sicherheitsrisiko darstellen, müssen zwingend so breit sein, dass sowohl zu parkenden Autos, als auch zu überholenden Fahrzeugen ein entsprechender Abstand bemessen ist. Das ist heute eher die Ausnahme. Am besten widmet man bei vierstreifigen Straßen die jeweils rechte Fahrspur ausschließlich dem Radverkehr. Ich wüsste nicht, was - außer ideologischen Gründen - dagegen spricht.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Am besten widmet man bei vierstreifigen Straßen die jeweils rechte Fahrspur ausschließlich dem Radverkehr. Ich wüsste nicht, was - außer ideologischen Gründen - dagegen spricht.


    Du willst also den Geradeausverkehr rechts neben den Rechtsabbiegerverkehr setzen? :P

    Auch als Linksabbieger kann das ganz schön anstrengend sein. Ich erspare mir manchmal die Entscheidung "Wann kreuze ich die linke Fahrspur der vielbefahrenen Straße um auf die zusätzliche Abbiegespur zu gelangen" indem ich manchmal doch den Radweg (der an diesem Teilstück der Straße nicht benutzungspflichtig ist) benutze und die Straße ein paar hundert Meter weiter an der Ampel quere und mir so eine Menge unnötigen Stress erspare. Für uns wäre natürlich "echtes" Tempo 30 eine Lösung, für viele andere Radfahrer wäre der Geschwindigkeitsunterschied dann aber immer noch sehr hoch.

  • Dann werde ich mich mal ein wenig auf Vorstadt Strizzis Seite schlagen:

    1. Sämtliche mir bekannte Umfragen die Fragestellungen wie "Wo fühlen Sie sich am sichersten" etc. abfragen, kommen zu dem Ergebnis, dass eine überwältigende Mehrheit der Radfahrer sich auf dem Radweg deutlich sicherer fühlt, als auf der Straße.
    2. Der Frage nach "massiver Investition in die Radinfrastruktur" würde ich auch zustimmen. Investitionen sind ja erstmal nichts schlechtes. Hätten wir eine Radinfrastruktur wie unsere holländischen Nachbarn würden sicherlich auch viele Vielradler die Radwege nutzen. Frei nach dem Motto: "Gute Radwege brauchen keine Benutzungspflicht"

    Ich denke immer, die Rechtslage in Deutschland bezüglich der Radwegebenutzungspflicht ist doch eigentlich optimal. Der Radfahrer kann auswählen wo er fahren will. Wer sich auf dem Radweg wohler fühlt, soll den Radweg nehmen. Nur leider wird das so, wie es vorgesehen ist, ja fast nirgendwo umgesetzt. Ich finde die meisten Radwege für Oma Trude auch vollkommen in Ordnung: Wenn man mit 15 km/h unterwegs ist und sowieso so defensiv fährt, dass man jedem Kfz die Vorfahrt schenkt, funktionieren Radwege prima. Nur spiegelt das nicht die Realität der Radfahrer wieder, die ihr Rad als Alltagsverkehrsmittel und nicht als Freizeitspaß sehen. Mit 30 km/h gehört man nicht auf einen 1 m breiten Rad, der baulich nicht vom Fußweg getrennt ist.

    Ich sehe daher auch keinen Widerspruch zu den Umfragen: Das die meisten Radfahrer lieber auf Radwegen als auf der Fahrbahn unterwegs sind, sagt nichts darüber aus ob sie mit dem Zustand und der Breite der Radwege zufrieden sind, sondern eher etwas über das Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer. Eine Umfrage, nach der die Radfahrer Investitionen in die Radinfrastruktur fordern, sagt da schon eher etwas über den Zustand der Radinfrastruktur aus.

  • Ich kann nicht erkennen, in wiefern Du Dich da auf Vorstadt Strizzis Seite schlägst. Außer der Kleinigkeit, dass Du nicht explizit zwischen gefühlter und reeller Sicherheit unterscheidest, kann ich Dir nämlich vollkommen zustimmen. Strizzi hingegen nicht - gerade, was seine Ansicht bezüglich der Rechtslage angeht.

  • Ich kann nicht erkennen, in wiefern Du Dich da auf Vorstadt Strizzis Seite schlägst. Außer der Kleinigkeit, dass Du nicht explizit zwischen gefühlter und reeller Sicherheit unterscheidest, kann ich Dir nämlich vollkommen zustimmen. Strizzi hingegen nicht - gerade, was seine Ansicht bezüglich der Rechtslage angeht.

    Auf Strizzis Seite sehe ich mich insofern, dass eine große Mehrheit der Radfahrer offensichtlich auf dem Radweg fahren will. Auf den Unterschied zwischen gefühlter und reeller Sicherheit bin ich nicht eingegangen, weil ich glaube, dass die Situation eben nicht so einfach ist, wie sie dargestellt wird. Wer als Radfahrer sehr defensiv fährt, wie es die Polizei immer fordert, d.h. auch auf der Vorfahrtstraße auf sein Recht verzichtet und immer schön brav nach links und rechts schaut, der dürfte die Gefährdung durch abbiegende Kfz stark minimieren, so dass kein großer Unterschied zwischen gefühlter und reeller Sicherheit besteht. Dass das kein sinnvolles Verhalten ist, um schnell von A nach B zu kommen, ist mir klar. Viele, gerade unsichere Radfahrer fahren aber so. Gerade diese Radfahrer fühlen sich auf der Straße, bzw. auf einem Radfahrstreifen aber nicht wohl. Würden die Kommunen jetzt komplett auf Mischverkehr setzen, würden sie gegen die Interessen dieser Gruppe handeln. Radwege haben halt bei den meisten Radfahrern eine sehr hohe Akzeptanz. Von mir aus können die Kommunen auch so viele Radwege bauen, wie sie wollen, Hauptsache sie lassen die blauen Lollis weg.

  • Ich denke immer, die Rechtslage in Deutschland bezüglich der Radwegebenutzungspflicht ist doch eigentlich optimal. Der Radfahrer kann auswählen wo er fahren will. Wer sich auf dem Radweg wohler fühlt, soll den Radweg nehmen.


    So sehe ich das auch! Wenn alle VZ 237 verschwinden, haben wir genau diesen Zustand. Sowohl "Vorstadt Strizzi", als auch Fahrbahnradler sind dann glücklich. Na ja..., "glücklich" vielleicht nicht ganz, schon wegen der aggressiven Autler, die noch immer nicht gerafft haben, dass die Fahrbahn nicht nur ihnen allein gehört. Zur Klarstellung: Auch ich habe nichts gegen gute Radwege! Leider ist aber ein Radweg nicht schon deswegen "gut", weil er breit und von guter Oberfläche ist. Die üblichen Gefahren bleiben bei der Hochbordführung bestehen: Flanierende Fußgänger, darauf oder daneben parkende Autos, rechtsabbiegende Autos und Lkw(!!!), Ausfahrten von Tankstellen, Supermärkten, Bushaltestellen etc..
    Das Problem sind nicht nur "schlechte" Radwege, das Problem ist das Prinzip Radweg an sich!

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    Peter Ustinov

  • Wer als Radfahrer sehr defensiv fährt, wie es die Polizei immer fordert, d.h. auch auf der Vorfahrtstraße auf sein Recht verzichtet und immer schön brav nach links und rechts schaut, der dürfte die Gefährdung durch abbiegende Kfz stark minimieren, so dass kein großer Unterschied zwischen gefühlter und reeller Sicherheit besteht.

    Und was ist dann bei Straßen ohne Radwege oder wenn die Radwege gerade nicht benutzbar sind? Dann muss man doch wieder auf die Fahrbahn. Früher oder später trifft man dort dann auf Kfz-Führer die beim bloßen Anblick von Radfahrern vor ihnen auf der Fahrbahn ausflippen und zu teilweise gefährlichen Erziehungsmaßnahmen greifen.
    Man kann so defensiv fahren wie man will, wenn es einem Autofahrer nicht passt, ist man trotzdem schnell eine gefährdete Spezies.

  • Gerade diese Radfahrer fühlen sich auf der Straße, bzw. auf einem Radfahrstreifen aber nicht wohl

    Wenn so'n Radfahrstreifen 2m breit ist und rechts davon nochmal 2m Fußweg sind, haben unsichere Radfahrer wirklich ein Problem damit? Brauchen die wirklich eine bauliche Trennung, auch wenn die nur darin besteht, den Weg 10cm höher zu legen?
    Ich kann mir das kaum vorstellen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Könnte man nicht - ganz sachlich - die Frage stellen, weshalb überhaupt Fahrzeuge mit 50 Km/h in der Stadt fahren dürfen? Wenn einerseits Tempo 30 ausschließlich Vorteile gegenüber Tempo 50 hat und andererseits der Radverkehr grundsätzlich auf die Fahrbahn gehört, wären alle Probleme weitgehend minimiert, wenn es ausschließlich Tempo 30 in der Stadt gäbe. Die gesamte Diskussion über unsichere Radler, unsichere Hochbordradwege und gefühlter Unsicherheit auf der Fahrbahn wäre damit überflüssig. Stattdessen bedienen die Behörden gegen jede Vernunft ausschließlich die Interessen der Autofahrer und deren Lobby, indem man Tempo 50 zulässt und nicht einmal wirklich gegen die tatsächlich meist gefahrenen 60 Km/h vorgeht.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Würden die Kommunen jetzt komplett auf Mischverkehr setzen, würden sie gegen die Interessen dieser Gruppe handeln. Radwege haben halt bei den meisten Radfahrern eine sehr hohe Akzeptanz. Von mir aus können die Kommunen auch so viele Radwege bauen, wie sie wollen, Hauptsache sie lassen die blauen Lollis weg.


    Das sehe ich ganz genau so. Zwei Stühle, eine Meinung.

    Strizzi ist aber der Meinung, dass sich die Verkehrsbehörden durch die aufgehobene allgemeine RWBP "zurücklehnen" und keine Veranlassung mehr für den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur sehen. Überdies "schießt" er gegen den ADFC, der den Radfahrern empfiehlt, soweit möglich/nötig auf der Fahrbahn zu fahren (was Du ja auch zu tun scheinst). Des weiteren ist er gegen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Das erschließt sich mir auch in keiner Art und Weise. Wahrscheinlich sind Radfahrstreifen tatsächlich meist günstiger anzulegen, als baulich getrennte Radwege. Billiger ist aber nicht unbedingt schlechter. Natürlich sind viele der Hamburger Schutzstreifen eher "Gefährdungsstreifen". Zu eng und zu dicht an geparkten Fahrzeugen. Schutzstreifen finde ich auch nur bedingt sinnvoll. Was allerdings gegen Radfahrstreifen spricht? ... keine Ahnung.

    Seine Sicht basiert anscheinend hauptsächlich darauf, dass er verneint, was für Alltagsradler, die sich trauen, die Fahrbahn zu benutzen eine selbstverständliche Tatsache ist: Auf der Fahrbahn wird man von motorisierten Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen als auf einem baulich getrennten Radweg, der meist hinter geparkten Autos und Grünstreifen liegt. Von über Radwege führenden Ein- und Ausfahrten will ich gar nicht erst anfangen.


  • Strizzi ist aber der Meinung, dass sich die Verkehrsbehörden durch die aufgehobene allgemeine RWBP "zurücklehnen" und keine Veranlassung mehr für den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur sehen. Überdies "schießt" er gegen den ADFC, der den Radfahrern empfiehlt, soweit möglich/nötig auf der Fahrbahn zu fahren (was Du ja auch zu tun scheinst). Des weiteren ist er gegen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Das erschließt sich mir auch in keiner Art und Weise. Wahrscheinlich sind Radfahrstreifen tatsächlich meist günstiger anzulegen, als baulich getrennte Radwege. Billiger ist aber nicht unbedingt schlechter. Natürlich sind viele der Hamburger Schutzstreifen eher "Gefährdungsstreifen". Zu eng und zu dicht an geparkten Fahrzeugen. Schutzstreifen finde ich auch nur bedingt sinnvoll. Was allerdings gegen Radfahrstreifen spricht? ... keine Ahnung.

    Seine Sicht basiert anscheinend hauptsächlich darauf, dass er verneint, was für Alltagsradler, die sich trauen, die Fahrbahn zu benutzen eine selbstverständliche Tatsache ist: Auf der Fahrbahn wird man von motorisierten Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen als auf einem baulich getrennten Radweg, der meist hinter geparkten Autos und Grünstreifen liegt. Von über Radwege führenden Ein- und Ausfahrten will ich gar nicht erst anfangen.

    Meine Zustimmung zu Strizzi bezog sich auch eher darauf, dass nicht jeder Radfahrer auf der Straße fahren will und es auch berechtigte Interessen für eine Trennung des Verkehrs gibt. Dabei würde ich sogar die gefühlte Sicherheit als berechtigtes Interesse sehen, denn wer will im Verkehr schon permanent Angst haben. Ansonsten stimme ich auch dir zu, bei den zugrundeliegenden Prinzipien unterscheiden sich Strizzis und meine Meinung schon. Was Radwege angeht, halte ich es ziemlich flexibel: In Münster und auf dem Alltagsrad benutze ich die meisten Radwege, weil die Autofahrer hier mit Radfahrern auf der Straße gar nicht klarkommen, man dafür dank "Safety by numbers" auf dem Radweg aber auch relativ sicher unterwegs ist. Mit dem Rennrad meide ich Radwege innerorts, benutze aber z.B. gutausgebaute Radwege entlang von Bundesstraßen, wobei ich die Bundesstraßen nach Möglichkeit auch meide.

  • Wenn so'n Radfahrstreifen 2m breit ist und rechts davon nochmal 2m Fußweg sind, haben unsichere Radfahrer wirklich ein Problem damit? Brauchen die wirklich eine bauliche Trennung, auch wenn die nur darin besteht, den Weg 10cm höher zu legen?
    Ich kann mir das kaum vorstellen.

    Wenn man sich so manchen Zeitungsbericht anschaut, finden einige Radfahrer das Fahren auf der Fahrbahn generell unsicher, z.B. die Kommentare hier:

    Oder hier:

  • Gut, es gibt immer Gegenstimmen. Und Elke Hautmann von "Der Westen" scheint keine Radfahrer zu mögen und greift in ihren Artikeln eben diese Stimmen auf.
    Und kommentieren tun die meisten Leute doch nur, wenn sie unzufrieden sind.

    Interessant wären repräsentative Umfragen und vernünftig erstellte Statistiken. Aber vermutlich gibt's die nicht.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • DanielDD schrieb:
    ...und durch Schutz-/Radfahrstreifen ersetzt werden.


    Aber bitte nicht gegen das, was im Allgemeinen als solche bezeichnet wird!

    Deshalb sollte das ja zulasten der existierenden Hochbord-Radwege gehen, statt nur die Fahrbahn zu verengen.

    bei der Zielstellung, Fahrradschnellwege durch die Stadt zu schlagen, stört natürlich anderweitige Fahrradinfrastruktur oder der erlaubte, gar geförderte Mischverkehr

    Geteilte Infrastruktur bedeutet: Die Nachteile von beiden erben. Autofahrer können nicht ihre 200 km/h fahren und Radfahrer müssen ständig an Ampeln warten, von denen im Grundsatz eigentlich nur Autofahrer profitieren. Radfahrer kämen prima mit einer Vorfahrts- und Nebenstraßen-Regelung aus. Deshalb gibt es Autobahnen und deshalb sollte es auch Fahrradschnellwege geben. Die Basis für das Erreichen von Zielen sollte natürlich weiterhin die Straße sein, welche für alle Verkehrsteilnehmer geeignet ist.

  • Aber die Zusammenhänge, die Du mit der abgeschafften allgemeinen Radwegebenutzungspflicht herstellst, sind komplett an den Haaren herbei gezogen


    Hör auf! Das ist doch durch.
    Das ist genau sone beknackte Idee wie Schulpflicht abschaffen, weil die Beamtenlehrer und Schulen so schlecht sind.
    Die Abschaffung der RWBP bedeutet Abschaffung des Rechts auf eine Infrastruktur ohne MIV. Nicht mehr und nicht weniger.

    Nichts gegen eine Aufhebung der RWBP für Renn- Sportradler. Warum nicht, wenn's passt.
    Aber dafür kann man nicht alle radler als Geisel nehmen.

    Wenn ich mir eine generelle RWBP bei der heutigen Infrastruktur vorstelle, sehe ich nur mehr tote und schwer verletzte Radfahrer. Nicht aber einen schnelleren Ausbau der Infrastruktur.

    Und selbst wenn es so funktionieren würde, wie Du denkst, wäre der Erfolg mit viel Blut erkauft. Ich würde meinen, dass läge auch nicht in Deinem Interesse.

    Quatsch mit Soße. Radfahren ist NICHT gefährlich. Am sichersten ist Radfahren dort, wo Benutzungspflichten existieren: Münster, NL, DK. Lass doch mal die auf den Ekel- und auf einen dümmlichen Moralfaktor setzende "Blut"argumentation beiseite.

    In Amiland, Share the road und so, Fahrbahnzwang, 1% Radverkehrsanteil und enorm hoher Blutzoll der Radler.
    Die Länder mit RWBP wie NL, DK und vor kurzem auch D, rangieren am höchsten in der Radverkehrssicherheit.

    Zudem denke nicht nur ich so. Angebotsorientierung ist n alter Hut, nur beim ADFC Hamburg noch nicht angekommen.
    Auch beim Bundes-ADFC denkt man längst moderner und orientiert sich an Verkehrswissenschaft und den Wünschen der Radler. Im Gegensatz zum ADFC Hamburg, wo man dogmatisch und verknöchert die Rezepte des vergangenen Jhdts nachbetet und die Sportfraktion nicht bereit ist, die Bedürfnisse des allgemeinen Radverkehrs an die erste Stelle zu stellen.

    Mehr Radverkehr führt zu höherer Radverkehrssicherheit und zu höherer allgemeiner Verkehrssicherheit. Darum geht's.

    In velo veritas.

  • Leicht OT (hat nichts mit Radfahrer zu tun, sondern Unfall Autofahrer - Inlineskaterin):

    Zitat

    An der Großen Straße in Nürnberg erfasste am Mittwochabend ein 27-Jähriger in seinem BMW mit erhöhter Geschwindigkeit eine 18-jährige Skaterin. Sie war sofort tot. Der Fahrer des Unfallwagens wurde leicht verletzt.


    Artikel ungefährer Unfallort

    Echt passende Zusammenfassung für:
    - innerorts Tempo 150 statt 50
    - kein Führerschein
    - falsche Kennzeichen
    - nicht zugelassenes KFZ
    - unnötiges Umherfahren in der Stadt
    - Fahrer vorbestraft wegen FoFE, Körperverletzung und Widerstands (Urteil noch nicht rechtskräftig)

    Achja, die Lösung:
    In Zukunft soll dort Tempo 30 statt Tempo 50 gelten. [ironie]Hätte man das mal früher gemacht und so den Unfall verhindert.[/ironie]

  • Bei sowas sollte die Staatsanwaltschaft mal prüfen, ob da nicht Mordmerkmale erfüllt sind, z.B. Heimtücke. Außerdem strotzt der Artikel mal wieder vor victim blaming.