Was muss passieren, damit mehr Menschen das Auto stehen lassen?

  • Ort
    Landau

    So lautet der Titel eines Beitrages von 2½ Minuten des SWR.

    Was muss passieren, damit mehr Menschen das Auto stehen lassen?
    Die Fahrradkommunalkonferenz tagt erstmals in Rheinland-Pfalz. Eine wichtige Frage stellt man sich dort: Wie wird das Rad auch in ländlichen Gebieten zu einer…
    www.swr.de

    Gezeigt werden Wege von ausschließlich Feldweg-Niveau, bezeichnet als „Fahrradstraßen“, „Radwege“ und „Verbindungen“, beworben mit Vorfahrt, Landschaft ansehen, Zielverbindungen, um dann nur die benutzenden Radfahrer zu ermahnen. Die vorstellende Truppe ist hauptsächlich auf klobigen Leihrädern unterwegs.
    Diese Wege dürften Ketten in kürzester Zeit schrotten, bei Nässe Kleidung verdrecken und Buckelpisten ähnlicher sein als sorglos benutzbaren Wegen.
    Im Ergebnis werden in geradezu lächerlicher Weise Kleinkinder im Laufstall präsentiert, um in bekannter Form den Radfahrer von der richtigen Straße zu fernzuhalten. So stellt sich Landaus Politik attraktiven Radverkehr vor und findet im SWR einen kritiklosen Multiplikator.
    Von der Überschrift bleibt nichts übrig. Für Landschaftsgenießer, die mit dem Auto erst hinfahren, mag sowas noch angehen, aber nicht für jemanden, der beizeiten mal am Ziel angekommen will. An anderer Stelle präsentiert fanden die Kommentatoren, anscheinend selbst zu einem guten Teil Radfahrer, kein Wort über diese sie als unmündige Torkelradler herabsetzende Darstellung. Die ausbleibende Empörung deute ich als Fortschritt der Dressur des Radfahrers, das ihnen das selbst nach Hinweis nicht auffallen will.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Die Wirtschaftwege waren doch vorher sicher auch von Radelden zu befahren, oder?

    Und wenn [Zeichen 250], hat es doch sicher eh keinen gekümmert.

    Bei den 800.000€, würd mich interessieren, ohne die 90% Förderung oder gesamt. Wenn gesamt, ist das bei der Wegenetzlänge ja dann überschaubar und nicht viel passiert, wenn 8 Mio, wäre es sicher erwähnt worden.

    Immerhin, gut für die „Umwelt“, wenn nicht zusätzlich Flächen verbaut werden.

  • Darf ich deinen letzten Satz als Bestätigung sehen? Wenn der Radfahrer als Unmündig dargestellt wird und dadurch weniger Fahrrad fahren, als es bei positiver Darstellung der Fall wäre, wiegen diesen Schaden einige 100 Meter gesparter Neubau nicht auf.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • So lautet der Titel eines Beitrages von 2½ Minuten des SWR.

    Slapstick:
    Text: "neu ausgebaute Radverbindungen"
    Bild: "Feldweg"

    Text: "Umwandlung von Wirtschaftswegen"
    Bild: "Wirtschaft"

    Dazu jede Menge Leihräder, weil diese "auch-Radfahrer" scheinbar kein eigenes Rad haben. Warnweste mit Stadt-Logo. Wirtschaftswege, die so breit sind, dass mit 1,5m Abstand Radfahrer überholt werden können. Laut Text. Im Bild habe ich keinen einzigen davon gesehen.
    800.000€, also 2/3 von dem was die Stadt Köln hier für die Renovierung vom Spielplatz bei mir um die Ecke ausgegeben hat.

  • Darf ich deinen letzten Satz als Bestätigung sehen? Wenn der Radfahrer als Unmündig dargestellt wird und dadurch weniger Fahrrad fahren, als es bei positiver Darstellung der Fall wäre, wiegen diesen Schaden einige 100 Meter gesparter Neubau nicht auf.


    Die Frage ist doch, was ist denn tatsächlich passiert.
    Wahrscheinlich Wegweiser aufgehängt und an einigen Stellen Rasensteine ins Bankett gelegt, das der Traktor sich auch traut auszuweichen, die sind ja sonst recht empfindlich was Erde und Dreck angeht.

    Was, laut Video offensichtlich nicht passiert ist, die Feldwege alle geteert und die geteerten sauber gehalten


    Eigentlich gehe ich davon aus, dass die Landeier diese Wege in die Stadt schon kennen. Und entsprechend nutzen, falls zweckmäßig.

    So wie ich das auch mache. Ich entscheidende welche Wege ich nutze nach Länge, Zustand, Wetter etc. Ich muss nicht auf der Fahrbahn radlen, aber häufig mache ich dies, weil sicherer, weniger umständlich, schneller, sauberer, ......

    Wenn jetzt ein paar Städter zum Torckeln und Weinverkosten aufs Radl finden, ist das ja positiv.

    Solange es kein Fahrbahnverbot gibt wegen neuer Feldweg-"Fahrradstraßen", und ich frei entscheiden kann, wo ich fahre, keine Fläche nutzlos versiegelt wird, ist mir das wurscht.

    Wenns Werbung macht fürs Fahrrad nutzen, ist auch ok. Ich selber würde jetzt so einen Weg nicht deswegen nutzen, weil ein Fahrradstraßenschild dran hängt, aber es gibt genug Leute, die beim Anblick eines KFz in Angststarre verfallen und die fahren dann vielleicht doch plötzlich lieber mit dreckiger Hose auf dem Fahrrad übern Feldweg.


    Interessant fände ich, wenns Fahrradstraßen sind nun, werden die dann auch geräumt im Winter?


    PS: schön, das man die ADFC-Mitglieder, wie bei uns, sofort an der Optik erkennen kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Autogenix (13. November 2025 um 12:10)