Woche 23 vom 2. bis 8. Juni 2025

  • Zunächst einmal finde ich, dass es in dem Artikel darum geht, dass man als Radfahrer nicht als Verkehrsteilnehmer ernst genommen, sondern als Verkehrshindernis betrachtet wird, das irgendwie aus dem Weg geschafft werden muss. Meiner Meinung nach eine sehr treffende Beschreibung der Realität.

    Ich halte ganz sicher nichts von den Angstkampagnen des ADFC oder der "Initiative lebenswerte Städte", die immer wieder schreiben, dass Radfahren lebensgefährlich ist, wenn es keinen "gut ausgebauten Radweg" gibt. Trotzdem muss man auch Probleme ansprechen, ohne dass man es gleich als Angstkampagne verteufelt.

    Wenn ich mir hier vor Ort anschaue, was es zu verbessern gäbe, hat das eigentlich alles damit zu tun, dass Radfahrer nicht ernst genommen werden: Nicht von Autofahrern, nicht von der Verkehrsbehörde, nicht vom Straßenbauamt, nicht von der Polizei, nicht von der Presse und nicht einmal von den Radfahrern selbst, die sich oftmals eher als beräderte Fußgänger sehen und so verhalten. Der ungehinderte Kraftfahrzeugfluss hat in den Köpfen weiterhin oberste Priorität und dieses Denken rechtfertigt alles von der kleinen OWi bis zur Straftat.

  • Ich halte ganz sicher nichts von den Angstkampagnen des ADFC oder der "Initiative lebenswerte Städte", die immer wieder schreiben, dass Radfahren lebensgefährlich ist, wenn es keinen "gut ausgebauten Radweg" gibt. Trotzdem muss man auch Probleme ansprechen, ohne dass man es gleich als Angstkampagne verteufelt.

    Ich bin selbst Mitglied im ADFC, aber ich habe nicht das Gefühl, Mitglied in einem Verein zu sein, der mit Angstkampagnen arbeitet. Grundsätzlich halte ich es für richtig, dass der Fahrradverkehr auf der Fahrbahn stattfindet. Aber es gibt auch noch so einiges andere, dass ich für grundsätzlich richtig halte, sich aber nicht so ohne weiteres im großen Stil verwirklichen lässt.

    Immer wieder auf die Vorteile der Fahrbahn-Nutzung durch den Fahrradverkehr hinzuweisen ist okay, aber das schließt für mich nicht aus, dass ich auch Radwegebau okay finde. Leider kommt bei der konkreten Verwirklichung von Radweg-Projekten zu selten und zu wenig der Aspekt zur Rede, wozu denn die Radwege gut sein sollen, wenn endlich die Einsicht gewachsen ist, dass der Autoverkehr den Menschen und der Umwelt nicht guttut und der MIV deshalb eingestellt wird.

    Eigentlich müsste bei jedem Radwegebau ein entsprechender Nachnutzungs-Nachweis mit eingefordert werden. Zum Beispiel Nachnutzung als verbreiteter Fußweg und/oder für Bepflanzung usw.

    Aber da ja bedauerlicherweise immer noch einfach so Autobahn-Neubauten und Autobahn-Ausbauten genehmigt werden, ohne irgendeinen Nachweis, zum Beispiel hinsichtlich Klima- und Umwelt-Verträglichkeit, gilt es wohl noch einige dicke Bretter zu bohren. In dieser Situation ausgerechnet den ADFC anzugreifen, halte ich für kontraproduktiv.

    Noch eine Bitte: Ich konnte von dem weiter oben zitierten FAZ-Artikel nur die Überschrift lesen. Gibt es irgendwo den ganzen Artikel zu lesen, ohne FAZ-Abonnent zu werden?

  • Immer wieder auf die Vorteile der Fahrbahn-Nutzung durch den Fahrradverkehr hinzuweisen ist okay, aber das schließt für mich nicht aus, dass ich auch Radwegebau okay finde.

    Das klingt beim ADFC anders und daher bin ich dort ausgetreten. Was ich an den ADFC-Kampagnen besonders perfide finde, ist die Tatsache, dass der Verband mit Falschbehauptungen argumentiert. Nicht nur, dass nicht unterschieden wird zwischen gefühlter Sicherheit und dem objektiven Unfallrisiko, das sich in sinkenden Unfallzahlen messen lässt, sondern der ADFC behauptet auch immer wieder, dass eine fahrradfeindliche Verkehrsplanung durch die StVO vorgeschrieben würde. Damit liefert der ADFC den ganzen unfähigen und unwilligen Behörden die Ausrede frei Haus. Fakt ist vielmehr, dass sich Behörden nicht an die bereits existierenden Regeln halten und dadurch erst Gefahren geschaffen werden.

    Hier ein paar Kostproben von völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen, durch die der Eindruck erweckt werden soll, dass

    1. nur Radwege das Radfahren sicherer machen und schlechte Radwege für die Zunahme an Alleinunfällen verantwortlich seien

    2. Erst Unfälle passieren mussten, damit man Radwege bauen darf

    3. Die Flüssigkeit des Kfz-Verkehrs über der Verkehrssicherheit stünde

    4. Radfahren immer gefährlicher wird

  • Aber es gibt auch noch so einiges andere, dass ich für grundsätzlich richtig halte, sich aber nicht so ohne weiteres im großen Stil verwirklichen lässt.

    Diese Aussage impliziert falsches. Nämlich, daß sich Radverkehr nicht per sofort über die Fahrbahn abwickeln ließe. Für 99,9 Prozent der Fälle ist das schlicht unwahr, denn es ginge - sofort. Für die exotischen 0,1 Prozent der Fälle, in denen das tatsächlich per sofort unmöglich ist (mir fällt für Berlin jetzt kein Beispiel ein, aber es gibt wahrscheinlich ein, zwei oder auch drei), kann man Lösungen suchen und finden, wenn man die 99,9 Prozent per sofort gelöst hat.

    Und die einfachste Lösung dafür scheint mir tatsächlich die rechtliche, wie bereits hier von anderen vorgeschlagen, die Vz 237, 240, 241 von einer einhergehenden Benutzungspflicht zu entkoppeln.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Noch eine Bitte: Ich konnte von dem weiter oben zitierten FAZ-Artikel nur die Überschrift lesen. Gibt es irgendwo den ganzen Artikel zu lesen, ohne FAZ-Abonnent zu werden?

    Ich kann den Artikel komplett lesen und bin kein Abonnent.

  • Diese Aussage impliziert falsches. Nämlich, daß sich Radverkehr nicht per sofort über die Fahrbahn abwickeln ließe. Für 99,9 Prozent der Fälle ist das schlicht unwahr, denn es ginge - sofort. Für die exotischen 0,1 Prozent der Fälle, in denen das tatsächlich per sofort unmöglich ist (mir fällt für Berlin jetzt kein Beispiel ein, aber es gibt wahrscheinlich ein, zwei oder auch drei), kann man Lösungen suchen und finden, wenn man die 99,9 Prozent per sofort gelöst hat.

    Und die einfachste Lösung dafür scheint mir tatsächlich die rechtliche, wie bereits hier von anderen vorgeschlagen, die Vz 237, 240, 241 von einer einhergehenden Benutzungspflicht zu entkoppeln.

    Ich schrieb: "Aber es gibt auch noch so einiges andere, dass ich für grundsätzlich richtig halte, sich aber nicht so ohne weiteres im großen Stil verwirklichen lässt." Und wenn man das partout so sehen will, ja dann impliziert diese Aussage auch falsches. Aber es ist erst recht falsch, so zu tun, als sei es damit getan, die Vz 237, 240, 241 von einer einhergehenden Benutzungspflicht zu entkoppeln. Denn das würde Probleme an anderen Stellen verursachen. Zum Beispiel würden im Falle, dass davon massenhaft Fahrradfahrende Gebrauch machen würden, die Autolobby neue Tricksereien durchsetzen, mit denen sie Fahrradfahrende von "ihren" Fahrbahnen verbannt.

    Die Frage aber, wie du überhaupt die Fahrradfahrenden dazu bringen wolltest, massenhaft von ihrem Fahrbahn-Nutzungsrecht Gebrauch zu machen, bleibt ohnehin unbeantwortet. Nach meiner Beobachtung gibt es auch schon jetzt jede Menge Möglichkeiten vorhandene Fahrradwege nicht zu benutzen. Das führt aber auch in den Fällen, in denen es rechtlich zweifelsfrei möglich ist, nicht immer dazu, dass die Angebotsradwege unbenutzt liegen gelassen werden.

    Ich wage mal folgenden Vergleich:
    Ich schrieb: "Aber es gibt auch noch so einiges andere, dass ich für grundsätzlich richtig halte, sich aber nicht so ohne weiteres im großen Stil verwirklichen lässt."

    Zu den anderen Sachen, die ich für grundsätzlich richtig halte, gehört unter anderem auch vegetarische Ernährung.

    Auch die vegetarische Ernährung sehe ich so, dass es etwas ist, dass ich für grundsätzlich richtig halte, es sich aber nicht so ohne weiteres im großen Stil verwirklichen lässt. Und für vegetarische Ernährung bräuchtest du nicht einmal etwas Vergleichbares wie die Radwegebenutzungspflicht aufzuheben. Es gibt nämlich keine Fleisch-Esspflicht. Immerhin gibt es zunehmend Kantinen, die einen Veggie-Day machen und die darauf achten, dass jeden Tag mindestens ein schmackhaftes Kantinengericht angeboten wird, das vegetarisch und/oder vegan ist. Ich fürchte es gibt nicht den einen großen Wurf, sondern es braucht viele kleine Schritte.

  • Wir reden von der FAZ. Da mag sich das je nach Betriebssystem, Browserkonfiguration und IP unterscheiden.

    Service:

    https://archive.is/ZT6vi

    Danke, dass flutscht. Ich hatte es auch schon bei archive.today probiert. Einfach die Browser-Zeile des Artikels kopiert und dann bei Suche eingefügt. Aber da kam leider nichts. Vielleicht hätte ich mit Suchworten oder der Überschrift arbeiten müssen? Leider hab ich jetzt erst mal einen Termin. Vielleicht komme ich später dazu, den ganzen Artikel zu lesen.

  • Denn das würde Probleme an anderen Stellen verursachen. Zum Beispiel würden im Falle, dass davon massenhaft Fahrradfahrende Gebrauch machen würden, die Autolobby neue Tricksereien durchsetzen, mit denen sie Fahrradfahrende von "ihren" Fahrbahnen verbannt.

    Dafür hätte ich gerne Belege und Beispiele.

    Die Frage aber, wie du überhaupt die Fahrradfahrenden dazu bringen wolltest, massenhaft von ihrem Fahrbahn-Nutzungsrecht Gebrauch zu machen, bleibt ohnehin unbeantwortet.

    Die Antwort beginnt damit, daß sie es immer dürfen. Daß also die Frage danach entfällt und damit der permanente Radarblick nach blauen Schildern.

    Nach meiner Beobachtung gibt es auch schon jetzt jede Menge Möglichkeiten vorhandene Fahrradwege nicht zu benutzen. Das führt aber auch in den Fällen, in denen es rechtlich zweifelsfrei möglich ist, nicht immer dazu, dass die Angebotsradwege unbenutzt liegen gelassen werden.

    Massenhafte Unkenntnis der gültigen Regeln kann man lindern, indem man die Regeln vereinfacht. Radwege sind nie benutzungspflichtig und immer fakultativ, wäre eine solche. Die gegenwärtigen Regeln brauchen eingehende Beschäftigung mit dem Thema, die nur wenige Nerds aufbringen (wollen). Gleiches trifft auch zu für die Gültigkeit von Ampeln für den Radverkehr.

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    (Andreas Müller)

  • Danke, dass flutscht. Ich hatte es auch schon bei archive.today probiert.

    Das ist am Ende der selbe russische Betreiber im Hintergrund mit dem selben, hierzulande mutmaßlich illegalen Dienst. Wird dort erstmalig eine Seite eingetragen, dauert das mitunter einige Minuten, bis diese lesbar bereitgestellt wird. Die muß man dann halt abwarten.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • das der Artikel impliziert, Radfahren ist gefährlich, nehme ich an.

    Einmal das. Aber viel ärgerlicher ist die perfide Begründung für die fälschlich kolportierte vermeintliche Gefährlichkeit. Da werden die Menschen nach Antriebsprinzip in angebliche soziologische Schubladen gesteckt und damit dazu animiert, sich mit ihrer jeweilig zugewiesenen Gruppe zu solidarisieren. Anschließend werden die künstlich generierten Fraktionen wunderbar gegeneinander ausgespielt und aufgehetzt. Eine wesentliche Folge dieses mutwilligen Zündelns ist nicht nur, dass Radfahrern nach Kräften Angst vor dem Unmut der angeblich Stärkeren gemacht wird, sondern dass autofahrende Sadisten ständig mit der Nase auf die angebliche Wehrlosigkeit der "schwachen" Radfahrer gestoßen werden und sich im Bewusstsein der Unterstützung durch ihre Peergroup dazu legitimiert sehen, ihr Mütchen an Radfahrern zu kühlen. Sie wissen zwar genau, dass sich das eigentlich nicht gehört, bekommen aber eben auch vermittelt, dass ihre Schandtaten im Grunde die Billigung durch die schweigende Mehrheit erfahren.

  • Da werden die Menschen nach Antriebsprinzip in angebliche soziologische Schubladen gesteckt und damit dazu animiert, sich mit ihrer jeweilig zugewiesenen Gruppe zu solidarisieren.

    Kann ich in dem Artikel nicht erkennen, dass Autofahrer animiert werden, sich mit aggressiven Autofahrern zu solidarisieren oder dass der Artikel Gewalt gegen Radfahrer legitimiert, im Gegenteil.

    Stellst du denn grundsätzlich infrage, dass es das in dem Artikel beschriebene Verhalten gibt oder möchtest du nur, dass darüber nicht geschrieben wird?

  • Stellst du denn grundsätzlich infrage, dass es das in dem Artikel beschriebene Verhalten gibt oder möchtest du nur, dass darüber nicht geschrieben wird?

    Ich behaupte, dass es dieses Verhalten gibt, gerade *weil* diese perfide implizite Anstiftung zum Roadrage in vielerlei Aufgüssen seit Annonazi perpetuiert wird. Schon die Floskel „sicherer Radweg“ ist im Grunde auch nur ein Aufruf zu ungestraft verübten automobilen Übergriffen auf der Fahrbahn, weil er die Antithese „(für Radfahrer) gefährliche Fahrbahn“ einschließt. Da es jedoch keine einzige Regel in der StVO gibt, die eine bewusste, weil offenbar erst nach Identifizierung des Angriebsprinzips anderer Fahrzeuge auf der Fahrbahn wirkende, Gefährdung erlauben würde, scheint sogar der Gesetzgeber selbst durch die Propagierung von „sicheren Radwegen“ mittels Geld und Paragraphen automobile Übergriffe offensichtlich bis heute stillschweigend zu billigen.

    Es wäre an der Zeit, dass die Vierte Gewalt im Staate sich der Sache annimmt. Stattdessen kochen sie mit solchen Polemiken wie hier vorgestellt ihr schmieriges Clickbait-Süppchen auf der lodernden Flamme der Mobbing-Anstiftung. Lieber arbeitet sich der woke Redaktionspraktikant dann am „mimimi, wir brauchen eine andere Sprache der Berichterstattung!“-Thema ab - ohne zu merken, dass auch das nur eine weitere Folge des ewigen spalterischen „sie sind ja so aanders - auf sie mit Gebrüll!“ ist.

  • die Preisträger des deutschen Fahrradpreises 2025 stehen fest :S

    mit dabei: Hamburg. Für den Umbau der Louise-Schröder-Straße.

    leider find ich weder im Geoportal der Stadt noch anderswo aktuelle Luftbilder der Gegend.


    edit: gibt eine Homepage der Stadt Hamburg mit Videos dazu:

    Bezirksamt Altona beendet Umbau der Louise-Schroeder-Straße - hamburg.de

    Quizfrage: ist der Radweg benutzungspflichtig? :D

    und wie viele Sekunden dauert es bei Fahrbahnradeln bis zum Ausraster des Autofahrers dahinter? :whistling:


    edit: ach, was frag ich auch so doof zur BPflicht...

    Mapillary


    oh my god... vorne BPflicht wegen Sicherheit und am Ende so: hurz!

    Mapillary

  • Dafür hätte ich gerne Belege und Beispiele.

    So werden Fahrradfahrer*innen ausgegrenzt, auch ohne "Radweg-Blauschilder":

    In Hannover gibt es ein sehr ausgeprägtes Schnellwegesystem, dass es dem Autoverkehr ermöglicht schnell und ohne "störenden" Fahrradverkehr voranzukommen. Auch ÖPNV findet auf den Schnellwegen nicht statt. Und Fußwege gibt es auch nicht. Die Wege von einem Stadtteil zu einem anderen, besonders dann, wenn es tangentiale Verbindungen sind, legt man am schnellsten mit dem Auto zurück.

    Zusätzlich gibt es Straßen mit einem ähnlichen Straßenquerschnitt, (zweispurig, vor Kreuzungen mit zusätzlichen Abbiegespuren und oft mit einem breiten Mittelstreifen.) Diese haben dann in der Regel einen Fahrradweg, der ganz offensichtlich dazu gebaut wurde, dass der Fahrradverkehr nicht den Autoverkehr auf der Fahrbahn verlangsamt.

    Hier die streetview-Ansicht von dem Foto oben, das an der Pferdeturmkreuzung aus Richtung Messe aufgenommen wurde:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    Und hier eine weitere streetview-Ansicht die die die Hans-Böckler-Allee zeigt, auf der die Autos dann stadteinwärts fahren, wenn sie an der Pferdeturmkreuzung den Messeschnellweg verlassen. Es ist derselbe Standpunkt wie bei der streetview-Aufnahme zuvor, nur etwas gedreht:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    Auch davon ein Foto, an einem Feiertag aufgenommen, da ist dann nicht so viel Autoverkehr und man kann die 6 Fahrspuren zählen. Die sechste wurde erst vor wenigen Jahren eingerichtet. Ebenso die vierte Fahrspur auf der anderen Seite des Grünstreifens mit den Stadtbahngleisen. Also insgesamt 10 Fahrspuren. Ganz vorne im Bild der Radweg, auf der anderen Seite gibt es auch einen. Die Hans-Böckler-Allee ist keine Kraftfahrtstraße.

    Hier diese Stelle auf googlemaps:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Gäbe es keine Blauschilder für den Fahrradweg an der Hans-Böckler-Allee, oder würden die vorhandenen Blauschilder nicht den Fahrradverkehr auf den Fahrradweg verbannen, dann könnten trotzdem die Fahrradfahrer nicht auf dem Messeschnellweg fahren (weil Kraftfahrstraße) und auf der Hans-Böckler-Allee würde man die Fahrspuren damit [Zeichen 254]ausschildern.

    Die Antwort beginnt damit, daß sie es immer dürfen. Daß also die Frage danach entfällt und damit der permanente Radarblick nach blauen Schildern.

    Massenhafte Unkenntnis der gültigen Regeln kann man lindern, indem man die Regeln vereinfacht. Radwege sind nie benutzungspflichtig und immer fakultativ, wäre eine solche. Die gegenwärtigen Regeln brauchen eingehende Beschäftigung mit dem Thema, die nur wenige Nerds aufbringen (wollen). Gleiches trifft auch zu für die Gültigkeit von Ampeln für den Radverkehr.

    Da stimme ich dir zu, aber trotzdem wäre es nicht der "große Wurf", es wäre nicht so eine Art "Gamechanger" befürchte ich. Es würde vermutlich sehr wenig das Fahrradfahrer*innen-Verhalten verändern. Zum Beispiel auf der oben gezeigten Hans-Böckler-Allee. Und es würde auch nicht dazu beitragen, dass signifikant mehr Fahrradverkehr statt Autoverkehr stattfände, befürchte ich.

  • So werden Fahrradfahrer*innen ausgegrenzt, auch ohne "Radweg-Blauschilder":

    Wer sagt eigentlich, dass der Bauer zum Erreichen seiner Felder nicht das Fahrrad verwenden darf, um den Wachstumsprozess zu kontrollieren?