wie viele Wischmob-Unfälle gab es denn bislang auf den RFS-in-Mittellage-Dingern?
Nicht so viele, wie die Schmutzkampagnen dagegen glauben lassen.
Ich komme auf 8 RiM-Opfer bislang seit 2013, davon 2 auf der selben Führung (Heinrich-von-Stephan-Straße x B36 in Freiburg, hier wurde die RiM mittlerweile aufgelöst und zum Radfahrstreifen rechts neben der Rechtsabbiegerspur zurück-markiert, gleichzeitig wurde separates Grün für Rechtsabbieger geschaltet - was sich sicher stärker auf die Sicherheit auswirken wird als jede Markierung).
In Berlin gab es dieser Tage einen Unfall im Zuge einer RiM, wo nach Spurenlage die lebensgefährlich verletzte Radfahrerin die Fußgängerfurt benutzt haben muss, da sie ansonsten sehr viel weiter hinten beim Spurwechsel über die RiM auf die Rechtsabbiegerspur getroffen worden wäre. Will sagen: Unfälle mit RiM sind oftmals auch Unfälle durch unvernünftiges RiM-Meiden - was wiederum vom Kesseltreiben des Anti-RiM-Kampaignings als vollauf gerechtfertigt bestärkt wird.
Da Rechtsabbieger-Unfälle mit LKW auch bei weitem nicht die einzige Unfallform an Kreuzungen sind, muss für eine vergleichende Sicherheitsbilanz aber vor allem auch der Einfluss auf das gesamte Unfallgeschehen betrachtet werden. Dazu gibt es eine Studie der TU-Berlin, die zeigte, dass die fahrleistungsnormierte Unfallgefahr in der Reihenfolge [eingefärbte RiM -> Hochbordradweg -> ungefärbte RiM] *an*steigt; wobei die Unfälle mit RiM vorwiegend auf Gehwegradeln beruhten. Dieses Schlussfolgerung wurde natürlich nicht öffentlich kommuniziert, sondern nur das nachteilige, jedoch vom Studien-Auftraggeber gewünschte Ergebnis bei gemeinsamer Auswertung aller RiM vermarktet: