Woche 20 vom 13. bis 19. Mai 2024

  • Also Roland Huhn, seines Zeichens Rechtsrechtsreferent des ADFC-Bundesverbandes...

    Radfahrer sind linkes Gesocks. Also ist er dann eher Linksrechtsreferent, oder? :/

    oder hat er so außergewöhnlich viel Sachverstand, dass der nicht nur Rechtsreferent, sondern Rechts-Rechtsreferent ist? :S

  • Radfahrer sind linkes Gesocks. Also ist er dann eher Linksrechtsreferent, oder? :/

    oder hat er so außergewöhnlich viel Sachverstand, dass der nicht nur Rechtsreferent, sondern Rechts-Rechtsreferent ist? :S

    Wie gesagt hat ja das VG Berlin bereits 2000 festgestellt, dass eine Räumzeitoptimierung an ampelgeregelten Kreuzungen und nur deshalb angeordnete Benutzungspflichten (was der Regelfall sein dürfte) halt rechtswidrig ist. In 24 Jahren muss sich das herumgesprochen haben.

    Zumindest die Münchner StVB behauptet ja immer, dass das direkte Linksabbiegen wegen der dafür nicht eingeplanten Räumzeiten nicht möglich sein. Werden sie halt mal an ihrer Rechtsauffassung (und Ampelplanung) arbeiten müssen.

  • :/

    ich immer der Meinung, dass auch trotz RWBP das direkte Linksabbiegen erlaubt ist...

    So ist es. Seit der ersten Zitierfehlernov... äh... Schilderwaldnovelle 2009 bzw. endgültig seit 2013.

    Erschließt sich aber nicht unbedingt direkt, man muss schon den Unterschied alt/neu zusammen mit der Begründung der Novelle/Neufassung auf die Goldwaage legen ...

    Vor 2009 war es "nur" durch Rechtsprechung legalisiert, wenn die Zielstr. keine Radwege hatte.

    Heute muss man aber immer noch rechtzeitig vorher den Radweg verlassen zum direkten Linksabbiegen, sonst muss man im Kreuzungsbereich drauf bleiben, Sinn steht in der Begründung.

  • Exakt! Und woher sollten sie auch ihr Selbstbewusstsein ziehen, wenn sie sich bis an ihr Lebensende auf Gehwegen verkriechen, um den "richtigen Verkehr" nicht zu stören?

    Viele Fahrradfahrer*innen fühlen sich dem Fußverkehr viel stärker zugehörig als dem MIV, den Sie vollkommen zu recht als "richtigen Verkehr", gesetzt in Anführungsstrichen, bezeichnen. Der MIV ist nämlich nicht der richtige Verkehr, sondern eine Mobilitäts-Fehlentwicklung die uns allen jeden Tag hohe Kosten und viel Leid bereitet und die unsere Zukunftschancen massiv einschränkt.

    Warum sollte ich mich als vernünftig denkender und handelnder Mensch, also als Fahrradfahrer*in, mit Autofahrer*innen gemein machen? Was soll es für einen Sinn machen, mit Autofahrer*innen jeden Tag unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen stetig auf den Fahrbahnen um Verkehrsflächen zu konkurieren?

    Wieso sollte ich glauben, dass Autofahrer sich rücksichtsvoll und zuvorkommend gegenüber Fahrradfahrer*innen verhalten, wenn ich einerseits oft genug das Gegenteil erlebe und andererseits die Kräfteverhältnisse so extrem ungleich verteilt sind?

    Diese Frage stellen sich doch viele Menschen, ohne dass es ihnen irgendwie an Selbstbewusstsein fehlt. Und egal wie sie diese Frage beantworten, verdient es Respekt, wenn sie trotz den extrem ungleich verteilten Kräfteverhältnissen, das Fahrrad benutzen. Egal, ob sie mit dem Fahrrad auf einem Gehweg fahren, der für den Fahrradverkehr freigegeben ist, oder auf der Fahrbahn. Und dann gibt es da noch zahlreiche Wege, bzw. Weg-Abschnitte, bei denen eine eindeutige Zuordnung gar nicht oder auch einfach nur nicht ohne Weiteres sofort zu erkennen ist.

  • Was soll es für einen Sinn machen, mit Autofahrer*innen jeden Tag unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen stetig auf den Fahrbahnen um Verkehrsflächen zu konkurieren?

    Ich konkurriere nicht um Verkehrsflächen, sondern ich will einfach nur dort fahren, wo ich sicher und zügig mein Ziel erreiche. Das ist in der Regel nicht dort, wo Fußgänger gehen, sondern wo Fahrzeuge fahren sollen.

  • Eben nicht als Alltagsradler. Wenn man in der Freizeit umanandabummeln will, ok.

    Viele Menschen, die das Fahrrad für Alltagswege benutzen, zum Beispiel zum Einkaufen oder für den Weg zur Arbeit, hätten die Möglichkeit, mit einem Auto schneller ihr Ziel zu erreichen. Viele haben auch ein Auto zur Verfügung, benutzen es aber nicht zum Beispiel für den Weg zur Arbeit. Stattdessen fahren sie Fahrrad, gehen zu Fuß oder benutzen den ÖPNV.

    Es gibt sogar das Phänomen, dass Menschen Alltagswege zu Fuß gehen, obwohl sie zum Beispiel mit dem Fahrrad schneller an ihr Ziel kämen. Ebenso benutzen viele gerne das Fahrrad, auch wenn der ÖPNV eine schnellere Alternative darstellt. Und es gibt ÖPNV-Nutzer, die das Fahrrad selbst bei schönem Wetter und guter Wetterprognose und trotzdem sie damit schneller wären, nicht benutzen, sondern stattdessen Bus und Bahn. Ich denke, wenn man nur streng danach schaut, wie notwendige Wege am schnellsten zurückgelegt werden können, dann gäbe es in dieser einseitig auf den Autoverkehr ausgerichteten Infrastruktur noch deutlich weniger Menschen, die das Auto öfter mal stehen lassen, oder von vornherein erst gar nicht den Führerschein machen.

    Als die Autofahrerei in Deutschland in den 50er und 60er im großen Stil ihren Anfang nahm, gab es übrigens noch viele Autobesitzer, die weiterhin mit dem ÖPNV zur Arbeit fuhren, obwohl es länger dauerte, und ihr Auto nur für Wochenendausflüge oder andere besondere Gelegenheiten aus der Garage holten.

  • "Das Viertel liegt am Berg, rechts und links der Straße parken Autos – oft mit zwei Rädern auf dem schmalen Gehweg. Den Anwohnern bleibt beim Parken kaum eine andere Möglichkeit, doch Heike Mertens ärgert sich darüber.", heißt es in dem Artikel. Es ist immer wieder bezeichnend, wie selbstverständlich Medien in Fällen von Falschparken die Autofahrersicht "es ginge halt nicht anders" übernehmen. Auch am Ende des Artikels, wo von der angeblichen Not der Anwohner die Rede ist, die auf das Auto angewiesen sind. Ob sich die Situation bessern würde, wenn es mehr mutige Frauen wie "Heike Mertens (Name geändert)" in Wuppertal und andernorts gäbe?

    Was den Anzeigenhauptmeister angeht: Den gibt's auch noch, in Hannover soll er die Baggi-Disco besucht haben:

    "Nicht weniger als "Hannovers krasseste Party-Eskalation" verspricht die Diskothek Baggi (Raschplatz 7L) für die Veranstaltung am kommenden Freitag. Mit dabei ist ein Internetpromi, der die gesamte Bundesrepublik seit Wochen spaltet – der "Anzeigenhauptmeister" Niclas M.

    "Alkoholkontrollen und Selfies sind natürlich möglich", sagt der 18-Jährige in einem kurzen Videoschnipsel auf Instagram. Darin trägt er sein berühmtes Outfit, bestehend aus einer knallgelben Jacke und einem Fahrradhelm."

    Er spaltet die Nation: "Anzeigenhauptmeister" besucht Disko in Hannover
    Bei dieser Party sollten Autofahrer unbedingt aufpassen: Der "Anzeigenhauptmeister" Niclas M. kommt am 10. Mai nach Hannover.
    www.t-online.de

    Da werden jetzt natürlich einige unlautere Motive beim Anzeigenhauptmeister argwöhnen. Andererseits: mit diesem Vorwurf hat auch Frau Mertens (Name geändert) aus Wuppertal zu kämpfen. Vielleicht ist die Medienwelt heute so gestrickt, dass es den Anzeigenhauptmeister und Frau Mertens geben muss, um überhaupt die Problematik zur Sprache zu bringen?

    In dem Artikel aus Wuppertal sagt Frau Mertens: "Früher habe sie Fahrer auch direkt angesprochen, doch die Gespräche waren oft unfreundlich, "so dass ich diese Diskussion mit den Autofahrern nicht mehr eingehe"."

  • Ich konkurriere nicht um Verkehrsflächen, sondern ich will einfach nur dort fahren, wo ich sicher und zügig mein Ziel erreiche. Das ist in der Regel nicht dort, wo Fußgänger gehen, sondern wo Fahrzeuge fahren sollen.

    Fahrradfahren ist alleine schon deshalb für viele Menschen keine Angelegenheit, bei der es einzig darum geht, zügig das Ziel zu erreichen, weil es bedeuten würde, dass man das Fahrradfahren durch Training so perfektionieren müsste, dass man mit dem Fahrrad zügiger fahren kann als ohne Training. Sport ist halt nicht jedermanns Sache. Besonders nicht, wenn sich sportliche Aktivitäten vom einfachen Spaß an der Bewegung weg entwickeln und der Sport zu einer Frage von Spitzengeschwindigkeiten, Bestzeiten usw. wird.

    Beim gegenwärtigen Pedelec-Boom habe ich den Eindruck, dass einige ihn einfach nur deshalb mitmachen, weil sie hoffen, dadurch etwas flotter mit dem Fahrrad unterwegs sein zu können, um nicht zu stark "hinterherzuhinken", und um mit den anderen mithalten zu können, oder sogar schneller zu sein als andere, die weiter "Bio-Bike" fahren.

    Leider schreckt diese bei manchen Fahrradfahrer*innen sehr ausgeprägt Haltung viele andere Menschen davon ab, das Fahrrad häufiger zu benutzen oder überhaupt in Erwägung zu ziehen, das Fahrrad zu benutzen. Zweifellos macht vielen das Pedelecfahren und Fahrradfahren einfach nur Spaß. Aber es gibt auch die, die sich sagen: Da kann ich noch so viel trainieren oder elektrischen Rückenwind zukaufen, mit dem Auto bin ich einfach schneller. Die anderen finden es schade, dass es im Fahrradverkehr immer hektischer zu geht.

  • Viele Menschen, die das Fahrrad für Alltagswege benutzen, zum Beispiel zum Einkaufen oder für den Weg zur Arbeit, hätten die Möglichkeit, mit einem Auto schneller ihr Ziel zu erreichen. Viele haben auch ein Auto zur Verfügung, benutzen es aber nicht zum Beispiel für den Weg zur Arbeit. Stattdessen fahren sie Fahrrad, gehen zu Fuß oder benutzen den ÖPNV.

    Es gibt sogar das Phänomen, dass Menschen Alltagswege zu Fuß gehen, obwohl sie zum Beispiel mit dem Fahrrad schneller an ihr Ziel kämen. Ebenso benutzen viele gerne das Fahrrad, auch wenn der ÖPNV eine schnellere Alternative darstellt. Und es gibt ÖPNV-Nutzer, die das Fahrrad selbst bei schönem Wetter und guter Wetterprognose und trotzdem sie damit schneller wären, nicht benutzen, sondern stattdessen Bus und Bahn. Ich denke, wenn man nur streng danach schaut, wie notwendige Wege am schnellsten zurückgelegt werden können, dann gäbe es in dieser einseitig auf den Autoverkehr ausgerichteten Infrastruktur noch deutlich weniger Menschen, die das Auto öfter mal stehen lassen, oder von vornherein erst gar nicht den Führerschein machen.

    Als die Autofahrerei in Deutschland in den 50er und 60er im großen Stil ihren Anfang nahm, gab es übrigens noch viele Autobesitzer, die weiterhin mit dem ÖPNV zur Arbeit fuhren, obwohl es länger dauerte, und ihr Auto nur für Wochenendausflüge oder andere besondere Gelegenheiten aus der Garage holten.

    Die Aussage in diesem Text ist für mich so gut versteckt, ich kann sie nicht herausfiltern.

    Zusammenfassung: "Menschen bewegen sich."


    Im Großen und Ganzen ist es mir egal, was & wie und aus welchen Gründen die Menschheit sich fortbewegt.

    Mir reichen meine.

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  • Nacht-und-Nebel-Aktion! überrumpeln!

    ist ja richtig harmlos, was da aufgefahren wird, wenn baulich unterbunden wird, was nicht erlaubt ist.

    Sieht man aber auch wieder her-vor-ra-gend, das man sich eigentlich nur Ärger einhandelt, wenn man eben zu lange nicht einschreitet. Aber hey, wenn man lang genug nicht einschreitet, dann erbt der/die Nachfolger*in das Problem. :rolleyes:

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    www.abendblatt.de
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    ist ja richtig harmlos, was da aufgefahren wird, wenn baulich unterbunden wird, was nicht erlaubt ist.

    Sieht man aber auch wieder her-vor-ra-gend, das man sich eigentlich nur Ärger einhandelt, wenn man eben zu lange nicht einschreitet. Aber hey, wenn man lang genug nicht einschreitet, dann erbt der/die Nachfolger*in das Problem. :rolleyes:

    https://www.abendblatt.de/hamburg/wandsb…Autofahrer.html

    https://archive.ph/OkhzK

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    Berufskraftparker kann von der Bingoliste auch genommen werden :P

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  • Zitat

    Zur Lösung des Problems schlägt sie den Tausch von Nebenfläche und Gehweg vor.

    FDP also: Die Fußgänger sollen durch den Sand stapfen, damit die Autos auf den Betonplatten parken können.