Deckel mit Bändchen

  • Manche Sachen gehen aber auch einfach so an mir vorbei. :sleeping:

    Bis mich dann eine Bekannte darauf aufmerksam gemacht hat: :*

    Kunststoffdeckel auf Tetrapacks oder Kunststoffflaschen müssen jetzt so mit einem Bändchen fixiert sein, dass sie beim Aufdrehen der Getränkeverpackung weiter daran befestigt sind und nicht einfach mal eben so verloren gehen können.

    Hintergrund ist der "Schlupf" der Deckel, die beim Recyceln des "Gelbe-Sack-Mülls" nicht fehlen sollen. Und die nicht im Restmüll landen sollen.

    Finde ich mal so eine richtig gute Idee, zumal ich großer "Deckel-Verleger". Jetzt geht er nicht mehr verloren!

    Neue EU-Verordnung? Wer weiß mehr, einfach so aus dem Stegreif?

  • Umsetzung einer EU-Verordnung, die - wenn ich mich recht entsinne - eigentlich erst zum Jahreswechsel 23/24 in Kraft tritt.

    Aber vermutlich bezieht sich die VO nicht auf "herstellen", sondern "verkaufen". Und da Tetrapaks (ok, nicht gerade Milch...) durchaus auch mal länger als 2 Wochen im Supermarktregal stehen, fängt man wohl jetzt schon mit der Umstellung an?

  • Umsetzung einer EU-Verordnung, die - wenn ich mich recht entsinne - eigentlich erst zum Jahreswechsel 23/24 in Kraft tritt.

    Aber vermutlich bezieht sich die VO nicht auf "herstellen", sondern "verkaufen". Und da Tetrapaks (ok, nicht gerade Milch...) durchaus auch mal länger als 2 Wochen im Supermarktregal stehen, fängt man wohl jetzt schon mit der Umstellung an?

    Ist H-Milch, die hält länger! (Allerdings auch nur bis 1.9.23) Trotzdem: Wow, super-Info. Vielen Dank! Werde ich bei nächster Gelegenheit verwenden, um die Vorzüge von EU-Regelungen herauszustellen.

    Im Ernst: Häufig erlebe ich, dass hinter EU-Regelungen immer nur Unrat gewittert wird. Besonders, wenn die Regelung im Zusammenhang steht mit Umweltschutz gegen gefährliche Autoabgase, wird von vielen "Autoverliebten", die Umweltschutz nicht allzu ernst nehmen, erst mal pauschal vermutet, dass sich solche Vorschriften doch ohnehin nur "die Bürokraten" aus Brüssel ausgedacht hätten und völlig weltfremd seien usw., usw. ...

    Da lohnt es sich bei passender Gelegenheit ganz unverfänglich auf Getränkeverpackungs-Deckel zu sprechen zu kommen. Und dass man festgestellt habe, dass die Deckel neuerdings nicht mehr vom Tisch fallen können, oder irgendwo unter anderen Dingen verschwinden. Und man sie immer griffbereit habe, um die Getränkeverpackung wieder zu verschließen.

    Und dann: Taa-Taa! Neue EU-Regel! Soll noch einmal einer behaupten, da säßen nur weltfremde Bürokraten. :saint:

  • Nein, das siehst Du natürlich komplett falsch. Die werden selbstverständlich hier gesammelt, ordentlich verpackt und dann zum offenen Wärmerecycling-Prozess irgendwo nach Afrika versendet. Da werden dann die Deckelchen sorgfältig von kleinen Kinderhändchen vorher abgezupft und danach iiebevoll in einen Sammelbehälter für PET-Kunstoff gelegt.

  • Gibt es. Wanderer Fahrräder hatten das als Serie.

    Ansonsten kann man Autoventilkappe mit Kettchen

    warum soll denn bei den Tetrapacks der Deckel dran bleiben? Die werden doch verbrannt.Oder seh ich das falsch?

    Die thermische Verwertung ist jedoch besser als wenn die Deckel im Restmüll landen oder gar, zum Beispiel bei einem Picknick oder ähnliches in der Natur verbleiben. Klar, wenn der Deckel ebenso wie die Flasche im Gelbe Sack Müll landet, ist es wurscht.

    Aber wie das so ist: Viele kleine Teile ergeben halt auch ein Großes und Ganzes! (So oder so ähnlich geht das Sprichwort. :/ )

    Klassische Frühform der Neuentwicklung:

    Flasche mit Bügelverschluss statt Kronkorken!

  • Eine der unsinnigsten Neuerungen nach der Einführung von Papierstrohhalmen. Noch nie so viel gekleckert beim Einschütten. Absolute Feigenblattpolitik.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Eine der unsinnigsten Neuerungen nach der Einführung von Papierstrohhalmen. Noch nie so viel gekleckert beim Einschütten. Absolute Feigenblattpolitik.

    Das kann ich nur zum Teil bestätigen. Tatsächlich gibt es Hersteller, die bislang noch keine gute Lösung der an sie gestellten neuen Aufgabe entwickelt haben. Andererseits habe ich auch schon sehr brauchbare Lösungen gefunden, bei denen der Deckel auf 90° aufgeklappt so über der Ausgussöffnung stehen bleibt, dass es zu keiner Ablenkung des Ausguss-Strahls kommt.

    Und ich halte das nicht für eine Feigenblattpolitik. Man muss doch nicht immer alles gleich so negativ sehen. Freilich gibt es auch viele Menschen, die zum Beispiel Tetra-Packs grundsätzlich als Getränkeverpackung ablehnen und einzig auf die Glasflasche setzen, weil nur die optimal wieder benutzt werden kann. Oder Menschen, die in sogenannten Unverpackt-Läden einkaufen.

    Plastikfreie Läden: Hier kannst du verpackungsfrei einkaufen
    Alle verpackungsfreien Supermärkte in Deutschland – mit Karte.
    utopia.de

    Die kritisieren dann wiederum jene, die Tetra Paks einkaufen. Mag sein, es gibt auch Leute, die bezweifeln, dass die Glasflasche die sauberste Lösung ist.

    Aber Deckel mit Bändchen sind mehr als ein Feigenblatt. Dass es die ultimative Lösung in Sachen Nachhaltigkeit ist, hat wiederum niemand behauptet.

  • Eine der unsinnigsten Neuerungen nach der Einführung von Papierstrohhalmen. Noch nie so viel gekleckert beim Einschütten. Absolute Feigenblattpolitik.

    Das Abtrennen des Deckels von der Ausgussöffnung durch den Endverbraucher ist bis jetzt weder durch Straf- noch Bußgeldvorschriften sanktioniert. Daher: Schere frei. :P