Woche 39 vom 26. September bis zum 02. Oktober 2022

  • Ja, da ist so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

    Die Stadt Stade hat gerade eine Schadenersatzforderung an der Backe, nachdem es an einer weiter als 5m abgesetzten Radwegfurt einen Unfall gegeben hat. Wer die Forderung stellt, weiß ich nicht, aber ich vermute, dass es die Versicherung ist, die für den Unfallverursacher zahlen muss.

    Es wäre schön, wenn auch dieser Unfall in Winsen für die verantwortlichen Stellen Konsequenzen hat.

  • Herrjeh, die Lärmschutzwand in Kombi mit Kreuzung/Furt und bergab ist echt übel. <X

    Nur wenn die Ampel, wie bei Mapillary, aus ist. Bei Ampel an braucht's ja keine Sicht zwischen den beiden Straßen. Das wäre also eine Ampel, wo man tunlichst auf Nacht-(und hier WE?-)Abschaltung verzichten sollte ...

  • Die Stadt Stade hat gerade eine Schadenersatzforderung an der Backe, nachdem es an einer weiter als 5m abgesetzten Radwegfurt einen Unfall gegeben hat.

    Die VwV-StVO empfiehlt bei > 5 m nur eine Klarstellung der Vorfahrt, gibt aber die Richtung der Klarstellung eigentlich nicht vor. Falls das ein Fall sein sollte mit Furt und Klarstellung der Radvorfahrt bei > 5 m, beißt sich der Fordernde hoffentlich die Zähne dran aus, nicht dass Radfahrern noch öfter die Vorfahrt genommen wird ...

  • Wenn das dazu führt, dass dem Radverkehr die Vorfahrt genommen wird, werde ich schon zusehen, wie ich dagegen vorgehen kann. Das ist aber ein Signal an die Stadt, dass die Vorgaben der VwV-StVO nicht nur eine unverbindliche Empfehlung darstellen und dass die eigene Willkür nicht immer nur zu Lasten der Radfahrer geht.

  • Wo steht da eigentlich das [Zeichen 205] für den Verkehr von links ? Im Bild ist da nichts zu erkennen. Soweit vorne, das es aus nach rechts/unten dem Bild fällt ist auch unüblich. Also eher noch vor der Radwegfurt ? . Damit wäre auch die Vorfahrtsregelung geklärt.

    Und für den (autofahrenden ?) Schreiberling ist es wohl in Ordnung das Radfahrer schikaniert werden.

  • Märchenstunde in Franken

    Hurz!

    Nürnberg: Radler schlägt mit Fahrrad auf BMW ein und flüchtet
    Nürnberg - Ungewöhnliche "Aktion" eines Verkehrsteilnehmers. Die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte sucht Zeugen des Vorfalls.
    www.nordbayern.de

    das wichtigste vorab: ich wars nicht :)

    Zitat

    ... habe der unbekannte Radfahrer gegen 14 Uhr an der roten Ampel [...] zwischen einem Lieferwagen und einem schwarzen BMW angehalten.

    ja, mag sein. Oder auch nicht.

    Zitat

    Da der 55-jährige Autofahrer den Radfahrer nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen wollte, dass sowohl er als auch der links vom Fahrrad positionierte Lieferwagen bei Grünlicht nach rechts abbiegen werden, betätigte er die Hupe.

    natürlich. Wer kennt es nicht, das internationale Signal für "mein Nebenmann und ich biegen gleich rechts ab!": die Hupe

    Zitat

    Der Radfahrer soll daraufhin unvermittelt mit seinem Fahrrad auf die Motorhaube des BMW eingeschlagen haben und anschließend davongeradelt sein.

    aber sicher doch. an der roten Ampel zwischen 2 Fahrzeugen absteigen, Fahrrad irgendwie hochbugsieren und damit auf die Motorhaube schlagen. Der Fahrer sitzt unterdessen amüsiert im Auto und schaut sich das Spektakel an. Währenddessen sammelt der Radfahrer sein Fahrzeug wieder ein, steigt auf und fährt davon bei grüner Ampel.

    :rolleyes:

  • Also erst einmal habe ich mich gewundert, wenn der Radler zwischen den beiden stand , also alle drei hintereinander, wäre das ja kein Problem für den Radler. Wie er dann aber nach vorne zur Motorhaube des BMW gelangt wäre, eher.

    Aber vielleicht war es 2-3spurig und nebeneinander? Wobei ich mir es gerade auf Bayernatlas angesehen habe, da wirds schwierig mit zwei rechtsabbiegenden Fahrzeugen und einem Fahrradfahrer dazwischen. Gibt die Kreuzung auf allen vier Armen nicht her, irgendwie.

    Dann wäre nur die Frage, woher der BMW-Fahrer wusste, das der Lieferwagen ganz links auch nach rechts abbiegen wollte. Und der Radler geradeaus.

    Aber der Radler wäre immerhin schon neben der Motorhaube des BMW gestanden, um drauf zu klopfen.

    Riecht auf jeden Fall nach einer sehr interessanten Fall, der sicher niemals aufgeklärt werden wird.

  • Am besten gefällt mir "schwarzer BMW". Gehört zu meinem Lieblingsklientel der Ahnungslosen und Bekloppten. Innen auf nen Knopf drücken und außen machts "Tuuut". Aber nur, solang das Fenster zu ist.

    Sorry, das musste mal raus...

  • Richtig viel neues liefert der Artikel eigentlich nicht und dieser ständige Blick auf die Zulassungszahlen ist zwar statistisch sicher ganz nett, sagt aber eigentlich nichts darüber aus, ob die jährlich hinzukommenden Fahrzeuge dann tatsächlich auch auf den Straßen stehen oder nicht doch eher gut geschützt auf Privatgrund.

    Immerhin regt die herrlich zweideutige Bildunterschrift unter dem letzten Foto zum Schmunzeln an:

    "Straßen für den Rad- und Fußverkehr zu sperren, ist nur der erste Schritt."

  • dieser ständige Blick auf die Zulassungszahlen ist zwar statistisch sicher ganz nett, sagt aber eigentlich nichts darüber aus, ob die jährlich hinzukommenden Fahrzeuge dann tatsächlich auch auf den Straßen stehen oder nicht doch eher gut geschützt auf Privatgrund.

    Man muss wohl davon ausgehen , das sich der Anteil der "Laternenparker" durch die hinzukommenden Kfz erhöht.

    Aus folgenden Gründen:

    1. Das neue Fahrzeug ist höher und breiter und passt nur noch ganz knapp oder sogar nicht in die nach alten Normen gebaute Garage. Somit wird es in der Straße geparkt

    2. Das neue Fahrzeug verdrängt ein Älteres vom Privatgrund

    3. Es ist ohnehin bequemer ein Auto direkt vor der Haustür in der Straße zu parken. Das zeigt auch das im Artikel erwähnte Beispiel Landau.

  • Ich denke, dass da verschiedene Effekte reinspielen. Wenn z.B. Car Sharing Anbieter ihre Flotten vergrößern, weil ihr Produkt zunehmend gut angenommen wird, treibt das die Zahlen auch erstmal hoch, weil die Nutzer ihr ggf. vorhandenes eigenes KFZ nicht unmittelbar abmelden.

    Die initiale Referenz des Artikels mit den PKW pro 1000 EW geht ja offensichtlich auf folgende Quelle zurück:

    Motorisation rates in the EU, by country and vehicle type
    The European Union counts 560 passenger cars per 1,000 inhabitants on average, and some 81 commercial vehicles and buses. Luxembourg has the highest car…
    www.acea.auto

    Das "Autoland Deutschland" und "Fahrradland Niederlande" sind da gar nicht so weit voneinander entfernt.

    Noch schlimmer wird's wenn man auf die zeitliche Entwicklung schaut: Von 2016 bis 2020 haben Deutschland und die Niederlande jeweils 23 PKW pro 1000 EW dazugewonnen. Mit Blick auf den kleineren Ausgangs-/Referenzwert ist der prozentuale PKW-Zuwachs im "Fahrradland" also noch größer.

    Einmal editiert, zuletzt von MTL (5. Oktober 2022 um 14:05)

  • Es ist ohnehin bequemer ein Auto direkt vor der Haustür in der Straße zu parken.

    Über diese Unsitte haben schon meine Großeltern vor 20 Jahren geklagt. Ihr Auto stand noch jede Nacht in der Garage (und wurde auch nicht täglich bewegt).

    Ein Nachbar, der vor wenigen Monaten seinen Stellplatz vor dem Haus gegen eine Garage eingetauscht hat, sagte mir, dass es ihm nun etwas leichter fällt, für Kurzstrecken das Auto einfach mal stehen zu lassen.