Woche 5 vom 31. Januar bis zum 6. Februar 2022

  • In Berlin wurde die Verfolgung privater Ordnungswidrigkeitenanzeigen beinahe komplett eingestellt:

    Anzeige ist aus: 34.000 Hinweise auf Falschparker wanderten in Berlin in den Mülleimer
    Wenn Bürger Falschparker melden, hat das fast keine Konsequenzen mehr. Die Polizei bearbeitet Hinweise seit dem zweiten Halbjahr 2021 kaum noch.
    plus.tagesspiegel.de

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  • In Berlin wurde die Verfolgung privater Ordnungswidrigkeitenanzeigen beinahe komplett eingestellt:

    https://plus.tagesspiegel.de/berlin/anzeige…mer-377017.html

    Es wird der Tag kommen - mein Gerechtigkeitssinn lässt keine andere Zukunftsvision zu - da wird es keine Privat-KFZ mehr geben, in der Stadt nicht und auf dem Land auch nicht.

    Und dann werden die alten Scheusale aus ihren Löchern gekrochen kommen und behaupten, es sei doch eigentlich nie ein Problem gewesen mit den Autos. Das seien doch alles nur "Ammenmärchen" oder gar böswillige Verleugnungen, dass in den Städten einmal die Autofahrer Gehwegabsenkungen und Kreuzungsbereiche zugeparkt hätten oder durch Ortsdurchfahrten viel zu schnell gefahren seien und so Fußgänger*innen in Gefahr gebracht hatten. Dann hole ich meine Foto- und Video-Sammlung hervor, die die Wahrheit ungeschminkt zeigt, wie Menschen in "Mords-Mobile" steigen und zu Raser :evil: werden oder diese tonnenschwere Blechkisten dem Fußverkehr in den Weg stellten. :saint:

  • Aua! Bei uns wird dagegen an der Abschaffung von §45 gearbeitet, weil inzwischen "auch die guten Radwege weggeklagt" werden. Nicht nur die schlechten... ^^

    Neuer Straßenkodex – Radfahrer mitten auf der Straße, Autofahrer am Ende der Hackordnung
    In Britannien gilt eine neue Verkehrsordnung. Autofahrer müssen jetzt ganz tapfer sein, ihre Rechte und Gewohnheiten werden massiv beschränkt.
    www.stern.de
  • Das seien doch alles nur "Ammenmärchen" oder gar böswillige Verleugnungen, dass in den Städten einmal die Autofahrer Gehwegabsenkungen und Kreuzungsbereiche zugeparkt hätten

    So cool: :)

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  • Ich "kenne" die junge engagierte Frau von der CM HH, dem ADFC und aus diversen sozialen Medien und bewundere den Mut und das Engagement, allein: Ich halte derartige Aktionen mittlerweile für kontraproduktiv. Der Hass der Autofahrenden wächst und wenn man die Kommentare außerhalb unserer Blase liest, zweifelt man umso mehr an der Wirksamkeit.

    P. S.: Mir wurde das Video auch vorgeschlagen bei Lesen der Seite (s. o.).

  • Ich halte derartige Aktionen mittlerweile für kontraproduktiv. Der Hass der Autofahrenden wächst und wenn man die Kommentare außerhalb unserer Blase liest, zweifelt man umso mehr an der Wirksamkeit.

    So ähnlich habe ich vor einem halben Jahr auch gedacht. Wahrscheinlich werde ich auch bald wieder so denken, wenn ich mehr und mehr feststelle, wie wenig man doch der zunehmenden Rücksichtslosigkeit entgegenwirken kann. Wenn die Behörden nicht wollen oder nicht können, dann kann man wenig ausrichten.

    In diesem Fall finde ich jedoch, dass der Protest recht kreativ gelungen ist.

  • Ich kannte ihn schon und ja: Er war sicher kreativ.

    Aber allein die Tatsache, dass Lack eben sehr wohl zerkratzen kann, wenn man auf diesem mit der Hand herumstreicht, hat eben das Geschmäckle der Selbstjustiz und bringt die BesitzerInnen auf die Palme.

    Natürlich: Gefährlich ist das Falschparken und es ist fraglos das größere Übel. Aber ein Umdenken bei Autofahrenden wird dies m. E. nicht bewirken, sondern eher Revanche-Gefühle beim Überholen des nächstbesten "Scheiß-Radfahrers".

  • „Wir wollen mehr Autos abschleppen“: Grünen-Stadträte erklären Falschparkern in Berlin den Kampf
    Lange wurde Falschparken hingenommen. Jetzt denken einige Bezirke um. Dahinter steht die Erkenntnis: Die Verkehrswende klappt nur mit Kontrollen.
    plus.tagesspiegel.de
    «Via Sicura» - Strafen für Raser könnten in Zukunft milder ausfallen
    Mit dem aktuellen Gesetz sollen Raser hart bestraft werden. Nun will die Verkehrskommission die Bestimmungen lockern.
    www.srf.ch
    Kopfschütteln über Poller auf Fahrradweg in Osnabrück
    Die Poller sollten Autos daran hindern, auf dem Fahrradstreifen zu parken. Nun bescheren sie Radfahrern eine Slalomfahrt.
    www.ndr.de
    Fürs Klima: Mehr ÖPNV, weniger Auto
    Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Verkehr umgebaut werden, so eine Studie.
    www.abendzeitung-muenchen.de
  • Dieser NDR-Beitrag ist mal wieder einer von der Sorte »Arbeiten denn da nur Dilettanten?«

    Also beim NDR.

    Denn:

    - Der NDR weist nicht darauf hin, dass die lieben Kleinen U 10 auf [Zeichen 239] radeln dürfen.

    - Der NDR stellt nicht die Frage, warum die Poller in sage und schreibe 60 cm Abstand von der Bordsteinkante montiert wurden - das ist doch eine Einladung zum aufschulternden Parken! Und es verschmälert den Gehweg.

    - Und ich sehe jetzt nicht sooooo viele Autos, die das Fahrbahnradeln für Ü 9 so gefährlich machen würden, wie es da manche beschreien. Zahlen wollte der NDR wohl nicht liefern?

    Wenn das ein Schulreferat wäre, würde ich als Lehrer drunterschreiben »Thema nur oberflächlich gestreift, nicht durchdrungen, stattdessen auf billige Effekthascherei gesetzt, Note 5«.

  • Es geht hier doch nicht darum, dass nur Kinder den Angebotsfahrradweg weiter nutzen möchten.

    Der Beitrag zeigt doch deutlich, dass auch Erwachsene gerne weiter den Angebotsfahrradweg benutzen möchten.

    Der NDR-Bericht beschreibt die Poller-Maßnahme so: "Die Stadt meint es ja nur gut. Na ja kein Radweg mehr, dafür aber auch kein wild fahren und kein wild parken." (Minute 1:22)

    Kopfschütteln über Poller auf Fahrradweg in Osnabrück
    Die Poller sollten Autos daran hindern, auf dem Fahrradstreifen zu parken. Nun bescheren sie Radfahrern eine Slalomfahrt.
    www.ndr.de

    Der Sprecher der Stadt dagegen sagt, dass die Poller die Autofahrer am halbseitigen Hochbordparken hindern sollen. Von den Anwohnern wird das nicht gesagt, oder der NDR hat hier nicht genug nachgefragt, ob der Angebotsradweg häufiger durch Falschparker blockiert wurde. (Minute 1:33)

    In Minute 0:16 wird berichtet, dass die Straße in ein Naherholungsgebiet führt, dass die Autofahrer sehr schnell erreichen wollen. Ein Hinweis darauf, dass in der Straße zu schnell gefahren wird.

    Leider kein Hinweis darauf, ob das zutrifft, ob der Stadt das bewusst ist und was die Stadt dagegen unternimmt.

    In Minute 1:25 sieht man ein Tempo 30-Piktogramm auf der Fahrbahn. Das heißt, dort gilt Tempo 30. In Minute 1:39 ist ein Schild "Achtung [Zeichen 138-10] Radverkehr" an einem Laternenmast zu sehen.

    In der StVO, §40 heißt es: "

    § 40 Gefahrzeichen

    (1) Gefahrzeichen mahnen zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere zur Verringerung der Geschwindigkeit im Hinblick auf eine Gefahrsituation (§ 3 Absatz 1).

    Wird in einer Tempo 30 Zone ein Gefahrschild aufgestellt, dann bedeutet das, Fahrzeuge müssen noch langsamer als mit Tempo 30 fahren, denn die Geschwindigkeit muss ja verringert werden. Und das Schild würde nicht dort stehen, wenn Tempo 30 bereits langsam genug ist.

    In dem Film wird das Schild Achtung Radverkehr [Zeichen 138-10] zwar eingeblendet, aber die Bedeutung nicht erläutert. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass in der Straße eher Tempo 30 plus x gefahren wird, als Tempo 30 - x.

    Fazit: Wenn eine Stadtverwaltung einen Angebotsradweg zurückzubauen will, um zum Beispiel den Fußweg zu verbreitern und den Radverkehr die Fahrbahnnutzung als sicherere Fahrroute "schmackhaft" zu machen, dann darf sie das nicht so versuchen wie in dem Beispiel aus Osnabrück gezeigt.

    Sinnvoller ist es meines Erachtens, den Zeitpunkt abzupassen, wenn der Gehweg ohnehin neu gepflastert werden muss. Oder gegebenenfalls diese Pflaster-Arbeiten vorziehen. Dann muss rechtzeitig den Bewohnern in der und den angrenzenden Straßen darüber berichtet werden, was auf sie zukommt.

    Das klingt aufwendig, aber es ist eine Arbeit, die einmal gemacht, zum Beispiel in Form eines Flyers, immer wieder eingesetzt werden kann.

    Trotzdem wird es natürlich Proteste geben, weil nicht alle alles mitbekommen haben oder sich nicht sehr intensiv damit befasst haben, oder weil sie nicht hinreichend davon überzeugt sind, dass das Fahrbahnradeln sicherer ist.

    Deshalb ist es wichtig, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Zum Beispiel das Einrichten einer Fahrradstraße verbunden mit einem Parkverbot. Oder die Ausschilderung mit "Achtung Radverkehr" (immerhin ist das ja bereits geschehen), verbunden mit öffentlichkeitswirksamen Polizeieinsätzen, bei denen darauf geachtet wird, dass mit deutlich unter 30 km/h gefahren wird.

    So sicher das Fahrbahnradeln im Vergleich zur Benutzung eines Angebotsradweges auch sein mag, es entstehen aber auch neue Gefahren daraus. Zum Beispiel ist es ungünstig beim Fahrbahnradeln auf einer Fahrbahn auf der immer mal wieder ein PKW am Fahrbahnrand steht, eine Slalomlinie zu fahren, so dass jedesmal wenn der Fahrradfahrer wieder an einem parkenden Auto vorbeifährt er sich durch Schulterblick davon überzeugen muss, dass sich von hinten kein schneller fahrendes Fahrzeug nähert. (Siehe auch ADFC, Siehe auch ADFC-Gefahrenstellen: "Parklücken - Parklücken verleiten dazu, in ihnen abzutauchen, um anderen Verkehrsteilnehmer*innen Platz zu machen. (...)" https://www.adfc.de/artikel/gefahrenstellen

    Das machen viel falsch und darüber muss aufgeklärt werden und die Wegnahme eines Angebotsradweges ist eine gute Möglichkeit dazu.

    Es können auch je nach den örtlichen Verhältnissen Maßnahmen ergriffen werden, um die Verkehrsmenge zu reduzieren. In dem vom NDR vorgestellten Beispiel wird ja darauf hingewiesen, dass viele Autofahrer die Straße nutzen, um darauf in das angrenzende Naherholungsgebiet zu fahren. Was für ein Unfug! Wer Naherholung sucht, der sollte gleich mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad starten und sich gar nicht erst den Stress antun, mit dem Auto irgendwohin zu fahren.

    Was aber gar nicht geht und dann zwangsläufig zu Widersprüchen führt, die es dann auch mal flott ins Fernsehen schaffen, das ist die Vorgehensweise der Osnabrücker Verkehrsverwaltung. Ein vergleichbarer Vorgang aus Hannover hatte es auch ins Fernsehen geschafft:

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    Da kann die Verkehrsverwaltung 1000 mal Recht haben mit dem was sie tut, wenn sie es so anpackt wie in den verlinkten NDR-Beispielen aus Osnabrück oder Hannover, dann kommt das nicht gut an. Man könnte dann höchstens noch taktisches Kalkül unterstellen. Wenn sich die Radfahrer beschweren, dass sie nicht mehr auf dem Angebots-Hochbordradweg fahren können, dann lenkt das möglicherweise von der Autofahrerlobby ab, die den Erhalt der Angebotsradwege verknüpft mit der Erwartung, Die Fahrbahn gehört alleine dem Autofahrer.

    Wurde übrigens auch in dem NDR-Beitrag deutlich. In dem Interview sagte der Sprecher der Stadt ja sinngemäß: "Ich weiß gar nicht, warum sich die Fahrradfahrer beschweren, eigentlich müssten sich doch die Autofahrer beschweren, denen nehmen wir noch die Möglichkeit des Hochbordparkens weg."

  • "Es braucht mehr Gleichberechtigung auf der Straße"
    Katja Diehl ist Mobilitätsexpertin, Podcasterin und Autorin. Sie hat gerade ihr Buch "Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt" veröffentlicht.
    www.deutschlandfunknova.de

    Kommunikations- und Unternehmensberaterin. Geht denn gar nichts mehr ohne? :)

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    www.thueringen24.de
    Kind von Auto erfasst – Mutter erleidet Schock
    Schwerer Verkehrsunfall in Leipzig: Ein Auto hat ein Kleinkind angefahren. Der Junge musste in eine Klinik gebracht werden. Eine Helferin kritisiert Gaffer.
    www.t-online.de

    usw. usw.

  • In dem Abendzeitung-Artikel heißt es: "Neben bereits begonnenen Projekten wie Zweiter Stammstrecke und U-Bahn-, Tram- und Expressbus-Ausbau braucht es laut der Untersuchung auch Verhaltensänderungen - wie etwa mehr Homeoffice."

    Einmal mehr zeigt der Artikel die beschränkte Sicht auf die "Verkehrswende". Es wird nirgends über notwendige Maßnahmen zur Reduktion von Autoverkehr gesprochen. Stattdessen wird so getan, als ob mit einem Ausbau der vorhandenen Alternativen quasi von selbst die Verkehrswende eintritt. Ausgerechnet die Verstärkung von "Homeoffice" wird dann als notwendige "Verhaltensänderung" bezeichnet.

    Dabei ist klar absehbar, dass mehr Homeoffice dazu führen wird, dass die Landschaft noch weiter zersiedelt wird. Es ist ja nicht mehr notwendig in gut erreichbarer Nähe der Arbeitsstätten zu wohnen.

  • Einmal mehr zeigt der Artikel die beschränkte Sicht auf die "Verkehrswende".

    M.E. zeigt er auch die "beschränkte" Vorgehensweise. Ein Gutachten hat gezeigt, dass CO2 gesenkt werden muss. Ach was? Wer hätte das gedacht? :) Wie man das wohl erreichen kann? Hmmm, mal nachdenken... scheiße, Nachdenken funktioniert leider nicht. Da kommt immer nur Weißwurst raus.

    Die Anzahl der Kommunen in D ist 10.796.