Tödliche Radunfälle und Konsequenzen

  • Ort
    Deutschland

    Nach Verkehrsunfällen, bei denen ein Radfahrer getötet wurde, sind öffentliches Interesse und mediale Aufmerksamkeit für Sicherheitsverbesserungen an der Unfallstelle meistens sehr hoch.

    In einigen Fällen hat es im der Unfallstelle bereits mehrere Unfälle gegeben, die noch nicht tödlich ausgegangen sind. Dann steigt der Handlungsdruck für die zuständige Straßenverkehrsbehörde, Maßnahmen zur Unfallreduktion umzusetzen.

    Insbesondere auf von mir befahrenen Strecken in Thüringen und Sachsen schaue ich aufmerksam hin, wenn mir ein tödlicher Unfall bekannt wird achte darauf, ob und was sich infolgedessen dort verändert.

    Manche meiner Beobachtungen habe ich bereits in anderen Themen geteilt, würde sie aber gern hier zusammenführen. Zumal mich auch der deutschlandweite Vergleich interessiert.

  • Insbesondere auf von mir befahrenen Strecken in Thüringen und Sachsen schaue ich aufmerksam hin, wenn mir ein tödlicher Unfall bekannt wird achte darauf, ob und was sich infolgedessen dort verändert.

    Dieser Ansatz baut darauf auf, dass besonders schwere Unfälle auf örtlichen Defiziten beruhen würden. Mein Eindruck nach mittlerweile knapp 3.900 ausgewerteten Todesfällen ist aber, dass es prädestinierte Unfallstellen ebensowenig wie prädestinierte Unfallverursacher gibt.

    Wer würde zB eine größere Summe Geld darauf wetten, auf welcher Berliner Kreuzung im nächsten Jahr ein Radfahrer durch einen LKW-Rechtsabbieger zu Tode kommen wird?

  • Dieser Ansatz baut darauf auf, dass besonders schwere Unfälle auf örtlichen Defiziten beruhen würden. Mein Eindruck nach mittlerweile knapp 3.900 ausgewerteten Todesfällen ist aber, dass es prädestinierte Unfallstellen ebensowenig wie prädestinierte Unfallverursacher gibt.

    Zunächst bin ich Ihnen sehr dankbar für die gewissenhafte Aufbereitung und Zugänglichkeit der Daten.

    An den meisten Stellen hat es wahrscheinlich im Vorfeld keine schweren Unfälle gegeben. Dort würde ich auch nicht erwarten, dass sich infolge des tödlichen Unfalls irgend etwas ändert.

    Was mich interessiert, sind jene Stellen, wo die Behörden der Meinung waren "Naja, geht gerade noch. Ist ja noch keiner umgefahren worden.". Dann werden im Anschluss oftmals die Ärmel hochgekrempelt usw.

    Noch ein Hinweis zu 19-411:

    Zwei Fahrspuren pro Richtung. Der Verursacher schoss bei Rot auf der rechten Spur mit > 80 km/h an den bereits wartenden Fahrzeugen links neben ihm vorbei, bemerkte zu spät den Linksabbieger von vorn, beschleunigte noch einmal, um noch vor ihm durchzukommen. Kollision mit Linksabbieger mit anschließender Verwüstung des rechten Seitenraums.

    Ja, Alkohol war im Spiel. Der Verursacher hatte im Rausch verschlafen und versuchte nun, irgendwie noch pünktlich auf Arbeit zu kommen.

    Und zu 20-026:

    Stoppschild + gelbes Blinklicht. Niemand weiß, warum die Radfahrerin direkt vor der fahrenden Tram die Gleise überqueren wollte.

  • Was mich interessiert, sind jene Stellen, wo die Behörden der Meinung waren "Naja, geht gerade noch. Ist ja noch keiner umgefahren worden.". Dann werden im Anschluss oftmals die Ärmel hochgekrempelt usw.

    Der Punkt ist, dass es wohl kaum eine Straße oder Kreuzung in Deutschland geben dürfte, wo sich nicht irgendjemand findet, der aufgrund privater Betroffenheit schwere Mängel ausgemacht zu haben meint. Wenn es dann knallt, wird der jeweilige "Lokalbesorgte" natürlich "siehste, habbichsnichtgesagt???" auftrumpfen.

    Wenn die Behörden als Reaktion auf schwere Unfälle nach jahrelanger Untätigkeit trotz Mahnungen und Forderungen plötzlich Geld in die Hand nehmen, dann ist das aber eben genau wegen dieses Phänomens auch kein Beleg dafür, dass die Forderungen und Mahnungen objektiv gerechtfertigt waren. Vielmehr ist der plötzlich entfaltete Aktivismus nur eine Nebelkerze, die verschleiern soll, dass weder das Geld noch die personellen Kapazitäten vorhanden sind, um alle Straßen für alle individuellen Bedürfnisse perfekt umzubauen. Erst recht fehlen die Ressourcen, um die derart sanierten Straßen alle paar Jahre nach den derzeitigen Moden wieder aufs Neue von Grund auf umzugestalten.

  • Grundsätzlich erfreulich ist, dass Unfälle mit getöteten Radfahrern so seltene Ereignisse sind, dass es sehr schwer fällt, eine Korrelation zu schlechter Infrastruktur auszumachen. (Abgesehen vielleicht von den Abbiegeunfällen mit geradeaus Rad fahrenden im Seitenraum).

    Bei der Zuarbeit zur Verkehrsschau in meinem Stadtteil habe ich als größte Probleme Verkehrsdichte und -geschwindigkeit benannt. Wahrscheinlich liege ich da gar nicht so falsch. Die zunehmend strengeren innerörtlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen scheinen tatsächlich den größten Beitrag zur statistisch sichtbaren Verringerung tödlicher Radunfälle mit Kfz-Beteiligung beizutragen.

    Aus Radfahrersicht denke ich nach wie vor, dass ein sehr gutes Antizipationsvermögen mehr wert ist als die beste Infrastruktur. Aber wie ist denen zu helfen, die das nicht haben?

  • Wenn es dann knallt, wird der jeweilige "Lokalbesorgte" natürlich "siehste, habbichsnichtgesagt???" auftrumpfen.

    Jetzt melde ich mich mal als zuständiger Lolkalbesorgter für den Raum Stade: Dass es hier systematische Mängel gibt, haben vermutlich alle mitbekommen. Nicht verwunderlich ist es, dass es auch die zu erwartenden Unfälle gibt und dies auch an Stellen, wo mehrere Mängel zusammenfallen.

    Ein "siehste, habbichsnichtgesagt???" habe ich mir zwar gespart, aber ich sehe meine Kritik durch solche Unfälle schon untermauert, und nicht erst bei tödlichen Unfällen.

    An dieser Stelle gab es 2020 einen Unfall, das war eigentlich zu erwarten. Die Stadt hatte zwar schon vorher rote Farbe aufgepinselt, aber das Grundübel blieb bestehen: Zweirichtungsradverkehr und nicht vorhandene Sichtbeziehungen. Daher hielt sich meine Freude über die rote Farbe auch in Grenzen. Immerhin wurde (bereits vor dem Unfall) beschlossen, in den kommenden Jahren die gesamte Straße auf einer Länge von 4,5 km umzubauen und beidseitig mit regelkonformen Radwegen auszustatten, so dass dann zumindest das verordnete Geisterradeln passé ist. Bei einer max. Kfz-Belastung von 1450 Kfz/Std. würde eine fahrbahnseitige Führung außer bei mir wohl keine Akzeptanz finden.

    Auch an dieser Kreuzung wird der Unfall im vergangenen Jahr nicht der Letzte gewesen sein.

    Eine weitere Häufung von Unfällen des Typs 3 gibt es an Kreisverkehren, die hier konsequent unter Missachtung der Empfehlungen und technsichen Regelwerke gebaut werden. Obwohl es in Stade und den angeschlossenen Ortschaften insgesamt nur 9 Kreisverkehre mit umlaufenden Radwegen gibt, entfallen 14% aller Unfälle des Typs Einbiegen-Kreuzen-Unfall mit Beteiligung von Radfahrern auf diese Kreisverkehre.

    Mit fünf Unfällen ist dieser Kreisverkehr dabei, der neben den typischen Mängeln zusätzlich noch zwei weitere Besonderheiten aufweist: Er ist erstens kein Kreis, sondern ein Oval und zweitens hat er an einer Seite einen Bypass zum direkten Rechtsabbiegen. Alle fünf Fahrrad-Unfälle ereigneten sich in dem Quadrant mit dem freien Rechtsabbieger. Dort verschwinden Radfahrer erst hinter der Hausecke aus dem Blickfeld, bevor sie dann mit dem typischen, abrupten 90°-Schwenk auf die Radwegfurt geleitet werden.

    Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wenigstens bei künftigen Kreisverkehren der Radverkehr vorher auf die Fahrbahn geführt wird und dass irgendwann wenigstens dieser freie Rechtsabbieger stillgelegt wird. An drei Kreisverkehren konnte ich immerhin auch schon die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht in den zuführenden Straßen erreichen, was aber nicht bedeutet, dass dort nicht weiterhin mindestens die Hälfte der Radfahrer in alter Gewohnheit nun auf dem Gehweg fährt. Den neuesten Kreisverkehr hat man auch wieder entgegen aller Empfehlungen gebaut (da gab es in diesem Jahr auch einen Unfall) und gerade befindet sich der nächste Kreisel im Bau, der wieder die selben Mängel aufweist.

    An eine zufällige Verteilung der Unfälle glaube ich jedenfalls nicht, sondern schätzungsweise 50% der Fahrradunfälle werden hier durch eine mangelhafte Infrastruktur und Verkehrsregelung mindestens sehr stark begünstigt.

    Zum Glück gab es, seit ich mich hier einmische, erst einen tödlichen Unfall. Der war allerdings nicht auf die Infrastruktur zu schieben, sondern da lag ein eklatantes Fehlverhalten der verunglückten 16-jährigen Radfahrerin vor, die bei geschlossener Halbschranke nach Durchfahrt des ersten Zuges einen Bahnübergang überquert hat und dann vom zweiten Zug aus der Gegenrichtung überfahren wurde.

    Einen weiteren sehr schweren Unfall gab es im letzten Jahr an dieser Stelle:

    Auch dabei handelt es sich um einen Zweirichtungs-"Radweg". Der Unfall hätte aber an so gut wie jeder anderen Stelle genauso passieren können, sogar auf der Fahrbahn. Auch wenn ein Zweirichtungs-"Radweg" ohne bauliche Trennung unzulässig ist, war dies meiner Einschätzung nach für diesen Unfall unerheblich.

    Zwei Jugendliche sind dort nebeneinander in Richtung des Bildes gefahren (rechtsseitig). Dabei sind sie aneinandergestoßen und einer der Jugendlichen ist vor ein Auto auf die Fahrbahn gestürzt und überfahren worden. Der schwebte lange in akuter Lebensgefahr und lag mehrere Wochen im Koma.

    Dass du dich bei deinen Analysen auf tödliche Unfälle beschränkst, ist nachvollziehbar, Th(oma)s. Ich glaube allerdings, dass es manchmal nur dem Zufall geschuldet ist, ob ein Unfall glimpflich ganz ohne oder mit leichten Verletzungen abgeht, oder mit schweren Verletzungen, die bei schlechterer körperlicher Konstitution auch tödliche Folgen haben können, während andere sie mit leichten Blessuren überstehen. Ich bin mal in einer Rechtskurve vom Glatteis überrascht worden. Zwar konnte ich einen Sturz vermeiden, aber ich bin unkontrolliert auf die Gegenfahrbahn gerutscht, wo in diesem Moment zum Glück gerade niemand entgegen kam. Mit etwas Pech hätte mich diese Situation auch ins Krankenhaus befördern können und mit ganz viel Pech hätte ich sie nicht überlebt.

    Was ich damit nur sagen will: Die Schwere der Verletzungen ist nicht unbedingt ein Maß für die Gefährlichkeit einer bestehenden Verkehrssituation und nicht jeder Unfall hat seine Ursache in einer mangelhaften Infrastruktur. Auch ein selbst verschuldeter Sturz kann fatale Folgen haben. Trotzdem lohnt es sich, auf Mängel hinzuweisen und leider hat man damit mehr Erfolg, wenn man zeigen kann, dass die bestehende Situation bereits zu Unfällen geführt hat.

  • Hatte in Maisach im erweiterten Gewerbegebiet die Diskussion nach Neugestaltung des Gehwegs, der dann plötzlich zweiseitiger Geh-/Radweg war. Mit einigen LKW-Einfahrten. Da das mein täglicher Weg war, hatte ich nach den ersten eignen erwartbaren Vorfällen erst Email-Schriftverkehr, dann persönliches Treffen mit dem Bürgermeister vor Ort. Sichtbeziehung schlecht (Auflage der Gemeinde Bäume und Hecken zu pflanzen, vor den Zäunen, damit man die hässlichen Gebäude nicht sieht)

    Hat nur kurz gedauert, vielleicht drei Monate, da ist der erste Radler angefahren worden. Nach dem zweiten und dem Angebot, sich das nochmal genauer anzusehen, war der Gehweg wieder genau das, natürlich mit [Zusatzzeichen 1022-10] aber Pflanzungen sind nun hinter dem Zaun.

    Sterben musste dafür zum Glück keiner. Ermahnung auf dem "Radweg" zu fahren, der extra gebaut wurde, ist natürlich inklusive, etwa alle 2 Wochen.

  • Sichtbeziehung schlecht (Auflage der Gemeinde Bäume und Hecken zu pflanzen, vor den Zäunen, damit man die hässlichen Gebäude nicht sieht)

    Tja, dann hätte die Gemeinde mal besser in das hier einschlägige BayStrWG geschaut, insbesondere in den Art. 29 (2). Und nein, diese Vorschrift ist kein nett gemeinter Vorschlag, sondern verbindlich umzusetzen.

  • Besonders selbstbewusste Grundstückausfahrer bedienen sich da eines besonderen Kniffs, um deutlich zu machen, dass sie Kooperation in Form von Unterwerfung vom Fußverkehr erwarten, wenn die freie Sicht beeinträchtigt ist:

    gesehen in Hameln, Königstraße

  • In Jena auch ein gängiges Mittel des Fachdienstes Mobilität:

    Steht immer noch so an der Ecke Rudolstädter Straße / Victor-Goerttler Straße, wo die Sichtbeziehung durch Aufstellung der Rankhilfe links, eines Stromkastens und eines Gasverteilerhäuschens bestmöglich eingeschränkt wurde.

    Immerhin eine Steilvorlage, um die linksseitige Benutzungspflicht wegzubekommen.

    Von Seiten der einmündenden Straße steht übrigens natürlich kein vergleichbarer Hinweis. Lediglich zur Anbringung von [Zusazzeichen 1000-32] konnte man sich auf Nachfrage durchringen.

  • Völlig richtig und schlecht von mir formuliert. Nochmal ausführlicher:

    "Immerhin war die heute immer noch montierte Warnbeschilderung eine gute Steilvorlage um 2019 die Aufhebung die linksseitigen Benutzungspflicht zu erreichen."

  • An eine zufällige Verteilung der Unfälle glaube ich jedenfalls nicht, sondern schätzungsweise 50% der Fahrradunfälle werden hier durch eine mangelhafte Infrastruktur und Verkehrsregelung mindestens sehr stark begünstigt.

    Die tödlichen Unfälle sind ja nur die (zum Glück recht kleine) Spitze des Eisbergs. In der Gesamtheit der Unfälle wird die Korrelation zu fehleranfälliger Verkehrsführung und Infrastruktur schon eher sichtbar.


    Dass in Stade so wenig auf Yeti gehört wird, ist schon fahrlässig seitens der StVB. So gründliche ehrenamtliche Mitarbeiter müsste man eigentlich mit Samthandschuhen anfassen. Dass in Stade auch im Neubau so viele Altlasten geschaffen werden, ist ein Jammer. Wahrscheinlich ist die Stadt zu klein. Als Unfallschwerpunkt gilt eine Kreuzung wohl erst bei mindestens 5 Unfällen / Jahr. Und solange die Polizei nicht Alarm schlägt, haben sie in der StVB ruhigen Schlaf. Aufgeschreckt werden sie mitunter, wenn sehr schwere oder gar tödliche Unfälle passieren.

    Darum finde ich es durchaus aufschlussreich zu beobachten, wie die Behörden reagieren wenn sie aufgeschreckt werden.

  • Hier nun ein Beispiel, wie eine aufgeschreckte StVB aktiv wurde:

    HinweisschildAbstandAuer.PNG

    Das ist ca. 15 km nördlich von Dresden, wohin ich im August auf Dienstreise gefahren bin. Mit dem Rad in zwei Etappen.

    Da ich nicht trödeln wollte, bin ich in zum Abschluss diese Straße lang und befürchtete schon, deshalb für asozial gehalten zu werden.

    Diese Schilder stehen dort alle zwei Kilometer und ich war angenehm überrascht, wie viel Ehre da den Fahrbahnradlern erwiesen wird.

    Was ich besonders sympathisch finde: Das Radfahren auf der Fahrbahn wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Schilder zielen akkurat darauf ab, das Radfahren sicherer zu machen. Darum geht es ja letztlich.

    Aber als ich diese Schilder vor meinem Dresdener Kollegen lobte, habe ich die Ursache erfahren. Der Dresdener Schulamtsleiter wurde vor wenigen Jahren auf dieser Straße tot gefahren. Alkoholisierter Fahrer im Kleintransporter kam ungebremst von hinten.

    Hier die Quelle:

    Vermessungen für Radweg nach Dresden
    Eine Machbarkeitsstudie wird derzeit durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr erarbeitet.
    www.saechsische.de

    Und ja, die Schilder wurden "nur" als Provisorium für einen in näherer Umgebung inzwischen fertig gestellten Radweg aufgestellt. Aber sie sind geblieben.

    2 Mal editiert, zuletzt von CKO (5. Juni 2022 um 13:04)

  • Was mich an der Statistik von Th(oma)s interessiert:

    Gibt es dort einen Trend bei den Unfällen, wo ein Radfahrer vom Seitenraum auf die Straße stürzt und dort sofort überfahren wird?

    Das ist etwas, worüber ich durchaus lokal besorgt bin, da dieser Unfalltyp in der Planung der "Radverkehrsanlagen" (eigentl. [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10], aber dem Nahverkehr zuliebe mit [Zeichen 240] beschildert) komplett ausgeblendet wurde. Jedoch mit zunehmendem Fuß- und Radverkehr mit hohem Kinder- und Seniorenanteil wird so etwas immer wahrscheinlicher.

  • Aber als ich diese Schilder vor meinem Dresdener Kollegen lobte, habe ich die Ursache erfahren. Der Dresdener Schulamtsleiter wurde vor wenigen Jahren auf dieser Straße tot gefahren. Alkoholisierter Fahrer im Kleintransporter kam ungebremst von hinten.

    Oh ja, der betrunkene Transporterfahrer würde ganz sicher schlagartig nüchtern geworden sein und hätte brav mit in Anbetracht der Dunkelheit angemessen niedriger Geschwindigkeit ein hübsches Bögelchen um den Radfahrer gedreht, wenn es damals schon diese Appell-Schilder gegeben hätte.</ironie>

  • Naja, wenn es nur darum geht, zu überleben, wäre mehr Strenge bei Alkoholverstößen im Straßenverkehr sicher effektiver.

    Doch auch den Nebeneffekt der Schilder, etwas seltener angehupt oder geschnitten zu werden, nehme ich gern mit. ;)