Woche 45 vom 8. bis 14. November 2021

  • Puh. Epaminaidos hatte das ganze ja schon richtig berechnet. Es wird aber wieder schlechter. Vielleicht noch einmal mit Herleitung:

    Also mit meiner supersimplen Methode auszurechnen, wieviele Jahre ich zur "Überfälligkeit" brauche (wenn ich 365 mal im Jahr fahre), komme ich bei einer täglichen "Überfahrenwerden-Chance" von 1:100.000 auf 274 Jahre. Scheint einigermaßen hinzukommen :)

    Aber die tägliche Chance, überfahren zu werden, kommt mir in meinem "persönlichen Biotop" subjektiv höher vor als 1:100.000. :(

    Und genaugenommen fahre ich ja auch nicht 365 mal, sondern eher 450 mal...

    Aber egal, mit jedem mal in Folge nicht überfahren werden, steigt nach "meiner Erkenntnis" (was für Worte) die Wahrscheinlichkeit, am nächsten Tag doch überfahren zu werden und das macht mich --- nervös.

  • Aber egal, mit jedem mal in Folge nicht überfahren werden, steigt nach "meiner Erkenntnis" (was für Worte) die Wahrscheinlichkeit, am nächsten Tag doch überfahren zu werden und das macht mich --- nervös.

    Das liegt daran, dass wir jeden Tag älter werden. Ab einem gewissen Alter, welches auch ich bereits überschritten habe, bringt das vor allem Nachteile mit sich:

    * Verzögerte Wahrnehmung

    * nachlassende Reaktionsschnelligkeit (z.B. beim Ausweichen)

    * usw.

    Als ich vor einigen Wochen für meinen Vortrag im Beirat Radverkehr die BAST-Studie "Unfallhäufigkeit und Regelakzeptanz von Fahrradfahrern" gelesen habe, dachte ich mir vor dem Einschlafen noch: "Und du willst morgen wieder mit dem Rad auf Arbeit fahren?"

    Eigentlich kann ich froh sein, dass ich im "wilden Osten", wo man mit den Regeln oft etwas lockerer umging bzw. immer noch umgeht, ziemlich unbekümmert meinen eigenen Stil entwickeln konnte. Und dass mir mein Vater schon zum 5. Geburtstag ein Schachspiel geschenkt hat, war auch hilfreich.

  • Aber egal, mit jedem mal in Folge nicht überfahren werden, steigt nach "meiner Erkenntnis" (was für Worte) die Wahrscheinlichkeit, am nächsten Tag doch überfahren zu werden und das macht mich --- nervös.

    Nein. Genau das ist imho mathematisch falsch. Die "ahrscheinlichkeit ist bei jeder Fahrt gleich hoch. Vergleiche Epaminaidos Aussage vom "Gedächtnis" der Lostrommel.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Das ist eine umstrittene Behauptung.

    Drei Türen

    Puh, interessant. Jetzt allerdings nur überflogen, muss ich noch einmal in Ruhe lesen. Obwohl ich fast befürchte, ich werde nicht folgen können.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • An dieser Stelle vielleicht noch ein zarter Hinweis auf den Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Statistik.

    Statistik umfasst reale Ereignisse, Wahrscheinlichkeit hingegen mögliche Ereignisse. Man kann aus der Statistik eine Wahrscheinlichkeit ableiten. Andersherum führt das nicht zu sinnvollen Aussagen.

  • Das ist falsch. Der Zufall hat kein Gedächtnis.

    Erkläre mal bitte physikalisch, wie die Trommel sich an die vorherigen Ergebnisse erinnern soll.

    Du hast natürlich recht, das ist völlig fasch ausgedrückt, sorry. Einigen wir uns doch darauf, dass die Chancen für meine ursprüngliche Absicht, möglichst lange nicht überfahren zu werden, von Anfang an umso geringer waren, je länger der von mir beabsichtigte Zeitraum war und je höher die Wahrscheinlichkeit ist, an einem einzelnen Tag überfahren zu werden. :)

    Für das Problem, dass ich deswegen meine eigene "Überfälligkeit" ansteigen sehe, brauch ich wohl einen Therapeuten.

  • Nein. Genau das ist imho mathematisch falsch. Die "ahrscheinlichkeit ist bei jeder Fahrt gleich hoch. Vergleiche Epaminaidos Aussage vom "Gedächtnis" der Lostrommel.

    Ich entschuldige mich bei allen für den abstrusen Quatsch, den ich abgesondert habe. Die Wahrscheinlichkeit, längere Zeit ohne Unfall zu fahren, war und ist von Anfang an fest. Der Rest ist wohl Psychologie. Hurra, Radfahren wird mit der Zeit gar nicht gefährlicher!

  • Ich entschuldige mich bei allen für den abstrusen Quatsch, den ich abgesondert habe.

    Jetzt musst du nur noch den Denkfehler mit der Gleichsetzung von "Fahrradunfall" mit "schwervereltzt durch Überfahrenwerden" abstellen. Für das überschlagsmäßige Risiko fürs Überfahrenwerden kommt dann nicht 1:100.000 Fahrten raus, sodern eher so 1:2.000.000.