Parteiprogramme zur Bundestagswahl 2021

  • Alle. Und wer dabei im Vordergrund steht, ergibt sich aus dem Ziel, das von der Politik festgelegt wurde.

    Die Corona-Politik finde ich bei allen Fehler die gemacht wurden als ziemlich gelungen bezüglich des Oben genannten Prinzips:

    Ziel war es, die Überlastung des Gesundheitssystem zu vermeiden. Ich hätte mir ein ambitionierteres gewünscht aber immerhin.

    Die Maßnahmen wurden dann nach zunehmenden Erkenntnissen festgelegt. Die Ökonomen kamen dann bei der Verlängerung des Kurzarbeitergeld (Was ja der eigentlichen Intention der Regelung widerspricht) zu Zuge.

    Gerade am Anfang konnte man noch sehen, wie aus neuen Kenntnissen Maßnahme wurde. Auch konnte man Einblicke darüber gewinnen, wie Wissenschaft funktioniert. Ich erinnere mich an eine meiner Meinung nach gelungen Diskussion einer Studie durch Drosten, was was bedeutet, was aus der schwierigen Kontrollgruppe zu folgern ist, was ... und das die Aussage eben nicht ist, die Behandlung helfe sondern, es lohnt sich bei der genauer hinzusehen.

    Später haben, es sie glaubten, es sich erlauben zu können, die Landesfürsten mit diversen Sonderregelungen das Vertrauen in die Maßnahmen verspielt. Nach jedem sonntäglichen Gipfel kommen Montags ja mindestens 3 Landesfürsten mit Sonderwegen daher. Das merklische Lex Corona kam eindeutig zu spät.

  • Wer hat Lust dagegen zu klagen, dass der Microlino (u.a.) weder eine "Innovationsprämie" noch einen "Umweltbonus" bekommen?

    Warum willst du, dass ein Kraftfahrzeug, das auf der von dir verlinkten Internetseite damit beworben wird, dass es "DER IDEALE MIX ZWISCHEN MOTORRAD UND AUTO" darstelle, steuerlich begünstigt wird?

    Die meisten Besitzer eines Motorrades besitzen außerdem ein Auto. Es sind Autobesitzer, die Die meisten Besitzer eines Autos, besitzen außerdem ein Motorrad besitzen.

    Und die Leute, die sich ein solches Microlino kaufen würden und dabei von einer "Innovationsprämie" profitieren würden, das wären Autobesitzer oder Motorradbesitzer oder die Besitzer von beidem. Und die würden deshalb weder ihr Auto noch ihr Motorrad abschaffen.

    Zumindest in so reichen Staaten wie Deutschland, begnügen sich nur wenige mit nur einem Motorrad als fahrbaren Untersatz. Allerdings gibt es auch in Deutschland viele Menschen mit geringem Einkommen, von denen sie sich gerade mal ein sehr einfaches Motorrad leisten können. Und ich bezweifle, dass die ein Microlino neu kaufen würden, so dass sie von der Kaufprämie profitieren könnten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (8. Oktober 2021 um 07:07) aus folgendem Grund: Entschuldigung und vielen Dank für den Hinweis von MTL. Natürlich ist es nicht so, dass die meisten Autobesitzer außerdem ein Motorrad besitzen. Vielmehr besitzen viele Motorradbesitzer außerdem ein Auto. Änderungen im Text fett markiert.

  • Warum willst du, dass ein Kraftfahrzeug, das auf der von dir verlinkten Internetseite damit beworben wird, dass es "DER IDEALE MIX ZWISCHEN MOTORRAD UND AUTO" darstelle, steuerlich begünstigt wird?

    Na mehr begünstigt als ein E-SUV in jedem Fall. Schließlich ist das ein Auto welches 95% aller Autofahrer-Bedürfnisse zumindest objektiv deckt ohne unnötig viel Ressourcen zu verbrauchen.

    Wenn man den microlino mit 6000€ fördern würde, wäre der über Jahre ausverkauft.

  • Na mehr begünstigt als ein E-SUV in jedem Fall. Schließlich ist das ein Auto welches 95% aller Autofahrer-Bedürfnisse zumindest objektiv deckt ohne unnötig viel Ressourcen zu verbrauchen.

    Wenn man den microlino mit 6000€ fördern würde, wäre der über Jahre ausverkauft.

    Wenn man bedenkt, dass kleine Fahrzeuge absichtlich ausgenommen sind. Damit offiziell als unnütz und unerwünscht deklariert werden. Du meine Güte, welche Aliens haben sich das ausgedacht?

    Von der Regierung so gewünscht, vom Parlament brav abgesegnet. Ich glaube inzwischen ernsthaft, dass das alles Echsenmenschen sind. Oder einfach nur bekackte Kriminelle, die ungestört ihrem unheiligen Treiben nachgehen können? Stranger gehts kaum.

  • Ich glaube auch nicht, dass der Microlino nennenswert viele "richtige" Kraftfahrzeuge ersetzen wird.

    Vielmehr wird man damit neue, hippe Nutzer ansprechen, die aktuell vielleicht noch mit E-Scootern über Gehwege jagen. Bei anderen kommt es wahrscheinlich für Kurzstrecken, für die früher noch das Pedelec bemüht worden wäre, in den Fahrzeugbestand.


    Die meisten Besitzer eines Autos, besitzen außerdem ein Motorrad.

    Das klingt nach ziemlichem Unsinn.

    Laut KBA* gab es zum 1.1.2021 48.248.584 (angemeldete) PKW, aber nur 4.661.561 (angemeldete) Krafträder. Selbst wenn man die Pedelecs mitzählen würde, käme die obige Aussage wohl immer noch nicht hin.

    * https://www.kba.de/DE/Statistik/F…yearFilter=2021

  • Na mehr begünstigt als ein E-SUV in jedem Fall. Schließlich ist das ein Auto welches 95% aller Autofahrer-Bedürfnisse zumindest objektiv deckt ohne unnötig viel Ressourcen zu verbrauchen.

    Wenn man den microlino mit 6000€ fördern würde, wäre der über Jahre ausverkauft.

    Aber das ist doch genau das Problem, dass dann nämlich noch mehr Autos rumfahren und stehen würden. Es ist doch nicht so, dass die Leute keine E-SUV's mehr kaufen würden, wenn kleinere E-Autos stärker gefördert würden.

    Und wenn man die Logik verfolgte, dass umweltfreundliche Verkehrsmittel gefördert werden sollen, dann müsste man doch als allererstes jedem Bundesbürger kostenfrei ein hochwertigen Fahrrad zur Verfügung stellen. Das halte ich auch für Quatsch genau so wie kostenfreier ÖPNV. Unbegrenzte Mobilität zum Nulltarif ist keine Lösung.

    Ich bin ja ganz bei Pepschmier, wenn er kritisiert, dass diese E-SUV's mit unvernünftig hohen Verbrauchsprämien gefördert werden. Daraus sollte man jedoch nicht die Forderung ableiten, dass kleinere E-Autos wie der Microlino staatlich gefördert werden. Vielmehr muss die ÖPNV-Infrastruktur verbessert werden. Mobilität, die vorrangig auf dem ÖPNV und den Radverkehr basiert, könnte kostendeckend funktionieren.

  • Ich glaube auch nicht, dass der Microlino nennenswert viele "richtige" Kraftfahrzeuge ersetzen wird.

    Vielmehr wird man damit neue, hippe Nutzer ansprechen, die aktuell vielleicht noch mit E-Scootern über Gehwege jagen. Bei anderen kommt es wahrscheinlich für Kurzstrecken, für die früher noch das Pedelec bemüht worden wäre, in den Fahrzeugbestand.

    Genau dass sollte mein Beitrag zum Ausdruck bringen. Und natürlich ist dein Hinweis auf den "Bock, den ich dabei geschossen habe", richtig: "Die meisten Autobesitzer besitzen außerdem ein Motorrad."

    Das klingt nach ziemlichem Unsinn.

    Laut KBA* gab es zum 1.1.2021 48.248.584 (angemeldete) PKW, aber nur 4.661.561 (angemeldete) Krafträder. Selbst wenn man die Pedelecs mitzählen würde, käme die obige Aussage wohl immer noch nicht hin.

    * https://www.kba.de/DE/Statistik/F…yearFilter=2021

    Vielen Dank für den Hinweis, meinen Beitrag habe ich inzwischen korrigiert.

    Na mehr begünstigt als ein E-SUV in jedem Fall. Schließlich ist das ein Auto welches 95% aller Autofahrer-Bedürfnisse zumindest objektiv deckt ohne unnötig viel Ressourcen zu verbrauchen.

    Wenn man den microlino mit 6000€ fördern würde, wäre der über Jahre ausverkauft.

    Dass so ein Auto, wie der Microlino 95% aller Autofahrer-Bedürfnisse zumindest objektiv deckt ohne unnötig viel Ressourcen zu verbrauchen, mag zutreffen oder nicht. Der Schwachpunkt an der Aussage ist "objektiv".

    Besitzer eines großen SUV's machen schließlich ebenfalls regelmäßig geltend, dass sie ganz objektiv betrachtet auf das große Fahrzeug angewiesen seien.

    Als wirklich "objektiv" würde ich bezeichnen, dass ein Leben mit einem hohen materiellen Wohlstand für alle Menschen auf der Welt möglich ist, wenn Automobilität nicht als ein unabdingbarer Grundbaustein für ein solches Leben im Mittelpunkt steht, wie das jetzt der Fall ist. Es gäbe darüber hinaus noch weitere problematische Schwerpunktsetzungen zu korrigieren. Aber das falsche Versprechen von unbegrenzter Mobilität mit einem eigenen Auto ist ganz sicher eine Zielsetzung, die neu justiert werden müsste, um nachhaltiger und damit zukunftsfähiger zu werden. Und ich fürchte da reicht es nicht aus, dass einfach nur fette SUV's zu Microlinos schrumpfen.

    Vergleich SUV - Mini

  • Es ist doch nicht so, dass die Leute keine E-SUV's mehr kaufen würden, wenn kleinere E-Autos stärker gefördert würden.

    ...

    Daraus sollte man jedoch nicht die Forderung ableiten, dass kleinere E-Autos wie der Microlino staatlich gefördert werden.

    Macht natürlich nur Sinn, wenn die Förderung umgedreht würde: Ausschließlich kleine, leichte, reine E-Fahrzeuge für eine oder zwei Personen sollten m.E. gefördert werden, wenn denn überhaupt irgendwas gefördert wird.

    Aber jeder klar denkende Mensch weiß ja auch, dass es sich hier um eine reine Wirtschaftsförderung handelt. 2009 wurden 5,0 Milliarden an Steuern fürs Autokaufen an Privatpersonen verschenkt (Abwrackprämie), die jetzige Förderung ist schon bei 6,18 Milliarden an Steuern, die verschenkt werden sollen. Vergleiche das mit den 430 Millionen, die für den nationalen Radverkehrsplan geplant sind (nicht fürs Fahrradkaufen, sondern für den "Radwegbau").

    Wenn "Förderung" irgendwas mit "Lenken" zu tun haben soll, dann ist das Lenkungsziel ja wohl eindeutig, dass möglichst viele neue, große SUVs rumfahren, die uns mind. die nächsten 10 Jahre erhalten bleiben. Ich würde bevorzugen, wenn es in 10 Jahren überhaupt keine überflüssigen 5-Sitzer mehr gäbe, die ihre leeren Beifahrersitze durch die Städte wanzen und glauben, sie hätten einen "Platzanspruch". Die letzte Gelegenheit dafür ist genau jetzt.

  • Wenn "Förderung" irgendwas mit "Lenken" zu tun haben soll, dann ist das Lenkungsziel ja wohl eindeutig, dass möglichst viele neue, große SUVs rumfahren, die uns mind. die nächsten 10 Jahre erhalten bleiben. Ich würde bevorzugen, wenn es in 10 Jahren überhaupt keine überflüssigen 5-Sitzer mehr gäbe, die ihre leeren Beifahrersitze durch die Städte wanzen und glauben, sie hätten einen "Platzanspruch". Die letzte Gelegenheit dafür ist genau jetzt.

    Ich stand neulich mit einem älteren Autofahrer-Ehepaar auf dem Bürgersteig und wir fragten uns wie es wohl der Fahrerin oder dem Fahrer dieses gewaltigen SUV's gelingen wird, sein Fahrzeug aus der Parklücke zu fahren.

    Sie fänden diese riesigen "Monsterkarren" ja ganz schrecklich, und das müsste ja nun auch wirklich nicht sein, dass man mit solchen Fahrzeugen in der Stadt herumfahre, wo doch da so wenig Platz sei. Ich meinte, dass auch kleinere Autos noch viel zu viel Platz wegnehmen würden und viele Nachteile der großen Fahrzeuge haften auch kleineren Fahrzeugen an.

    Das mochten sie nicht so recht nachvollziehen und ich wollte bei dieser Gelegenheit auch nicht allzu sehr undiplomatisch werden.

    Ich denke es ist tatsächlich nicht damit getan, dass statt großer Autos kleinere Autos fahren. Im Gegenteil, es würden vermutlich noch mehr Autos umherfahren, es würde zu noch mehr Unfällen kommen und für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen sind auch kleinere Fahrzeuge eine immer noch erhebliche Gefahr. Denn ob sie von einem knapp 3/4 t schweren Fahrzeug (Microlino beladen) oder von einem 2,5 t schweren Fahrzeug angefahren werden, ist kein so großer Unterschied.

    Aber so wie das Ehepaar denken viele, wenn alle nur ein bisschen ein kleineres Auto fahren ...

    Ich befürchte, dass die dabei nicht an einen Mikrolino denken, sondern schon an einen Fünfsitzer mit großem Kofferraum, man muss ja auch mal mit mehreren Bekannten oder die Verwandtschaft, oder die Enkel usw., usw...

    Aber selbst so ein Fahrzeug wie der Mikrolino ist als Massenverkehrsmittel untauglich, weil nicht hinreichend nachhaltig. Und gebaut und angeboten wird er eh nur, um damit den automobilen Massenwahn als etwas erscheinen zu lassen, das "im Prinzip ja auch ganz vernünftig" stattfinden könnte.

    Dabei gibt es lange schon MIV-Klein- und Kleinstfahrzeuge, warum fahren dann nicht schon längst alle damit?

  • Wenn "Förderung" irgendwas mit "Lenken" zu tun haben soll, dann ist das Lenkungsziel ja wohl eindeutig, dass möglichst viele neue, große SUVs rumfahren, die uns mind. die nächsten 10 Jahre erhalten bleiben. Ich würde bevorzugen, wenn es in 10 Jahren überhaupt keine überflüssigen 5-Sitzer mehr gäbe, die ihre leeren Beifahrersitze durch die Städte wanzen und glauben, sie hätten einen "Platzanspruch". Die letzte Gelegenheit dafür ist genau jetzt.

    Passend zu diesem Beitrag dieser Filmbeitrag aus der Stadt Moers, wo im Rahmen eines Experimentes die Parkgebühren nach PS-Zahl und Fahrzeuggröße berechnet wurden.

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    Besonders bezeichnend dieses Zitat einer Mercedes-SUV-Fahrerin:

    "Also ich finde, dass dieser Wagen noch im Rahmen ist." Zitat in Minute 5:08 von 11:16 :/