Beitrag von krapotke (10. Juni 2020 um 17:42 )
Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:57 ).
Das gleiche wie immer: Autofahrer "übersehen", Radfahrer "achten nicht auf den Verkehr".
Im Gedächtnis habe ich an der Kreuzung eine Ampelanlage.
Die Werftstraße und der Gaardener Ring kreuzen sich gleich zwei Mal, es handelt sich aber um diese Querungsmöglichkeit nördlich der nördlichen Kreuzung (Korrekturmeldung der Polizeipresse zur Unfallstelle). Es handelt sich dabei um diese Furt, ein Relikt der autogerechten Stadt, bei der man nacheinander drei Richtungsfahrbahnen überqueren muss.
Das ist eine brandgefährliche Verkehrsführung, weil man wenigstens als Ortsunkundiger bei der mittleren Richtungsfahrbahn nur schlecht einschätzen kann, ob der Fahrbahnverkehr nun von links oder von rechts oder von beiden Seiten kommen wird. Unsereins liest das natürlich an den Verkehrszeichen und den Fahrbahnmarkierungen ab, aber da kann man schon mal durcheinander kommen. Und gerade jetzt im Sommer, wenn werktags der Radverkehr zur Universität und Fachhochschule wieder zunimmt, beziehungsweise an den Wochenenden der Ausflugsverkehr stattfindet, steht man auf den knapp bemessenen Sprunginseln im Stau.
Heute Abend gibt es eine Mahnwache für den getöteten Radfahrer:
Termin
Kieler Mahnwache
Donnerstag, 11. Juni 2020, 18:00 – 20:00
Werftstraße, Werftstraße 175, 24143 Kiel, Deutschland
Malte
Das gleiche wie immer: Autofahrer "übersehen", Radfahrer "achten nicht auf den Verkehr".
Auch hier wieder:
https://www.mopo.de/im-norden/schl…---tot-36836540
ZitatLaut Polizei wurde er von einem rückwärtsfahrenden Lkw erfasst.
Der Fahrer des Brummis wollte gegen 9.30 Uhr auf die FEK-Baustelle rangieren, als er den aus Richtung Haart kommenden Radler übersah,
... und es fehlt wie üblich der Verweis darauf, dass ein LKW ohne Einweiser gar nicht rückwärts fahren darf (außer er hat eine Rückfahrkamera).
Das ist wohl direkt nach der zHg die am häufigsten missachtete Verkehrsregel.
Noch vor roten Fahrradampeln
Der LKW-Fahrer wird wahrscheinlich geglaubt haben, das der Piepser ihm das Recht gibt, blind rückwärts zu fahren.
Auf der Kieler Schwentinebrücke ist am Sonnabend ein 67-Jähriger gestürzt und zwei Tage später an seinen Verletzungen verstorben. Es ist bislang nicht klar, ob er beim Radfahren stürzte oder sein Fahrrad geschoben hat:
Ich weiß noch nicht einmal, um welche der beiden Schwentinebrücken es sich handelt — um die alte Brücke, auf der die meisten Radfahrer aufgrund der engen Kopfsteinpflaster-Fahrbahn auf den Gehweg ausweichen und sich dort durch die Fußgänger klingeln, oder um die neue Brücke, die in größerer Höhe die Bundesstraße 503 über die Schwentine führt.
Die Polizeipressemeldung erwähnt einen Radweg. Also ist es wahrscheinlich die neue Brücke/Ostring.
Die Polizeipressemeldung erwähnt einen Radweg. Also ist es wahrscheinlich die neue Brücke/Ostring.
Oder der freigegebene Gehweg auf der alten Brücke. Diesbezüglich drücken sich die Beamten ja leider nicht besonders gewählt aus.
Könnte in diesem Fall sogar Absicht sein, damit man nur echte Zeugenaussagen erhält. Wer was gesehen hat, weiß ja, wo.
Ich habe mir vor einiger Zeit die Unfallstelle angesehen. Der Zusammenstoß ereignete sich offenbar auf der mittleren Richtungsfahrbahn. Und da stelle ich mir schon die Frage, wer denn selbst als Ortskundiger hier genau sagen kann, in welche Richtung der Verkehr fließt, beziehungsweise in welche Richtung man vor dem Überqueren der Fahrbahnen schauen muss. Und es ist natürlich auch maximal ungünstig, dass hier eine beliebte Querungsmöglichkeit über insgesamt fünf Fahrstreifen komplett ohne jegliche Sicherung besteht. Die nächste ampelregelte Kreuzung befindet sich zwar nur 150 Meter weiter nördlich, wo man sich dann über zwei Bettelampeln hangeln darf, weil die direkte Querungsmöglichkeit nach Gaarden rein fehlt. Eine weitere Kreuzung ist nur über einen Umweg 700 Meter weit entfernt, dann gibt es natürlich noch die halb fertiggestellte und heruntergekommene Gaardener Brücke, die für viele Menschen aber als Angstraum eher nicht in Frage kommt.
Immerhin hat die Stadt diese Stelle nun entschärft und die autogerechte Stadt an dieser Stelle ein Stück zurückgedreht. Das Abbiegen nach Norden aus dem Gaardener Ring, der einst das pulsierende Zentrum des Ostufers werden sollte, ist nun nicht mehr möglich.
Aufgrund der Konstruktion mit drei Richtungsfahrbahnen auf zwei Ebenen waren dafür eine ganze Menge Sperrungen notwendig.
Blick von der Kreuzung Richtung Norden zur Unfallstelle:
Und hier geht’s nur noch nach rechts:
Ist halt die Frage, ob das Überqueren von insgesamt vier Fahrstreifen auf zwei Richtungsfahrbahnen nun so viel besser ist, aber immerhin ist jetzt klar, aus welcher Richtung der Kraftverkehr zu erwarten ist.
...Und da stelle ich mir schon die Frage, wer denn selbst als Ortskundiger hier genau sagen kann, in welche Richtung der Verkehr fließt, beziehungsweise in welche Richtung man vor dem Überqueren der Fahrbahnen schauen muss....
Das kann ich Dir genau sagen:
Man muss vor dem Überqueren der Fahrbahn immer in beide Richtungen schauen, weil es immer sein kann, dass aus beiden Richtungen Fahrzeuge kommen, völlig egal, ob das erlaubt ist oder nicht.
Es handelt sich übrigens um eine Fußgängerquerung.
Das kann ich Dir genau sagen:
Man muss vor dem Überqueren der Fahrbahn immer in beide Richtungen schauen, weil es immer sein kann, dass aus beiden Richtungen Fahrzeuge kommen, völlig egal, ob das erlaubt ist oder nicht.
Gut, Punkt für dich: Klar muss man das. Aber trotzdem ist es ja hilfreich, wenn Straßenverkehrsinfrastruktur auf den ersten Blick verständlich ist.
Es handelt sich übrigens um eine Fußgängerquerung.
Das ist richtig. Leider steht an der linken Seite ein Wegweiser für Radfahrer, der nach meiner Kenntnis hier über die Straße weist. Natürlich ist es Radfahrern weiterhin unbenommen, abzusteigen und dem Pfeil schiebend zu folgen, aber davon kann ja bei der Stadt niemand ernsthaft ausgegangen sein.
Heute ist an exakt der gleichen Stelle schon wieder jemand verunfallt. Nichts genaues weiß man bislang allerdings nicht:
Es handelte sich um den Fahrer eines Elektroroller. Also kein Grund zur Beunruhigung.
Kein richtiger Verkehr!
Ich habe mir vor einiger Zeit die Unfallstelle angesehen. Der Zusammenstoß ereignete sich offenbar auf der mittleren Richtungsfahrbahn. Und da stelle ich mir schon die Frage, wer denn selbst als Ortskundiger hier genau sagen kann, in welche Richtung der Verkehr fließt, beziehungsweise in welche Richtung man vor dem Überqueren der Fahrbahnen schauen muss. Und es ist natürlich auch maximal ungünstig, dass hier eine beliebte Querungsmöglichkeit über insgesamt fünf Fahrstreifen komplett ohne jegliche Sicherung besteht. Die nächste ampelregelte Kreuzung befindet sich zwar nur 150 Meter weiter nördlich, wo man sich dann über zwei Bettelampeln hangeln darf, weil die direkte Querungsmöglichkeit nach Gaarden rein fehlt. Eine weitere Kreuzung ist nur über einen Umweg 700 Meter weit entfernt, dann gibt es natürlich noch die halb fertiggestellte und heruntergekommene Gaardener Brücke, die für viele Menschen aber als Angstraum eher nicht in Frage kommt.
Hier ist gestern ein Fußgänger schwer verletzt worden:
Der Kraftfahrer soll wohl mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Mehr weiß man allerdings noch nicht.
Zusätzlich zur Sperrung der Zuwegung vom Gaardener Ring hatte die Stadt seit einigen Monaten auch die linke Spur der Werftstr. stadtauswärts gesperrt. Dabei handelt es sich um eine in gelb markierte Sperrfläche mit einer einzelnen Warnbake am linken Rand. Der Autofahrer soll die Sperrfläche wohl mit überhöhter Geschwindigkeit überfahren haben.
Ich denke mal, dass die Stadt da nun nochmal nachsteuern und die Sperrfläche zusätzlich absichern wird.
Der Kraftfahrer soll wohl mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Mehr weiß man allerdings noch nicht.
Da war scheinbar kein Kraftfahrer unterwegs:
ZitatEin Fußgänger ist in Kiel von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt worden...
Wieder eines dieser gefährlichen autonomen Autos, die niemand steuert.
Ich denke mal, dass die Stadt da nun nochmal nachsteuern und die Sperrfläche zusätzlich absichern wird.
Bestimmt!
Hier ist die Pressemitteilung.
Bestimmt!
Ich bin vorsichtig optimistisch, weil der politische Druck relativ groß ist. Die Stelle ist in den städtischen Gremien schon oft auf dem Zettel gewesen und wird sie auch in Zukunft sein.