Woche 23 vom 1. bis zum 7. Juni 2020

  • Vermutlich von Branche zu Branche unterschiedlich ...

    Bei der gebeutelten Gastronomie ist eine Senkung (gab's da nicht schon eine von 19 auf 7?) die Möglichkeit, bei für den Verbrauchern gleichen Preisen die vergangenen und heutigen Verluste zu mindern.

    Lebensmittelmarkt ist umkämpft und hatte keine nennenswerten Einbrüche, da wird wohl eher weitergegeben.

    Und laufende Verträge wurden ja schon genannt, da ist der Preis ohne Ust. Vertragsbasis. Keine Wahl hat uch der Handwerker, der kürzlich ein Angebot über "x,- zzgl. ges. Ust" abgegeben hat, der muss nun zu x,- + (Ust-y) abrechnen.

  • Vermutlich von Branche zu Branche unterschiedlich ...

    Bei der gebeutelten Gastronomie ist eine Senkung (gab's da nicht schon eine von 19 auf 7?) die Möglichkeit, bei für den Verbrauchern gleichen Preisen die vergangenen und heutigen Verluste zu mindern.

    Lebensmittelmarkt ist umkämpft und hatte keine nennenswerten Einbrüche, da wird wohl eher weitergegeben.

    Und laufende Verträge wurden ja schon genannt, da ist der Preis ohne Ust. Vertragsbasis. Keine Wahl hat uch der Handwerker, der kürzlich ein Angebot über "x,- zzgl. ges. Ust" abgegeben hat, der muss nun zu x,- + (Ust-y) abrechnen.

    Tja, und ich werde für das eine oder andere Manuskript den Vorschuss im Juni mit 7 % und den Restbetrag im Juli oder August mit 5 % bekommen, zum Jahreswechsel dann umgekehrt - aber solange an der Vorsteuerpauschalierung nix geändert wird, stört mich das nicht.

  • Der Satz der Umsatzsteuer zum Zeitpunkt der Vertragserfüllung gilt. Wenn also der Handwerker am 30.6. seine Arbeiten beendet, aber erst am 5.7. die Rechnung stellt, dann steht noch der "alte" Steuersatz drauf. Den Steuersatz kann sich der Dienstleister ja nicht aussuchen.

  • Nun dann muss der Matratzen-Neukauf noch ein paar Wochen aufgeschoben werden. Ob die Anküdigung ab Juli die Mehrwertssteuer zu senken jetzt erstmal in den nächsten vier Wochen nicht nur bei mir dazu führt, dass Kaufzurückhaltung stattfindet? Und dann wird es vermutlich zu vielen Vorratskäufen kommen, bevor die Mehrwertssteuer wieder ansteigt, mit einem entsprechenden daran anknüpfenden Absatzrückgang.

    War das nicht während der Fußball-WM 2010, dass die Mehrwertssteuer von 16 % auf 19 % erhöht wurde? Welches Ablenkungs-Spektakel will man denn starten, wenn die Mehrwertssteuer nach ihrer Absenkung im Juli dann wieder erhöht werden soll?

    Überhaupt, wie wird der Corona-Pandemie-Stand im Dezember 2020 aussehen, wenn die Mehrwertssteuer wieder erhöht werden soll? Wird es dann bereits einen Impfstoff geben? Und wenn nicht ...

    Ich halte grundsätzlich Mehrwertssteuer-Verminderungen für bestimmte Produkte nicht für unsinnig. Aber sie sollten gegenfinanziert werden durch Luxussteuern zum Beispiel für PKW oberhalb bestimmter Leistungs- und Gewichtsklassen.

  • Welches Ablenkungs-Spektakel will man denn starten, wenn die Mehrwertssteuer nach ihrer Absenkung im Juli dann wieder erhöht werden soll?

    Die beschlossene MWSt-Senkung ist temporär und soll Anfang 2021 wieder aufgehoben werden. Vielleicht bist du dann noch von Weihnachten abgelenkt, aber alle anderen wussten das schon vorher, dass die MWSt ab Januar 2021 wieder 19% betragen wird :)

    Ob die MWSt-Senkung weitergegeben wird oder ob die Unternehmen damit ihre Marge erhöhen, wird sich zeigen. Erfahrungen aus anderen Ländern haben wohl gezeigt, dass zu 75% die Senkung an die Kunden weitergegeben wird.

    Und ob die Senkung zum 01.07. nun zu Kaufzurückhaltung führen wird, werden wir auch sehen. Dinge des täglichen Bedarfs lassen sich ja nicht mal eben 3 Wochen hinauszögern, sondern das Abwarten würde eher bei größeren und verschiebbaren Anschaffungen zu beobachten sein. Gerade solche Anschaffungen wurden aber in der letzten Zeit aufgrund der bestehenden Unsicherheit ohnehin häufig aufgeschoben.

  • wenn es ein Planungsfehler war, haftet der Planer. Oder macht sich die Gemeinde nur Sorgen um den Zeitplan? Offensichtlich nicht, sonst würde man wohl kaum die Neu-Lösung mit dem breiteren Wirtschaftsweg ins Spiel bringen.

    Ich vermute fast, dass der "Planungsfehler" in Realität eeeetwas differenzierter ist. Vielleicht ein "falsche Unterlagen geliefert" oder "falsche Wortwahl im Protokoll der der Planungsrunden". X/

  • ... und am Ende der Fehlerkette steht jemand bei der Baufirma, der sich nicht fragt, ob das alles ernst gemeint ist. Vielleicht gab's auch einen einfachen Bauarbeiter, der beim Planieren des Kieses gefragt hat »Chef, soll das wirklich so?« - und einen Polier, der ihn angeschnauzt hat »Du wirst hier nicht fürs Denken bezahlt!«

  • Die beschlossene MWSt-Senkung ist temporär und soll Anfang 2021 wieder aufgehoben werden. Vielleicht bist du dann noch von Weihnachten abgelenkt, aber alle anderen wussten das schon vorher, dass die MWSt ab Januar 2021 wieder 19% betragen wird :)

    Na, hoffentlich hat das der Corona-Virus jetzt auch gehört und wird uns keine zweite Welle zum November bescheren, die Chance die MWSt-Senkung dann wie geplant zurück zu nehmen, sähe ich dann schwinden.

  • ... und am Ende der Fehlerkette steht jemand bei der Baufirma, der sich nicht fragt, ob das alles ernst gemeint ist.

    Beim Aufstellen von Verkehrszeichen - jupp.

    Bei baulichen Sachen: eher nicht. Denn da gibts ja eine mindestens eine Zwischen- bzw. Endabnahme. Und da muss das auffallen. Und moniert werden. Weil gebaut wie nicht vereinbart. Und dann darf auch (erstmal) nicht gezahlt werden vom Auftraggeber

  • Soweit die Theorie: In der Praxis erfolgt (in Köln) oft einfach keine Abnahme. Jedenfalls konnte mir noch nie irgendeine Art von Protokoll o.ä. vorgelegt werden. Teils wurde behauptet, die Unterlagen (Planungsunterlagen+Abnahmeunterlagen) sind mit dem Einsturz des Archivgebäudes verloren gegangen, obwohl die Abnahme angeblich ca. ein Jahr nach dem Einsturz erfolgte.

    Teils wird auch behauptet, dass bei Radwegen keine Abnahme erfolgen muss.

  • Soweit die Theorie: In der Praxis erfolgt (in Köln) oft einfach keine Abnahme.

    Ist in Berlin vermutlich nicht anders. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Radweg abgenommen wurde:

    Der war zum Zeitpunkt des Fotos nagelneu erstellt und erst seit wenigen Tagen befahrbar.

    Nach Meldung an die Stadt wurde sofort nachgearbeitet.

    Auch an anderen Stellen wird die fehlende Abnahme deutlich. Auf meinem Arbeitsweg kleben noch an mehreren Stellen seit Jahren gelbe Linien rum. Die wurden nach Fertigstellung der Baustelle einfach nicht entfernt. Hätte jemand die Baustelle abgenommen, hätte er wohl auch das bemängelt.