• Es gibt ja wirklich einige Arten von Bremsen am Fahrrad, aber jede ist nicht besonders schwer zu warten.

    Auch bei einer V-Brake brauchts das entsprechende Werkzeug, z. B. Hex in einer Größe, die meist nicht in jedem Haushalt vorhanden ist. Eine klassische Rücktrittbremse zu warten ist sicher nicht einfacher als eine hydraulische Bremse.

    Das Funktionsprinzip ist einfach, oben gibts einen Kolben, der Flüssigkeit drückt, unten gibts Kolben, die sich dann bewegen und einen Belag an eine Metallscheibe pressen. An dem Bremssattel ist wirklich nicht viel dran:

    - das Gehäuse

    - Kolben (2, 4, 6, ....)

    - Jeweils eine Dichtung zwischen Gehäuse und Kolben

    - Ein Entlüftungsventil, mit einem "Deckel"

    - Falls das Gehäuse 2-teilig ist, eine Dichtung zwischen den Gehäusehälften.

  • Es gibt ja wirklich einige Arten von Bremsen am Fahrrad, aber jede ist nicht besonders schwer zu warten.

    Na vielen Dank für's Mutmachen. Aber ganz unrecht hast du nicht, wenn man's erst mal anpackt, dann findet sich auch ein Lösungsweg. Trotzdem hat mich die zitierte Wartungs-Beschreibung erst mal ganz schön abgeschreckt.

    Aber selbst bei den bewährten Bremsen mit Bremszug hat es mich immer früher schon geärgert, dass es unterschiedliche Nippel gibt. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, beim letzten Bremszugwechsel bei einem Bekannten hatten die sehr gebräuchlichen zylinderförmigen gepasst.

    Auch bei einer V-Brake brauchts das entsprechende Werkzeug, z. B. Hex in einer Größe, die meist nicht in jedem Haushalt vorhanden ist. Eine klassische Rücktrittbremse zu warten ist sicher nicht einfacher als eine hydraulische Bremse.

    Was ist eine Hex? Hatte ich bei dem schon oben erwähnten Bremszugwechsel nicht gebraucht. Und das war eine V-Brake-Bremse.

    Rücktrittbremse hatte ich auch schon mal auseinander (und wieder zusammengebaut), aber würde ich heute nur noch von der Fahrradwerkstatt machen lassen. Besonders dann, wenn es eine Rücktrittbremse in einer Nabenschaltung ist.

    Der große Vorteil der Rücktrittsbremse: Hält sehr, sehr lange ohne Wartung, wenn das Fahrrad moderat bewegt wird. Für Vielfahrer mit ausgiebigen Bergabfahrten kommt allerdings die Rücktrittbremse nur in Kombination mit einer zweiten Handbremse (Felgenbremse vorn und Felgenbremse hinten) infrage.

  • Bremskolben am Rand reinigen mit Mineralöl (dasselbe wie in der Leitung), mit damit getränktem Wattestäbchen. Mit sauberen reinigen, mehrmals. Bremskolben zurückdrücken bei offenem Ventil.

    In den seltensten Fällen ist die Bremse hinüber, habe ich noch nie bei hydraulischen Scheibenbremsen mit Öl oder DOT erlebt:. Hier ist eine sehr gute Anleitung, danach läuft alles wieder:

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    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Hydraulische Bremsen am Fahrrad würde ich jetzt auch nicht mehr als technische Neuerungen bezeichnen. Die hatte ich schon Ende der 90er an meinem MTB. Das Rad habe ich sogar noch, und außer alle paar Jahre mal Entlüften und die Beläge tauschen erfordern die Bremsen keine Wartung. In Kombination mit Felgen mit Keramikbremsflanke eine Kombination für die Ewigkeit. :love:

  • Für Vielfahrer mit ausgiebigen Bergabfahrten kommt allerdings die Rücktrittbremse nur in Kombination mit einer zweiten Handbremse ... infrage.

    Die StVZO schreibt auch für wenig Fahrer ZWEI von einander unabhängige Bremsen vor.

    Eine Rücktrittbremse hat nur den Bruchteil der Verzögerung wie eine durchschnittliche Felgebremse am Vorderrad.

  • Die StVZO schreibt auch für wenig Fahrer ZWEI von einander unabhängige Bremsen vor.

    Eine Rücktrittbremse hat nur den Bruchteil der Verzögerung wie eine durchschnittliche Felgebremse am Vorderrad.

    Missverständnis: Mit einer "zweiten Handbremse" meinte ich tatsächlich eine zweite Handbremse zusätzlich zu der ersten Handbremse und zusätzlich zu der Rücktrittsbremse, also insgesamt drei Bremsen. Bin nun mal vorwiegend Flachlandfahrer, und habe die Rücktrittbremse lieb gewonnen. Auch wenn hier manche so tun, als sei es völlig "gaga" ein Fahrrad mit Rücktrittbremse zu fahren, so ficht mich das nicht an. Und ich weiß von vielen Menschen, die die Rücktrittbremse sehr schätzen. Allerdings ist es wichtig, in Gegenden mit langen und steilen Bergabfahrten die Rücktrittbremse nicht übermäßig zu strapazieren. Und dabei hilft eine zweite Felgenbremse am Hinterrad zusätzlich zu der Felgenbremse beim Vorderrad.

    In den Niederlanden ist mir übrigens aufgefallen, dass dort Fahrräder mit Rücktrittbremse oft nicht mit einer zweiten Bremse ausgestattet sind.

  • Hydraulische Bremsen am Fahrrad würde ich jetzt auch nicht mehr als technische Neuerungen bezeichnen. Die hatte ich schon Ende der 90er an meinem MTB. Das Rad habe ich sogar noch, und außer alle paar Jahre mal Entlüften und die Beläge tauschen erfordern die Bremsen keine Wartung. In Kombination mit Felgen mit Keramikbremsflanke eine Kombination für die Ewigkeit. :love:

    Mein Eindruck ist, dass durch die zunehmende Verbreitung von Pedelecs auch zunehmend mehr hydraulische Bremsen beim Fahrrad verbaut werden. Vor allem bei den Pedelecs, die ja rechtlich ebenfalls als Fahrräder gelten.

  • Ich hab keine Lust mehr auf Experimente und "könnte sein..." = erstmal 2 Bremssättel in den einkaufskorb geworfen. fertig is die laube.

    so. hinten einen neuen Bremssattel eingebaut, hydrauliköl reingekippt - funktioniert.

    gesammelte Erfahrung: wenn du auf der Montage-Unterlage einen kleinen O-Ring liegen siehst, überlege, wo der herkommen könnte. Und wenn du keine Idee hast, überlege noch mal! X/
    Bei mir stellte sich heraus, dass der O-Ring zum Hydraulik-Kit gehörte. Und Ohne O-Ring am Adapter zwischen Bremssattel und Hydraulik-Öl-Befüller, muss man sich dann auch nicht wundern, wenn beim Befüllen mit etwas Druck Öl an der dann nicht dichten Verbingung Bremssattel<->Adapter heraussifft.

    Vorn blieb aber das Problem, dass da ein Kolben auch partout nicht herauskommen wollte. Und zurück wollte er auch nicht. :/

    In diversen Anleitung wird der Kolben mit einem Reifenheber zurückgedrückt. Darüber haben bei mir BRemskolben und Reifenheber herzlich gelacht. Nach mehr Gewalt hat nur noch der BRemskolben gelacht :whistling:

    Ok, rein willste nicht, raus willste nicht. Da hinten liegt dein Nachfolger bereit... Jetzt dann eben auch hier mit Gewalt. Maulschlüssel angesetzt. Es gab ein kurzes *knittz* und der Kolben war drin :/ Wenns doch hinten auch so funktioniert hätte...

    Na gut. Obwohl sram in den Anleitung das nicht empfiehlt: cubernaut und auch die videos vom gcn/parktool schmieren die Kolbenseitenfläche mit Dot5.1 ein. Hab ich auch gemacht, paar mal rein (neee, mit Reifenheber geht da immer noch nix) und rausgedrückt... geht wieder. :)

    Neue Bremsbeläge rein, Bremssattel ausgerichtet, läuft schleiffrei (zumindest hinten, vorn vernimmt man in leiser Werkstattumgebung ein leichtes *flingggg*). Mal beobachten.

    Was ich noch nicht einordnen kann:

    Rad ist im Montageständer, hinterrad dreht, ich zieh die Bremse voll durch: lautes *klack*-Geräusch. :/

    Ich glaub, das Einbremsen mach ich dann mal bergauf :whistling:

    Jetzt hab ich hier rumliegen:

    1x SRAM-Bremssattel (wird ja nicht schlecht und hier gibts mehr als ein Rad mit der Gruppe dran)
    2x Bremsbeläge (weil im neuen Bremssattel auch direkt Beläge stecken)
    1x unnützes Kolben-Spreizer-Tool von Birzman (das kann auf Grund der Bauweise meiner Meinung nach nicht funktionieren, sofern die Kolben nicht super-duper-leichtgängig sind)

  • cubernaut und auch die videos vom gcn/parktool schmieren die Kolbenseitenfläche mit Dot5.1

    Ich habe nur Bremsen mit Mineralöl, nicht DOT. Idealerweise das verwenden, was auch im System ist, das gewährleistet die Materialverträglichkeit.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Meine Bremse HS33 funktioniert kaum noch (vorne und hinten): Die Belagsverschleißschraube ist komplett reingedreht, aber man kriegt keine Kraft mehr auf die Beläge.

    Nun hab ich versucht, die Bremse mal selbst zu entlüften:

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    Trotzdem passiert kaum was, wenn ich (mit rausgedrehter Verschleißschraube) den Hebel betätige. Wenn ich die Schraube wieder ganz reindrehe, ist es ungefähr wie vor dem Entlüften.

    Wo könnte mein Fehler liegen? Mein anderes Rad hat ne HS11, da gab es nie irgendwelche Probleme mit den Bremsen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Tja, schade: Die Herstellung des USB-Ladegerätes AppCon-3000 wurde eingestellt und es wird wohl auch kein Nachfolgemodell geben.

    Ich bin mit dem Ding jetzt seit einigen Jahren unterwegs und tatsächlich sehr angetan von der Leistung, habe sogar zwei Edelux-II-Scheinwerfer mit Koax-Abzweigdose angeschafft, um das Ladegerät vernünftig anschließen zu können. Letztes Jahr war noch die Rede von einem Nachfolgemodell mit 5 Ah Kapazität, aber offenbar hat das aus finanziellen Gründen nicht hin.

  • Meine Bremse HS33 funktioniert kaum noch (vorne und hinten): Die Belagsverschleißschraube ist komplett reingedreht, aber man kriegt keine Kraft mehr auf die Beläge.

    technisch gesehen klingt das in meinen Augen danach, dass da Luft im System ist. Hat die HS33 einen Ausgleichsbehälter oder so? kann es sein, dass in dem noch Luft war?

    Im Zweifelsfall vielleicht einfach nochmal die Prozedur machen? ?(

  • Hat die HS33 einen Ausgleichsbehälter oder so?

    Nicht dass ich wüsste, in der Anleitung finde ich spontan auch nichts dazu. Aber ich kenne mich damit nicht aus.

    Und nicht vergessen, dass die Öffnung zum Entlüften des Systems auch der höchste Punkt währrend der Prozedur sein sollte.

    Das war sie eigentlich. Aber vielleicht kann ich damit nochmal etwas experimentieren.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Hab's dann nochmal probiert. Und zusätzlich auch noch von oben mit einer Spritze Unterdruck im Schlauch erzeugt.

    Irgendwas hat's gebracht, die Bremse scheint nun "ok" zu sein. Noch ne zweite, vielleicht doch mal neue Beläge drauf. Glaube das wird was ^^

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.