Mobilität ist das Bedürfnis, Orte zu erreichen: Den Arbeitsplatz, die Familie und Freunde, Geschäfte, den Urlaubsort, oder den Ort, an dem man seine Freizeit verbringt. Das Auto hat uns nicht mobiler gemacht, sondern lediglich ermöglicht, weitere Wege in Kauf zu nehmen, um unser Mobilitätsbedürfnis zu erfüllen.
Daher ist eine Verkehrswende eigentlich zu kurz gedacht, die nur die Wahl des genutzten Verkehrsmittels betrachtet. Aber genau das meinte ich, dass es nunmal der Realität entspricht, dass viele Menschen nicht mehr in dem Ort arbeiten, in dem sie wohnen oder nicht dort einkaufen können, oder dass ihre Familie oder Freunde an einem anderen Ort leben. Die Strukturen, die durch die Einfachheit, mit dem Auto größere Strecken zurück zu legen, verloren gegangen sind, wird man nicht so einfach wieder aufbauen können.
Ich habe das Glück, dass mein Arbeitsplatz 5km von zuhause entfernt ist und dass ich alle Geschäfte für den täglichen Bedarf oder den Wochenmarkt in meiner Nähe habe. Dadurch habe ich die Möglichkeit, viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen, die für andere mit dem Fahrrad nicht möglich sind oder aber zumindest mit erheblich größerem Aufwand verbunden wären als für mich.