Corona

  • Inzwischen geht man davon aus, dass mindestens 85% der Bevölkerung immunisiert sein müssen.

    Aktuell geht man meines Wissens nach schon davon aus, dass aktuell gar keine Herdenimmunität erreichbar ist.

    Gerade habe ich doch auch noch eine Meldung gelesen, nach der sich in GB schon wieder eine neue, noch ansteckendere, Variante ausbereitet.

  • Gerade habe ich doch auch noch eine Meldung gelesen, nach der sich in GB schon wieder eine neue, noch ansteckendere, Variante ausbereitet.

    Wenn sich neue Virus-Mutationen ausbreiten, dann müssen sie ja ansteckender sein als die bisherigen, denn sonst würden sie sich nicht durchsetzen. Das bedeutet, dass die Lage keinesfalls besser wird, solange ein Großteil der Weltbevölkerung nicht geimpft wurde und das Virus sich verbreitet und mutiert. Je mehr Menschen infiziert sind, desto mehr Viren gibt es und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit neuer Mutationen.

    Anstatt hier über nicht notwendige Booster-Impfungen nachzudenken, sollte man zusehen, den verfügbaren Impfstoff möglichst effizient zu verteilen. Es gibt weltweit genügend Menschen, die sehnlichst auf eine Impfung hoffen.

  • Das müsste dann doch auch für Grippe gelten, oder? Ich mein das mit der 100% Ansteckungs-Wahrscheinlichkeit. Oder ist die Ansteckungsrate bei Corona höher als bei Grippe?

    Man sagt doch, so hoch wie Windpocken, oder? Wer hatte als Kind keine, der nicht geimpft war? Das stelle ich tatsächlich nicht rhetorisch gefragt in den Raum. Dennoch vermute ich, dass sie wohl ein Großteil der Kinder hatte (meine Schwester und mich eingeschlossen, in den 70ern).

  • Ich halte es auch für einen Fehler, dass eine Impfpflicht von Anfang an kategorisch ausgeschlossen wurde. Überhaupt ist in der Kommunikation viel falsch gelaufen, bestes Beispiel ist der Impfstoff von Astra Zeneca.

    Vielleicht war es ein Fehler, anfangs (also schon Mitte 2020 als sich abzeichnete, dass möglicherweise schon im Herbst Impfstoffe zur Verfügung stehen würden) nicht auch gleich eine mögliche Impfpflicht ins Auge zu fassen. Vielleicht war es aber auch richtig, die Gegenmaßnahmen erst mal so anlaufen zu lassen und zunächst die Impfpflicht nicht in Betracht zu ziehen. Zumal ja auch erst mal gar keine Impfstoffe zur Verfügung standen. Wenn in einer solchen Situation jemand von "Impfpflicht" spricht, dann läuft er in jedem Fall Gefahr, dass er von Gegnern einer Impfflicht kräftig "durch den Kakao" gezogen wird.

    Ich muss zugeben, dass ich einen alten Grundsatz nicht berücksichtigt hatte: Wenn erst mal über was gesprochen wird, dann steht es auch sehr bald ganz konkret auf der Tagesordnung und das ist manchmal um so stärker der Fall, wenn ganz und gar ablehnend in Form von Dementis darüber gesprochen wird.

    In der Berichterstattung der taz vom 20.8.2021, das konnte ich gestern in einem Artikel von Felix Lee lesen, findet da möglicherweise gerade eine Wende in der Impf-Frage statt:

    "Was der Herbst und der Winter aufgrund dieser unsicheren Entwicklungen bringen wird, kann niemand seriös beantworten. Es bleibt zu wiederholen: Impfen hilft. Nicht zuletzt angesichts der ökonomischen und sozialen Verwerfungen, die ein weiterer Lockdown mit sich bringen würde, sollte die Einführung einer Impflicht kein Tabu mehr sein."

    Quelle: Coronalage in Deutschland: Keine Panik, trotzdem Vorsicht

    Coronalage in Deutschland: Keine Panik, trotzdem Vorsicht
    Die Inzidenz steigt wieder rasant, die Zahl der Co­ro­na­pa­ti­en­t:in­nen in den Krankenhäusern etwas langsamer. Was das heißt und wo wir stehen.
    taz.de

    Mit einer Impfpflicht verbinde ich die Hoffnung, dass dann weniger emotional eine Auseinandersetzung stattfinden wird bei der Impf-Gegner oder Impf-Skeptiker in der Diskussion unnötig scharf angegriffen werden, denn die Sachlage ist dann klar. Die Impfpflicht wäre dann eine von der Regierung und dem Parlament beschlossene Maßnahme, die für alle gilt sofern keine persönlichen medizinischen Gründe dagegen sprechen. Auch würde die Personengruppe derer, die nicht geimpft werden können, besser geschützt werden können.

    Denn es droht bereits eine erneute Auseinandersetzung um das Tragen einer Schutzmaske. Geimpfte werden argumentieren, dass sie sich nicht mehr in der Pflicht sähen eine Maske zu tragen. Und sie sehen dann als Ungeimpfte nur diejenigen, die aus scheinbar irrationalen Gründen eine Impfung ablehnen. Da aber auch von Geimpften eine Ansteckungsgefahr ausgeht, könnte das zum Problem für Schwangere werden oder Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Dazu gehören auch die unter 12-Jährigen.

    Gäbe es eine Impfpflicht, dann wäre das der maximale Druck, der ausgeübt werden kann. Keiner müsste sich verpflichtet fühlen übertrieben heftig aufzutreten, um das Impfen voranzutreiben, zum Beispiel in der Form: "Ich trage keine Maske und wenn ich einen von euch Ungeimpften anstecke mit Corona, dann seid ihr selber Schuld." Ich fürchte, dass es einige gibt, die so denken.

    Ganz schlimm wird ein solches Denken von denen befeuert, die jetzt von einer Rückgabe aller bürgerlichen Rechte schwafeln. Es gibt eben auch ein bürgerliches Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und um das zu schützen wurden wegen der Pandemie andere bürgerliche Rechte reduziert. Es erfolgte keine "Wegnahme" von bürgerlichen Rechten sondern eine Verschiebung der Prioritäten.

  • Einige haben sicherlich auch einfach keine Lust oder können sich nicht aufraffen und denken sich "dann hab ich halt mal 'ne Grippe, bin ich halt mal krank geschrieben".

    Es sind einfach alle Menschen unterschiedlich. Und wenn man dann im Einkaufscenter / Innenstadt / großen Supermarkt im Vorbeigehen impft und 10€ Einkaufsgutscheine verteilt und dadurch dann nochmal 1% mehr Menschen geimpft hat hilft es doch Allen.

    Bin ich da zu sehr "Old-School"?

    Solche Einkaufsgutschein-Geschichten entkräften meiner Meinung nach den Ernsthaftigkeitscharakter einer tatsächlich notwendigen Schutzimpfung. Es muss alles getan werden, um alle Barrieren abzubauen, die Menschen daran hindern könnten, sich gegen Corona impfen zu lassen. (Zum Beispiel Kostenübernahme für das ÖPNV-Ticket zum Impfzentrum, freundliche Atmosphäre dort und auch eine kleine Erfrischung in Form von Mineralwasser oder Apfelschorle, ein Stück Obst oder ein Päckchen "Studentenfutter o. ä."), so dass das Impfzentrum als etwas Positives erlebt wird, dass die Menschen anderen Menschen weiterempfehlen.

    Aber es gibt keinen Grund sich anzubiedern mit Bratwurst-Geschenken oder Geldgeschenken.

    Viel wichtiger wäre beispielsweise der Erhalt der Impfzentren:

    "Ab Oktober werden die meisten Impfzentren vorerst schließen. Doch im Herbst wird die vierte Welle erwartet, zudem Kinder- und Auffrisch-Impfungen. Sind Schließungen eine gute Idee?"

    Zukunft der Impfzentren
    Ab Oktober werden die meisten Impfzentren vorerst schließen - angesichts der vierten Welle, der Kinder- und Auffrisch-Impfungen eine gute Idee?
    www.zdf.de

    So eine ähnliche Debatte wie mit den "Bratwurst-Geschenken oder 10 Euro-Geldgeschenken" als Motivator gab es mal beim Thema Wahlen. Da wurde auch schon mal vorgeschlagen, dass Wähler ein Geldgeschenk erhalten sollen bei Stimmabgabe, damit die Wahlbeteiligung wieder größer wird. Das lehne ich ebenfalls ab. Und auch Wahlhelfer sollten nicht entlohnt werden. Was es gibt ist eine Aufwandsentschädigung, die ist aber auch bei einer mehrstündigen Tätigkeit im Wahlbüro gerechtfertigt.

  • Man sagt doch, so hoch wie Windpocken, oder? Wer hatte als Kind keine, der nicht geimpft war? Das stelle ich tatsächlich nicht rhetorisch gefragt in den Raum. Dennoch vermute ich, dass sie wohl ein Großteil der Kinder hatte (meine Schwester und mich eingeschlossen, in den 70ern).

    Scheint im Bereich von Grippe zu liegen. Windpocken fällt ja unter Pocken, vermute ich...

  • Das Corona 3-G-Konzept Geimpft, Genesen, Getestet sieht ja vor, dass als vollständig Geimpfte nur die zweimal Geimpften gelten.

    Bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson wird jedoch nur einmal geimpft, um den vollen Impfschutz zu gewährleisten.

    Gelten die mit dem Johnson & Johnson Impfstoff Geimpften dann auch im Sinn der Verordnung als vollständig Geimpfte, obwohl die nur einmal geimpft wurden?

  • Wer mich kennt wird wissen wie folgendes einzuschätzen ist:

    Ein wirklich großes Problem sind in Hamburg ungeimpfte Menschen mit Migrationshintergrund.
    Konkreter: Menschen aus dem Balkan und Vorderasien.
    Das liegt zum einen an einer oftmals noch vorhandenen Sprachbarriere. Und natürlich auch, dass Kontakteinschränkungen oftmals ein no-go waren und auch sind.
    Ist so. Kann man nicht viel machen, also was Kontakte angeht.
    Was man allerdings machen kann, ist gezielt diese Menschen anzusprechen. In den Vierteln, in den Betrieben.
    Und auch direkt ein Impfangebot machen.
    Das setzt eine Menge Fingerspitzengefühl und vor allem gut ausgebildete Menschen mit Sprachkenntnissen der entsprechenden Ethnien voraus.
    Wenn diese Gruppierung erreicht werden kann, stehen 85% nichts im Wege, zumindest unter Erwachsenen.

  • Wer mich kennt wird wissen wie folgendes einzuschätzen ist:

    Deine Bemerkung soll vermutlich deutlich machen, dass du nicht pauschal ungerechtfertigte Vorwürfe gegen Menschen mit Migrationshintergrund erheben willst.

    Wenn deine Einschätzung zutrifft, dass besonders bei Menschen mit Migrationshintergrund, die Impfbereitschaft gering ist, dann ist ist es ja so, dass die Parteiengruppe, die quasi ihr "Lebenselixier" aus dem Fremdenhass zieht, den sie verbreitet, allen voran die AfD, sich in eine gewisse Zwickmühle verfangen hat.

    Denn anfangs (März 2020) hatte die AfD ja noch lauthals nach einer möglichst strengen Maskentragepflicht gerufen:

    "Vor dem Hintergrund der weiter steigenden Zahl von Corona-Infizierten in Berlin fordert die AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus bereits jetzt eine Pflicht zum Tragen von Atemmasken."

    aus. Der Tagesspiegel vom 31.3.2020

    Kommt jetzt auch noch die Schutzmaskenpflicht?
    Nach Kontaktverboten und Ausgangssperren –jetzt wird über die Pflicht zum Tragen von Schutzmasken diskutiert.
    www.tagesspiegel.de

    Dann aber hat die AfD eine Kehrtwende vollzogen und ist jetzt eng liiert mit der sog. "Querdenkerszene, der sich auch mindestens Teile der Impfgegner-Szene angeschlossen hat." So gesehen müsste die AfD doch alle Menschen loben, die sich nicht impfen lassen, besonders auch die Migranten. (Wenn es tatsächlich zuträfe, dass dort der Anteil der Nicht-Geimpften sehr hoch ist.)

    Jetzt ist die AfD in der Zwickmühle, dass ihr Lieblingsfeindbild plötzlich Vorbildcharakter hat. (Wenn es denn tatsächlich zutrifft, dass die Impfbereitschaft bei Migranten niedrig ist.)

    Aber bei der AfD ist nicht auszuschließen, dass sie erneut einen schnellen Kurswechsel vollzieht. Und dann könnte es passieren, dass sie gegen Menschen mit Migrationshintergrund agitiert, weil diese sich angeblich nicht gegen Corona impfen lassen wollen.


    Ein wirklich großes Problem sind in Hamburg ungeimpfte Menschen mit Migrationshintergrund.

    In dem mdr-Film, "Das Impfdrama - Deutschlands Weg aus der Pandemie",

    wird ab 1:16:35 wird eine Stadtteilimpfung in Duisburg Marxloh gezeigt, die auf unerwartet hohen Zuspruch bei Migranten trifft.

    Das Impfdrama - Deutschlands Weg aus der Pandemie
    Der Film setzt ein im Winter 2020 mit dem Startschuss zur Impfkampagne gegen Corona, als die Priorisierungsreihenfolge verkündet wird. Er begleitet seine…
    www.ardmediathek.de


    Was man allerdings machen kann, ist gezielt diese Menschen anzusprechen. In den Vierteln, in den Betrieben.

    Und auch direkt ein Impfangebot machen.

    In dem Film wurde das so dargestellt, dass es eine Impfaktion war, bei der sehr erfolgreich mit einer örtlichen Moscheegemeinde zusammengearbeitet wurde. Da wurde quasi deine Anregung bereits umgesetzt. Trotzdem finde ich es nicht gut, dass viele Impfzentren jetzt abgebaut werden sollen. Immerhin wenn dann solche Impfaktionen stattfinden wie in dem Film gezeigt wurde, dann ist das besser als Nichts. Aber möglicherweise zu wenig.

  • Wenn deine Einschätzung zutrifft, dass besonders bei Menschen mit Migrationshintergrund, die Impfbereitschaft gering ist

    Denke das war nicht seine Einschätzung. Es ist wohl eher das Problem, dass sich viele Migranten nicht genügend um die eigene Impfung kümmern, aber sich grundsätzlich impfen lassen würden, wenn man ihnen einfachere Impfangebote macht und sie gezielter (auch in ihrer eigenen Sprache) anspricht.

    Ich war selbst mal Migrant. In Neuseeland bin ich halbwegs klargekommen, hab auch irgendwann deren Akzent verstanden. Aber trotz meines hohen Bildungsniveaus waren irgendwelche formalen Angelegenheiten schwieriger als in Deutschland. Da kann ich jeden gut verstehen, der dann einfach den Kopf in den Sand steckt und Sachen aussitzt.

    Im Spanienurlaub musste ich mal zum Arzt, mein Spanisch ist sehr begrenzt. Da musste ich dann irgendein Formular unterschreiben, das wohl irgendwas mit Kostenübernahme zu tun hatte. Vielleicht hab ich auch mein Erstgeborenes verkauft, keine Ahnung. Wenigstens der behandelnde Arzt sprach dann Englisch.

    Vermutlich hätte ich es echt schwer gehabt, mich in Spanien impfen zu lassen oder überhaupt herauszufinden, wie das geht.

    Wenn man hier mal paar Seiten nach oben scrollt, sieht man auch genug Deutsche, die an den deutschen Impfangeboten verzweifelt sind.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Meinst du Herbst 2021? Alle staatlichen Maßnahmen ab Herbst aufzuheben, ist meiner Meinung nach unethisch und kurzsichtig, weil:

    • es noch Gruppen gibt, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist. Z.B. Kinder unter 12 mit Vorerkrankungen oder Schwangere, die schwanger geworden sind, bevor sie impfberechtigt waren. Es gibt immer noch keine Stiko-Empfehlung für Schwangere ohne Vorerkrankungen, aber Schwangere tragen ein höheres Risiko.
    • es noch so viele Ungeimpfte gibt, dass man die Last dann den Menschen in den Krankenhäusern aufbürdet und den Menschen, die dann ggf. nicht mehr adäquat oder zeitnah versorgt werden können. Dabei spielt auch eine Rolle, dass das Personal ja nicht irgendwie eine fixe bzw. frei verfügbare sozusagen mechanische Ressource ist. Wer zu überlastet ist, wechselt den Job, der Rest ist überlasteteter. Wer fängt an in einem solchen Beruf zu arbeiten?
    • Impfungen ungleich in der Bevölkerung verteilt sind und es noch etwas mehr Zeit braucht noch mehr Menschen zu erreichen, was hier ja auch schon angesprochen wurde

    Die nachrangige Versorgung Ungeimpfter wird sich in der Praxis nicht durchführen lassen. Wie stellst du dir vor, wie das funktionieren soll? Es scheitert doch schon daran, dass du nicht sicher wissen kannst, wer ungeimpft ist.

    Was man hingegen machen kann und was jetzt auch vorgesehen ist, ist die Beschränkungen für Genesene und Geimpfte ganz aufzuheben. Das erscheint mir sinnvoll. Optionales 2G: Macht was ihr wollt!. 3G: Wir gucken, dass sich nicht zu viele auf einmal anstecken.

    Im Übrigen fühle ich mich fast nicht mehr eingeschränkt. Das einzige, worauf ich noch warte ist die Impfung für Kinder unter 12.

  • Denke das war nicht seine Einschätzung. Es ist wohl eher das Problem, dass sich viele Migranten nicht genügend um die eigene Impfung kümmern, aber sich grundsätzlich impfen lassen würden, wenn man ihnen einfachere Impfangebote macht ...

    Einfachere Impfangebote sind vermutlich tatsächlich von Vorteil und so wie das aussieht werden sie die Impfzentren ersetzen (müssen). In Hannover war am letzten Wochenende am Samstag eine Impfbus-Station am Hauptbahnhof eingerichtet worden. (siehe Foto)

    Hier die Ankündigung für den kommenden Samstag:

    "City-Impfen am Hauptbahnhof

    Zum vierten Mal wird am Sonnabend, den 28. August auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover ein unkompliziertes Angebot für den Impfschutz mit nur einer Impfung und ohne Anmeldung mit dem Impfstoff Johnson & Johnson vorgehalten. Die Impfung erfolgt in der Zeit von 10 bis 17.30 Uhr."

    Ärmel hoch für Hannover | August 2021 | Pressemitteilungen | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Feuerwehr Hannover | Sicherheit & Ordnung | Leben in der Region Hannover

    In jedem Fall halte ich es für besser, damit die Menschen vom Impfen zu überzeugen, dass der Zugang zur Impfung erleichtert wird, anstatt allzu drakonische Benachteiligungen für Nicht-Geimpfte in Aussicht zu stellen, die auf eine indirekte Impfpflicht hinauslaufen.

    Und ja:

    Wenn man hier mal paar Seiten nach oben scrollt, sieht man auch genug Deutsche, die an den deutschen Impfangeboten verzweifelt sind.

    Volle Zustimmung betreff der Hürde Anmeldung!

    Aber sowohl diese Hürde, als auch die mit den Fahrkosten ist durch ortsnahe Impfangebote kein Thema mehr, wenn es gelingt, ebenso hohe Impfzahlen zu erzielen, wie das in den Impfzentren möglich ist. Denn wenn die viel zu komplizierte Hürde Anmeldung geschafft war, dann lief es doch eigentlich sehr rund in den Impfzentren. Ob auch mit den Impfbus-Angeboten so viele Impfungen möglich sein werden?

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (26. August 2021 um 11:24) aus folgendem Grund: Fotos verschoben

  • Meinst du Herbst 2021? Alle staatlichen Maßnahmen ab Herbst aufzuheben, ist meiner Meinung nach unethisch und kurzsichtig, ...

    Sehe ich auch so!

    Was man hingegen machen kann und was jetzt auch vorgesehen ist, ist die Beschränkungen für Genesene und Geimpfte ganz aufzuheben. Das erscheint mir sinnvoll. Optionales 2G: Macht was ihr wollt!. 3G: Wir gucken, dass sich nicht zu viele auf einmal anstecken.

    Wenn es zutrifft, dass auch von Geimpften eine Ansteckungsgefahr ausgeht, dann ist es leichtsinnig, das Testen für Geimpfte einzustellen. Ich hatte kürzlich mit einer Familie gesprochen, die am Urlaubsort getestet wurden in einer Teststation, in der wohl sehr schmerzhaft in der Nase rumgebohrt wurde mit dem Teststäbchen.

    Die sind vom Testen restlos bedient. Dabei ist des Testen mit dem Lolli-Test so viel einfacher, dass ich mich frage, wozu überhaupt noch andere Testverfahren angewendet werden. Beim Lolli-Test wird mit geschlossenem Mund gehustet und dann ca. 1 Minute an dem Teststäbchen gelutscht.

    Und dieser Test sollte auch für Geimpfte weiter Anwendung finden. Erst wenn zuverlässig ausgeschlossen werden kann, dass von Geimpften eine Ansteckungsgefahr ausgeht, dann hat auch das Testen für Geimpfte ausgedient. Es wäre leichtsinnig, das Impfen damit befördern zu wollen, dass anschließend angeblich kein Testen mehr notwendig sei.

    Sollte sich herausstellen, dass das Impfen doch nicht so wirksam ist, wie angenommen (zum Beispiel für den Johnson und Johnson Impfstoff gibt es Hinweise darauf), dann wird es schwer, das "Rad der Zeit" wieder zurückzudrehen und die Geimpften wieder zum Testen zu bewegen.

  • es noch Gruppen gibt, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist. Z.B. Kinder unter 12 mit Vorerkrankungen oder Schwangere, die schwanger geworden sind, bevor sie impfberechtigt waren. Es gibt immer noch keine Stiko-Empfehlung für Schwangere ohne Vorerkrankungen, aber Schwangere tragen ein höheres Risiko.

    Empfehlung für Schwangere und Stillende ist nun da: https://www.rki.de/DE/Content/Kom…2021-09-10.html

    Es wird auch diskutiert, ob man vorerkrankte Kinder impfen könnte. Ich gehe (ohne Belege dafür zu finden) davon aus, dass dies auch schon getan wird. Aus meiner Laienperspektive heraus sehe ich da auch keine Probleme bei. Infizieren werden sich ohnehin alle. Dann lieber erstmal mit den Fake-Viren (Impfstoff).

    Was man hingegen machen kann und was jetzt auch vorgesehen ist, ist die Beschränkungen für Genesene und Geimpfte ganz aufzuheben.

    Wäre auch OK für mich. Ich sehe es einfach nicht ein, mich aufgrund von Impfgegnern und Faulpelzen einschränken zu müssen.

    Im Übrigen fühle ich mich fast nicht mehr eingeschränkt.

    Maske nervt mich, Leute die wollen dass man seine Identität preisgibt und Teilnehmer-Beschränkung beim Sport bzw. dass nur einer gleichzeitig in die Umkleide darf.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • "Dänemark hat weltweit mit die höchste Impfquote"

    Das berichtet der Nordschleswiger vom 3.8.2021.

    "Laut Michael Bang Petersen, Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Aarhus, ist Dänemarks hohe Platzierung vor allem auf das große Vertrauen der Bürger in die Behörden zurückzuführen."

    Dänemark hat weltweit mit die höchste Impfquote
    Dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger impfen lassen, sei ein Ausdruck der Vertrauenskultur, die im Land vorherrsche, meint ein Verhaltensforscher.
    www.nordschleswiger.dk

    Bedeutet das im Umkehrschluss, dass das Vertrauen in die Tätigkeit der Behörden in Deutschland nur sehr gering ausgeprägt ist? Oder gibt es andere Gründe, warum in Deutschland bislang weniger Menschen gegen Corona geimpft sind als in Dänemark?

    Am 14.9.2021 berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) dann, dass in Dänemark die meisten Corona-Beschränkungen fallen. Allerdings setzt Dänemark weiterhin auf 3-G-Regel mit kostenlosen Tests. Während in Deutschland von der Politik immer die Gangart gegenüber Nicht-Geimpften zunehmend verschärft wird. So soll es ab 11. Oktober keine kostenlosen Bürgertests mehr geben.

    Corona in Dänemark: Wieso das Nachbarland alle Maßnahmen beendet – trotz vergleichbarer Infektionslage
    In Dänemark wurde das Ende aller Corona-Maßnahmen gefeiert. Begründet hatte die dänische Regierung den Schritt mit den Impfquoten, die im Nachbarland etwas…
    www.rnd.de

    Wie passt das zusammen?

    In Dänemark werden zahlreiche Corona-Beschränkungen fallen gelassen aber an den kostenlosen Bürgertests festgehalten.

    In Deutschland dagegen will man Nicht-Geimpfte immer mehr vom gesellschaftlichen Leben ausschließen. Unter anderem indem verlangt wird, dass Corona-Tests selbst bezahlt werden sollen oder indem Nicht-Geimpften von Vornherein der Zugang verwehrt wird zu vielen Veranstaltungen. Ich befürchte, die zunehmend "härteren Gangart" gegen Nicht-Geimpfte wird nicht dazu beitragen, die Impfquote zu verbessern. Stattdessen ist zu befürchten, dass sich die Gräben vertiefen und die Positionen verhärten, wie es ja leider auch in einigen Beiträgen in diesem Thread schon geschehen ist.

  • Ich befürchte, die zunehmend "härteren Gangart" gegen Nicht-Geimpfte wird nicht dazu beitragen, die Impfquote zu verbessern.

    Denke das wird doch passieren. Einfach weil dann einige Leute, die keine Impfgegner sind, sich doch mal aufraffen.

    Stattdessen ist zu befürchten, dass sich die Gräben vertiefen und die Positionen verhärten, wie es ja leider auch in einigen Beiträgen in diesem Thread schon geschehen ist.

    Auch das dürfte passieren.

    Es gibt auch viele viele andere Länder, die Repressionen für Ungeimpfte verschärfen.

    Einerseits finde ich das gut und richtig so, denn scheinbar hilft Reden ja nicht genug.

    Andererseits sollte jeder selbst entscheiden können, wie er seine Resistenzen gegen Cov19 aufbaut, also (auch) mit Impfungen oder rein durch natürliche Infektion.

    Rein vom Prinzip her würde ich ja zum Herbst hin (also quasi jetzt) sämtliche Maßnahmen aufheben. Aber das kann gut dazu führen, dass dann wieder die Krankenhäuser überquellen, was auch nicht in meinem Sinne ist.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Es gibt auch viele viele andere Länder, die Repressionen für Ungeimpfte verschärfen.

    Die Lage für Ungeimpfte verschärft sich auch aufgrund des steigenden Infektionsrisikos. Das ist bitter für diejenigen, die sich nicht impfen lassen können. Früher oder später werden alle die 3G-Regeln erfüllen: Geimpft, genesen oder gestorben. Die Teststationen werden hier schon langsam eine nach der anderen geschlossen.

    Sicherlich kann man sich auch trotz Impfung infizieren und einen schweren Krankheitsverlauf erleiden und auch daran sterben. Das Risiko ist jedoch deutlich geringer. Die Erfahrungen aus den USA zeigen etwa ein Verhältnis von 9:1 auf den Intensivstationen von Ungeimpften zu Geimpften.

    Die meisten können sich hier immer noch kostenlos für das erste G entscheiden. Wer sich dagegen entscheidet, entscheidet sich zwangsweise früher oder später für das zweite oder im schlimmsten Fall dritte G.

    In meinem erweiterten Bekanntenkreis gibt es einen richtigen Impfgegner, der auch sehr krude Theorien verbreitet. Der ist Lehrer an einem Gymnasium und trägt an der Schule ein hohes Infektionsrisiko. Umdenken wird der nicht mehr, dafür ist der schon zu weit abgedriftet. Ich bin gespannt, wie er den kommenden Winter übersteht.

  • In meinem erweiterten Bekanntenkreis gibt es einen richtigen Impfgegner, der auch sehr krude Theorien verbreitet. [...] Ich bin gespannt, wie er den kommenden Winter übersteht.

    Fängt sich Corona ein mit mildem Verlauf. Und dann heißt's hinterher "Hab's doch gleich gesagt, ist einfach nur ne normale Erkältung. Corona-Viren gab's schon immer."

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.