Baustellen mal verkehrt ausgeschildert, mal gar nicht

  • Na zumindest hat das Amt inzwischen geantwortet: "Sollte eigentlich alles schon abgebaut sein".

    Es ist wirklich spannend, wie viele illegale Verkehrsführungen man an dieser Stelle aufbauen kann. Heute schon wieder etwas neues:

    Fahrbahn für den Radverkehr gesperrt und gelbe Linien führen direkt auf den reinen Gehweg. Auch außerhalb des sichtbaren Bereichs ist kein Blauschild in irgendeiner Form vorhanden.

    Wundert sich da noch jemand, dass viele Radfahrer denken, dass man auf dem Gehweg fahren darf.

  • Doch. Was die Fahrbahnradelei angeht, ist es das, aber sowas von. In Berlin hat mich noch kein Polizist aufgefordert dringend gebeten, eine völlig legale und harmlose Fahrbahnnutzung zu beenden, um mich nachts halb zwei auf eine durch Baumkronen von der Straßenbeleuchtung vollkommen abgeschirmte, hinter einer Parkreihe versteckte, wirklich grottige Buckelpiste zu verweisen. Für meine Sicherheit, versteht sich. Dazu mußte ich erst für 36 Stunden besuchsweise in Hamburg aufschlagen. Und dann ist das Polizeifahrzeug noch viele hunderte Meter hinter mir hergeschlichen, um mich vor den Unbilden des nächtlichen Hamburger Straßenverkehrs zu schützen, ich berichtete...

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • In Berlin hat mich noch kein Polizist aufgefordert dringend gebeten, eine völlig legale und harmlose Fahrbahnnutzung zu beenden...

    Das ist mir in Hamburg auch erst ein einziges Mal passiert, um Mitternacht auf einer vierstreifigen Hautstraße und bestehender RWBP. Die Polizistin war aber sehr freundlich dabei und hat mich tatsächlich "gebeten", doch den Radweg zu benutzen, weil es auf der Fahrbahn so gefährlich sei.

    Ich meinte aber eigentlich vielmehr die sog. "Verkehrsplanung". Das Foto von Espaminaidos spricht ja für sich.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Nun, wenn man die Betrachtung auf die Baustellenplanung und deren Absicherung beschränkt, wechselt die Führung bei der gröbsten Fehlleistung innerhalb Deutschlands wahrscheinlich stündlich, ohne einen regionalen Schwerpunkt ausmachen zu können.

    Um besseres zu finden, muß man dann wohl wirklich nach Dänemark oder in die Niederlanden.

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    Peter Viehrig

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    (Andreas Müller)

  • Wobei ich auch in Kopenhagen die übliche Vz240-Kacke gesehen habe (wenn ein Radweg durch Bauarbeiten beeinträchtigt war). Freiwillig lässt man dort keinen Radfahrer auf die Fahrbahn.

  • Ja, aber die Kopenhagener Gehwege sind nicht sonderlich breit, oft noch durch abgestellte Räder verengt und deshalb halte ich eine gemeinsame Führung von Fußgängern und Radfahrern für falsch und würde das auch nicht als "Weiterführung" bezeichnen. Beispiel unten. Gut, dort wurde gleich der Gehweg abgeschafft. Oder was auch immer das Schild dort bedeuten soll.
    An anderer Stelle wurde ein quer über dem Radweg liegendes "Scheißerohr" eines Baucontainers mittels Bretterrampen (lose aufgelegt) überbrückt. Ohne Ankündigung und leider schmaler als der eigentliche Radweg. Kurz: Auch in Kopenhagen kann man es nicht gescheit.

  • Es ist wirklich spannend, wie viele illegale Verkehrsführungen man an dieser Stelle aufbauen kann. Heute schon wieder etwas neues:
    Fahrbahn für den Radverkehr gesperrt und gelbe Linien führen direkt auf den reinen Gehweg.

    Die Radfurt führt vor allem direkt auf drei nicht rot-weiß-gestreifte Sperrpfosten. Toll!

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Gestern Mittag mit dem Rad in Göttingen unterwegs gewesen. Dachte, mich laust der Affe...

    Nachmittags dann in Wolfsburg mit dem Auto durch eine 30er-Zone und was sieht man dort auf dem - wenigstens nicht benutzungspflichtigen - Radweg stehen??

    Ist ja nicht so, dass man das nicht hätte eleganter lösen können :-/

  • Die Nebenfläche von (Oststeinbek, Möllner Landstraße zwischen Quellental und Heidstücken) wird gerade saniert. Ist auch zwingend nötig, das Ding ist marode. Da stand auch ein gutes Jahr lang "Radfahrer absteigen" dran.
    Aber muss ein innerörtlicher einseitiger Zweirichtungs-Fuß-und-Radweg wirklich wieder auf 2m baulicher Breite errichtet werden, obwohl noch Grünstreifen zur Verfügung stünden? Was denken die sich dabei?

    Die Möllner Landstraße ist eine von Kraftfahrzeugen sehr begehrte Straße, und da der Verkehr fließen muss, hat man sich folgendes überlegt:



    Dem Nicht-Verkehr wird geradeaus die Weiterfahrt verboten, stattdessen geht's erstmal über die Fußgängerampel (Absteigen?) auf den südlichen Gehweg. Dann darf man wieder ein paar Meter bis zur Kreuzung fahren.


    <-- Aus der Gegenrichtung aufgenommen
    Dort folgt die nächste Fußgängerampel. Bis ist kein [Zeichen 240] beschildert, also weiterschieben.



    Aus Sicherheitsgründen soll man also auf einen wunderschönen Trampelpfad und dort schieben.


    Und was nun? Wir stehen gerade erst hier:
    Und die Sperrung geht ja noch ein gutes Stück weiter. Ich muss es den Behörden lassen, die sind einfach genial:



    Hey, aber wenigstens bekommt man einen Ausflug in's Grüne... Tal. Und ich sehe gerade, dass dieser tolle Weg bei OSM fehlt.



    Bei kommt man aus der Umleitung wieder raus. Die Ampel hier ist natürlich auch wieder nur für Fußgänger.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Dass Vz 237/240/241 gerne mal als Wegweiser für Radfahrer missbraucht wird, begegnet mir auch gelegentlich. Dieser Quatsch hat sich sogar in den offiziellen "Leitfaden Baustellen" der AGFK Bayern reingeschlichen.
    Zum Glück sind da noch die Zusatzzeichen mit dem schwarzen Pfeil, die klarstellen, dass es sich nur um einen Hinweis auf einen irgendwo weiter da drüben befindlichen Radweg handelt, der an Ort und Stelle keinerlei Pflichten auslöst.
    Nur leider sehen manch ahnungslose Kraftfahrer anders.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Liebe Baufirma! Liebes Polizeirevier!
    Wie soll ich diesen als benutzungspflichtig ausgeschilderten Rad- und Gehweg benutzen können, wenn ich nicht rechts abbiegen und dem Gegenverkehr vor die Schnauze fahren darf?

    (Und, ähem, räusper, warum sollte ich diesen Weg überhaupt benutzen? Der Kreisel ist auch für Radfahrer zugelassen ...)

  • Anzeigen muss man den Fahrer. Der Halter zahlt nur die Gebühren, falls der Fahrer nicht binnen drei Monaten ermittelt werden konnte.
    Wenn noch jemand am Wagen ist, ist es meist gar nicht schwer, den Fahrer zu identifizieren. Die meisten antworten auf eine direkte Frage erstmal ehrlich.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich kann nur den Verstoß anzeigen. Selbst wenn der Fahrer im Auto sitzt oder daneben steht, kann ich ihn nicht anzeigen, weil er für mich anonym ist. Er dürfte mir kaum seinen Namen nennen...

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    Peter Ustinov