Baustellen mal verkehrt ausgeschildert, mal gar nicht

  • Wieso soll das gelbe Schild bedeuten, dass Du »sofort«, also an der Ampel die Fahrbahn überquerst? Du kannst doch dort gar nicht nach links abbiegen! Der Zaun ist undurchdringlich. Das gelbe Schild besagt doch wohl: »An der nächsten Einmündung/Kreuzung links ab«. Schließlich hat der Pfeil ja ein Teilstück, das geradeaus weist, bevor er nach links abknickt.

    Würde die Behörde wollen, dass Du eine links-rechts-Kombi machst, dann hätte sie ein anderes Schild aufstellen müssen.

    :)

  • Hannover-Kirchrode Brabeckstraße, hier der Link zu google-street-view entsprechend den ersten drei Fotos: https://www.google.de/maps/@52.35957…!7i13312!8i6656

    Für den Autoverkehr geht es in die gezeigte Richtung nicht weiter. Nur aus der Gegenrichtung ist Verkehr auf einer Einbahnstraße, die durch die Baustelle führt, möglich. Eigentlich müssten Radler hier absteigen und schieben, denn es ist keine Radler-Umleitung ausgeschildert.

    Die meisten Radler fahren aber rechts an der Baustelle vorbei, obwohl dort ein Schild hängt, dass nur Fußverkehr vorsieht:

    Viele Radler wechseln aber auch einfach auf den Gehweg auf der anderen Seite und fahren auf dem Gehweg in die falsche Fahrtrichtung:

    Wer rechts an dem Baustellengitter vorbeifährt, der muss zunächst ein kleines Stück in die einmündende Herthastraße fahren und dann an der Freifläche vor Rossmann vorbeifahren, wo ein loses Regenrinnenabdeckgitter auf ihn lauert. Eigentlich hätte er da ja gar nicht fahren, sondern sein Fahrrad schieben müssen. So gesehen ist das lose Abdeckgitter die "gerechte Strafe?" für den, der reinfährt.

    Aber siehe da: Eine Einmündung weiter (Einmündung Kleiner Hillen) hängt plötzlich ein Schild am Bauzaun, dass alle Radler, die nicht abgestiegen sind, rehabliltiert. Denn plötzlich ist es gestattet auf dem leider sehr schmalen Weg sowohl zu Fuß zu gehen als auch zu radeln:

  • Wieso soll das gelbe Schild bedeuten, dass Du »sofort«, also an der Ampel die Fahrbahn überquerst? Du kannst doch dort gar nicht nach links abbiegen! Der Zaun ist undurchdringlich. Das gelbe Schild besagt doch wohl: »An der nächsten Einmündung/Kreuzung links ab«. Schließlich hat der Pfeil ja ein Teilstück, das geradeaus weist, bevor er nach links abknickt.

    Würde die Behörde wollen, dass Du eine links-rechts-Kombi machst, dann hätte sie ein anderes Schild aufstellen müssen.

    :)

    Ich habe keine Ahnung, was meine Lieblings-VB damit zum Ausdruck bringen will. Vielleicht soll das für Radfahrer gelten, die nach links in die Schölischer Straße einbiegen wollen. Das darf man aber wegen eines [Zeichen 250] gar nicht. Direkt an der (ehemaligen) Kreuzung hat man alles mit [Zeichen 254][Zeichen 259] vollgestellt und möchte damit vermutlich sagen, dass man als Radfahrer und Fußgänger dort nicht die Fahrbahn überqueren soll. Kann meinen Freunden bitte mal jemand die Bedeutung von Verkehrszeichen erklären?

    Ich müsste mich da mal eine Weile hinstellen und andere Radlinge beobachten. Vermutlich werden die meisten Radfahrer, die eigentlich geradeaus weiter fahren wollen, dort die Straßenseite wechseln und dann über den Behelfs-Gehweg geisterradeln.

  • Ein solcher Vorwegweiser für den Radverkehr gibt es auch in Fürstenfeldbruck, Kreuzung Oskar-von-Miller-Straße/Bahnhofstraße. Dort wird der Radverkehr auf dem Foto in Blickrichtung rechts mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] herangeführt. Hinter der Kreuzung geht es dann links zunächst mit [Zeichen 240] weiter, um sich dann nach zehn Metern in [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] zu verwandeln. Trotzdem will man den Radverkehr von der Fahrbahn fernhalten und hofft, dass so die Radfahrer die Beschilderung befolgen. Zumindest den Vorwegweiser. Ob dann tatsächlich nur in Schrittgeschwindigkeit balanciert wird, interessiert sowieso niemanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Alf (16. Mai 2019 um 20:48) aus folgendem Grund: Wort "links" hinzugefügt

  • Ein solcher Vorwegweiser für den Radverkehr gibt es auch in Fürstenfeldbruck, Kreuzung Oskar-von-Miller-Straße/Bahnhofstraße. Dort wird der Radverkehr auf dem Foto in Blickrichtung rechts mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] herangeführt. Hinter der Kreuzung geht es dann links zunächst mit [Zeichen 240] weiter, um sich dann nach zehn Metern in [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] zu verwandeln. Trotzdem will man den Radverkehr von der Fahrbahn fernhalten und hofft, dass so die Radfahrer die Beschilderung befolgen. Zumindest den Vorwegweiser. Ob dann tatsächlich nur in Schrittgeschwindigkeit balanciert wird, interessiert sowieso niemanden.

    Anstelle des Wegweisers hing da aber mal ein 240er, oder hab ich das falsch in Erinnerung?

  • Ich meinte mein Beispiel aus Stade, wo der Vorwegweiser Radfahrer an der Bedarfsampel auf die linke Straßenseite schickt, obwohl es auf der rechten Seite einen benutzungspflichtigen "Radweg" gibt.

    [Zeichen 241-30] rechts und [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] links passt nicht zusammen.

  • Es geht aber alles noch schlimmer.

  • Also alles gut - Fußgänger und Radfahrer sind kein »fließender Verkehr« im Sinne der Schilderfirma, und die Aufmerksamkeit eines durchschnittlichen Fußgängers (= Schaufensterbummlers) ist sicherlich höher anzusetzen als die eines Autofahrers, vor allem ist es dem Fußgänger zuzumuten, mal zwei Minuten stehenzubleiben und zu grübeln.

    Ach ja: Radfahrer sind ja eh nur Fußgänger mit Rädern.

    Habe ich die Stader Rathausverkehrspolitik so richtig verstanden?

  • Ich möchte ergänzen: Radfahrer, fahrt doch wo ihr wollt, solange ihr euch von der Fahrbahn (aka "Autofahrbahn") fernhaltet.

    Da beweist doch die Stader Verkehrsverwaltung mal richtig Volksnähe. Für die meisten Verkehrsteilnehmer, auch für die meisten radfahrenden Verkehrsteilnehmer sind Fahrbahnen grundsätzlich immer "Autofahrbahnen". Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich es bedauere, dass das nicht häufiger in Frage gestellt wird und sich diese Einstellung so großer Beliebtheit erfreut. Das hat vermutlich viel mit dem Wunsch nach klaren verständlichen einfachen Regeln zu tun.

  • https://www.google.de/maps/@52.36920…!7i13312!8i6656 So sah es dort vor ein paar Jahren aus (streetview-Aufnahme von 2008)

    Hier ein aktuelles Foto mit Baustellenabsprerrung:

    Wie ist das denn nun zu verstehen?

    Fußgänger UND Radfahrer die andere Bürgersteigseite benutzen?

    Oder: Fußgänger UND Radfahrer die Fahrbahn benutzen?

    Oder: Fußgänger irgendwie links dran vorbei und Radfahrer auch irgendwie aber woanders links dran vorbei, am besten auf der Fahrbahn?

    Vermutlich letzteres, da spricht ja auch eigentlich nichts gegen.

    Nur die Fußgänger, die vermutlich die andere Bürgersteigseite benutzen sollen, die müssen dann noch dieses Hindernis überwinden: