Am Freitag bin ich endlich mal Nachtzug gefahren: Von Mannheim nach Potsdam mit dem NJ 490. Dazu aber bei zeitlicher Gelegenheit mehr.
In Wannsee, wo früher die Autoverladung stattfand, sieht es entsprechend traurig aus:
Dort ist noch ein letzter Zug nach München angeschlagen und das wundert mich in heutigen Zeiten doch sehr:
Vom Bahnhof Wannsee zum Bahnhof München-Ost brauche ich mit dem Auto — wenn alles gut geht — ungefähr 5,25 Stunden. Da muss ich aber schon ein ganz arger Bahnliebhaber sein, um diese Strecke mit einem verhältnismäßig teuren Autozug in Angriff zu nehmen — oder sehe ich das falsch? Klar, man spart sich einen guten halben Tag im Auto, man kommt ausgeschlafen am nächsten Morgen in München an, aber irgendwie scheint mir eine solche innerdeutsche Verbindung jetzt nicht unbedingt der Hit zu sein. Selbst der so genannte Nacht-ICE 699 ist immerhin zehn Stunden von Berlin nach München unterwegs.
Attraktiver fände ich solche Verbindungen ja tatsächlich zu Destinationen im Ausland, etwa wie früher Narbonne oder Lörrach oder Bozen, wo man gegenüber der Autobahn wirklich eine ganze Menge Zeit spart.