Die taz hat einen gut geschriebenen Artikel zur Lastenrad-Förderung geschrieben, in dem unter anderem darauf hingewiesen wird, dass der Vorschlag zur Lastenradförderung schon seit vielen Jahren immer wieder von den grünen ins Parlament eingebracht wird.
Aus der taz vom 23.8.2021, "Jamaika lässt gruseln":
"CDU-Generalsektretär Paul Ziemiak findet die Vorschläge der Grünen mit Blick auf die Lastenradförderung „immer abstruser & weltfremder“ und hat Spaß an der Vorstellung, ein Bauarbeiter-Chef und sein Azubi säßen auf einem Tandem-Lastenrad und zögen einen Betonmischer. FDP-Funktionsträger weisen hämisch darauf hin, dass das Weltklima nicht mit Lastenrädern in Berlin-Kreuzberg gerettet werden könne.
Wer so mit diesem Thema umgeht, zeigt vor allem eins: Ihm oder ihr fehlt jede Fantasie für die Verkehrswende und die Lösung der Klimakrise. Für beides sind unzählige kleine und große Aktionsprogramme, Maßnahmen und neue Weichenstellungen erforderlich. Eine davon ist der Umstieg vom Auto oder Lkw auch auf das (Lasten-)Rad.
Doch das scheint für Ziemiak und Co außerhalb des Denkbaren zu liegen. Das Auto ist und bleibt für sie das Maß aller Dinge. Alternativen akzeptieren sie nicht. Und deshalb fließen auch Milliarden in die Förderung von E-Autos, aber kaum etwas in E- oder Cargobikes. Ziemiak steht mit dieser Haltung in der Union nicht alleine, und die FDP ist eh die Partei der Autofahrer. Die Vorstellung einer Jamaika-Koalition nach den nächsten Bundestagswahlen ist gruselig."
Ich befürchte allerdings bei der SPD sieht es auch nicht viel besser aus. Die würden vielleicht eine Lastenradförderung unterstützen, aber nur wenn sie damit durchsetzen können, dass mindestens die hundertfache Fördersumme für Autos erhalten bleibt.