Woche 30 vom 22. bis 28. Juli 2019

  • Was ist eine "Tempo-100-Landstraße"?

    Ich persönlich seh in Mittigfahren auch nicht die ultimative Lösung. Aber man kann durchaus mit einem halben bis viertel Meter gut fahren. Ist der Fahrstreifen breit genug, damit Autofahrer auch bei Gegenverkehr einigermaßen gut überholen können, geht auch weit rechts.

    Ich als Extrem-Außerortsradler hab weder mit Tempo 100, noch mit der Verkehrsdichte ein Problem. Heikel wird es oft auf eher "unverdächtigen", kurvigen und unübersichtlichen Landstraßen mitten im Nirgendwo. Wenn man auf gut Glück überholt wird - und dann doch Gegenverkehr kommt.

    "Bis 1972 konnte außerhalb geschlossener Ortschaften in der Bundesrepublik unbegrenzt schnell gefahren werden. Um Unfälle zu vermeiden, wurde nach mehrjährigen Versuchen die Geschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt. Auf deutschen Autobahnen gibt es bis heute kein generelles Tempolimit."

    Eine Tempo-100-Landstraße ist demnach jede Landstraße, bei der nicht durch ein entsprechend angeordnetes Tempolimit weniger schnell als Tempo 100 gefahren wird. (Falls die Autofahrerinnen und Autofahrer das generelle max. Tempolimit kennen und entsprechend angeordnete Tempolimit wahrnehmen und respektieren.)

    Vermutlich muss man wohl generell von Tempo-100+X-Landstraßen ausgehen.

    In dem Video, der bereits weiter oben verlinkt ist, ( https://www.dw.com/de/damals-temp…Fen/av-17133385 ) ist ziemlich am Anfang ein Tempolimit-Schild von 50 km/h zu sehen. Dann geht es unter der Unterführung durch und kurz darauf kommt eine Kreuzung, bei der das, was wie ein Radweg-Markierung aussieht direkt in die Leitplanke führt. Das ist die Kreuzung, die bei 2:00 passiert wird. Da danach kein Tempolimit-Schild mehr kommt, darf auf der Straße 100 km/h gefahren werden. Bei Minute 2:13 kommt ein Schild Straßenschäden, jedoch kein entsprechendes Tempolimit, obwohl das an der Stelle sicher Sinn macht.

    Auf Landstraßen sollte ein generelles Tempolimit von max. 60 km/h gelten. Da viele Landstraßen viel zu breit gebaut sind, kann dann die Fahrbahn verengt werden, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird. Im Begegnungsfall würden Autos dann nicht mehr mit addiert 200 Km/h aneinander vorbeiflitzen, sondern nur noch mit 120 km/h. Das können sie mit einem deutlich geringeren Abstand tun. Und so gibt es dann genug Platz, um Fahrradstreifen anzulegen. Das sollten allerdings geschützte Fahrradstreifen sein! Mindestens eine "Rüttelmarkierung-Linie" sollte den Radfahrstreifen schützen. Hier gibt's Infos zur Rüttelmarkierung: https://www.waz-online.de/Gifhorn/Gifhor…chwere-Unfaelle

    Dann sind auch solche absurden ausschwenkenden Radwegführungen wie auf deinem Foto, Pirminator, nicht mehr angesagt. Diese Art der Kreuzungsgestaltung wird ja nur deshalb gemacht, damit die Geschwindigkeit von Tempo 100 möglichst auch an Kreuzungen gehalten werden kann. Abbiegende Fahrzeuge können durch eine solche Kreuzungsgestaltung mit hoher Geschwindigkeit von der Straße abbiegen. Die weiter gerade aus fahrenden Fahrzeuge werden dadurch kaum ausgebremst.

  • Auf Landstraßen sollte ein generelles Tempolimit von max. 60 km/h gelten.

    Ja, das wissen wir jetzt alle, dass du den motorisierten Verkehr außerorts völlig unnötig gängeln willst... :rolleyes: Auch das hier wirst du ja nicht müde, zu wiederholen:

    Da viele Landstraßen viel zu breit gebaut sind, kann dann die Fahrbahn verengt werden, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird.

    Das ist (wie bereits mehrfach kritiskert) ebenfalls totaler Nonsens. Die meisten Landstraßen sind nicht "zu breit" gebaut, sondern zu schmal! Wenn ich immer wieder mal fragwürdige und gefährliche Situationen erlebe, dann stets auf zu schmalen Landstraßen, auf denen mich Kfz-Nutzer nicht überholen können, ohne die Gegenfahrspur benutzen zu müssen... Es gibt auf zu schmalen Straßen oft genug schwere bis tödliche Unfälle, weil irgendwer überholt, wo er nicht überholen kann. Aber ja, engen wir die Straßen noch weiter ein... :/

    Es gibt außerorts inzwischen sehr viele Strecken, auf denen nur 70 km/h oder weniger gefahren werden darf. Bei kurviger Streckenführung oder längeren Steigungen kannst du mit einem schwachmotorisierten Pkw auch keine 100 km/h fahren.

    Das ist genau der Blödsinn, mit dem man den § 45 (9) StVO kastriert hat; leider wird er auch von vielen Radfahrern nachgeplappert... :cursing: Das allgemeine Geschwindigkeitslimit von 100 km/h begründet weder eine besondere, noch eine "allgemeine" "Gefahrenlage", die es notwendig macht, Radfahrer von Landstraßen zu verbannen.

    Und diese Einmündungen dienen auch grade nicht dazu, mit 100 km/h um die Kurve zu brettern. Es gibt hier in der Region eh kaum noch Einmündungsbereiche, die nicht auf 70 km/h begrenzt wären. Dieser Einmündungstyp soll vor allem den Sattelzügen und Lkw mit Anhängern ein einfacheres Abbiegen ermöglichen.

  • Ich habe heute mal den 1. Bürgermeister von Herzogenaurach German Hacker, (übersetzt Deutscher Computerkrimineller) angeschrieben, da er auf seiner Rathauswebseite mit einem Fahrrad für's Foto posiert (das lustigerweise auch einen EURO 5 GRÜN Aufkleber am Rahmen hat), was er denn als Radfahrer von dieser Straße in seinen Ort hinein hält.

    Er hat sogar heute noch zurückgeschrieben, dass hier seit drei Jahren ein Radweg hinsoll, aber weil es eine Staatsstraße ist, ist das staatliche Bauamt Nürnberg zuständig ist, die jedoch keine "Mitarbeiter" dafür finden, was auch immer das heißen soll.

    Er empfiehlt mir statt dessen, über Obermichelbach in seine Stadt reinzufahren, da gibt es einen herrlichen "Radweg" (ist in Wahrheit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10]) aus feinem Schotterkies, den man befahren kann.

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    Ist ja nur ein Umweg um 50% mehr Strecke. Kleinigkeit. Die Unterführung am Anfang ist übrigens die Kanalunterführung bei der Roten Kartenmarkierung.

    Aber so ein Fahrrad auf der Homepage macht einen doch richtig sympathisch.

    Und Peter Viehrig - ich fahre in der Stadt gerne schön mittig, aber wenn die Autos von hinten mit 100 kommen, dann lasse ich lieber so viel Platz, dass die bei Gegenverkehr noch an mir vorbeikönnen. Im Zweifel darf man nämlich davon ausgehen, dass es der Autofahrer in jedem Fall versuchen wird (sind ja auch ein paar Szenen dabei, wo trotz Gegenverkehr überholt wird), weil von 100 auf 30 abbremsen ist unzumutbar.

  • Wir sollten uns damit abfinden, dass es hier keine "richtige" Meinung oder Lösung gibt.

    Ich persönlich bevorzuge neben der Fahrbahn verlaufende Radwege außerorts durchaus gerne, wenn der Zustand einigermaßen befahrbar ist.

    Das Ganze ist ja eher eine psychologische Frage.

    Die "schnellen" Autos zeigen die eigene "Langsamkeit" auf, was mich persönlich ein wenig frustriert, denn ich möchte ja auch schnell ankommen. Dazu weiß man halt nicht, was die von hinten kommenden Autofahrer so machen. Von 100 km/h auf 25km/h ist halt schlechter runtergebremst als von 55km/h. Somit steigt die Motivation, trotz Gegenverkehr zu überholen. Fährt man als Radfahrer mittig auf der Fahrspur hat man evtl. Angst, "übersehen" zu werden. Ich empfinde daher die Fahrbahn von viel befahrenen Landstraßen eher als "ungemütlich".

    Kreuzungspunkte des Radweges gibt es ebenfalls weniger, so dass die Wahrscheinlichkeit an einer Grundstücksausfahrt oder Einmündung "abgeräumt" zu werden, deutlich geringer als innerorts ist.

    Vorschlag: Schild: "Radweg nur bis 20km/h!". Dann ist klar, dass "schnelle" Radfahrer auf die Fahrbahn sollten und "langsame" auf den Radweg. Daher Autofahrer nicht hupen "müssen", sollte sich doch ein Radfahrer mal auf die Fahrbahn "verirren"

  • Die Frage ist auch: Wer legt denn wenn er mit dem Rad außerorts unterwegs ist großen Wert auf zügiges und ungehindertes Fortkommen? Vor allem in Hinblick darauf, dass sich hier in diesem Forum extrem viele "Commuter" tummeln. Klar, in der Freizeit nimmt man dann das dann doch mal hin, nach Strich und Faden schikaniert und verscheißert zu werden. Weil ja die bösen Autos so schnell fahren...

    Wir sollten uns damit abfinden, dass es hier keine "richtige" Meinung oder Lösung gibt.

    Doch, die gäbe es: Abschaffung der Benutzungspflicht! Also die Entsorgung aller runden blauen Schilder! Wer so einen Murks benutzen will, soll das ja von mir aus machen. Ich lasse mir nur ungern zunehmend die Vorzüge der Fahrbahnen nehmen, weil an immer mehr Straßen derartiger Mist gebaut wird. Natürlich nicht im Ganzen, sondern: Stummel für Stummel...! Es ist eh schon schlimm genug, dass vor allem auch außerorts alles, was irgendwo neben einer Straße verläuft, aus der Perspektive beschränkter Autofahrer als "Radweg" interpretiert wird. So wird das berüchtigte Revierverhalten erst ermöglicht und auch noch gefördert. Selbst wenn da kein blaues Schild steht (ist hier an einigen parallelen Feldwegen der Fall), wird vom Radfahrer verlangt, sich auf Nebenwege zu verpissen. So von wegen "gegenseitige Rücksichtnahme".

    Im Übrigen wird das (wie innerorts ja auch...) so auch nix mit der "Verkehrswende". Diese Scheißwege werden nämlich ausschließlich nur deshalb gebaut, damit der motorisierte Verkehrsfluss ungehinderter fließen kann... Scheinbar ist das auch für viele Radfahrer oberste Bürgerpflicht? Es ist mir ein Rätsel, wie man als emanzipierter Radfahrer der zunehmenden Verkraftfahrstraßierung vor allem außerorts positiv gegenüberstehen kann.

    Ganz was Tolles hat man übrigens grade erst in der Schweiz gebaut. Ein 1,5 m schmales, (im Gegensatz zu den Galerien) extrem steinschlaggefährdetes Wegelchen in der Schöllenenschlucht. Radfahrer durften sogar mehrere Jahre lang gar nicht mehr rauffahren, sondern mussten in den (teuren) Bus umsteigen.

  • Ja, das wissen wir jetzt alle, dass du den motorisierten Verkehr außerorts völlig unnötig gängeln willst... :rolleyes: Auch das hier wirst du ja nicht müde, zu wiederholen:

    Das ist (wie bereits mehrfach kritiskert) ebenfalls totaler Nonsens. Die meisten Landstraßen sind nicht "zu breit" gebaut, sondern zu schmal!

    Von vielen schon wurde die Breite der Straße als Qualitätsmerkmal für die Sicherheit gesehen. Und zwar vor allem deshalb, um ein Argument gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen vortragen zu können: „Rümmele soll sich lieber darum kümmern, dass die Straßen endlich verkehrsgerecht ausgebaut werden.“", argumentierte der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt 1956 als Abgeordneter der SPD-Fraktion. Er argumentierte damals gegen das Vorhaben der Bundesregierung (der CDU-Abgeordnete Rümmele war Vorsitzender eines parlamentarischen Ausschusses zum Thema) ein generelles Tempolimit von 50 km/h innerorts einzuführen, um die hohen Unfallzahlen zu senken.

    aus:

    Spiegel vom 17.10.1956: "VERKEHR / GESCHWINDIGKEITSBESCHRÄNKUNG Nächstes Jahr langsamer"

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43064362.html

    Damals, das war Ende der 50er Jahre, als es darum ging, ein generelles Tempolimit innerorts von Tempo 50 einzuführen!

    Und wie argumentierte damals der spätere Bundeskanzler Hemut Schmidt dagegen an?

    Es braucht kein Tempolimit, die zu schmalen Straßen sind Schuld daran, dass es zu Unfällen kommt. Wenn die Straßen endlich "verkehrsgerecht ausgebaut" sind, dann wird es auch keine Unfälle mehr geben.

    Es ist eben kein "totaler Nonsens" darauf hinzuweisen, dass die auf einer Straße gefahrene Geschwindigkeit etwas mit der Fahrbahnbreite zu tun hat.

    Deine Vermutung, dass breite Straßen sicherer seien als schmalere ist auch noch in anderer Hinsicht nicht zutreffend: Riskante Überhohlmannöver ereignen sich ja deshalb, weil risikobereite Fahrer dazu bereit sind. Du vermutest, dass diese Risikobereitschaft durch schmale Straßen gesteigert wird. Würde man diesen Gedanken konsequent fortsetzen, dann müsstest du Landstraßen zu mehrspurigen Autobahnen ausbauen. Und tatsächlich relativ gesehen zum Verkehrsaufkommen auf Autobahnen geschehen dort nur wenige Unfälle.

    Aber genau so wenig, wie man Helmut Schmidts Kritik am Tempolimit von 50 km/h innerorts Ernst nehmen kann, gilt das auch für viele Landstraßen im ländlichen Bereich. Leider wird dort immer wieder mal ein Abschnitt ausgebaut. Es gibt zahlreiche Bundestraßen-Abschnitte, die heute besser ausgebaut sind als viele Autobahnen vor 50 Jahren. Und auf denen darf dann auch gerne auch mal (Sonderegelung) 120 km/h gefahren werden.

    Aber das kostet einen Haufen Geld und die Landschaft wird damit zubetoniert. Und du bedauerst es ja selbst, Radverkehr ist auf solchen Straßen nicht mehr vorgesehen. Und es ist auch den Radfahrern nicht mehr zumutbar, dass sie mit Autos mit Tempo 100 und mehr sich die Fahrbahn teilen.

    Zugegeben: Ein generelles Tempolimit von 60 km/h auf Autobahnen ist auch nicht besonders populär. Aber es könnte an Popularität dazugewinnen, wenn deutlich wird, dass damit enorm viel Geld gespart wird. Separat abgetrennte Radwege müssten nicht gebaut werden. Straßenverläufe müssten nicht kostenaufwendig begradigt werden usw. Und schließlich stellst du selbst fest, dass an vielen Stellen heute schon Tempo 70 gilt. (Zutreffender als "schon" wäre jedoch "noch", weil für diese Gefahrenstellen für Straßenverbreiterungen und Begradigungen und Kreuzungsausbau bereits äußerst kostspielige Pläne in der Schublade liegen.)

    Das eingesparte Geld würde jedoch zur Verbesserung des ÖPNV auch im ländlichen Raum besser angelegt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (30. Juli 2019 um 21:21) aus folgendem Grund: ältere Quelle für das Zitat von Helmut Schmidt gefunden

  • Ich habe heute mal den 1. Bürgermeister von Herzogenaurach German Hacker, (übersetzt Deutscher Computerkrimineller) angeschrieben, da er auf seiner Rathauswebseite mit einem Fahrrad für's Foto posiert (das lustigerweise auch einen EURO 5 GRÜN Aufkleber am Rahmen hat), was er denn als Radfahrer von dieser Straße in seinen Ort hinein hält.

    Er hat sogar heute noch zurückgeschrieben, dass hier seit drei Jahren ein Radweg hinsoll, aber weil es eine Staatsstraße ist, ist das staatliche Bauamt Nürnberg zuständig ist, die jedoch keine "Mitarbeiter" dafür finden, was auch immer das heißen soll.

    Ist der von deinem Bürgermeister empfohlene Radweg denn stark frequentiert? Besonders nach Einbruch der Dämmerung wäre es mir schon lieber, Wege zu benutzen, auf denen hin und wieder auch noch wer anderes unterwegs ist.

  • Den Rest schaue ich mir nachher an.

    Done. Abgesehen von dem Fahrer bei 10:15, was durch die extrem defensive Fahrweise des Fahrradfahrers begünstigt wird, ist der Rest unproblematisch und spielt sich ausschließlich im Kopfkino des Fahrradfahrers ab, was man daran sieht, daß dieser streckenweise anscheinend völlig unmotiviert beinah schon durch den Acker statt auf der Fahrbahn fährt.

    Kleiner Tip aus eigener Erfahrung:

    Ein gescheiter Rückspiegel aus dem Motorradzubehörhandel wirkt da oft Wunder. Beispiel mit zugehöriger Halterung.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Schaue mir gerade noch mal die ganze Radtour auf der "Staatsstraße nach Herzogenaurach" an https://www.youtube.com/watch?v=77ybHY15wCo&t=615

    Bei Minute 8:19 gibt es kurz vor einer Einmündung (eigentlich viel zu kurz vor dieser Einmündung) ein Verkehrsschild, das max. Tempo 70 anordnet.

    Kurz danach, bei Minute 9:18 kommt ein nicht offizielles sehr großes Verkehsschild, das ein Handy zeigt und den Text "tipp, tipp, tot"

    Na hoffentlich übersieht der Autofahrer beim Tipp, Tipp auf dem Handy nicht den Radfahrer vor ihm auf der Straße!

    Wenn ich es nicht übersehen habe, dann kommt im weiteren Verlauf kein Schild, dass das Tempolimit von 70 km/h wieder aufhebt. Oder hebt sich das Tempolimit von selbst auf, wenn die Einmündung bei Minute 8:19 passiert wurde?

  • Wenn ich es nicht übersehen habe, dann kommt im weiteren Verlauf kein Schild, dass das Tempolimit von 70 km/h wieder aufhebt. Oder hebt sich das Tempolimit von selbst auf, wenn die Einmündung bei Minute 8:19 passiert wurde?

    Anordnungen derr zHg gelten bis zur expliziten Aufhebung der Beschränkung oder bis zur Anordnung einer anderen zHg.

  • Na hoffentlich übersieht der Autofahrer beim Tipp, Tipp auf dem Handy nicht den Radfahrer vor ihm auf der Straße!

    Welchen Grund dafür gibt es, dass der Blindflieger Mofas, S-Pedelecs, Traktoren, die scharfe Kurve da vorne, Alleebäume am Rand, oder gar den mit DeltaV>200 heranfliegenden Gegenverkehr wahrnimmt, so dass man die Option „Radweg“ zur Bekämpfung des Blindfliegens ernsthaft in Betracht ziehen könnte?

  • Welchen Grund dafür gibt es, dass der Blindflieger Mofas, S-Pedelecs, Traktoren, die scharfe Kurve da vorne, Alleebäume am Rand, oder gar den mit DeltaV>200 heranfliegenden Gegenverkehr wahrnimmt, so dass man die Option „Radweg“ zur Bekämpfung des Blindfliegens ernsthaft in Betracht ziehen könnte?

    Mein Vorschlag geht ja dahin, Tempo 60 anzuordnen als generelles Tempolimit auf Landstraßen, die Autofahrspuren zu verengen und rechts und links je Fahrtrichtung eigene Radfahrtreifen anzulegen, die mit einer weißen Linie abgetrennt sind, die so uneben ist, dass es deutlich rüttelt, wenn sie überfahren wird. Auch die Mittellinien-Markierung muss verschwinden, die verleitet dazu, schnell zu fahren.

    Für das Einhalten des Tempolimits muss ferner viel stärker der Bordcomoputer zuständig sein, was jetzt bereits möglich ist, wovon jedoch selten Gebrauch gemacht wird und wozu es auch (noch) keine verbindlichen Regelungen gibt.

    Die in dem Film vorgestellte Staatsstraße St2263 ist nach einer Messung auf googlemaps, inklusive der Seitenrandmarkierungen 7,00 m breit.

    Wenn man eine Fahrbahnbreite von insgesamt 5,50 m zulässt und beidseitig einen jeweils 1,50m breiten Radweg, dann muss man die Straße nur um ca. 1,50 m verbreitern und schafft damit ausreichende Fahrbahnbreiten für KFZ mit niedriger Geschwindigkeit (max. Tempo 60) und gute Bedingungen für den Radverkehr.

    Wenn man mit der vorhandenen Breite arbeitet, dann könnte man jeweils auf den Steigungsstrecken-Abschnitten einen breiten Schutzstreifen markieren. Auf den Bergabfahr-Abschnitten ist ja auch der Radverkehr recht schnell unterwegs, so dass der Unterschied zu Tempo 60 (für die KFZ) nicht so groß ist.

  • Mein Vorschlag geht ja dahin, Tempo 60 anzuordnen als generelles Tempolimit auf Landstraßen, die Autofahrspuren zu verengen und rechts und links je Fahrtrichtung eigene Radfahrtreifen anzulegen, die mit einer weißen Linie abgetrennt sind, die so uneben ist, dass es deutlich rüttelt, wenn sie überfahren wird. Auch die Mittellinien-Markierung muss verschwinden, die verleitet dazu, schnell zu fahren.

    Nochmal: was genau ist der sicherheitstechnische Grund dafür, dass man einen *Radfahr*streifen anlegen soll, aber keinen Traktorstreifen, Mofastreifen, LKW-Streifen, Kleinkraftradstreifen, S-Pedelecstreifen, Alleebaumschutzstreifen, ängstliche-Autofahrerschutzstreifen, Gegenverkehrsschutzstreifen, Kurvenschutzstreifen...

  • Nochmal: was genau ist der sicherheitstechnische Grund dafür, dass man einen *Radfahr*streifen anlegen soll, aber keinen Traktorstreifen, Mofastreifen, LKW-Streifen, Kleinkraftradstreifen, S-Pedelecstreifen, Alleebaumschutzstreifen, ängstliche-Autofahrerschutzstreifen, Gegenverkehrsschutzstreifen, Kurvenschutzstreifen...

    Pferde-Reit-Streifen hätte ich gerne noch :)

    und Inliner-Streifen. das wär klasse.

  • Doch, die gäbe es: Abschaffung der Benutzungspflicht! Also die Entsorgung aller runden blauen Schilder!

    Darum ging es mir nicht. Natürlich müssen die Benutzungspflichten weg, damit jeder da fahren darf, wo es beliebt. Eben gerade weil es unter "den Radfahrern" so unterschiedliche Meinungen und Interessen gibt. Um so wichtiger dass es hier eine legale StVO-Konforme Regelung für gibt.

    Nur bitte toleriert, dass 95% der Radfahrer an viel und schnell befahrenen Straßen außerorts lieber abseits der Fahrbahn fahren.

    Es gibt genug Autofahrer, die eben dann doch leider riskante Überholmanöver starten und im Falle der Fehleinschätzung Tote zu beklagen sein können.

  • Nur bitte toleriert, dass 95% der Radfahrer an viel und schnell befahrenen Straßen außerorts lieber abseits der Fahrbahn fahren.

    Es gibt genug Autofahrer, die eben dann doch leider riskante Überholmanöver starten und im Falle der Fehleinschätzung Tote zu beklagen sein können.

    Es gibt ganz gewiss einen Haufen Menschen, die sich auf der Landstraße auch am Lenkrad ihres Autos nichts sehnlicher wünschen, als dass sie unbehelligt vom restlichen Kraftverkehr eine freie Straße für sich alleine hätten. Deren Wünsche respektiert auch keiner. So what?

  • Nur bitte toleriert, dass 95% der Radfahrer an viel und schnell befahrenen Straßen außerorts lieber abseits der Fahrbahn fahren.

    Es gibt genug Autofahrer, die eben dann doch leider riskante Überholmanöver starten und im Falle der Fehleinschätzung Tote zu beklagen sein können.

    Das nehme ich zu Kenntnis und halte es ein Symptom des Problems, der automobilen Gewalt. Das aber zu tolerieren oder besser zu akzeptieren, halte ich für falsch, weil damit auch das Problem akzeptiert werden würde.

    Dass Autofahrer vernünftig mit langsamen Verkehrsteilnehmer umgehen können, sieht man im Verhalten gegenüber anderen Verkehrsarten, beispielsweise Traktoren. Dass es gegenüber Radfahrern anders läuft, ist Folger einer gradezu genialen PR- und Lobbyarbeit. Auch die meistens Radfahrer haben das Primat des Kraftverkehrs dermaßen verinnerlicht, dass sie quasi nicht mehr auf die Fahrbahn wollen. Das ganze sitzt inzwischen so tief, dass kognitive Divergenzen regelmäßig auftreten.

    Radverkehr leidet unter sozialen Problemen. Die müssen auch sozial gelöst werden. Technische Lösungen wie Radverkehrtinfrastruktur ist nur ein rumdoktern an Symptomen, die beim Radverkehr das Problem sogar noch verschärfen.

  • Dass Autofahrer vernünftig mit langsamen Verkehrsteilnehmer umgehen können, sieht man im Verhalten gegenüber anderen Verkehrsarten, beispielsweise Traktoren.

    Traktoren werden zwar nicht angehupt, aber trotzdem oft gefährlich knapp überholt.

    Warum sollte ich hier fahren und auf 5km 30x mit 100km/h überholt werden (gerade eine Lücke mit wenig Autos erwischt)...

    ... wenn ich auch hier ganz für mich allein fahren kann?

    Führe ich statt eines Trekkingrades mit 25km/h ein Rennrad mit 40km/h sähe die Entscheidung sicher anders aus, klar.

    Und grundsätzlich stimme ich ebenfalls zu, dass Radfahrer auf die Fahrbahn gehören.