Woche 30 vom 22. bis 28. Juli 2019

  • Wenn ich mir das Bild so ansehe, das [Zeichen 254] gilt eigentlich für die gesamte Straße. Radfahrer müssten dort, wenn Sie die STVO exakt befolgen ihr Rad schieben. Offenbar geht man aber davon aus, dass sie auf dem Gehweg Fußgänger behindern würden, sie sollen nach §25 auf der Fahrbahn schieben. Dafür ist die Verkehrsführung ja bereits klar ausgelegt.

    Was wäre so schwer daran gewesen dort das richtige Verkehrszeichen zu platzieren, damit man das anzeigt, was angezeigt werden soll? Es wäre übrigens dieses hier gewesen: [Zeichen 239]

    Aber auch jm Artikel schafft man keine korrekte Umsetzung:

    "Alle fahren jetzt auf der Straße". Es ist falsch, siehe oben, außerdem muss es Fahrbahn heißen.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Was wäre so schwer daran gewesen dort das richtige Verkehrszeichen zu platzieren, damit man das anzeigt, was angezeigt werden soll? Es wäre übrigens dieses hier gewesen: [Zeichen 239]


    Bei einem baulich getrennt angelegten Geh- und Radweg ist die Kennzeichnung mit Z.239 sinn- und nutzlos. Das funktioniert ebensowenig, wie die Umwandlung einer Fahrbahn in einen Gehweg bei einer Straße mit begleitendem Bürgersteig. Die Durchsetzung der Radweg-Auflassung mit einer Absperreinrichtung ist in der Tat die einzige rechtskonforme Möglichkeit, die den Behörden außer dem Rückbau der vorhandenen Trennung bleibt.

  • Sonst kommt solch ein Unfug dabei raus: Ein getrennter Geh- und Radweg ohne Benutzungspflicht, wobei man auch auf dem für Fußgänger bestimmten Teil mit Schrittgeschwindigkeit fahren darf, links daneben auch schneller.

    Ohne das [Zusatzzeichen 1022-10] unter dem [Zeichen 239] dürfte man immer noch auf dem linken Teil fahren.

  • Wenn man der Meinung ist, dass dort die Trennung Gehweg/Radweg vorliegt, dann wäre es nicht [Zeichen 239] für den gesamten Weg, dann müsste man halt [Zeichen 239][Zeichen 239] davor setzten je eines pro Wegteil. ^^

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Die Polizeidirektion Kaiserslautern gibt Tipps, wie man mit E-Bikes sicher auf dem Gehweg radelt:

    Der Unfall ereignete sich als der Biker vom Gehweg auf die Straße und wieder zurück wechseln wollte. Er blieb am Bordstein hängen. Solche "Fahrmanöver" müssen insbesondere auch bei vorhandener Motorunterstützung stets sehr bewusst und vorsichtig vorgenommen werden.

    Das Ding heißt übrigens Fahrbahn... :rolleyes:

  • Die Polizeidirektion Kaiserslautern gibt Tipps, wie man mit E-Bikes sicher auf dem Gehweg radelt:

    Das Ding heißt übrigens Fahrbahn... :rolleyes:

    Dieses Sprachproblem tritt leider ständig auf. Das als normal an zu sehen wäre nicht mal schlimm. Schlimm ist allerdings, dass der häufige Wechel zwischen Fahrbahn und Seitenraum als normal angesehen wird. Diese ganzen Unfälle wären vermeidbar, würden Radfahrer einfach mal strikt in einem Bereich davon geführt werden.

    Da ergibt sich noch die Frage in welchem davon. Richtig gut wäre ein eigener und sicherer Seitenraum ohne Benachteiligung des Radverkehrs. Leider gibt es so etwas fast nicht.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Fahrbahn und Seitenraum als normal angesehen wird. Diese ganzen Unfälle wären vermeidbar, würden Radfahrer einfach mal strikt in einem Bereich davon geführt werden.

    Da ergibt sich noch die Frage in welchem davon.

    StVZO §63 Abs. 1

    "Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug mit mindestens zwei Rädern, das ausschließlich durch die Muskelkraft auf ihm befindlicher Personen mit Hilfe von Pedalen oder Handkurbeln angetrieben wird."

    StVO §2 Abs. 1

    "Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn."

    Das war jetzt einfach.


    Richtig gut wäre ein eigener und sicherer Seitenraum ohne Benachteiligung des Radverkehrs.

    Falsch. Das wäre und ist richtig schlecht. (straßenbegleitend)


    Leider gibt es so etwas fast nicht.

    Ja, weil es unmöglich ist, straßenbegleitend. Und selbst bei eigenständigen Wegen werden bei den Zu-, Abfahrten und Unterbrechungen durch "richtige" Straßen immer die Radwege nachrangig sein. Ebenso gibt es dort Schikanen, die es auf Fahrbahnen nie geben würde. (Drängelgitter, usw.)

  • Da ergibt sich noch die Frage in welchem davon.

    Nicht wirklich! Stelle doch einfach ein paar Kriterien auf. Vorteilhaft für den Radweg sehe ich nur den Bereich Kuscheligkeit.

    Richtig gut wäre ein eigener und sicherer Seitenraum ohne Benachteiligung des Radverkehrs.

    Das käme auf die Definitionen von eigen und sicher an.

    Eigen im Sinne von nur Radfahrern, Scootern, Inlinern, Mofas, ...?

    Sicher im Vergleich mit Minenfeldern oder Mischverkehr?

    Leider gibt es so etwas fast nicht.

    Für das fast hätte ich gerne Beispiele.

  • Die Polizeidirektion Kaiserslautern gibt Tipps, wie man mit E-Bikes sicher auf dem Gehweg radelt:

    Das Ding heißt übrigens Fahrbahn... :rolleyes:

  • Für das fast hätte ich gerne Beispiele.

    Außerorts gibt es häufiger gute und/oder sinnvolle Radwege.

    In Städten geht so etwas aufgrund der Platzverhältnisse nicht. Da wäre Tempo 30 und ein gesetzlicher Mindestabstand (Hinterherfahren, Überholen und auch Seitenabstand im Gegenverkehr) die beste Lösung. Nur dies müsste dann auch vernünftig überwacht werden.

    Also in den Niederlanden gibt es durchaus gute eigene Wege, den F325.

    https://www.youtube.com/watch?v=SFAOf-mXx-A

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Fahrbahnradler - Danke für die Nachfrage. Ich hab da inzwischen keine Lust mehr für. Letztens musste ich mich auch von der PI Landau blöd anpampen lassen, weil ich Rückfragen zu einer völlig unverständlich formulierten PM hatte... :rolleyes:

    Außerorts gibt es häufiger gute und/oder sinnvolle Radwege.

    =O Bitte was...? <span style= Zeige er mir auch nur einen Einzigen (straßenbegleitenden). In meinem Blog habe ich haufenweise überflüssiger, viel zu schmaler, schlecht gepflegter, schikanöser und diskriminierender Außerorts-Scheißwegelchen dokumentiert... :rolleyes: Grade aktuell wird schon wieder so ein Blödsinn neu geplant.

    Das finde ich übrigens eine gefährliche Tendenz: Selbst Leute, die innerorts Radwege ablehnen oder zumindest deren Nachteile kennen, wollen außerorts dann doch separiert werden. Natürlich kriegen die Mistdinger dann [Zeichen 240] - und wo man als Radfahrer Jahrzehnte auf der Fahrbahn keine Probleme hatte, wird man nun ins Ghetto verbannt...

  • Leider gibt es so etwas fast nicht.

    Für das fast hätte ich gerne Beispiele.

    Außerorts gibt es häufiger gute und/oder sinnvolle Radwege.

    Statt Beispiele für das fast - was ja mit zweien getan und ich sogar mit einem zufrieden wäre - zu bringen, wird erneut eine Behauptung aufgestellt, bei der aus dem fast nicht ein häufig wird. Bist Du in der Lage, Beispiele zu bringen?

    Also in den Niederlanden gibt es durchaus gute eigene Wege, den F325.

    Best of the rest? Es ging um Seitenräume, also um eigene Straßenteile und nicht um eigene Straßen. Aber selbst dann versagt der F325:

    - Die wichtigen Verbindungen sind doch schon durch den Mief okkupiert. Da etwas gleichwertiges für den Radverkehr dazuzubasteln ist eben nicht leicht: Obwohl der Radverkehr bei der Waal-Querung neben den Gleisen einen deutlichen Vorteil hat, ist es für Autofahrer kürzer, von einem Ende zum anderen zu kommen.

    - Der Asphalt sieht dermaßen grobporig aus, dass ich von locker 20-30 % mehr Rollwiderstand ausgehe als auf der Autobahn nebenan.

    - Die Breite reicht auch nicht aus, um bei Gegenverkehr ohne Sorgen überholen zu können wie auf der Autobahn nebenan.

    Fazit: Etwas weniger benachteiligt zu werden, ist für mich nicht gut.

  • Aber wie weit links traut man sich bitte auf einer Tempo 100 Landstraße fahren...

    Was ist eine "Tempo-100-Landstraße"?

    Ich persönlich seh in Mittigfahren auch nicht die ultimative Lösung. Aber man kann durchaus mit einem halben bis viertel Meter gut fahren. Ist der Fahrstreifen breit genug, damit Autofahrer auch bei Gegenverkehr einigermaßen gut überholen können, geht auch weit rechts.

    Ich als Extrem-Außerortsradler hab weder mit Tempo 100, noch mit der Verkehrsdichte ein Problem. Heikel wird es oft auf eher "unverdächtigen", kurvigen und unübersichtlichen Landstraßen mitten im Nirgendwo. Wenn man auf gut Glück überholt wird - und dann doch Gegenverkehr kommt.

    Einseitige Zweirichtungswegelchen hasse ich grade außerorts wie die Pest. Vor allem dann, wenn an jeder noch so popligen Einmündung verschwenkt wird und "Selber-Schuld-[Zeichen 205]" aufgestellt werden. Wie hier z. B. - da war die extra erst kürzlich umgebaute Zufahrt zu einem Supermarkt wichtiger als der eine [Zeichen 306] begleitende [Zeichen 240]; der bekam eine neue Schikane:

    IMG_3291n.jpg

    Dann darf man wegen der regelm. Anlage irgendwelcher 300 m langer Stummelchen brav alle paar Meter rauf- und wieder runterfahren. Macht irre Spaß, vor allem wenn der Scheiß links der Fahrbahn liegt. Komischerweise haben Radfahrer auf den meist keine 2 m schmalen Rumpelpisten (mit Wurzelaufbrüchen, Glasscherben, Schottersteinen und sonstigem Dreck) keine Angst vor Überholunfällen oder Frontalkollisionen mit anderen Radfahrern, Spaziergängern, Hunden, Nordic Walkern, Mofafahrern - und was da sonst noch so alles kreucht und fleucht...

    Einmal editiert, zuletzt von Pirminator (28. Juli 2019 um 00:10)

  • Das sieht so aus, weil die Kamera auf der rechten Seite des Lenkers montiert ist.

    Wenn eine am rechten Ende des Lenkers montierte Kamera sich über der seitlichen Begrenzungslinie befindet, dann ist der Abstand zu dieser exakt null. Das heißt: 0. Mit Verlaub, das ist zu wenig. Abgesehen davon fand ich die ersten 4 Minuten völlig unproblematisch. Den Rest schaue ich mir nachher an.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)