Tödlicher LKW-Unfall am 13. Juni „An der Alster“

  • Zeit: 14.06.2019, 12:40 Uhr Ort: Hamburg-St. Georg, An der Alster

    Ein 52-jähriger Fahrradfahrer ist heute Vormittag bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Der Verkehrsunfalldienst West führt die weiteren Ermittlungen.

    Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 31-jähriger LKW-Fahrer die Straße An der Alster in stadtauswärtige Richtung.

    An einem Fußgängerüberweg übersah der Fahrer den 52-Jährigen, der mit seinem Fahrrad offenbar bei Grünlicht die Fahrbahn überquerte.

    Es kam zu einem Zusammenstoß mit dem Fahrradfahrer, der auf der Straße stürzte und schwerste Kopfverletzungen erlitt. Er wurde nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Es besteht Lebensgefahr.

    Zur Rekonstruktion des Verkehrsunfalles wurde ein Sachverständiger hinzugezogen sowie ein 3D-Scanner eingesetzt. Der Polizeihubschrauber Libelle fertigte Luftaufnahmen von dem Unfallort.

    Für die Zeit der Unfallaufnahme wurde die Straße An der Alster gesperrt.

    Die Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes dauern an.

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/4297783


    Öh ja... welche Richtung ist denn "Stadtauswärts"? Das überfordert mich jetzt auf der Stadtkarte ein wenig...

  • Ja, auch laut Polizeibericht.;( Gerade bei FB gelesen.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Das Bundeswehrkrankenhaus ist in Hamburg in die Rettungskette der Feuerwehr eingebunden. Die beim Abendblatt verpixelten Gesichter deuten aber eher darauf hin, dass es sich um Ersthelfer handelt.

  • Es waren knapp 80 Teilnehmer bei der Mahnwache:


    [album='34'][/album]

    Wichtiges Detail: Es handelt sich nicht um einen Abbiegeunfall, der LKW-Fahrer hat seine rote Ampel „übersehen“ und den querenden Radfahrer erfasst. Das ficht natürlich die ganzen Drunterkommentatoren nicht an, weil sogar die Meldung der Polizeipresse von einem Fußgängerüberweg fabuliert, den der Radfahrer querte, und wie wir ja alle wissen, muss man an einem Fußgängerüberweg absteigen. Blah.

  • Wichtiges Detail: Es handelt sich nicht um einen Abbiegeunfall, der LKW-Fahrer hat seine rote Ampel „übersehen“ und den querenden Radfahrer erfasst.

    Sicher? Die NDR-Meldung legte nahe, dass der LKW aus der Lohmühlenstraße eingebogen sei.

    Es ist jedenfalls für einen Frontalaufprall (wie er beim Full-Speed-Durchrauschen über die rote Ampel zu erwarten wäre) seltsam, dass sowohl die Frontpartie des LKW vollkommen unversehrt, als auch das Fahrrad nur sehr wenig beschädigt ist.

  • Sicher? Die NDR-Meldung legte nahe, dass der LKW aus der Lohmühlenstraße eingebogen sei.

    Es ist jedenfalls für einen Frontalaufprall (wie er beim Full-Speed-Durchrauschen über die rote Ampel zu erwarten wäre) seltsam, dass sowohl die Frontpartie des LKW vollkommen unversehrt, als auch das Fahrrad nur sehr wenig beschädigt ist.

    Dann wäre die Polizeimeldung

    Zitat

    Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 31-jähriger LKW-Fahrer die Straße An der Alster in stadtauswärtige Richtung.

    ja noch falscher als sie ohnehin

    Zitat

    An einem Fußgängerüberweg übersah der Fahrer den 52-Jährigen, der mit seinem Fahrrad offenbar bei Grünlicht die Fahrbahn überquerte.

    schon ist ...

  • Sicher? Die NDR-Meldung legte nahe, dass der LKW aus der Lohmühlenstraße eingebogen sei.

    Soweit ich das verstanden habe, hat sich der NDR auch gedacht, „Unfall zwischen LKW und Fahrrad, muss ja ein Abbiegeunfall sein, passt ja zur örtlichen Situation“.

    Beim Hamburger Abendblatt gibt es noch ein paar „Aber die bösen Radfahrer!“-Leserbriefe, die mit dem eigentlichen Thema eigentlich nichts zu tun haben: Briefe an die Redaktion: 19. Juni 2019

    Das man den Tod eines anscheinend regelkonform gefahrenen Radfahrers unbedingt zum Anlass nehmen muss, das Fehlverhalten anderer Radfahrer zu bemängeln, muss wirklich so ein Reflex sein, oder?

  • Das man den Tod eines anscheinend regelkonform gefahrenen Radfahrers unbedingt zum Anlass nehmen muss, das Fehlverhalten anderer Radfahrer zu bemängeln, muss wirklich so ein Reflex sein, oder?

    Ich halte die Solidarisierung der Bruderschaft der Kraftfahrer für nachvollziehbar. Einerseits bedient sie millionenjahrealte Instinkte aus Zeiten, als unsere Vorfahren in kleinen Horden die Steppen Afrikas durchstreiften. Dieser Teil des Phänomens ist biologisch bedingt.

    Andererseits wird man als Autofahrer aber vom hysterischen Kesseltreiben der Radwegeaktivisten ("Muhaaa, die Autofahrer sind alle immer so böse zu uns!!!") mit Nachdruck in die Arme der Kraftfahrer-Peergroup getrieben. Dieser Aspekt beruht also eher auf soziologisch-politischen Wurzeln.