Woche 14 vom 01. bis 06. April 2019

  • Warten wir mal ab. Noch vor wenigen Tagen hat Scheuer ähnliche Vorschläge brüsk abgelehnt: "Es darf nicht sein, dass eine Gruppe derart privilegiert wird!".

    Mich würde es nicht überraschen, wenn Scheuer irgendwelche Pseudoverbesserungen bringt. Sowas wie: "Helmpflicht, denn damit wird Radfahren sicherer und deshalb attraktiver!".

  • Soll das bedeuten, dass RadfahrerInnen eine grundsätzliche Erlaubnis erteilt werden soll, Einbahnstraßen in die Gegenrichtung zu benutzen?

    Niemals. Es gibt haufenweise Einbahnstraßen, in denen das einfach nicht geht. Das muss in jedem Fall geprüft und erst entsprechend eingerichtet werden.

    In Hannover und vielen anderen Kommunen sind doch bereits zahlreiche Einbahnstraßen für RadfahrerInnen in beide Richtungen freigegeben.

    In meiner Heimatstadt setze ich mich dafür ein, dass die ersten Einbahnstraßen freigegeben werden. Im umliegenden Kreis gibt es auch nur eine einzige. Die Verwaltung duckt sich seit Monaten weg und mauert mit dem Beamten-Dreisatz... :rolleyes:

    Zu den einzelnen Punkten finde ich die Nr. 3 am fragwürdigsten:

    Zitat

    Kurzbeschreibung

    Die Kommunen sollen zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung Radverkehrspläne aufstellen können, in denen alle anordnungspflichtigen Radverkehrsführungen und ein Verkehrszeichenplan aufgeführt und abgestimmt sind. Die Straßenverkehrsbehörden können dann die Einzelanordnungen als Bestandteil des Gesamtplans vollziehen.

    Wirkung

    Kommunale Radverkehrspläne dienen zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung i.S. des § 45 Abs. 1b S. 2 StVO. Bereits in der Phase der Erstellung der Radverkehrspläne erfolgt frühzeitig die Abstimmung zwischen den Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden. Nach Beschluss des Radverkehrsplans durch die kommunalpolitischen Gremien können die Straßenverkehrsbehörden auf Basis entsprechender Pläne Anordnungen vollziehen. Die Anordnungsprüfung wird dadurch deutlich erleichtert.

    Na toll - planlose Lokalpolitiker dürfen sich austoben - und die Behörden machen am Ende nur noch weitestgehend ungeprüft den Stempel drauf...?

    4. und 5. verstehe ich nicht so wirklich - wo werden denn heute überhaupt noch bedeutendere "Radrouten" auf Straßen ohne "Radwege" geführt? Außerdem hat man doch mit der Begründung der letzten StVO-Änderung eine Steilvorlage dafür geliefert, wonach im Grunde alle Landstraßen ohne straßenbegleitende Wegelchen eigentlich mind. auf 70 km/h reduziert werden müssten. Eigentlich hat man dort ja auch verlautbart, dass nach dieser Logik die 100 km/h (§ 3 StVO) allgemein zu hoch seien... Ist dann natürlich umgekehrt wieder ein zusätzlich Anreiz, auf Teufel komm raus überflüssige Wegelchen zu bauen oder die Radfahrer auf Nebenwege zu verbannen - und die Verkraftfahrstraßierung des Straßennetzes vor allem außerorts voranzutreiben.

    6. Dazu könnte auch ein fixierter Überholabstand führen. Ist der vom Querschnitt nicht gewährleistet, werden Straßen halt eben einfach vermehrt per [Zeichen 254] gesperrt.

  • Eine generelle Freigabe von Einbahnstraßen fände ich auch nicht per se sinnvoll. Ich kenne ein paar Beispiele (Google Maps), wo das Radfahren in Gegenrichtung mit [Zeichen 267] [Zusatzzeichen 1022-10] zwar erlaubt ist, man aber vor lauter geparkter Autos im Gegenverkehr fast nicht vorwärts kommt.

    Das sollte jetzt allerdings kein Grund sein, auf die Freigabe einer Einbahnstraße für Radverkehr in Gegenrichtung zu verzichten. Allerdings wäre es ein guter Grund, das Parken dort einzuschränken. Es taucht nach meiner Beobachtung in Hannover oft das Problem auf, dass Autofahrer in engen Einbahnstraßen per sé erwarten, dass der Radfahrer sich in irgendeine Lücke zwingt, wenn der Autofahrer mit ordentlich Schmackes angebraust kommt. Motto des Autofahrers: Wenn du schon mit deinem Spielzeug gnadenhalber die Einbahnstraße in Gegenrichtung nutzen darfst, dann zeige dich wenigstens devot, wenn ein richtiger "Straßenverkehrsteilnehmer" auftaucht. Wenn in Hannover Einbahnstraßen nicht für den Gegenverkehr frei gegeben sind, dann ist dass meistens dann der Fall, wenn eine enge und schlecht einsehbare Kurve die freie Sicht einschränkt. Solche Probleme ließen sich jedoch mit einem sehr niedrigen Tempolimit lösen (max. 20 oder 15 km/h). Dazu fehlt jedoch den Verkehrsbehörden und Politkern der Mut und die Bereitschaft so was auch zu kontrollieren.

  • Man könnte auch den Standpunkt vertreten, dass man dann wohl besser die Straße für Autos sperren sollte.

    Wenn ein Radfahrer in der von Dir verlinkten Straße nicht vorwärts kommt, ist die Ursache nicht der Radfahrer, sondern die von den ganzen Autos belegte Fläche. Zwischen den Hauswänden sind hier immerhin 10 m Platz.

  • Niemals. Es gibt haufenweise Einbahnstraßen, in denen das einfach nicht geht. Das muss in jedem Fall geprüft und erst entsprechend eingerichtet werden.

    In meiner Heimatstadt setze ich mich dafür ein, dass die ersten Einbahnstraßen freigegeben werden. Im umliegenden Kreis gibt es auch nur eine einzige. Die Verwaltung duckt sich seit Monaten weg und mauert mit dem Beamten-Dreisatz... :rolleyes:

    Beamtendreisatz das ist: "Das haben wir immer so gemacht! Das haben wir noch nie gemacht! Da könnte ja jeder kommen!"?

    Mein Mitgefühl!

    Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, eine Freigabe für den Radverkehr kann man nicht bei jeder Einbahnstraße so ohne weiteres machen. Aber man kann wirklich fast alle Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenverkehr freigeben, wenn flankierende Maßnahmen ergriffen werden. Mitunter bis zur Wegnahme von Parkplätzen. Und ja das erzeugt Gegenwind und Ja, den muss Politik und Verwaltung aushalten, weil sie sich andernfalls in eine Situation manöveriert, in der sie erst Recht Gegenwind von den Autofahrern bekommt. Deren Fahrzeuge werden nämlich immer breiter, größer, schwerer und schneller. Und die Verwaltungen haben immer öfter damit zu kämpfen, für die immer breiteren, größeren, schwereren und schnelleren Autos die Infrastruktur bereit zu stellen, die von den Besitzern dieser Autos, von der Autoindustrie (mit dem "Totschlagargument" Autoplatzverlust), der Autolobby und den autonahen Parteien (da zähle ich mehr oder weniger alle dazu) eingefordert wird. Selbst den Grünen fällt ja nichts Besseres ein, als E-Ladesäulen an jeder Ecke einzurichten. Als ob sich dadurch irgendwas zum Besseren ändern ließe.X/

    Überlege doch mal folgendes, um noch mal auf die Landstraßen-Ausbau-Problematik zurückzukommen: Mit einem Gogo-Mobil der 50er Jahre war es vermutlich bereits bei einer Landstraße mit Tempo 60 eine gewisse Herausforderung, Auto zu fahren. Mit einem modernen 3t-SUV kommt einem eine solche Fahrt wie eine Schleichfahrt vor.

  • So ziemlich alles, was mit dem Radverkehr zu tun hat, ist halt vor allem in der "Provinz" "Neuland". Und vor Unbekanntem fürchtet man sich halt vor allem in der Verwaltung. Die haben ja aber nicht nur in Sachen Einbahnstraßen keine Ahnung. ;) Zumindest da ist man in den Großstädten in der Tat etwas weiter bzw. nicht ganz so rückständig.

    Aber man kann wirklich fast alle Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenverkehr freigeben, wenn flankierende Maßnahmen ergriffen werden.

    Keine Ahnung wie das andernorts ist, aber hier in der Stadt gibt es recht viele Einbahnstraßen, die auch Hauptverkehrsstraßen betreffen. Die Verkehrsströme werden also gezielt über diese Straßen geführt - und das macht sogar wegen der topographisch anspruchsvollen Lage der Stadt mit den entsprechend verwinkelten Straßen durchaus Sinn - und funktioniert wohl auch besser, als wenn jede Straße in jede Richtung befahrbar sein müsste. Hier käme ich nie auf die Idee, diese Straßen für Radfahrer freizugeben.

    Bei klassischen, überflüssigen Nebenstraßen, in denen man auch 30 km/h anordnen kann - gerne. Die wurden ja oftmals wirklich nur angelegt, um Parkmöglichkeiten am Straßenrand zu schaffen. Aber eine pauschale Freigabe hielte ich für verkehrt. Das wird nebenbei wegen des Wiener Übereinkommens wohl sowieso nicht gehen.

    Mit einem modernen 3t-SUV kommt einem eine solche Fahrt wie eine Schleichfahrt vor.

    Das mag sein. Allerdings: 60 km/h fühlen sich in einer Abfahrt auf meinem teuren Carbon-Rennrad auch weniger herausfordernd an, als wenn ich da mit einem 150-Euro-Baumarkt-Fahrrad runterbrausen würde. ;) Du solltest mal davon wegkommen, dass Autos in der Masse immer größer werden würden. Das betrifft vielleicht das obere Segment der Besser- und Topverdiener, die sich diese Monstertrucks kaufen. Also genau die, die auch teurerer Sprit, teurere Knöllchen oder teurere Stellplätze nicht trifft. Die Mehrzahl fährt weiter mit "normalen" Autos durch die Gegend.

    Verkehrlich bedeutsame Straßen waren schon immer extrem breit; lange, bevor es überhaupt Autos gab. Wenn es für mich als Landstraßen-Vielradler einen gefährdenden Faktor gibt, dann ist es nicht die Geschwindigkeitsdifferenz, sondern die unzureichende Breite vieler Straßen.

  • "grundsätzlich freigeben" in der Bedeutung von "sind freizugeben. Ablehnung einer Freigabe muss begründet werden." ist wünschenswert.

    Aktuell ist man auf das Wohlwollen der StVBen angewiesen, wenn man eine Freigabe anregt.

    In Zukunft könnte es dann so laufen, dass sich mit jeder Einbahnstraße beschäftigt werden muss, eine Ablehung zu begründen ist. Gegen diese Begründung könnte man dann wie gegen anordnende VZ vorgehen.

    Fände ich nicht so schlecht.

  • "grundsätzlich freigeben" in der Bedeutung von "sind freizugeben. Ablehnung einer Freigabe muss begründet werden." ist wünschenswert.

    Dann dauert es analog zur Benutzungspflicht von Radwegen aber leider 20-30 Jahre, bis das halbwegs umgesetzt ist.

    Ich sehe aber ehrlich gesagt auch keinen praktikablen anderen Weg. Eine komplette Freigabe funktioniert einfach nicht. Eine mit Ausnahmen (z.B. nur einspurige Einbahnstraßen) ist schon wieder zu kompliziert.

    Also muss jede einzelne Einbahnstraße beschildert werden.

    Das kann man positiv machen: "Radfahrer frei"

    Oder negativ: "Auch für Radfahrer verboten".

    Letzteres kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Denn das würde alle anderen "Durchfahrt-verboten"-Schilder entwerten.

    Also bleibt es wie heute und die Verwaltung erhält den Auftrag, die Regelungen zu prüfen.

    Nach §45 Abs. 9 müsste es aber schon heute so sein, dass die Ablehnung der Freigabe zu begründen ist. Denn:

    Zitat

    Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt.

  • Das mag sein. Allerdings: 60 km/h fühlen sich in einer Abfahrt auf meinem teuren Carbon-Rennrad auch weniger herausfordernd an, als wenn ich da mit einem 150-Euro-Baumarkt-Fahrrad runterbrausen würde. ;) Du solltest mal davon wegkommen, dass Autos in der Masse immer größer werden würden. Das betrifft vielleicht das obere Segment der Besser- und Topverdiener, die sich diese Monstertrucks kaufen. Also genau die, die auch teurerer Sprit, teurere Knöllchen oder teurere Stellplätze nicht trifft. Die Mehrzahl fährt weiter mit "normalen" Autos durch die Gegend.

    Die durchschnittliche Motorisierung, sowie die Abmessungen und das Gewicht der Fahrzeuge ist kontinuierlich angestiegen und steigt weiter an. Einen neuen Schub wird die Umstellung auf Elektrofahrzeuge bringen. Ebenso steigt die Verbreitung des Autobesitzes immer noch an. Und in Städten kommt zusätzlich das Problem auf, dass Fahrdienste wie Moja den ÖPNV verdrängen, so dass dort ein zusätzlicher Schub an zusätzlichem Autoverkehr entsteht.

    Wovon genau soll ich jetzt wegkommen? Ich sehe dass doch bei mir in der Stadt Tag für Tag, dass VW-Transporter von Moia einzelne Personen einladen oder abladen und ansonsten die meiste Zeit leer durch die Straßen fahren.

    Eine Abfahrt mit 60 ist übrigens auch auf einem Carbon-Rennrad eine Herausforderung, zumal bekannt ist, dass Carbon-Rahmen ein gefährliches Bruch-Potenzial zu eigen ist. Und: Ein Carbonrad ist deutlich leichter als ein solides Rad mit Stahlrohr-Rahmen. Bei den Autos ist die Entwicklung aber so, dass die immer schwerer werden und nicht leichter.

  • Verkehrlich bedeutsame Straßen waren schon immer extrem breit; lange, bevor es überhaupt Autos gab. Wenn es für mich als Landstraßen-Vielradler einen gefährdenden Faktor gibt, dann ist es nicht die Geschwindigkeitsdifferenz, sondern die unzureichende Breite vieler Straßen.

    Je breiter eine Straße ist, um so schneller wird darauf gefahren. Und das was du möglicherweise an einer breiten Straße als Sicherheitsgewinn empfindest, das wird durch diesen Effekt ins Gegenteil verkehrt. Eine verkehrlich bedeutsame Straße muss nicht breit sein. Und es genügt auch eine Fahrbahn ohne Mittelstreifen. Es kommt jedoch entscheidend drauf an, was dort fährt! In einem Gelenkomnibus haben bis zu 150 Menschen Platz. Das entspricht bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h einer Autoschlange von 150 x (5+30) = 5250 m = 5,25 km. Die halbe Tachoanzeige in Meter ist der empfohlene Sicherheitsabstand. Bei Tempo 60 also 30 m. 5 m ist die Autolänge. In jedem Auto sitzt nur eine Person. Tempo 60 ist die Höchstgeschwindigkeit, die ein Bus fahren darf, wenn stehende Fahrgäste drin sind.

    Bei Tempo 120 ist die Autoschlange übrigens doppelt so lang! Jeder einzelne braucht dann zwar nur die halbe Zeit. Aber weil die Abstände doppelt so groß sind, kommen deshalb auch nicht mehr Leute von A nach B.

    Eine Straße für Tempo 120 hat jedoch einen deutlich aufwendigeren Ausbaustandard. Was für eine Geld- und Ressourcenverschwendung!

    Auf einer "langsamen" und schmalen Landstraße können sehr viel mehr Menschen Omnibussen mobil sein als wenn diese jeder ein Auto auf einer breiten Straße benutzen.

    Übrigens auch gegenüber dem Radverkehr hat der Omnibusverkehr und erst recht der Bahnverkehr noch gewaltige Effizienz-Vorteile!

  • Ich mein, schön, dass sich manche Konstanten nicht verändern. Ich finde es ein wenig anstrengend. Nichts gegen deinen Eifer für den öffentlichen Nahverkehr, aber ich befürchte, die Übertragbarkeit auf die Welt fehlt noch.

    Lösen vom Innenstadtbereich Hannover ist angesagt, und ein wenig über den Tellerrand schauen.

    Ich bringe auch ein Beispiel, damit es nicht so trocken wird.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Birkensee…Crnberger_Land) Das da ist der Birkensee in der Nähe von Nürnberg. Der liegt in einem Sandabbaugebiet und ist ein wichtiger Treffpunkt für die örtliche Schwulenszene, die FKK-Szene, den Hundesportverband, die grillenden Teenager (sowohl Würstchen als auch sich selbst in der Sonne) und den Wanderverein.

    Dort hin fährt kein öffentlicher Nahverkehr. Das ist nicht so schlimm, weil auf der anderen Seite des Waldes (2,5 km zu Fuß - das schaffen alle der oben genannten) ein Bus hält.

    Nur, der Bus hält dort nur manchmal.

    https://www.vgn.de/verbindungen/?…e%3A09564%3A510

    Edit: Hier bitte Vorsicht. Unser Verkehrsverbund kann Suchanfragen nicht verwalten. Als Termin bitte einen Tag des Wochenendes wählen, sonst fährt der Bus stündlich.

    Hier ist die Fahrplanauskunft. Zwischen 12 und 16 Uhr gibt es dort keinen Bus. Nach 20 Uhr auch nicht. Zur nächsten Bahnlinie kommen noch einmal 4 km dazu. Das geht schon immer noch, ist aber keine gute Anbindung mehr. Und wenn man den Bus um eine Minute verpasst, dann sitzt man halt auch während der Hochzeiten eine Stunde rum.

    Und der Bus dort hin ist noch nicht einmal unter Tags sinnvoll. Ich benutze den eben immer mal wieder (siehe Gruppen oben) und bin dann mit zwei weiteren Personen im Bus. Oft ist einer von den zwei der Busfahrer. Aus Gründen der Effizienz (wirtschaftlich _und_ ökologisch) wäre dort ein Auto oder zwei Fahrräder immer besser.

  • Bei den Autos ist die Entwicklung aber so, dass die immer schwerer werden und nicht leichter.

    Die Masse eines Autos war im Hinblick auf Kollisionen mit Fußgängern und Radfahrern schon immer zu hoch, und das würde sich auch nicht ändern, wenn künftig alle plötzlich zur Einsicht kämen und nur noch schnuckelige 500kg-Mobile nachkaufen würden.

    Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass -jedenfalls was Todesfälle anbetrifft- gerade die vielgeschmähten SUV eher unterdurchschnittlich an Auffahrunfällen beteiligt sind: mir ist in meiner Sammlung nicht ein einziger Fall bewusst, bei dem ein feistes SUV an solch einem Todesfall beteiligt gewesen wäre...

  • Die Masse eines Autos war im Hinblick auf Kollisionen mit Fußgängern und Radfahrern schon immer zu hoch, und das würde sich auch nicht ändern, wenn künftig alle plötzlich zur Einsicht kämen und nur noch schnuckelige 500kg-Mobile nachkaufen würden.

    Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass -jedenfalls was Todesfälle anbetrifft- gerade die vielgeschmähten SUV eher unterdurchschnittlich an Auffahrunfällen beteiligt sind: mir ist in meiner Sammlung nicht ein einziger Fall bewusst, bei dem ein feistes SUV an solch einem Todesfall beteiligt gewesen wäre...

    Das erinnert mich an einen Hundebesitzer einer gigantisch riesigen gefährlich aussehenden Bulldogge. Als der Hund auf mich zulief sagte der Besitzer, der macht nichts. Kann ja sein dass der Besitzer Recht hat. Klar kann man auch von einem alten kleinen Renault Twingo mit "Kulleraugen-Optik" totgefahren werden. Trotzdem missfällt mir das sehr, dass die aktuellen Twingo.-Modelle ebenfalls schon im SUV-Design daherkommen. Und klar es sind auch schon Leute von putzig aussehenden Dackel gebissen worden. Trotzdem missfallen mir die Straßenpanzer sehr. Und selbst wenn sie erwiesenermaßen seltener an Unfällen beteiligt gewesen sein sollen, dann kann der Grund dafür ja auch der sein, dass andere Verkehrsteilenehmer sich schneller in die Büche schlagen, wenn ein solcher Panzer anrollt.

    Meinst du mit Auffahrunfällen eigentlich solche auf Radfahrer und Fußgänger?

  • Die überholen Radfahrer ja auch stets sofort mit unzureichendem Seitenabstand. Daher keine Auffahrunfälle.

    Im Übrigen teile ich die Abneigung von Ullie gegen SUV. Sie sind in Blech geformter Imperialismus der Neuzeit:

    https://youtu.be/LCCZ4k0dQ2E

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Die überholen Radfahrer ja auch stets sofort mit unzureichendem Seitenabstand. Daher keine Auffahrunfälle.

    Wenn der Abstand „unzureichend“ ist, muss es auch „Auffahrunfälle“ geben (gemeint als Summe aller Längsverkehrsunfälle, also außerortstypisches Rammen plus innerortstypisches Streifen). Oder umgekehrt: gibts keine Unfälle, ist der Abstand hinreichend.

    Abstand ist kein Selbstzweck.

  • Th(oma)s

    Sarkasmus nicht bemerkt?

    Also: Es war Sarkasmus.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)