E-Scooter rollen heran

  • Man hätte den Betreibern ja auch einfach eine Lizenz zum Gelddrucken ausstellen können. Dann wäre der Gesellschaft wenigstens der erwartbare Berg an giftigem, kapitalistisch-effizient mit geringer Haltbarkeit designtem Sondermüll erspart geblieben... :rolleyes:

  • Bevor ich einen dieser Leih ERoller fahre,müsste so einiges zusammenkommen.

    Ich empfinde die als zu teuer.1 € pro Fahrt und 19 ct/min ist teurer,als die Car2Go Smarts. Die kosten nur 19ct.

    Eine weitere Alternative ist Myemmy,die bis zu 45kmh schnell sein können,womit die dann schneller am Ziel sein können.Man kann sogar sitzen

    Myemmy

    Auf der von dir verlinkten Memmy-Internetseite lese ich:

    "Gleite geschmeidig durch die ganze Stadt…

    Ob beheizter Gehweg in Winterhude, kahler Asphalt in der Hafencity oder heißes Pflaster aufm Kiez ..."

    Ich kenne den beheizten Gehweg in Winterhude nicht, ist der denn auch für Mopeds mit Geschwindigkeiten bis 45 km/h freigegeben?

  • Damit wird das Geschäfsgebiet beschrieben. Das der E Roller nur auf der Fahrbahn fahren darf, sollte klar sein. Ich habe auch noch nie einen Emmy auf dem Gehweg fahren sehen. Dafür sehen die zu sehr nach KFZ und zuwenig nach Spielzeug aus.

    Eine Fahrerlaubnis ist für den Emmy zwingend erforderlich.

  • Damit wird das Geschäfsgebiet beschrieben. Das der E Roller nur auf der Fahrbahn fahren darf, sollte klar sein. Ich habe auch noch nie einen Emmy auf dem Gehweg fahren sehen. Dafür sehen die zu sehr nach KFZ und zuwenig nach Spielzeug aus.

    Eine Fahrerlaubnis ist für den Emmy zwingend erforderlich.

    Was mich ein bisschen wundert: Die Elektro-Tretroller wurden von unserem Bundesverkehrsminister als Alternative zum Auto propagiert. Diese "Emmy-Elektro-Motorroller", die bis zu 45 km/h schnell fahren können, sind doch näher am Auto dran als so eine Elektrotretroller mit 20 km/h. Bei den Elektro-Motorrollern ist aber anscheinend noch keiner auf die Idee gekommen, sie als Alternative zum Auto zu bewerben. Warum eigentlich nicht?

    Anders als die Benzingetriebenen Motorroller, die ja unheimlich laut sind (Schimpfwort: "Spirituskocher") und deshalb viele Menschen nervt, kommen die E-Motorroller ja wirklich sehr leise daher. Mich hat mal einer überholt, als ich mit dem Fahrrad fuhr, den habe ich gar nicht kommen hören. Drum hatte ich mich dann auch ganz schön erschreckt.

    Andererseits ist ein leiser Motorroller (dank E-Motor) doch eine Option die verbreiteten Vorbehalte gegen Motorrollerfahrer reklamemäßig zu pulverisieren.

  • Es gibt seit rund 20 Jahren auch ein Zwischending zwischen den Stehrollern und den herkömmlich aussehenden.

    Fahrzeuge,die zwar auch nur 20km/h fahren dürfen,aber einen Sattel haben.

    https://tante-paula.de/praktisch/roller.html

    https://www.charly-roller.com/

    Durch das Sitzen verschiebt sich der Schwerpunkt,so das die Unfallwahrscheinlichkeit sinkt

    Durfte, darf man denn mit "Tante Paula" auch auf dem Radweg fahren, wie mit den neuen Elektro-Tretrollern? Und gibt es eine Helmpflicht?

  • Heute bin ich mit E-Scooter in Köln rumgefahren, ordnungsgemäß auf der Fahrbahn, prompt wurde ich aus einem Auto angepöbelt, ich solle auf dem Gehweg fahren. Da bin ich dann auch ein bisschen ausgerastet.

    Die Autofahrer werden sich eines Tages noch die schöne Zeit zurückwünschen, da sie "ihre" Fahrbahn nur mit Radfahrern teilen mussten und nicht auch noch mit Elektro-Tretrollern.

  • In dem von dir verlinkten Cartoon wird noch mal die Legende vom Elektro-Tretroller als Transportmittel für die letzte Meile (bzw. den letzten Kilometer ) angesprochen. "Are they a last mile transit revolution?"

    Wie werden eigentlich die anderen Kilometer zurückgelegt, die vor diesem "letzten Kilometer" liegen?

  • Durfte, darf man denn mit "Tante Paula" auch auf dem Radweg fahren, wie mit den neuen Elektro-Tretrollern? Und gibt es eine Helmpflicht?

    Helmpflicht haben die nicht, Radwege nur, wenn Mofa frei angeschlagen ist. Die haben ein "großes" Kleinkraftkennzeichen.

  • Kürzlich wurden ja Forderungen laut, dass Elektro-Tretroller mit Blinklicht ausgestattet werden sollen. Bislang bin ich - vielleicht war das etwas etwas naiv gedacht - davon ausgegangen, dass Tretrollerfahrer ganz normal die Hand raushalten, wie Radfahrer, wenn sie abbiegen. Einige Elektro-Tretrollerfahrer, die ich danach fragte, sagten jedoch, dass das gar nicht möglich sei beim Elektro-Tretrollerfahren.

    Zugegeben auch beim Radfahren zeigen nicht immer alle das Ändern der Fahrtrichtungsänderung mit "Handraushalten" an. Aber viele Radfahrer tun es und es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, nicht zuletzt in § 9 der StVO, Abs. 1: "Wer abbiegen will, muss dies rechtzeitig und deutlich ankündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen. (...)" https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__9.html

    Und die SZ schreibt dazu: "Durch nachlässiges Verhalten beim Abbiegen bringen sich viele Fahrradfahrer in Gefahr und Autofahrer auf die Palme: Sie verzichten aufs Handzeichen. Doch so wie motorisierte Verkehrsteilnehmer beim Spurwechsel oder Abbiegen blinken müssen, ist der rechtzeitige und unmissverständliche Wink mit der Hand für Radler Pflicht." aus SZ vom 10.10.2014: "Winke, winke! - Handzeichen für abbiegende Radler Pflicht"

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ver…141010-99-04899

    Sollte es tatsächlich so sein, dass Scheuers Ministerium diesen Aspekt gar nicht bedachte, als die E-Tretroller, "die Mobilitätslösung für den letzten Kilometer", losgelassen wurden, :sleeping: oder dachte man vielleicht: "Naja, für ein Kilometer, da ist das Handraushalten nicht so wichtig?"?X/

    Warum ist das sonst keinem schon früher aufgefallen und hat entsprechend interveniert? Ich habe davon im Radio gehört in einem Interview, in dem Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der SPD, darauf hinwies.

    Andererseits: Autofahrer "auf die Palme zu bringen", wie die SZ formuliert, ist nicht besonders schwer. Dazu genügt es bereits mit dem Fahrrad im Straßenverkehr anwesend zu sein. Und auch wenn man als Radfahrer alles richtig macht, fühlen sich Autofahrer ganz schnell auf die Palme gebracht.

    Verzichten wir halt als Radfahrende zukünftig auf's Arm raushalten. Ich habe da sowieso immer so ein ungutes Gefühl bei den geringen Überholabständen, die sich Autofahrende oft erlauben.

    Dann ist es jedoch auch wichtig, höchst offiziell zu klären, dass Radfahrer in keinster Weise zum Handraushalten verpflichtet sind, so dass im Falle eines Unfalls ihnen keiner einen "juristischen Strick" draus drehen kann, wenn sie's nicht getan haben, während Elektrotretroller-Nutzern ggf. so was "verziehen" wird.

    Elektrotretroller bald nur noch mit Blinklicht? Fotomontage:

  • Wenn ich Leute mit den Rollern fahren sehe, sieht das meist sehr wackelig aus. Da kann ich mir schon vorstellen, dass man beide Hände am Lenker haben muss. Erst recht dann, wenn die einen richtigen "Gasgriff" haben. Dann würde gerade beim Rechts-Abbiegen der Rolle ja nicht mehr beschleunigt wenn man die rechte Hand raushält.

  • Ich fahre ja schon länger Tretroller. Anfangs konnte ich auch keine Handzeichen geben. Das gibt sich aber sehr schnell, zumindest beim links Abbiegen. Beim rechts Abbiegen soll es mit Motor deutlich schwerer sein, weil man den Gasgriff nicht so einfach loslassen können soll. Angeblich soll man das auch mit links und angewinkeltem Arm anzeigen können. Das versteht aber wohl keiner. Wobei beim Rennrad fahren wurde im Verein auch das (rechts) Anhalten einer Gruppe so angezeigt.

    Jedenfalls können viele betagte Pedelecs-Fahrer (oder auch Kinder, die das Radfahren erst gelernt haben) auch keine vernünftige Handzeichen geben. Also Handzeichen geben, dabei nach hinten schauen und ggf. komplett (auf einer Kreuzung) einhändig anhalten. Spätestens bergab auf Kopfsteinpflaster im Regen werden es immer weniger Radfahrer, die das können. Warum soll es also der Neuling auf dem E-Scooter können? Fährt er regelmässig, lernt er es recht schnell.

  • Jedenfalls können viele betagte Pedelecs-Fahrer (oder auch Kinder, die das Radfahren erst gelernt haben) auch keine vernünftige Handzeichen geben. Also Handzeichen geben, dabei nach hinten schauen und ggf. komplett (auf einer Kreuzung) einhändig anhalten. Spätestens bergab auf Kopfsteinpflaster im Regen werden es immer weniger Radfahrer, die das können.

    Auch Radfahrer im jungen Erwachsenenalter können das nicht. Biegen ohne zu signalisieren und ohne zu kucken von ganz rechts nach links ab.

    Alle Unfälle bis auf einen konnte ich bisher verhindern, größtenteils durch den 6. Sinn. Zum Glück ist beim einen Unfall auch nicht viel passiert (Unfallgegner hingeflogen)

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Auch Radfahrer im jungen Erwachsenenalter können das nicht. Biegen ohne zu signalisieren und ohne zu kucken von ganz rechts nach links ab.

    Alle Unfälle bis auf einen konnte ich bisher verhindern, größtenteils durch den 6. Sinn. Zum Glück ist beim einen Unfall auch nicht viel passiert (Unfallgegner hingeflogen)

    Ich kann das auch nicht immer (also das mit dem Handzeichen), je nach Beladung, Wetter, Untergrund, Verkehrslage und Straßenbahnschienen brauche ich beide Hände am Lenker. Viele Autofahrer können hier aber auch nichtmal blinken ...

  • Der E-Roller ersetzt natürlich keine Autos.

    Aber Taxis. Jetzt fordert ein großer Taxichef tatsächlich die Helmpflicht für E-Roller. Sehr leicht durchschaubar, natürlich. Wenn die Kurzstrecken bis 3km vom Bahnhof weg plötzlich nicht mehr mit Taxis gefahren werden, sondern mit E-Rollern, bricht denen bestimmt ein großes Stück Umsatz weg. Und wenn die Dinger nur noch mit Helm gefahren werden dürfen, ist genau dieses Leihmodell sofort hinüber.