„Ich hab den Assi“

  • Vision Zero, also 0 Verkehrstote. Dabei gibt es doch nur zwei Szenarien:

    1. LKWs überrollen keine Radfahrer mehr -> Helme sind unnötig

    2. LKWs überrollen weiterhin Radfahrer -> Helme schützen in 100% der Fälle vor dem Tod

  • Das nächste, was unserem Bundesverkehrsministerium eingefallen ist: https://twitter.com/WAinetter/status/1109002395349065728

    Es graut mir schon vor seiner nächsten und übernächsten Idee.

    Gunnar Fehlau hat ihm einen zweiten Vornamen verpasst


    Vielleicht lässt sich der Wahrheitsgehalt der Plakate noch etwas erhöhen

    "I've noticed that the majority of traffic 'safety' campaigns seem to focus on everything except the bull in the china shop - the automobile." copenhagenize.com

  • Alle reden drüber und im BMVI freut man sich wie Bolle über die Publicity, selbst wenn sie negativ ausfällt. Scheuers Kommunikationsleiter Ainetter teilte auf Twitter einen Artikel der NY Times mit der Headline »‘Embarrassing, Stale and Sexist’: Bike Safety Ad in Germany Draws Anger« :S

    Schade ist’s um die 400.000 €, die man sinnvoller hätte anlegen können. Immerhin wird wenigstens teilweise über den kreativen Umgang mit #lookslikeshit und die Infrastruktur berichtet, die diesen Hashtag wahrlich verdient hat.

  • Vision Zero, also 0 Verkehrstote. Dabei gibt es doch nur zwei Szenarien:

    1. LKWs überrollen keine Radfahrer mehr -> Helme sind unnötig

    2. LKWs überrollen weiterhin Radfahrer -> Helme schützen in 100% der Fälle vor dem Tod

    Falls du dich auf meinen Kommentar oben beziehen solltest, ist dir meine Ironie entgangen.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Die heute show hätte sich auch eine andere Kampagne gewünscht:

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Der Scheuer "schert sich doch einen Dreck" darum, dass seine Helmkamapagne ganz klar alle Merkmale sexistischer Werbung erfüllt. Im Gegenteil, genau das hat er ja beabsichtigt. Und es geht ihm auch gar nicht um irgendwelche Straßenverkehrsthemen oder Verkehrssicherheitsthemen bei dieser Kampagne. Es geht ihm darum, bewusst Tabus zu verletzen und damit durchzukommen, um so den gesellschaftlichen Rechtsruck voranzutreiben.

    Diese "Helmkampagne" erinnert mich an eine ebenso sexistische Kampagne der ÖVP. Da hält sich ein lediglich mit einer sehr knappen kurzen Hose begleitetes weibliches Model ein Schild vor den Busen auf dem steht: "24 Stunden Verkehr am Wochenende". Außerdem ist ein U-Bahn-Logo darauf abgebildet.

    https://diepresse.com/home/innenpoli…rwurf-gegen-JVP
    Als ob es der ÖVP jemals ernsthaft darum gegangen wäre, für ÖPNV-Fahrgäste was zu verbessern. Auch da geht es lediglich darum, gezielt Menschen zu provozieren, die solche sexistische Werbung ablehnen. Und weil den Machern dieser Werbung klar ist, dass sie überproportional viele Kritiker von sexistischer Werbung in Radfahrerkreisen oder ÖPNV-Kreisen findet, wird gezielt ein Aspekt aufgegriffen, der in Radfahrer (Scheuer) oder ÖPNV-Nutzer-Kreisen Thema ist.

    Es handelt sich nicht um eine Verkehrssicherheits-Kampagne, sondern es geht darum, das Unrecht zu propagieren, den menschlichen Körper in jeder Form auszubeuten und als Ware zu handeln, über den derjenige verfügen darf, der dafür bezahlt hat. Scheuer zielt mit seiner Kampagne ja nur oberflächlich betrachtet auf Radfahrende ab. Sein eigentliches Publikum sind jedoch diejenigen, die jetzt darüber feixen, dass jemand diese Art von Darstellung nackter Körper als anstößig empfindet. Und von denen fahren die allermeisten ohnehin Auto.

    Auch bei dem oben genannten Beispiel aus Wien gab es damals zu Recht deutlichen Protest gegen diese Machenschaften. Und auch wenn dieser Protest bewusst eingeplant ist, sozusagen Teil der perfiden Strategie ist, so glaube ich dennoch, dass es wichtig ist, dagegen Einspruch zu erheben! Nicht so sehr deshalb, weil damit neue Erkenntnisse gewonnen werden könnten, ob das Tragen eines Fahrradhelmes Sinn macht. Sondern um deutlich zu machen, dass die reine kapitalistische "Verwertungslogik" nicht unbegrenzt hingenommen wird, sondern im vorliegenden Fall gesellschaftliche Tabus verletzt, die zu Recht bestehen.

    Wer übrigens mal in eine Autowerkstatt reingeschaut hat, der sieht dort oft Kalender an der Wand hängen, die ich in vergleichbarer Form in der Fahrradwerkstatt meines Vertrauens nicht an der Wand hängen sehe. Und die auch in vielen anderen Fahrradwerkstätten, die ich kenne, nicht an der Wand hängen. Dagegen ist es in vielen Autowerkstätten immer noch gang und gebe, Bild-Kalender aufzuhängen, auf denen leicht bekleidete Frauen ihren Körper zur Schau stellen, um ein nachweislich hochgradig gefährliches Mordwerkzeug anzupreisen und zu verharmlosen.

    MAN MUSS SICH DIESEN LINK NICHT ANTUN, ABER ES KANN JA SEIN DAS HIER WER MITLIEST, DER EINE AUTOWERKSTATT NOCH NICHT VON INNEN GESEHEN HAT! https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51c0-…04,203,200_.jpg

    MAN MUSS SICH DIESEN LINK NICHT ANTUN, ABER ES KANN JA SEIN DAS HIER WER MITLIEST, DER EINE AUTOWERKSTATT NOCH NICHT VON INNEN GESEHEN HAT!

  • Helm auf, Weste an, schon bist ein Vision-Zero-Ehrenmann.

    Ist ganz einfach.

    Wow ich bin perplex. Da steht auch: „gut sichtbar sein“ - das kann ja nur heißen auf Fahrbahn statt Radweg zu fahren, müßte nur noch etwas allgemeinverständlicher formuliert werden.

    Endlich haben die es auch begriffen! *träum*

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!

  • Zitat

    Durch diesen fehlenden Zusammenhang sind die Motive eindeutig als sexistisch zu bewerten.

    Was ich noch nie verstanden habe: Warum ist nackte Haut überhaupt "sexistisch"...!?

    Jedenfalls fällt man - nur in Unterwäsche, dafür mit Helm auf - unterwegs garantiert anderen Verkehsteilnehmern deutlich eher auf - und das ist doch in der Tat ein sehr wünschenswerter Effekt. Okay, das kann natürlich auch zu Kollateralschäden durch die entsprechende Ablenkung führen... :/ Da werde ich "übersehen", weil der Autofahrer das halbnackte, radelnde Model in der Gegenrichtung angafft... ;)

  • Ist der Weltnacktradeltag dann auch eine "sexistische" Veranstaltung?

    Ich fahr im Sommer bei großer Hitze auch gerne mal "oben ohne". 8) Hab mir nie Gedanken gemacht, dass man die Zurschaustellung meines Sixpacks auch als "sexistisch" betrachten könnte. 8o

  • "Models und Malemodels".

    Boah, was für ein sprachlicher Dummfug.

    Mit dem Inhalt der Meldung bin ich einverstanden.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Du bist doch ein helles Kerlchen. Müssen wir dir wirklich den Unterschied erklären?

    Ach nee, lass mal gut sein. 8)

    Liebe Kinder daheim: Nicht nachmachen, es könnte als Sachbeschädigung verfolgt werden.

    Es wird ziemlich sicher als Sachbeschädigung verfolgt werden. :/ Da macht man halt ein Foto und macht ein wenig Bildbearbeitung... Wobei selbst das ja wegen Artikel 11 - 13 garantiert auch bald illegal sein wird.