Wintereinbruch in Hamburg

  • Hannovers Radwege sind mal mehr und mal weniger gut gräumt. Die Fotos sind von Mittwoch (28.2.2017) früh:

    Habe deshalb lieber den ÖPNV in Anspruch genommen, wo allerdings auch nicht überall optimal geräumt wird. Siehe den Treppenabgang zur U-Bahn.

    Radweg am Schiffgraben:

    Zweirichtungsradweg am Friedrichswall (es handelt sich also nicht um einen "Geister-Radler"):

    Radfahrstreifen am Kantplatz, leider nicht wirklich gut befahrbar:

    Um die Ecke Scheidestraße mit geräumten Hochbordradweg:

  • Meine Frau hat gestern ebenfalls wegen nichtgeräumter Radwege (u. a. in der Fuhle) über die Hamburger Behördenhotline einen Mitarbeiter am Telefon gehabt, der sie äußerst unfreundlich und genervt abkanzelte. Ich könnte mir vorstellen, das sie nicht die erste war, die anrief ... Ich weiß leider nicht, wo sie genau angerufen hat.

    Der Anruf beim Amt in Norderstedt wegen nicht geräumter Wege in der Glashütter Landstraße dagegen verlief ganz anders: Man bedankte sich für den Hinweis und wollte das gleich weitergeben. Allerdings erfolte der Anruf gegen 16.00, bei der Rückkehr nach der Spätschicht gegen 22.30 Uhr war immer noch nicht geräumt.

  • Zitat

    „Und wir haben nicht die Kapazitäten, auf den Radstreifen extra Fahrzeuge entlangfahren zu lassen“, so der Sprecher.

    Ups, ob das Absicht war? Klingt ganz anders, als die sonstigen Äußerungen bezüglich Winterdienst auf Radwegen.

  • In der Hannorad 3/2017 wird über den Winterdienst in Hannover mit dem Schwerpunkt Radwege berichtet. Unter anderem wird über ein neuartiges Verfahren berichtet bei dem eine Sole-Lösung aufgespritzt wird: "Sie soll die Radwege möglichst frei von Schnee und Glatteis halten. Der handelsübliche Salzeinsatz ist in der Stadtaufgrund der Umweltfolgen verpönt und teilweise verboten. Mit der Solelösung konnten auf den Testpisten in Hannover 67 Prozent Salz eingespart werden. Sie ist allerdings nur bis circa minus zehn Grad Bodentemperatur wirklich effektiv." https://www.hannorad.de/wp-content/upl…oRad_2017_3.pdf Seite 27 Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe, dass auf vielen Radwegen immer noch Schlittern angesagt ist, denn die Temperaturen sinken ja zumindest nachts auf zweistellige Minusgrade. Und iam Boden bleibt es wohl auch tagsüber sehr kalt.

    Einen solchen Sole-Versprüher habe ich in Hannover bisher noch nicht gesehen oder zumindest nicht bewusst wahrgenommen. Hier ein Artikel über den Sole-Versprüher auf hannover.de Der entscheidende Unterschied besteht wohl darin, dass nicht geschoben sondern mit einer rotierenden Bürste gefegt wird. Siehe hier:

    https://www.hannover.de/Service/Presse…-gegen-Glatteis

  • Naja, das gleiche Spiel noch mal. Vernünftig ins Bureau kommt man eigentlich nur noch mit dem Auto, sofern es denn halbwegs in Griffweite zur Haustür geparkt ist. Mit dem Rad kann man natürlich auch auf der Fahrbahn fahren, für mich persönlich sind diese verschneiten Tage immer jene, an denen ich eigentlich am wenigsten Probleme hätte, irgendwie heil ins Bureau zu kommen, wenn, ja, wenn denn die lieben Kraftfahrer entlang der Kieler Straße nicht dazu neigten, ihr Revier so hartnäckig zu verteidigen. Ich habe mittlerweile schlicht keine Lust mehr, mich diesen ganzen Maßregelungen und vorsätzlichen Gefährdungen auszusetzen:

    Der Weg zur S-Bahn ist nicht unbedingt schöner, auch hier ist prima zu erkennen, dass in Hamburg immer noch die autogerechte Stadt gelebt wird. Der Winterdienst auf Gehwegen obliegt den Anrainern, der Winterdienst auf Radwegen wird nur stellenweise auf einem ausgewählten Netz in der Innenstadt geleistet, so ist der Weg zu öffentlichen Verkehrsmitteln auch ohne Rollator oder Bewegungseinschränkungen ein ganz großer Spaß:

    Nicht zu vergessen, dass man sich diese rutschige Piste mit Fahrrädern teilen soll.

    Mit der Räumung der innerstädtischen Radverkehrsinfrastruktur ist es allerdings auch nicht so weit her. Man fährt entweder im Matsch oder kuschelt mit dem Kraftverkehr (oder fährt halt direkt einfach auf dem Fahrstreifen nebenan):

    Und erst dachte ich, nun einen Teil des innerstädtischen Winterdienstnetzes erreicht zu haben…

    … aber dann hat wohl doch nur die örtliche Hausverwaltung von ihrem Breitschaufelrecht Gebrauch gemacht und den Radweg mitgeräumt:

    Ebenjene Breitschaufel saust dort vorne auf der linken Seite herum:

    Da wundere ich mich schon: Fährt der Winterdienst in Hamburg eigentlich grundsätzlich auf der falschen Straßenseite? Hat das irgendeinen Grund, weil man den Schnee in eine bestimmte Richtung schieben möchte? Oder ist das einfach nur Gedankenlosigkeit?

  • Keine Ahnung. Als ich gestern Abend aus dem Ohnsorg kam, hat es jedenfalls schon so stark geschneit, dass man bei der Stadtreinigung eigentlich schon mal die Motoren hätte anwerfen können. Und nicht erst um 6, wenn der Berufsverkehr schon rollt, äh, schlittert.

    (Übrigens: Fehlt da nicht was bei den Flächen, auf denen die Stadtreinigung für Sicherheit sorgen wollte?)

  • In Hamburg geht momentan offenbar gar nichts mehr:

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    Tscha, wie ich immer sage: man hätte den Elbtunnel von vornherein mit sechs Röhren bauen sollen - 3x BAB, 1x HVV Bus (mit Shuttle für Fahrradmitnahme), 1x HVV S-Bahn, 1x lokale Kfz

  • Ich habe mich heute zum ersten Mal in diesem Winter gemault. Zum Glück war direkt rechts von mir eine Hecke, in der ich dann gelandet bin, leider fuhr mir das Fahrrad noch hintenrein – autsch!

    Zwar ist das Fahrrad mit Spikereifen ausgestattet, aber wenn auf dem Boden eine Schicht festgetrampelte Matschepatsche ist und darauf dann schönster Schneematsch, finden auch Spikereifen keinen Halt. Aber wieso sollte man denn einen kleinen Fuß- und Radweg, der eine Hauptverbindung zwischen zwei Straßen ist, räumen?

    Immerhin ist alles heile geblieben. Nur die Jacke hat jetzt einen Grünton, der vorher noch nicht da war...