"Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!", so lautet eine noch nicht ganz so alte Spruchweisheit der Generation, die von der neuen Rechten als das „versiffte links-rot-grüne 68er Deutschland“ verunglimpft wird ( Quelle: ©2017 )
Aber wie kann das gehen, das sich wehren als Radfahrer gegen ... Na, zum Beispiel gegen Fahrzeuge, die bis zu zweieinhalb Tonnen wiegen (Beispiel: Mercedes-Benz GL-Klasse 2455kg bis 2580kg, ) und von ihren Fahrern in der Regel völlig überflüssigerweise benutzt werden. Die AfD hat zu spritfressenden Autos, die die Umwelt verpesten, eine klare Haltung:
"Eine ideologisch geleitete Verkehrspolitik, die bestimmte Verkehrsmittel bevorzugt oder diskriminiert, z.B. Benachteiligung von Dieselfahrzeugen, lehnt die AfD ab.
Deshalb wenden wir uns auch gegen ein flächendeckendes Tempolimit und erfolglose Umweltzonen. Umweltzonen haben nachweislich nicht zur Reduzierung der Feinstaubemission beigetragen. Sie sind daher abzuschaffen."
Quelle: Position der AfD zur Verkehrspolitik,
Leider ist diese Haltung nicht nur in AfD-Kreisen verbreitet. Und leider ist Leuten, die so drauf sind, sinnvoll nur noch mit einem Witz zu begegnen. Deshalb haben die jungen Schweizer Grünen schon vor zehn Jahren eine Kampagne gegen SUV's gestartet: "Auf ihren Stickern finden sich ein rot durchgestrichener Geländewagen und Sprüche wie "Nieder mit dem Klima, Tropen für die Schweiz", "Ich saufe für drei" oder "Gib Kindern keine Chance". Mittlerweile sind über 200.000 Stück abgegeben worden, die von Sympathisanten fleißig an das Heck ihrer Hassobjekte geklebt werden." Quelle: Spiegel online vom 25.7.2007,
Das Thema ist in der Schweiz weiter aktuell. Über den Verlauf der damals gestarteten Kampagne informiert dieses Interview vom Juli 2017 aus dem Tagesanzeiger aus der Schweiz:
"«Auf der Strasse findet eine kriegsähnliche Aufrüstung statt»
Der grüne Nationalrat und mögliche Zürcher Stadtratskandidat Bastien Girod will grossen und lauten Autos in den Städten an den Kragen."
Quelle:
Es ist freilich nicht einfach zu beurteilen, wie effektiv es ist, Autofahrer auf witzige Art und Weise an den Pranger zu stellen. Und schnell kommen die Bedenken, ob es klug ist, einen Konflikt anzuheizen oder ob es nicht klüger ist, nüchtern und sachlich zu bleiben weil so vielleicht mehr erreicht werden kann. Ich kann mit vorstellen, dass es klug ist, auf mehreren "Klaviaturen" zu spielen, um politisch etwas in Bewegung zu setzen.
Deshalb eröffne ich dieses Thema, "Mit Witz Gefahren abwehren" und bin mal neugierig, was so kommt.
Das SUV's tatsächlich eine erhöhte Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen, mal abgesehen von der üblen psychologischen Wirkung, ist übrigens erwiesen. So berichtete u. a. Die Süddeutsche vom 18.9.2017, dass SUV's nicht nur für Fußgänger und Radfahrer eine erhöhte Gefahr darstellen, sondern auch für Fahrer und Insassen von kleineren Autos:
Wie gefährlich sind SUVs als Unfallgegner?
Einer der SUV-kritischen Sprüche der Schweizer Grünen ging so:
"Wenn ich einmal groß bin, werde ich ein Traktor."
Ich habe dazu mit dem Bildbearbeitungsprogramm mal ein Bild hergestellt. Die Original-Aufkleber der Schweizer jungen Grünen habe ich leider nicht gefunden. Aber der müsste es auch tun:
Aber vielleicht gibt es ja auch Witze über Autofahrer, die auf witzige Weise ganz grundsätzlich auf die Gefahren des Autofahrens aufmerksam machen und den MIV als Verkehrssystem in Frage stellen. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt die gängigen "Manta-Witze".
Wie wär's zum Beipiel mit dem:
- Kennste den schon?
- Erzähl!
- Treffen sich zwei Autofahrer.
- Und wo ist da der Witz?
- Beide tot.