Neues aus Stade

  • Da bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits wird die Autobahn mehr KFZ Verkehr fördern. Andererseits ist der massive Durchgangsverkehr auf der B73 auch sehr unerfreulich für die betroffenen Ortschaften.

    Wie häufig fahren da eigentlich Busse und Bahnen?

    (Und warum gibt es nicht seit 20 Jahren eine S-Bahn von Neugraben über Airbus und Waltershof nach Altona?)

  • Wie häufig fahren da eigentlich Busse und Bahnen?

    Das ist eine gute Frage, die mit den Bussen. Denn immer wieder kommt es an Bushaltestellen zu gefährlichen Situationen wenn der Bus hält und Radfahrer auf Hochbordradwegen versuchen an dem haltenden Bus rechts vorbeizufahren. Jenachdem wie die Bushaltestelle und die Radwegeführung im Bushaltestellenbereich gestaltet ist, ist das ja auch manchmal sogar erlaubt. Zum Beispiel bei einer Radwegeführung deutlich hinter dem Wartehäuschen.

    Ein Plädoyer gegen eine Verpflichtung den Hochbordradweg zu benutzen oder auch gegen ein Gehweg mit Radfahrer frei könnte auch den Schutz der ein und aussteigenden Omnibusfahrgäste mit einbeziehen.

    Und in der Schölischer Straße gibt es Bushaltestellen.

    In dem bereits weiter oben erwähnten Artikel heißt es: "Ein gut drei Meter breiter Fußweg beiderseits der Fahrbahn - und das ausschließlich für Fußgänger: Dieter Kömpe, Anwohner der frisch sanierten Schölischer Straße, wollte es kaum glauben." Das ist doch interessant: Ein breiter Fußweg wird als eine schier "unglaubliche" Sache bezeichnet. Das bestärkt meine Befürchtung, dass bei einer Planung, die nur einen Fußweg an der Schölischer Straße beinhaltet hätte, dieser Fußweg deutlich schmaler ausgefallen wäre. Es scheint so, dass in der Rangliste die Fußgängerbedarfe noch einmal deutlich unter denen der Radfahrer angesiedelt sind.

  • Autos/h werden ja in beide Richtungen gezählt, also sind es in eine Richtung nur 350 als Spitzenwert.

    Stadtauswärts war morgens kaum ein Auto unterwegs. Die 12 Autos, denen ich begegnet bin, sind stadteinwärts gefahren. Stadtauswärts wurde ich ein einziges Mal überholt, während ich die gesamte Schölischer Straße zweimal hin und her gefahren bin. Bei der zweiten Runde waren es weniger als 10 Autos, denen ich begegnet bin.

    Nehmen wir den Kfz-Verkehr stadteinwärts, während ich mit dem Rad stadtauswärts entgegen gefahren bin, komme ich für die 1,5km lange Strecke bei einer Geschwindigkeit von 25km/h auf 216s. 12 Autos sind mir entgegengekommen, also im Schnitt alle 18 Sekunden eins. Auf eine Stunde hochgerechnet sind das 200 Kfz/h. Wäre ich an einem festen Punkt stehen geblieben, hätte es noch länger gedauert, bis ich diese 12 Autos gezählt hätte. Selbst wenn man diese Zahl verdoppeln würde, weil man das Kfz-Aufkommen für die eine Fahrspur einfach auf die Gegenrichtung überträgt (was dort aber niemals der Fall ist, weil die Hauptverkehrsrichtung morgens in die Stadt hinein und nachmittags / abends aus der Stadt heraus führt), wäre das weit von den Zahlen entfernt, die gemäß ERA für eine Separation sprechen würden.

    Es mag natürlich sein, dass ich einen günstigen Moment erwischt habe. Wenn ich dort sonst außerhalb des Berufsverkehrs entlang fahre, passiert es aber manchmal sogar, dass ich auf der gesamten Strecke keinem einzigen Auto begegne. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es Zeiten gibt, zu denen das Verkehrsaufkommen dort mehr als 6-fach so groß ist wie bei meiner Stichprobe an dem Morgen.

    Die angebliche Gefährlichkeit, mit dem Fahrrad dort auf der "Straße" (sic.) zu fahren, gibt es nicht. Dafür gibt es aber mehrere gefährliche Einmündungen über den Gehweg, an denen Unfälle vorprogrammiert sind.

  • Es scheint so, dass in der Rangliste die Fußgängerbedarfe noch einmal deutlich unter denen der Radfahrer angesiedelt sind.

    Das glaube ich auch und daher vertrete ich hier auch immer den Standpunkt, dass eine Förderung des Radverkehrs auf gar keinen Fall zulasten der Fußgänger gehen darf. Damit mache ich mich bei der "wir-wollen-mehr-Radwege"-Fraktion natürlich nicht gerade beliebt. Ganz im Gegenteil wurden ja mehrere "Radwege" aufgehoben.

    Überall, wo die Stadt in den letzten Jahren neu gebaut hat, wurden gemeinsame Geh- und Radwege geplant. Ohne unsere Einmischung hätte man sicherlich auch in der Schölischer Straße überall [Zeichen 240] aufgehängt, weil man das immer so gemacht hat..

    Wie häufig fahren da eigentlich Busse und Bahnen?

    Nach Hamburg fährt der RE5 stündlich und dazu bis zu 3 mal pro Stunde die S3. Richtung Cuxhaven nur der RE5 einmal pro Stunde. Das Problem der Pendler ist vor allem die Zuverlässigkeit, die zu wünschen übrig lässt (Streik, techn. Störungen, Wetter, Personen im Gleis, ...). Alle Zugverbindungen nach Hamburg gehen über die Elbbrücken und den Hauptbahnhof. Die Taktung der S3 nach Stade könnte man erhöhen, indem mehr Bahnen nicht nur bis Neugraben oder Buxtehude fahren. Im Berufsverkehr sind die Bahnen aber jetzt schon voll. Im RE5 bekommt man in Stade in der Regel noch einen Sitzplatz, aber ab Buxtehude stehen die Leute in den Gängen (jedenfalls vor Corona).

    Mit dem Bus in Richtung Wischhafen gibt es nur etwa eine Verbindung je Stunde (manchmal zwei) und das auch nicht mit einfach zu merkenden Abfahrtzeiten, sondern eigentlich immer zu einer anderen Minute und mit großer Abhängigkeit von Werktagen / Wochenende, Schulferien, Sommer / Winter etc. Eine attraktive Alternative zum eigenen Auto sieht anders aus.

    Weil alle Auto fahren und damit das auch so bleibt, plant man eine Autobahn, anstatt das Geld lieber in eine bessere ÖPNV-Anbindung zu stecken. Wobei es aber immerhin Überlegungen gibt, die EVB-Linie von Stade nach Bremervörde zu reaktivieren. Es gab auch den Vorschlag, diese Linie über Stade hinaus nach Himmelpforten zu verlängern. Damit hätte man zumindest für Pendler nach Stade aus zwei Richtungen eine Alternative zum Auto.

    Es gibt täglich ca. 17.000 Pendler von außerhalb nach Stade und 8.000 von Stade nach außen, davon 2.500 nach Hamburg. Dazu kommt noch ein Teil von Pendlern, die auf dem Weg nach Hamburg durch Stade oder an Stade vorbei fahren.

  • Autos/h werden ja in beide Richtungen gezählt, also sind es in eine Richtung nur 350 als Spitzenwert.

    Ich hab auch so eine gefährliche Strecke auf dem Weg in die Arbeit, 1000/h wurden da angeblich gezählt, 600/h sind real, also 300 in eine Richtung. Da überholen mich da auf 700m zwischen gar nix und maximal 3 Autos. Aber gefährlich auf der Fahrbahn! Der Geh/Radweg hat 1,8m, Sichtlinien an Kreuzungen nicht vorhanden, aber das ist nicht gefährlich, dafür gibt es ja Bremsen (am Fahrrad)

    Dazu hat Dietmar Kettler (Rechtsanwalt und Autor des Buchs Recht für Radfahrer) schon 2014 alles gesagt, was gesagt werden muss:

    Ja, ich war dabei, als die Grafik in die ERA 2010 kam. Und ich habe schon verschiedentlich darüber berichtet, dass sie keinerlei erhobene Daten zur Grundlage hat.

    Ich sehe es pragmatisch: da wurde versucht, ungefähre Zustände wie "viele Autos" und "kaum Autos" in ein Raster zu pressen, mit dem man dann anhand verfügbarer Zahlen (regelmäßige oder anlassbezogene Verkehrszählungen) einfachere Sachverhalte schnell abhandeln kann.

    Ein bisschen wie wenn man definiert, dass ein Mensch zwischen 1,90 m und 2,10 m "groß" ist und ab 2,10 m "sehr groß" - das wird nicht in allen Fällen passen und an den Grenzen wird es Leute geben, die sich eher als das eine oder das andere sehen, aber prinzipiell kann man sich dadurch ersparen, bei jedem einzelnen einzeln zu begründen, wieso er jetzt eher groß oder eher sehr groß ist bzw. warum nicht.

    Das Problem erwächst eher (wie Kettler damals auch folgerichtig gesagt hat) daraus, dass die anderen in der ERA beschriebenen Eigenschaften wie z. B. Steigung oder Übersichtlichkeit von vielen Verwaltungen nicht ausreichend gewürdigt oder gleich ganz ignoriert werden.

  • Das Problem erwächst eher (wie Kettler damals auch folgerichtig gesagt hat) daraus, dass die anderen in der ERA beschriebenen Eigenschaften wie z. B. Steigung oder Übersichtlichkeit von vielen Verwaltungen nicht ausreichend gewürdigt oder gleich ganz ignoriert werden.

    Hier ist es sogar so, dass die Verwaltung mehrfach behauptet hat, dass sie beim Überschreiten der Kfz-Belastung eine Benutzungspflicht sogar anordnen MÜSSE. Die selbe Verwaltung, die auf den restlichen Inhalt der ERA komplett XXX, glaubt also, dass die ERA in einem einzigen Punkt eine Vorschrift wären und dass dann auch die baulichen Voraussetzungen nicht eingehalten werden müssen. Das war ein wesentlicher Punkt meiner Fachaufsichtsbeschwerde.

  • Das glaube ich auch und daher vertrete ich hier auch immer den Standpunkt, dass eine Förderung des Radverkehrs auf gar keinen Fall zulasten der Fußgänger gehen darf. Damit mache ich mich bei der "wir-wollen-mehr-Radwege"-Fraktion natürlich nicht gerade beliebt. Ganz im Gegenteil wurden ja mehrere "Radwege" aufgehoben.

    Ist es so, dass die "Wir wollen mehr Radwege Fraktion" diese Radwege auf Kosten von Fußwegen haben will?

    In der Zeitungsberichtserstattung über die Schölischer Straße hatte ich nicht den Eindruck, dass es Fußgänger gibt, die sich vom Radverkehr auf dem Fußweg gestört fühlen würden. Auch die Anwohner nicht. Leider, denn das könnte diejenigen in einer "Wir wollen mehr Radwege-Fraktion" bestärken, denen die berechtigten Interesse der Fußgänger egal sind. Das wäre schade, denn gerade die weiter oben beschriebene desolate ÖPNV-Situation zeigt, es könnte dort viel mehr Fußgänger geben in der Schölischer Straße, wenn dort an den Bushaltestellen häufiger und regelmäßiger Busse fahren. Die würden auch von Tempo 30 profitieren und von Bushaltestellen, die ein Überholen durch Autofahrer beim Anhalten des Busses an der Haltestelle unmöglich machen.

    Bei einer deutlichen Zunahme des Radverkehrs (und des Busverkehrs) sehe ich gute Chancen für Tempo 30 auf der Schölischer Straße. Denn dann wird es möglicherweise auch den wohlmeinenden Fußgängern zu eng auf dem Hochbord. Und mit einem Tempolimit von 30 könnten Fahrradfahrer dazu bewegt werden, die Fahrbahn zu benutzen, die bei Tempolimit 50 lieber Hochbord fahren. Nur warum macht man es dann nicht gleich? Aber vielleicht brauchen solche Entscheidungen einfach ihre Zeit.

  • Ist es so, dass die "Wir wollen mehr Radwege Fraktion" diese Radwege auf Kosten von Fußwegen haben will?

    "Fraktion" ist vielleicht zu viel gesagt, denn das ist keine organisierte Gruppe. Wenn ich mir aber Leute anschaue, die auf schmalen Gehwegen oder gemeinsamen Geh- und Radwegen an Fußgängern vorbeifahren, ohne auch nur ein wenig ihr Tempo zu drosseln, dann scheint denen die Sicherheit (und auch das Sicherheitsempfinden) der Fußgänger am Allerwertesten vorbei zu gehen. Selbst in der neuen Fahrradstraße fährt nach meiner Bobachtung etwa die Hälfte der Radfahrer auf dem Gehweg, obwohl der Kfz-Verkehr dort völlig unerheblich ist und meines Erachtens sogar noch abgenommen hat (nur noch Kfz-Anliegerverkehr frei). Da auf dem ehemaligen "Radweg" nun geparkt wird, hat der Platz für Fußgänger nicht zugenommen. Ich hoffe, dass die Polizei dort mal tätig wird und die Gehwegradler aus dem verkehr zieht. Wo, wenn nicht in einer Fahrradstraße sollte man damit anfangen, den Leuten beizubringen, dass sie mit dem Fahrrad auf Gehwegen nichts zu suchen haben?

    Gestern wurde übrigens die Benutzungspflicht in der Thuner Straße aufgehoben. Ich mache morgen mal Bilder. Auch dort hat man sich nicht getraut, den Radverkehr offiziell komplett auf die Fahrbahn zu verlagern, sondern war der Meinung, man müsse "unsicheren Radfahrern" ein Angebot machen, auf einem zum Radfahren ungeeigneten Gehweg fahren zu dürfen.

    Wem nutzt das?

    - Radfahrer, die schneller als mit Schrittgeschwindigkeit auf dem freigegebenen Gehweg fahren, begehen eine Ordnungswidrigkeit, genauso wie auf einem nicht freigegebenen Gehweg. Vermutlich ist nur die Höhe des Bußgeldes eine andere und die Überschreitung von "Schrittgeschwindigkeit" schwerer nachweisbar.

    - Beim Unfall mit einem Fußgänger ist in beiden Fällen der Radfahrer dran.

    - Gegenüber Radfahrern, die es wagen, das Angebot, auf dem Gehweg zu fahren dankend abzulehnen und auf der Fahrbahn fahren, wird es bei einer Gehweg-Freigabe vermutlich mehr Aggressionen aus dem Auto heraus geben, als wenn klar ist, dass man auf gar keinen Fall auf dem Gehweg fahren darf.

    - Bei einer Gehweg-Freigabe werden deutlich weniger Radfahrer auf der Fahrbahn fahren als ohne und die typischen Hochbord-Unfälle werden kaum abnehmen.

    - Radfahren auf der Fahrbahn kann weiterhin als gefährlich dargestellt werden, so dass es erforderlich ist, stattdessen lieber Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern hinzunehmen. Das Ergebnis sieht man in der neuen Fahrradstraße.

  • Hier ist es sogar so, dass die Verwaltung mehrfach behauptet hat, dass sie beim Überschreiten der Kfz-Belastung eine Benutzungspflicht sogar anordnen MÜSSE. Die selbe Verwaltung, die auf den restlichen Inhalt der ERA komplett XXX, glaubt also, dass die ERA in einem einzigen Punkt eine Vorschrift wären und dass dann auch die baulichen Voraussetzungen nicht eingehalten werden müssen. Das war ein wesentlicher Punkt meiner Fachaufsichtsbeschwerde.

    Nunja, das ist hier nicht anders: die vorgeschriebene Ermessensausübung bei verkehrsrechtlichen Anordnungen gleicht hier eher dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip ("Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt"). Die Voraussetzungen des § 45 (9) StVO materialisieren sich seltsamerweise immer genau dann, wenn ein baulicher Radweg vorhanden ist (ob er der ERA- oder den VwV-StVO-Vorgaben erfüllt? - geschenkt!). 25.000 Fz/Tag und kein Radweg? Also T30, das geht ja nun gar nicht!

  • Das ist hier das Selbe: Jahrelang wurde behauptet, es bestehe eine außergewöhnliche Gefahrenlage und man müsse daher das Radfahren auch auf 1,50m "breiten" gemeinsamen Geh- und Zweirichtungsradwegen zwingend vorschreiben. Aber jetzt, wo die Benutzungspflicht aufgehoben wurde, besteht keine Grundlage für ein Tempolimit. Dabei würde man in der Thuner Straße sicherlich genug Gründe finden, Tempo 30 anzuordnen. Die Fahrbahn ist nur 5,50m breit und es gibt Linienbusverkehr. Es können sich zwar keine Busse dort begegnen, aber auch eine Begegnung zwischen einem PKW oder Lieferwagen und einem Bus wird dort schon eng. Außerdem gibt es dort einen Kindergarten, eine Grund- und Hauptschule, sowie den Hintereingang eines Gymnasiums, aber ein Tempolimit gibt es dort nur für einen 150m langen Abschnitt.

    Seit gestern -wie gesagt- aber ohne Benutzungspflichtige "Radwege"

  • Dabei würde man in der Thuner Straße sicherlich genug Gründe finden, Tempo 30 anzuordnen. Die Fahrbahn ist nur 5,50m breit und es gibt Linienbusverkehr.

    Das Schlimme ist, dass ich selbst es schon in Gremien erlebt habe, dass die Verteter des örtlichen Nahverkehrsunternehmens argumentierten, für sie sei ein Tempolimit von 30 nicht hinnehmbar, weil es den Omnibusverkehr verlangsamen würde.

    Dabei ist offensichtlich, dass gerade der Omnibusverkehr nicht davon profitiert, wenn schnell gefahren werden darf, weil die Haltestellen viel zu dicht beieinanderliegen.

    Wovon der Omnibusverkehr profitiert sind Haltestellen an denen Autofahrer nicht an dem Bus vorbeifahren können.

    Das wiederum ist manchen Nahverkehrsunternehmen nicht recht, weil sie dann um ihren "guten Ruf" fürchten, den sie bei der Autofahrerschaft zu verlieren fürchten.

    Den Fahrgästen fühlt man sich anscheinend in manchen Nahverkehrsunternehmen nicht verpflichtet. Der für diesen Personenkreis benutzte Begriff, "Beförderungsfälle", macht das deutlich.

    Nicht alle Nahverkehrsunternehmen sind so drauf. Es kann sich also durchaus lohnen auch in Stade nach Verbündeten bei den Nahverkehrsunternehmen zu suchen für Tempo 30 auf der Fahrbahn. Meines Erachtens ein guter Ansatz, um Radfahrer auf die Fahrbahn zu locken.

  • Geht doch!

    Ich bin zweimal auf der Fahrbahn und einmal auf den Gehwegen hin und hergefahren und hatte die GoPro laufen, leider war mittendrin die Speicherkarte voll, so dass ich das nochmal wiederholen muss (bin halt wirklich Schritttemop gefahren und das hat gedauert...). Überholabstände werden nur eingehalten, wenn man auf der Fahrbahn fährt. OK, wenn man auf dem Gehweg fährt, dann wird man ja gar nicht überholt, sondern es handelt sich um Vorbeifahren. Beim Vorbeifahren waren die Seitenabstände aber durchgehend deutlich unter 1,5m. Man fragt sich immer, warum die Leute dabei nicht mindestens genauso viel Angst haben als wenn sie auf der Fahrbahn fahren.

    Und noch etwas Kurioses: Hier endet die Gehweg-Freigabe, aber dafür dürfen Fahrräder dort parken. :)

  • In meiner Lieblingsgemeinde Emmering darf muß man auf so einem Ding linksseitig fahren - linksseitiger, kombinierter Geh/Radweg heißt das wohl? Viel breiter ist der auch nicht. Zusätzlich stehen seit etlichen Woche Baustellenschilder drauf rum. Denn die KfZs auf der Fahrbahn dürfen ja beim Transportiern ihrer leeren Beifahrersitze keinesfalls behindert werden.

    Wenn einem da ein Radfahrer entgegenkommt - oder Fußgänger unterwegs sind - muss man wohl oder übel ganz am Rand des Gehwegs fahren. Ist mir jetzt schon mehrfach passiert, dass ich meinen Kopf in Schräglage bringen musste, damit mich der Außenspiegel des LKWs nicht mitnimmt, der grade vorbeidonnert.

    Das Ganze ist so oberkrass bescheuert... und die Typen in der StV-Behörde machen gemütlich Weißwurstfrühstück, seit 20 Jahren.

  • In meiner Lieblingsgemeinde Emmering darf muß man auf so einem Ding linksseitig fahren - linksseitiger, kombinierter Geh/Radweg heißt das wohl?

    Bis vorgestern war dieser Gehweg auch noch in beiden Richtungen mit [Zeichen 240] versehen. Die Gehweg-Freigabe wurde nun jeweils für den in Fahrtrichtung rechts angelegten Gehweg erteilt, so dass es dort wenigstens nicht mehr auch noch zu Gegenverkehr kommt (jedenfalls zu keinem, der auch noch vorgeschrieben ist).

    Ich mache morgen nochmal das Video auf dem Gehweg stadtauswärts. Da war leider mittendrin die Speicherkarte voll.

  • Bis vorgestern war dieser Gehweg auch noch in beiden Richtungen mit [Zeichen 240] versehen. Die Gehweg-Freigabe wurde nun jeweils für den in Fahrtrichtung rechts angelegten Gehweg erteilt, so dass es dort wenigstens nicht mehr auch noch zu Gegenverkehr kommt (jedenfalls zu keinem, der auch noch vorgeschrieben ist).

    Ich mache morgen nochmal das Video auf dem Gehweg stadtauswärts. Da war leider mittendrin die Speicherkarte voll.

    Welcher Art lustiges Frühstück veranstaltet man in der StV-Behörde Stade denn so?

  • Wurden denn dort schon mal Fahrbahnradler mit einem Bußgeld belegt?

    Nicht dass ich wüsste. Ich bin im letzten Jahr mal von einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf rabiate Weise angehalten worden, indem er sich erst mit seinem Dienstfahrzeug neben mich gesetzt hat und dann nach rechts gezogen ist. Schon vorher hat er mich mehrfach angehupt. Leider ging sein Pieper los, weil der wohl auch bei der freiwilligen Feuerwehr ist und es kam nicht mehr dazu, dass ich die Polizei hinzugezogen habe. Ich hätte den Ordnungsamts-MA ansonsten der Polizei seine Geschichte erzählen lassen und ihn dann wegen Verkehrsgefährdung und Nötigung angezeigt.

    Es war übrigens dieser "Radweg", den ich nicht benutzt habe.

  • Wer sich mal anschauen möchte, was man in Stade unter einer "Alternative für unsichere Radfahrer" versteht, kann sich hier mal anschauen, wie man auf dem freigegebenen Gehweg in der Thuner Straße stadtauswärts fährt. :)

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  • Mein Bedarf an Horrorfilmen ist damit für die nächsten Wochen gedeckt. Da hätte ich doch permanent Angst, von irgendeinem Auto, das aus einer Hofeinfahrt kommt, weggerammt zu werden.

    Ich hätte übrigens bei 5:38 an der roten Ampel angehalten. Alleine schon um zu demonstrieren, wie irre es ist, derart linksrum über eine Furt geleitet zu werden, die sich hinter einer Ampel befindet ...