Neues aus Stade

  • Kann man in Stade eigentlich - im unwahrscheinlichen Fall einer OWi-Anzeige wegen Missachtung einer Benutzungspflicht oder dem fälschlichen Benutzen eines Straßenteils - darauf plädieren, dass die Verwaltung inkompetent ist und man als verständiger VT überhaupt gar nicht mehr beiläufig erkennen vermag, was da eigentlich alles angeordnet und gebaut ist? Und dann zum Beweis diese hübsche Fotosammlung vorlegen.

  • Ich hatte ja vor einiger Zeit mal eine Diskussion mit einem Außendienst-Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der meinte, mich anhalten zu dürfen und auf die Pflicht zur Benutzung blau beschilderter Radwege hinweisen zu müssen. Dem habe ich erzählt, dass sich erstmal seine Behörde an die Vorschriften halten solle und dass es die Anordnung, gegen die ich verstoßen habe, gar nicht geben dürfte.

    Bevor ich noch zur Sprache bringen konnte, mit welcher Befugnis er mich eigentlich gerade gestoppt hätte und seit wann das Ordnungsamt in den fließenden Verkehr eingreifen darf, musste er zum Glück weiter. Mit der Polizei hätte ich mir solche Späße wohl eher verkniffen. Da hat man dann die Arschkarte, dass das Missachten eines Blauschildes auch dann eine OWi ist, wenn die angeordnete Benutzungspflicht unzulässig ist.

    Hätte der OA-Mann noch weiter diskutieren wollen, hätte ich darauf bestanden, die Polizei hinzu zu ziehen. Die 20,- EUR für Nichtbenutzung eines blaubeschilderten "Radweges" wäre es mir wert gewesen, wenn wir danach mit der Polizei über das Thema Nötigung und Verkehrsgefährdung geredet hätten. Ich wollte da schließlich gar nicht anhalten, habe es dann aber vorgezogen, an den Rand zu fahren, nachdem mir der OA-Mann mit seinem Auto von der Seite immer näher kam und mich an den Rand gedrängt hat. In Ermangelung einer Videoaufzeichnung und von Zeugen wäre es mal interessant gewesen, ob sich der Herr in Gegenwart der Polizei selbst um Kopf und Kragen geredet hätte, wenn er geschildert hätte, wie unsere kleine Diskussion ihren Anfang genommen hat. :saint:

  • Danke für den Hinweis. Die fehlenden [Zeihen 215] und[Zeichen 205] waren mir noch gar nicht aufgefallen, obwohl ich da jeden Tag langfahre.

    Zu den Fußgängerüberwegen: In der Tat habe ich auch schon oft beobachtet, dass Autofahrer warten, wenn ein Radfahrer über den FGÜ fährt. Trotzdem gibt es natürlich auch häufig Diskussionen, die sich entweder darum drehen, dass Radfahrer am FGÜ immer absteigen müssen und niemals darüber fahren dürfen oder dass Radfahrer annehmen, dass sie auch auf dem Fahrrad Vorrang haben. Die Wahrheit kennen die Wenigsten und manchmal denke ich auch, dass das ganz gut ist. Gefährlich wird es natürlich, wenn ein unwissender Radfahrer auf einen wissenden Autofahrer trifft.

    Ein "wissender" Autofahrer weiß, dass man auch dann anhalten muss, wenn ein Radfahrer dabei ist, den Zebrastreifen mit dem Fahrrad zu überqueren.

    Leider gibt es auch Autofahrer, die meinen so was einem Fahrradfahrer nicht durchgehen lassen zu dürfen, und die sich berechtigt oder gar berufen fühlen, ihn deshalb umzufahren. Das sind aber keine "wissenden" Autofahrer. Und zum Glück gibt es nicht so viele Autofahrer mit einem so miesen Charakter.

    Das Hauptproblem ist vermutlich, dass sich Autofahrer immerzu gestresst fühlen und sich gegenseitig damit stressen, bloß keine Zeit zu verlieren und immer ein möglichst hohes Tempo zu halten. Tempo-Virus halt. Pathologisches Verhalten.

  • Kommando zurück: Die Schilder stehen weiter vor dem Kreisverkehr und waren auf meinen Bildern gerade nicht mehr drauf. Gibt es eine Regelung, wie weit vor dem Kreisverkehr die Schilder stehen sollen / müssen / dürfen?

  • Kommando zurück: Die Schilder stehen weiter vor dem Kreisverkehr und waren auf meinen Bildern gerade nicht mehr drauf. Gibt es eine Regelung, wie weit vor dem Kreisverkehr die Schilder stehen sollen / müssen / dürfen?

    Also so weit weg wie die Schilder stehen, da kann man eigentlich nur froh sein, dass viele Autofahrer denken, dass Radfahrer an einem Zebrastreifen auch dann Vorrang haben, wenn sie nicht vom Fahrrad absteigen.

  • Leider gibt es auch Autofahrer, die meinen so was einem Fahrradfahrer nicht durchgehen lassen zu dürfen, und die sich berechtigt oder gar berufen fühlen, ihn deshalb umzufahren. Das sind aber keine "wissenden" Autofahrer. Und zum Glück gibt es nicht so viele Autofahrer mit einem so miesen Charakter.

    Natürlich darf man keinen Radfahrer auf dem Zebrastreifen überfahren, nur weil man weiß, dass er dort keinen Vorrang hat. "Wissend" war hier eher ironisch gemeint im Sinne von "kennt die Regel und verlässt sich darauf, dass der Radfahrer sich daran hält".

    Gerade vor dem Bahnhof ist oft zu beobachten, dass Autofahrer anhalten und Radfahrer rüberfahren lassen. Es ist mir sogar schon passiert, als ich an dieser Stelle von der Fahrbahn nach links auf den unabhängigen Weg abbiegen wollte, dass der Gegenverkehr angehalten hat.

    Davon lernen die Radfahrer allerdings auch nicht, dass der Fahrbahnverkehr sie nicht durchfahren lassen muss. Problematisch wird es auch, wenn aus beiden Richtungen Autos kommen. Einer hält an und lässt den Radfahrer losfahren, aber der andere hält nicht an. Solche Situationen sollte man erst gar nicht entstehen lassen, indem Radwege nicht vor FGÜ enden. Unabhängig von Gehwegradlern gibt es an dieser Stelle allerdings für viele Radfahrer einen Grund, die Straße zu überqueren, wenn sie vom unabhängig geführten Weg entlang des Burggrabens kommen und zum Bahnhof wollen. https://goo.gl/maps/6LiEFxYyK3LFkwUh7

  • Also so weit weg wie die Schilder stehen, da kann man eigentlich nur froh sein, dass viele Autofahrer denken, dass Radfahrer an einem Zebrastreifen auch dann Vorrang haben, wenn sie nicht vom Fahrrad absteigen.

    Am Kreisverkehr gibt es Radwegfurten. Da muss man mit dem Fahrrad nicht über Zebrastreifen fahren.

    Die Furten werden aber hoffentlich entfernt, wenn in dem gesamten Bereich die RWB aufgeboben wird. Bisher versteht das doch ohnehin schon keiner, dass die rot gepflasterten Wege manchmal benutzungspflichtige Geh- und Radwege sind, manchmal aber Gehwege. Am Kreisel gibt es überall rote Furten mit Fahrradpiktogrammen. Wer soll begreifen, dass diese Fahrradpiktogramme die Verbindung zwischen zwei Gehwegen kennzeichnen, auf denen man aus einer Richtung nicht fahren darf, aber aus einer anderen Richtung kommend fahren muss?

  • Beitrag von Chrik (29. August 2019 um 13:42)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (29. August 2019 um 13:44).
  • So weit ich verstanden habe, sollen die ganz weg. Auf dem Hochbord darf dort künftig niemand mehr Radfahren, auch nicht mit Schritttempo mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10]. Also dürfen dort gar keine Furten mehr sein, sondern nur noch Fußgängerüberwege.

    Dass viele Radfahrer weiterhin dort auf dem Gehweg fahren werden, ist allerdings absehbar. Ich begrüße daher die geplante Aufbringung einer Piktogrammkette, die die neue Regelung verdeutlichen soll.

    Mal sehen, ob die Maßnahme auch in der Presse vorgestellt und erklärt wird. Die bisherigen Aufhebungen der RWB hat man allesamt stillschweigend vorgenommen. Am Kreisverkehr Ottenbecker Damm / Kuhweidenweg wurden kürzlich auch die roten Furten durch Zebrastreifen ersetzt. Die Leute fahren da aber trotzdem weiter mit dem Rad. Aber es werden auch langsam mehr Radfahrer, die man auf der Fahrbahn sieht. Vor einem Jahr war ich hier fast der Einzige.

  • Diese Nachricht hat zwar mit dem Radverkehr in Stade direkt nichts zu tun, aber ich verfolge das durchaus mit Interesse:

    https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politi…uskunft_a149468

    Den Ersten Stadtrat habe ich im Verdacht, neben der scheidenden Bürgermeisterin bislang der größte Bremser gewesen zu sein, wenn es um die Umsetzung geltenden Rechts, insbesondere die Aufhebung unzulässiger Benutzungspflichten ging. Er war es auch, der mir die Antwort auf eine Einwohnerfrage an den Verkehrsausschuss verweigert und dies damit begründet hat, dass ich an den "Arbeitsgesprächen" mit der Stadtverwaltung teilnehme (was ich daraufhin sofort eingestellt habe).

    Kurzum: Wir mögen uns nicht besonders :)

  • Man denkt ja immer, schlimmer geht nimmer. Hier Bilder von einer Radverkehrsanlage in einem Kreisel Niedernwöhren, bei Stadthagen. Die Radwegfurten werden über einen abgeschrägten Bordstein befahren. Das geht mit einem gewöhnlichen Rad nur mit sehr langsamer Schrittgeschwindigkeit. Davor und dahinter benutzungspflichtiger Zwei-Richtungsradweg. Die Mittelinsel ist auch mit den abgeschrägten Bordsteinen ausgestattet.

     

    Die beiden Fotos sind von der Radfurt, die dort verläuft wo auf dem Satellitenbild das Wort "Str." steht von dem Wort Meerbecker Str.

    https://www.google.de/maps/place/AKM…672!4d9.1522202

  • Diese Nachricht hat zwar mit dem Radverkehr in Stade direkt nichts zu tun, aber ich verfolge das durchaus mit Interesse:

    https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politi…uskunft_a149468

    Technische Probleme bei Wahlen sehe ich inzwischen entspannter. Man kann es nie zu 100% korrekt machen. Dazu hatte ich mal einen längeren Aufsatz gelesen. Letztlich hat die Wahl den Sinn, dass sich einer hinstellt und sagt "Ich habe gewonnen" und alle anderen sagen "Wir haben verloren". Wenn zwei behaupten, die Wahl gewonnen zu haben, ist es mit der Demokratie recht schwierig. So schwierig, dass die Entscheidung wer gewonnen hat, nicht so wichtig ist, wie die Entscheidung, dass einer gewonnen hat.

  • Man denkt ja immer, schlimmer geht nimmer. Hier Bilder von einer Radverkehrsanlage in einem Kreisel Niedernwöhren, bei Stadthagen. Die Radwegfurten werden über einen abgeschrägten Bordstein befahren. Das geht mit einem gewöhnlichen Rad nur mit sehr langsamer Schrittgeschwindigkeit. Davor und dahinter benutzungspflichtiger Zwei-Richtungsradweg. Die Mittelinsel ist auch mit den abgeschrägten Bordsteinen ausgestattet.

    Die beiden Fotos sind von der Radfurt, die dort verläuft wo auf dem Satellitenbild das Wort "Str." steht von dem Wort Meerbecker Str.

    Ach, dann müssen da halt noch ein paar Schilder "Radwegschäden" hin. Gibt es Richtung Stadthagen sowieso schon. Da ich dort zwar öfters mal langkomme, den Radweg aber noch nie benutzt habe ist mir das allerdings noch nie aufgefallen. Daher danke für den Hinweis.

    Diese 2-Kreisel Konstruktion war mir schon immer suspekt, jetzt umso mehr.

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!

  • Man denkt ja immer, schlimmer geht nimmer.

    Doch, geht es. Kommt nach Stade :) Solche Kreisverkehre sind hier der Standard

    Hier noch mit Bypass, damit es spannend bleibt.

    Im Jahr 2018 gab es in Stade 9 Unfälle an Kreisverkehren, davon 8 mit Beteiligung von Radfahrern. 4 Radunfälle und der einzige Unfall an einem Kreisverkehr ohne Fahrradbeteiligung ereigneten sich an diesem Kreisverkehr (der eigentlich Ovalverkehr heißen müsste, mit 2 v!). Warum nur? :/

    https://unfallatlas.statistikportal.de/?Beteiligung=F…om=12&Jahr=2018

  • Doch, geht es. Kommt nach Stade :) Solche Kreisverkehre sind hier der Standard

    Das solche Radverkehrsführungen an Kreisverkehren die Sicherheit der Radfahrer gefährden könnte hier Konsens sein.

    Es ging Ullie wohl eher um die Art der Absenkung. Und die scheint bei Dir in Stade der übliche "Standard" zu sein - bei dem Kreisel von Ullie sieht das aber schlimmer aus. Werd mir das bei Gelegenheit auch mal vor Ort angucken. Liegt auf meiner Standard-Trainingsrunde.

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!

  • Ach, dann müssen da halt noch ein paar Schilder "Radwegschäden" hin. Gibt es Richtung Stadthagen sowieso schon. Da ich dort zwar öfters mal langkomme, den Radweg aber noch nie benutzt habe ist mir das allerdings noch nie aufgefallen. Daher danke für den Hinweis.

    Diese 2-Kreisel Konstruktion war mir schon immer suspekt, jetzt umso mehr.

    Damit du dich innerlich noch ein bisschen besser auf den Kreisel-Besuch bei EDEKA in Niedernwöhren vorbereiten kannst, diese beiden Fotos:

    Mann könnte meinen, Stiftung Warentest habe hier eine Speichen- und Felgen-Qualitätsteststrecke aufgebaut.

    Und er ist wirklich sehr Schilder-reich der Kreisel!