Neues aus Stade

  • Ich habe doch zumindest die Politik auch ohne das Gericht überzeugt, dass sich dort etwas ändern muss. Sollte der Antrag abgelehnt oder nicht umgesetzt werden, kann (muss) man immer noch den Weg über das Verwaltungsgericht gehen. Heute Abend tagt der Finanzausschuss in einer öffentlichen Sitzung. Dort wird über den Antrag von CDU und Grünen beraten. Ich hoffe, dass ich Zeit habe, dort hin zu gehen und sei es nur, um zu sehen, wer dagegen ist.

    Ich habe auch darauf hingewirkt, dass mit der Planung in der Harsefelder Straße ein externes Büro beauftragt werden soll, weil ich den Fuzzis der Stadt nicht zutraue, eine brauchbare Lösung zu entwickeln.

    Mir geht das hier auch alles zu langsam, keine Frage. Aber ich sehe es auch positiv, dass das Thema Radverkehr jetzt regelmäßig auf der Tagesordnung steht. Das muss hier erst mal richtig ins Rollen kommen.

  • Ich war heute bei der öffentlichen SItzung des Finanzausschusses. Dort lag der gemeinsame Antrag von CDU und Grünen zum beidseitigen und regelkonformen Ausbau der Radwege an der Harsefelder Straße vor. Der Antrag wurde einstimmig an die Ausschüsse Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr, sowie den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt verwiesen. So lange man nicht wisse, um welche Summen es geht, fühlte man sich im Finazausschuss nicht zuständig. Klingt einleuchtend, aber eigentlich ging es doch erst mal um die Mittel zur Beauftragung eines Planungsbüros.

    Ansonsten ist mir mal das ganze Drama bewusst geworden. Der Etat für Investitionen des Fachbereichs Brücken und Straßen beträgt im Haushaltsentwurf für 2019 4,4 Mio EUR, für Radwege sind davon 95.000,- EUR vorgesehen. Satte (Ironie!) 2,1% des Etats und nicht einmal 2,- EUR pro Einwohner. Die 95.000,- EUR setzen sich aus 55.000,- EUR für "allgemeine Maßnahmen Radwege" und 40.000,- EUR für "Aufpflasterungen" zusammen. Origineller Weise stehen diese Zahlen unverändert auch in den kommenden Jahren in der Liste. Alle zwei Jahre sind zudem "Investitionen" in völlig marode bestehende Wege in Höhe von jeweils 140.000,- EUR geplant. Keine der geplanten Maßnahmen betrifft die aus meiner Sicht wirklich kritischen Punkte. (nachzulesen hier: https://sessionnet.krz.de/stade/bi/to0040.asp?__ksinr=1070 -> TOP 6 -> Entwurf Haushaltsplan, S. 157)

    Ich würde mal sagen: So wird das nichts mit dem fahrradfreundlichen Stade 8) Mit den 55.000,- EUR jährlich kann man allenfalls den Verfall der bestehenden "Radwege" verlangsamen und dann noch irgendwas für 40.000,- EUR aufpflastern. Wir werden aber künftig versuchen, auf den öffentlichen Ausschusssitzungen immer präsent zu sein und künftig auch die Möglichkeit wahrnehmen, in der "Bürgerfragestunde", ähm ja: zu fragen. :evil:

  • Ich habe auch darauf hingewirkt, dass mit der Planung in der Harsefelder Straße ein externes Büro beauftragt werden soll, weil ich den Fuzzis der Stadt nicht zutraue, eine brauchbare Lösung zu entwickeln.

    Die Frage ist, ob die Privaten (die sich das ja auch fürstlich entlohnen lassen...) das wirklich besser können...!? Hier hatte die Stadt damals auch so ein Büro beauftragt, um die touristische Radverkehrsführung als auch einen touristischen Radweg zu planen. Das Büro hatten von der StVO auch nicht mehr Ahnung als die Stadtverwaltung, weshalb zahlreiche Wegweiser zum Missachten von [Zeichen 250] oder zum Gehweg- oder gar FuZo-Radeln einladen. Ahnungslose treffen Ahnungslose.

    Der Etat für Investitionen des Fachbereichs Brücken und Straßen beträgt im Haushaltsentwurf für 2019 4,4 Mio EUR, für Radwege sind davon 95.000,- EUR vorgesehen. (...) Ich würde mal sagen: So wird das nichts mit dem fahrradfreundlichen Stade.

    In Pirmasens beträgt der wohl ziemlich genau 0 Euro. Und das ist auch gut so! ;) Dir ist schon bewusst, dass du damit voll und ganz auf der "Rad braucht Radweg"-Schiene fährst? Man kann m. E. den Radverkehr auch fördern, ohne dann benutzungspflichtige Wegelchen zu bauen oder die alten auf Ewig zu erhalten... Du hast hier ja ausreichend dokumentiert, dass man in Stade haufenweise Gehwege per [Zeichen 240] zu benutzungspflichtigen "Radwegen" umetikettiert hat.

    Radverkehrsförderung sehe ich darin, dem Radverkehr wesentlich mehr Rechte zu geben, als dem motorisierten Verkehr bzw. jenem diese zu nehmen. "Mehr Radwege" dienen doch grade dem motorisierten Verkehr.

  • Wir werden aber künftig versuchen, auf den öffentlichen Ausschusssitzungen immer präsent zu sein und künftig auch die Möglichkeit wahrnehmen, in der "Bürgerfragestunde", ähm ja: zu fragen.

    Kannst Du die betreffenden Termine hier posten? Gestern Abend hätte ich auch ausnahmsweise Zeit gehabt.

  • Radverkehrsförderung sehe ich darin, dem Radverkehr wesentlich mehr Rechte zu geben, als dem motorisierten Verkehr bzw. jenem diese zu nehmen. "Mehr Radwege" dienen doch grade dem motorisierten Verkehr.

    Wo steht, dass ich "mehr Radwege" fordere? Komm mal runter von deinem Elfenbeinturm, denn Fakt ist, dass die bestehenden Wege an den Hauptstraßen in einem desolaten Zustand sind und dort 99,9% aller Radfahrer diese Wege weiterhin benutzen werden, auch wenn man die Benutzungspflicht [Zeichen 241-30] aufhebt. Die verfügbaren Mittel reichen aber hinten und vorne nicht aus, die Wege in einem auch nur halbwegs benutzbaren Zustand zu halten.

    Ganz im Gegenteil: Wir haben viele Stellen aufgezählt, wo man definitiv keinen Radweg braucht und sich auch das Geld für dessen Instandhaltung sparen kann und wo es alternative Lösungen im Mischverkehr oder meinetwegen auch mit Schutzstreifen geben kann.

    2und4zig hier ist der Kalender der Ausschusssitzungen: https://sessionnet.krz.de/stade/bi/si0040.asp

  • Wo steht, dass ich "mehr Radwege" fordere?

    Du kritisierst ganz allgemein, dass für Radwege zu wenig Geld aufgewendet wird:

    Satte (Ironie!) 2,1% des Etats und nicht einmal 2,- EUR pro Einwohner.

    Ich lebe übrigens in keinem Elfenbeinturm. :P Wenn Wege unbenutzbar sind, ist das doch eine tolle Sache. Man muss sie trotz Blauschild nicht benutzen - und man kann den Radwege-Fans zeigen, dass man auf der Fahrbahn wesentlich angenehmer und schneller vorankommt.

    und dort 99,9% aller Radfahrer diese Wege weiterhin benutzen werden, auch wenn man die Benutzungspflicht [Zeichen 241-30] aufhebt.

    Und...? Weil die Massen weiter wie kleine Kinder weiter auf dem separierten, zum "Radweg" umgelabelten Gehweg fahren wollen, soll man dafür noch mehr Geld aus dem Fenster schmeißen...!? Vielleicht reift ja dann auch wegen des miserablen Zustands beim ein oder anderen die Erkenntnis, dass Radwege im Prinzip insgesamt doch nicht so toll sind? Von denen, die es dann immer noch nicht lernen wollen, werden dann halt irgendwann mal wieder Einzelne vom abbiegenden Laster überfahren... Was die Überlebenden allerdings tragischerweise auch nicht davon abhalten wird, noch mehr und noch "bessere" Radwege zu fordern.

    Die verfügbaren Mittel reichen aber hinten und vorne nicht aus, die Wege in einem auch nur halbwegs benutzbaren Zustand zu halten.

    Wenn die Leute trotz unbenutzbarer Infra immer noch lieber auf dem Wegelchen herumfahren, solltest du deinen Kampf gegen blaue Schilder besser ganz einstellen. Denn du zwingst die Leute ja dort dann dazu, auf der gefährlichen Straße zu fahren. ;)

  • Das ist der Tatsache geschuldet, dass es eben nicht "den" Radfahrer gibt. Es ist ein sehr heterogenes Gemenge, und man muss jeden dort abholen, wo er steht.

    Und so wünschenswert es auch ist, wenn mehr Radler auf der Fahrbahn fahren und safety by numbers zum Tragen kommt und alle anderen positiven Effekte, die das hätte, es gibt ein gerüttelt Maß an Radlern, die das nicht machen werden. Lieber lassen sie das Fahrrad stehen.

    Da kann man sagen, selber schuld, und lässt sie eben ihr Fahrrad stehen lassen. Oder man sorgt eben für eine möglichst sichere Radinfrastruktur, die diese nutzen können. Natürlich ohne Benutzungspflicht.

    Das ist aber oft die Rechnung ohne den Wirt gemacht zu haben. Denn wenn Behörden schon ordentliche Radwege bauen, dann wollen sie die Radfahrer auch darauf fahren sehen. Und zwar alle.

    Und dann geht der Spaß erst richtig los.

    Es wird noch eine Zeit dauern, bis es so weit kommt, dass Radler sich aussuchen dürfen, wo sie fahren. In manchen Straßen gibt es das bereits: ordentliche Radwege ohne Benutzungspflicht und somit schnelle, souveräne Radler auf der Fahrbahn und langsame und ggf. unsicher Radler auf dem Radweg. Es ist aber ein weiter Weg, bis das weite Verbreitung findet.

    Und bis dahin muss man halt den Mangel bestmöglich verwalten, die schlimmsten Auswüchse beseitigen und, ob man will oder nicht, für ordentliche Radinfrastruktur kämpfen. Eben für Diejenigen, die man sonst vom Rad vertreibt.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Hatten wir doch schon alles... Wir haben das in unserer Maßnahmenliste im April wie folgt formuliert: "Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht überall dort, wo die Voraussetzungen der VwV-StVO nicht erfüllt sind". Im Klartext heißt das: überall. Hätten wir das aber so deutlich in die Liste geschrieben, würde man uns für Irre halten.

    Wir haben an den Hauptstraßen bislang überwiegend getrennte Geh- und Radwege mit Z241. Nach Aufhebung der Benutzungspflicht haben wir Radwege ohne Benutzungspflicht. Im zweiten Schritt kann man weitermachen und den Leuten erklären, warum sie diese Wege möglichst nicht benutzen sollten.

    Trotzdem muss man akzeptieren, dass die meisten Radfahrer sie weiter benutzen werden. Die Leute fahren nicht mit dem Fahrrad, wenn sie sich unsicher fühlen, auch wenn du ihnen 1000mal die Unfallstatistiken vorlegst und erklärst, warum ihr geliebter Radweg nur gefühlt sicherer ist. Das ist vor allem dort wichtig, wo nach Aufhebung der Benutzungspflicht mit vorherigem Z240 alle auf der Fahrbahn fahren müssen. Zu Schritt 2 gehört folgerichtig auch, die gefühlte Sicherheit zu erhöhen (natürlich nicht auf Kosten der tatsächlichen Sicherheit), sonst fahren alle weiter (dann illegal) auf dem Gehweg.

    Und noch ein "trotzdem": Es gibt Situationen, da habe auch ich keine Lust, mich mit den stinkenden Autos zusammen in den Stau zu stellen sondern fahre lieber auf einem Radweg daran vorbei. Und es gibt hier Stellen, da wird es keinesfalls politisch durchsetzbar sein (vermutlich nicht einmal vor dem Verwaltungsgericht), alle Radfahrer auf die Fahrbahn zu zwingen, ohne eine Alternative, separiert vom Kfz-Verkehr anzubieten. Und es gibt außerdem unabhängig geführte Wege durch's Grüne, die ebenfalls ausgebaut und instand gehalten werden müssen. Auch dafür braucht man Geld.

    Mich stört auch, dass der Posten im Haushaltsplan "Radwege" heißt und nicht "Radverkehr". Wir arbeiten daran, dass man hier begreift, dass Radverkehrsförderung viel mehr umfasst als den Bau oder Ausbau von Radwegen und dass Radverkehrsförderung sogar den Rückbau von Radwegen bedeuten kann. Wir leben hier eben noch in der radverkehrspolitischen Steinzeit.

  • Das ist aber oft die Rechnung ohne den Wirt gemacht zu haben. Denn wenn Behörden schon ordentliche Radwege bauen, dann wollen sie die Radfahrer auch darauf fahren sehen. Und zwar alle.

    Und dann geht der Spaß erst richtig los.

    Ich fürchte zwar, dass unsere Strategie nicht aufgehen wird, aber wir probieren es: Die aktuellen Wege erfüllen nicht die Voraussetzungen für eine Benutzungspflicht, also sind die Blauschilder zu entfernen. Es gilt anschließend die Aufforderung an die Verwaltung, die Wege so herzustellen, dass sie dem Stand der Technik entsprechen und freiwillig benutzt werden. Für die Radfahrer, die sowieso niemals auch nur auf die Idee kommen würden, auf der Fahrbahn zu fahren, ist das eine Verbesserung.

    Dies alles nur für die Hauptstraßen: Bremervörder Straße, Harsefelder Straße, Hansebrücke, Teile des Innenstadtrings, wo es keine parallelen Wege durch's Grüne gibt, Freiburger Straße, Glückstädter Straße, Altländer Straße, Harburger Straße. Die B73 ist im wahrsten Sinne außen vor, weil nicht innerorts. Man sieht die Hauptstraßen gut in der Übersicht, wenn man die aktuelle Verkehrslage anzeigen lässt: https://www.google.de/maps/dir///@53…4m1!3e0!5m1!1e1

  • Manchmal wären es einfach nur Kleinigkeiten... :(

    *edit: der Text rechts unten stammt aus dem Radverkehrskonzept von 1999. Der Weg ist inzwischen asphaltiert worden (was man im Herbst unter dem ganzen Laub aber kaum merkt), aber die nutzlosen Poller, die einfach dauerhaft umgeklappt sind, gefährden dort die Radfahrer bis heute.

  • Gestern Abend tagte der Fachausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr in einer öffentlichen Sitzung und wir waren mit 3 Leuten dabei.

    Beim TOP "Einwohnerfragestunde" wurde angeregt, das 20 Jahre alte Radverkehrskonzept zu aktualisieren. Der erste Stadtrat verwies auf die (bisher erfolglos) geplante Einstellung eines Verkehrsplaners, der sich dann mit dem Thema befassen solle. Bemerkenswertes Zitat: "Ohne die Fachkompetenz eines Verkehrsplaners würden wir weiter im Nebel stochern".

    Da stellt also die Stadt Stade eine eigene Verkehrsbehörde, stochert aber seit 19 Jahren im Nebel, weil ohne einen Verkehrsplaner die Fachkompetenz fehlt? Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können :)

    TOP 4: Es sollen Mittel in den Haushalt 2019 eingestellt werden zur Beauftragung eines Konzeptes für die künftige Radverkehrsführung in der Harsefelder Straße auf der gesamten Länge von der Hansebrücke bis zur neuen Heidesiedlung. Längere Diskussion, weil die Zuständigkeiten geklärt werden müssen. Südlich der B73 ist die Harsefelder Straße eine Landstraße.

    https://goo.gl/maps/4MG5ntDyRam

    TOP 8: Die Stadt Stade soll die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen beantragen (WITZIG!). Der Ratsherr der Grünen stellt ganz richtig fest, dass Stade bislang noch nicht fahrradfreundlich ist. Beschluss des Stadtrates nötig, weil die Verwaltung mit einer Mitgliedschaft neue Aufgaben übernehmen muss.

    TOP 10: Die Bürgermeisterin lässt verkünden, was man im vergangenen Jahr schon alles für den Radverkehr getan hat. Dazu zählen ernsthaft so tolle Dinge, wie die Aufhebung der Benutzungspflicht auf einem linksseitigen 50m langen und gerade einmal 0,85m breiten gemeinsamen Geh- und Radweg oder die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht auf der rechten Straßenseite, wo zuvor beide Seiten gleichzeitig benutzungspflichtig waren und jetzt nur noch die linke Straßenseite. Herrje... Es seien aber auch weitere Maßnahmen in Bearbeitung, z.B. Am Bahnhof, Neubourgstraße, An den Fischteichen und man hat sich wohl auch vorgenommen, die Thuner Straße in Angriff zu nehmen (irgendwann?).

    TOP 12: Die Gruppe FDP/ UWG/ Piraten fragt an, wie die Auslastung der Fahrradboxen am Bahnhof ist: Antwort: Auf der Stadtseite gibt es 8 freie Plätze (von 240) und auf der gegenüberliegenden Seite sind alle Plätze vergeben. 25 Interessenten stehen hierfür auf der Warteliste.

    Ich sehe es mal positiv: 5 von 12 TOPs drehten sich um den Radverkehr. In der nächsten Woche tagt der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung und dann sind wir natürlich auch wieder dabei. Insbesondere den TOP "Bürgerfragestunde" werden wir künftig regelmäßig nutzen 8)

  • Angefügt sind Bilder der aktuellen Kreuzungssituation B73/Thuner Straße und eine Skizze des geplanten "Turbo-Kreisels". Infos über die geplanten Fahrspurmarkierungen im Kreisverkehr, sowie in den Kreiszufahrten haben wir noch nicht.

    turbokreisel.pdf

    Problematisch wird sicherlich die Querung des Radweges entlang der B73 (einseitig auf der nördlichen Straßenseite) mit der nördlichen Zufahrt der Thuner Straße. Derzeit ist das alles sehr schlecht einsehbar, aber mit einer Ampel geregelt.

    Radfahrer, die durch den geplanten Tunnel unter der B73 durchfahren, queren danach auch den Barger Weg und den südlichen Teil der Thuner Straße entgegen der Kreisrichtung.

    Derzeit ist die B73 außerorts geführt und auf beiden Seiten stehen die Ortseingangsschilder. Das führt zur spannenden Frage, ob die Radwegfurten künftig nach den Regeln für innerörtliche oder außerörtliche Kreisverkehre angelegt werden. Innerorts: Vorfahrt auf dem umlaufenden Radweg gegenüber den Kreiszufahrten und -ausfahrten. Außerorts: Keine Vorfahrt. Beide Varianten sind aus meiner Sicht problematisch: Vorfahrt nutzt nichts, wenn sie nicht beachtet wird, insbesondere wenn die Radfahrer von der falschen Seite kommen. Wenn der Radverkehr gegenüber den Kreiszufahrten jedoch keine Vorfahrt bekommt, wird es regelmäßig zu Missverständnissen kommen, denn daneben sollen Fußgängerüberwege angelegt werden (die sind dann zwangsläufig innerorts, weil außerorts gar nicht zulässig). Ohne Vorfahrt dürfte es im Berufsverkehr ohnehin schwierig werden, überhaupt über die Kreiszufahrten zu kommen.

    Hier: https://goo.gl/maps/UkpS2joHUq72

  • Wenn das ein Fahrrad ist, könnte es ja klappen mit dem Antrag für die Mitgliedschaft bei den fahrradfreundlichen Kommunen. Ich musste heute Morgen laut lachen, als ich im Tageblatt las, dass die Stadt da jetzt tatsächlich Mitglied werden möchte.

    Wenn man sich den Fragenkatalog ansieht, habe ich Zweifel, dass das klappen könnte. Vielleicht will man ja das Konzept von 1999 einreichen? Dann wirds vielleicht was bis 2039...

  • Über den Antrag der SPD musste ich auch lachen, aber ich sehe es positiv: Entweder wird der Antrag gleich abgelehnt, dann bekommt die Stadt auch mal externes Feedback über ihre angebliche Fahrradfreundlichkeit. Oder noch besser: Die Stadt wird in die AGFK aufgenommen und muss dann liefern. Alternativ müssen sie sich die Blöße geben, dass sie nach ein paar Jahren wieder rausfliegen. Der Hintergedanke ist wohl aber, dass man die bloße Mitgliedschaft als Imagegewinn betrachtet.

    Bislang hat aber nur der Verkehrsausschuss beschlossen, dem Stadtrat die Beantragung der Aufnahme in die AGFK zur Abstimmung zu empfehlen (Beschluss zur Empfehlung der Abstimmung über die Beantragung der Aufnahme ....).

  • Bei den Voraussetzungen steht, dass 50% der Fragen positiv beantwortet werden können. Ich habe im Katalog noch keine Frage gefunden, die ehrlich positiv beantwortet werden könnte. Außer vielleicht bei den Fernradwegen: "Der Elberadweg führt durch Stade." (Und ist auf Stader Gebiet in miserablem Zustand.)