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Soviel zum Thema »Sprung über die Elbe« - alles schon mal dagewesen und dann dem Fetisch Auto geopfert.
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Soviel zum Thema »Sprung über die Elbe« - alles schon mal dagewesen und dann dem Fetisch Auto geopfert.
Hmm, das klingt ja… interessant: Kieler Polizei stellt Videoserie zum Radverkehr ins Internet
Wenn ich mir den Facebook-Auftritt der Polizei Kiel und Plön ansehe, dann wird das wieder so eine „gegenseitige Rücksicht“-Nummer. Die Beamten werden doch gar nicht in der Lage zu sein, die ganzen Späßchen zu erklären, die sich die Kieler Straßenverkehrsbehörde ausgedacht hat. Ich bin mal gespannt, was passiert.
Imagefilme der Polizei SLH ... scheinen nötig zu sein:
Man darf aber rechts abbiegen und dann auf dem Zweirichtungsradweg umdrehen
Genau das ging mir durch den Kopf, als ich heute dort links abgebogen bin. Es ist mir aber zu gefährlich vorgekommen.
Danke, jetzt habe ich's gefunden.
Da möchte man fast seufzen »Viele Straßenverkehrsbehörden sind berufsunfähig« ...
...darf man als Radfahrer nicht links abbiegen.
Ich meine ja nicht das
, sondern das "Geradeaus Radfahrer erlaubt".
und ich meinte die vertikale Anordnung der Schilder
natürlich biege ich da links ab - man sieht doch, was gemeint ist
Krohnstieg in Hamburg. Im Einkaufszentrum wird umgebaut, neue Mieter: Riesen-Supermarkt, Sportartikelhändler usw.
Riesen-Parkhaus oben. Vor der Tür 2,5 m Zweirichtungsradweg mit Blauschild (genau wie auf der anderen Straßenseite) und 4,5 m Gehweg, plus 1 m zwischen Radweg und Gitter am Bordstein.
Jau, und wo würde man dann die Fahrradabstelleinrichtung hinpacken?
Und was für ein Modell nimmt man da?
Reiseverkehre, die Schleswig-Holstein nur durchqueren und bei denen die Kunden das Verkehrsmittel nicht verlassen, werden von dieser Verordnung nicht erfasst.
Ah ja. Und wenn der Bus anhalten muss, weil die Bordtoilette nicht ausreicht oder es einem schlecht wird?
Zum Thema: Braucht man auf dem Land ein Auto?
Noch Fragen?
Ja: Wie lange hat der Fahrkartenkauf für die Expedition im Raum Kaiserslautern gedauert? Länger als vor 30 Jahren der Kauf einer Fahrkarte Kaiserlautern-Lissabon?
Der Link ist mit digitalem Zitronensaft geschrieben worden. Hast du mal ne Kerze?
Ein Klick ins Bild reicht.
Auch heute noch bedeutet "Autofahrendürfen" für einen Jugendlichen Freiheit. Mit dem Rad oder Bus "darf" man nicht fahren, man "muss". Aber mit dem Auto "darf" man fahren.
Das Lied dazu: https://www.blaeckfoeoess.de/page-23/page-105/index.html
Alles anzeigenDieses Verhalten wird ja auch noch dadurch verstärkt, indem die Bequemlichkeit des Autoverkehrs gefördert wird, indem man Zufußgehen und Radfahren unbequemer macht. Gerade auf dem Land gibt es "Radwege" in den Ortschaften, die kann sich in Hamburg niemand vorstellen. Die schlimmsten "Radwege", die ihr aus Hamburg kennt, sind dort der Normalfall und in der Regel ist das auch alles benutzungspflichtig, weil die Aufgaben der Verkehrsbehörde hinsichtlich des Radverkehrs dort komplett ignoriert werden.
Und es wird immer so getan, als würden auf dem Land alle Leute grundsätzlich nur weite Strecken fahren. Aber auch dort werden kurze Wege völlig unnötig mit dem Auto zurückgelegt. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass Autofahren auf dem Land noch normaler und auch weniger stressig ist als in der Großstadt, weil das Auto sowieso zum Einkaufen und den Weg zur Arbeit in Ermangelung eines nutzbaren ÖPNV immer benutzt wird.
Ich habe meine Kindheit und Jugend in den 1970er und 1980er Jahren in einem 800-Einwohner Dorf in Südniedersachsen verbracht. Bis zu meinem 16. Lebensjahr war ich im Alltag nur mit dem Schulbus und mit dem Fahrrad unterwegs. Freizeit nach der Schule war Fahrradfahren oder mit dem Fahrrad zu Freunden zu fahren. Aber dann begann auch bei mir die Motorisierung und ich habe überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht, dass vorher auch alles mit dem Bus und mit dem Fahrrad ging. Mit 16 war es das Moped und mit 18 das Auto, das war damals überhaupt nicht infrage gestellt und das Umdenken hat noch lange nicht bei allen begonnen, sondern das ist auch heute für viele immer noch genauso normal wie es für mich vor 35 Jahren war.
Die Busanbindung auf dem Dorf war in der Tat grottig, aber man konnte damit zur Schule fahren und auch wieder nach Hause. Wenn man abends noch mal in die nahe Stadt wollte, fuhr aber überhaupt kein Bus mehr. Die letzte Verbindung aus der Stadt nach Hause ging um 18:15 Uhr. Mit dem Fahrrad waren es 9km in die nächste Stadt, wo ich auch zur Schule gegangen bin. Das war machbar, aber im Winter (gab es damals noch) kam das auch nicht in Frage.
Später hat meine Mutter eine Stelle bei der Stadtverwaltung angenommen und dann hat sie mich morgens immer im Auto mit zur Schule genommen. Immerhin bin ich öfter von ihrem Arbeitsplatz zur Schule gegangen als dass sie mich mit einem Umweg direkt vor der Schule abgesetzt hat. Dass wir auch gemeinsam mit dem Bus fahren konnten, war überhaupt kein Thema.
Damals gab es in dem Dorf auch noch zwei Bäcker (mit eigener Backstube und keine Fertig-Backmischungs-Erhitzer), eine Poststelle (auf einem Bauernhof: da musste man klingeln, wenn man etwas abgeben oder abholen wollte), je eine Filiale der Volksbank und der Sparkasse, einen kleinen Lebensmittelladen und einen Fleischer. Von alledem ist heute nur noch der Fleischer übrig geblieben, der aber auch gerade überlegt, den Laden ganz zu schließen und nur noch die Wochenmärkte zu bedienen und den Partyservice aufrecht zu erhalten (auch gerade schwierig, wenn es keine großen Partys gibt). Wenn der aus Altersgründen dicht macht, wird es garantiert keinen Nachfolger geben, sondern dann ist auch dieser Familienbetrieb, der über mehrere Generationen geführt wurde, Geschichte.
In die Garagen, die man in den 1970er Jahren gebaut hat, passen die heutigen Karren nicht mehr rein und daher steht alles an der Straße. Dort, wo wir früher Fußball gespielt haben, und unsere Tricks auf dem Fahrrad oder Skateboard geübt haben, stehen jetzt Autos.
Und all dies hat nicht »sich entwickelt«, sondern ist die Folge von bewussten Entscheidungen. Von politischen Entscheidungen, motiviert von wirtschaftlichen Interessen.
Zapp, das NDR Medienmagazin, über schiefe Polizeimeldungen und Berichterstattung über Verkehrsunfälle.
Eigentlich schon sehr schöner Bericht, aber warum haben sie nicht die ebenfalls häufigen Formulierungen, dass Fußgänger und Radfahrer etwas taten (auf die "Straße" treten zum Beispiel), "ohne auf den Verkehr zu achten", aufgegriffen? Das hätte die Schieflage noch deutlicher hervortreten lassen.
Disclaimer: an so einer Stelle überholt man nicht. Punkt.
Ja. Leider sind zu viele Idioten unterwegs. Mir ist heute drei (!) Mal dasselbe passiert, zwei Vorfälle davon waren innerhalb von 5 Sekunden durch zwei hintereinander fahrende Fahrzeuge: Ich im knallroten Carsharing-Up links; im ersten Fall schon im Trichter einer Engstelle (Einfahrt Krohnstiegtunnel Ostseite), im zweiten Fall Kolonnenfahrt, links etwas schneller als rechts, weil dort ein LKW unterwegs war.
Was passiert? Ein Rechtsüberholer in der Engstelle (die Zone für Reißverschluss war vorbei), der nach links drängt, obwohl er an mir noch nicht vorbei ist. Und die beiden anderen haben ihren Blinker links gesetzt, als ihr Heck auf Höhe meiner B-Säule war (zum Glück konnte ich den Blinker am vorderen Kotflügel erkennen) und ziehen rüber, trotz meiner Hupe.
Ich sag's nicht gerne, aber alle drei hatten PI auf dem Nummernschild.
Bezüglich Stress durch und beim Überholvorgang für den überholten Radfahrer: Ich kenne den ebenfalls aus der Zeit des Neubeginns meiner Radelei. Es ist Kopfkino, ein Erbe im Kleinhirn aus der Zeit, als unsere Vorfahren noch Dinosaurier waren. Predigen hilft da kaum. Ein Rückspiegel half mir dafür um so mehr, also ein richtiger aus dem Motorradteilehandel. Der Dinosaurier-Teil meines Hirns hat es dann irgendwann allmählich begriffen und seine Angstreflexe abgelegt, als er die nahezu immer harmlosen Überholvorgänge wieder und wieder durch den Spiegel auch vorhersehen konnte.
Mit den Stichworten »Dinosaurier« und »Rückspiegel« hast Du mich jetzt aber getriggert ...
https://www.spiegel.de/auto/fahrkultu…cf-8376208ae546
ZitatWarncke: Ich hätte es wichtig gefunden, die Bahncard, E-Cargobikes oder das Carsharing zu fördern. Die Mobilität ist in Deutschland durch die starke Präsenz der Autoindustrie zu sehr auf das Auto ausgerichtet. Das Auto allein kann es aber auch mit alternativen Antrieben nicht richten. Mit nur 500 Euro erreicht man bei Lastenrädern oder Carsharing schon recht viel.
Die Slowakei ist das Land, in dem weltweit pro Kopf der Bevölkerung die meisten Autos produziert werden.
Das hindert - anders als in Deutschland - die Bahn aber nicht daran, gute Angebote für die Fahrradmitnahme zu machen. (Gepäckwagen!)
Zwischen 2014 und 2019 wurde die Zahl der transportierten Fahrräder wurde mehr als verdoppelt.
https://www.zssk.sk/wp-content/upl…PB-1024x717.png
Auch die Auto- und Motorradmitnahme (eine Zeile tiefer) ist gestiegen, um etwa 25 %.
Geht also!
Dann sollen die hochpflastern. Das senkt das Tempo zuverlässig. Je tiefergelegter das Auto, desto niedriger die Geschwindigkeit.