Größere Chancen auf frei Plätze
Ich fahre ja schon in der 1. Klasse, aber in überfüllten Zügen oder bei ausgefallenen Klimaanlagen ist die Chance auf einen Sitzplatz dort auch nicht nennenswert größer als in der 2. Klasse.
Größere Chancen auf frei Plätze
Ich fahre ja schon in der 1. Klasse, aber in überfüllten Zügen oder bei ausgefallenen Klimaanlagen ist die Chance auf einen Sitzplatz dort auch nicht nennenswert größer als in der 2. Klasse.
Auch wenn’s nicht mehr so häufig passiert, fahren die Leute hier immer noch einigermaßen regelmäßig über rotes Licht nach rechts. Ich behaupte, einen pro Woche sehe ich da sicherlich.
Und dann passieren manchmal ganz komische Sachen. Vor zwei Wochen hielt ein Kraftfahrer an, wurde vom Hintermann angehupt, beugte sich nach rechts und schaute sich die Signalgeber noch mal ganz genau an, so dass ich vermute, er hat das rote Licht gesehen — wurde dann noch mal angehupt und ließ sich dann doch zum Rotlichtverstoß überreden; natürlich mit Gefährdung des Fuß- und Radverkehrs.
Und ich rollte vor ein paar Tagen mit dem Rad dort entlang, als neben mir ein Taxi zum Stehen kam. „Der ist ortskundig“, dachte ich mir, „da wird nichts passieren“, aber der Taxifahrer machte dann auch Anstalten, bei rotem Licht mit Handy in der Hand und einem Fahrgast nach rechts abzubiegen. Ich hielt an, er hielt an, ließ wütend das Fenster runter, was denn mein Problem wäre. „Sie haben rot“, sagte ich. „Nein, hab ich nicht!“, rief er und fuhr weiter, wieder unter Gefährdung einer Fußgängerin.
Man kann sich nur wundern. Irgendwas muss diese Kreuzung ja an sich haben, dass hier regelmäßig so etwas passiert.
Pünktlichkeitsquoten von DB Fernverkehr
Ich habe in den letzten drei Wochen im Fernverkehr übrigens tatsächlich eine einzige Fahrt sitzend verbracht. Bei allen anderen Fahrten waren die Züge überfüllt, es stand sogar Gepäck in den Gängen herum. Und wenn ich auf die Idee komme, einen Sitzplatz zu reservieren, dann taucht plötzlich die Meldung im Navigator auf, Reservierungen wären für diesen Zug nicht möglich oder, wenn ich es bis zur Reservierung tatsächlich schaffe, es kommt ein Ersatzzug angeschnauft und meine Reservierung ist futsch.
Insofern: Niemals ohne Falthocker in den Zug steigen.
Hamburg und Umgebung ist echt ein Höllentor.
Möchte ich so auch nicht unterschreiben, aber in den letzten paar Wochen verläuft ernsthaft keine einzige Fahrt einigermaßen zufriedenstellend oder gar pünktlich. Und das ergeht nicht nur mir so, nur gehöre ich zu denjenigen, die dann besonders laut in gesellschaftlichen Netzwerken oder in diesem Thread jammern. Ich müsste eigentlich mal wieder Fahrgastrecht-Anträge einreichen, da haben sich allein in den letzten zwei Wochen wieder 16 Fälle angesammelt.
Ich habe mit der Bahn ja so meine liebe Not, wie ihr vielleicht in meinem Storys auf Instagram entnommen habt. Aus der 1. Klasse fliege ich momentan mit dem Faltrad relativ häufig unter Androhung der Bundespolizei raus, weil angeblich seit dem „kleine Fahrplanwechsel“ im Juni die Mitnahme von Falträdern in der 1. Klasse im Nah- und Fernverkehr verboten wäre. Stimmt natürlich nicht, aber das Personal verschiedener EVUs behauptet das ganz hartnäckig: Entweder stünde das in den Beförderungsbedingungen (erixx Holstein) oder andere Fahrgäste könnten sich belästigt fühlen (DB Fernverkehr AG) oder Falträder müssten auch im gefalteten Zustand im Fahrradwagen transportiert werden (Metronom Eisenbahngesellschaft). Irgendwas werden sich die Leute im Zweifelsfall schon ausdenken.
Heute habe ich aber mal alles zur Explosion gebracht.
Ich wollte mit dem ICE 886 von Lüneburg nach Hamburg fahren. Der kam mit einer Verspätung von 20 Minuten in Lüneburg an und verkehrte als Ersatzzug mit einer modernisierten ICE-1-Ganitur. Und schon draußen am Bahnsteig werde ich vom Zugpersonal äußerst höflich und professionell darauf hingewiesen, dass ich hier nicht einsteigen darf.
Denn: Der Zug wäre überfüllt. Ich stieg trotzdem ein, denn objektiv gesehen war der Zug nicht voller als das, was DB Fernverkehr ansonsten in den letzten Wochen auf die Reise geschickt hat. Es wurde dann schließlich mit der Räumung durch die Bundespolizei gedroht, so dass ich mich dann doch bemühte, Jacken, Taschen und Rucksäcke auf den Sitzen anzusprechen, ob ich wohl den Platz einnehmen könnte, aber es stellte sich heraus, dass auf jedem Platz jemand saß, der gerade rauchen oder auf Toilette oder im Boardrestaurant wäre. Das fand ich lustig, denn draußen rauchten nur zwei Personen, die Toilette war kaputt und das Bordrestaurant geschlossen — ich kam schnell dahinter, dass die Leute einfach wie immer keine Lust auf einen Sitznachbarn hatten und fragte beim fünften Mal direkt nach, wo sich denn das eigene Gepäck befände oder ob man nur mit dem Notebook auf dem Schoß allein reise. Kam auch nicht gut an.
Weil ich aber keine Lust hatte, von der Bundespolizei aus dem Zug getragen zu werden, stieg ich freiwillig aus. Zack, gingen die Türen zu, der Zug fuhr ab. Der einzige Blödmann, der sich von der Drohung der Bundespolizei beeindrucken ließ, war ich.
um 12:28 Uhr rollte RE 82120 ein. Die sieben Doppelstockwagen waren auch schon gut gefüllt — und der Zug ging im Angesicht von Malte Hübner und seinem Faltrad direkt kaputt. Wir sollten dann um 13:32 Uhr mit RB 81618 bis Hamburg-Harburg fahren und dort mit der S-Bahn weiter zum Hauptbahnhof, aber der Zug wartete leider nicht auf die ganzen Leute, die von Gleis 3 auf die andere Seite des Bahnhofs zu Gleis 6 rannten. Schade.
Stattdessen hielt plötzlich ein weiterer ICE auf Gleis 2, der fahrplanmäßig keinen Halt in Lüneburg hatte, aber wegen eines Polizeieinsatzes auf der Strecke hier schon mal die Türen öffnete. Ich stieg heimlich ein, stellte fest, dass die 1. Klasse wieder voll war, aber ein Wagen der 1. Klasse wegen defekter Klimaanlage gesperrt war. Da der gesperrte Wagen nicht kälter oder wärmer war als die anderen Wagen und ich annahm, es würden hier keine Schimmelpilzsporen oder tödliche Viren aus der defekten Klimaanlage strömen, beschloss ich mich stehend in dem defekten Wagen aufzuhalten.
Nach nicht einmal einer Minute stand das Zugpersonal neben mir und wies mich äußerst freundlich und professionell darauf hin, dass dieser Wagen gesperrt wäre. Ich gab genauso professionell und höflich zurück, ob wir noch eine zweite Person in diesem Zug finden würden, die sich dafür interessiert. Das war nicht nett, das war nicht deeskalierend, also drohte der Zugbegleiter mit der Bundespolizei und hielt sich zur Verdeutlichung dieser Drohung das Telefon ans Ohr, als riefe er direkt an. „Sie müssen erst eine Nummer eintippen, damit das Telefon funktioniert“, klugscheißerte ich ranzig, „aber Sie können auch einfach raus auf den Bahnsteig gehen, die Beamten stehen noch dort hinten, die wurden schon von Ihren Kollegen gerufen.“
Obwohl wir nun beide kundgetan hatten, kein Interesse an einer Deeskalation zu haben, kam plötzlich ein neuer Vorschlag: In der 2. Klasse wären noch 150 Plätze frei und ich bekäme dann ja die Differenz des Fahrpreises erstattet.
Und das stimmte nunmal beides nicht: Die 2. Klasse war noch voller als die 1. Klasse, denn auch dort stapelten sich die Beförderungsfälle schon in den Türbereichen und in den Gängen, und außerdem bekomme ich mit meiner BahnCard 100 natürlich auch keine Differenz erstattet, denn die kann niemand berechnen. Ich bekomme noch nicht einmal die 15 Euro für die verspätete Ankunft in Hamburg, weil mir das so genannte „Servicecenter Fahrgastrechte“ wieder vorhalten wird, der ICE 886 wäre doch mit 20 Minuten Verspätung in Hamburg angekommen und für 20 Minuten Verspätung gibt’s halt keine Erstattung. Es wird ja nirgendwo hinterlegt, dass dieser Zug überfüllt war und ab irgendeinem Bahnhof kein Zustieg mehr zulässig war.
Da weiß ich aus Erfahrung, dass man sich auf den Kopf stellen kann: Wenn wieder ein Zugteil fehlt, wenn der Zug überfüllt ist, wenn man von der Bundespolizei aus dem Zug geräumt wird, weigert sich das „Servicecenter“ hartnäckig, irgendeine Entschädigung auszuzahlen. Das müsste man wohl mal mit anwaltlicher Hilfe eskalieren, aber das sind mir die 15 Euro dann doch nicht wert.
Immerhin durfte ich dann noch später mit dem verspäteten ICE 1672 nach Hamburg fahren. Auch der fuhr als überfüllter Ersatzzug, aber hier hatte das Zugpersonal keine Lust, sich mit renitenten Beförderungsfällen auseinanderzusetzen.
Wenigstens haben das Zugpersonal davon abgesehen, mit den albernen „Lieblingsgast“-Keksen um sich zu werfen. Wie ein Lieblingsgast sehe ich nun ganz sicher nicht aus.
Hier gibt’s ein Urteil des LG Leipzig, nach dem sich ein Beifahrer wohl damit abfinden muss, in einem ordnungswidrig parkenden Kraftfahrzeug fotografiert und ans Ordnungsamt weitergeleitet zu werden:
ich mein: du kennst dich, wir kennen dich, alle kennen dich.
Und deshalb wissen auch alle, was jetzt wieder passiert ist: Der Koffer ist zu klein für mein Rad mit der Größe 63, obwohl laut der Maße alles passen sollte. Ich habe verschiedene Kombinationen der Aufnahmen für die Vorder- und Hinterradachse ausprobiert und wenn der Sattel noch reinpassen soll, funktioniert nur eine, bei der sich das große Kettenblatt schon in den etwas elastischen Boden des Koffers drückt. Auf den Boden stellen kann ich den Montageständer dann nicht mehr, weil Kettenblatt und Kette unten rausgucken.
Weiter vorne schaut noch der Vorbau raus, den ich theoretisch auch abschrauben kann. Ich habe auch probiert, die Vorderradgabel einfach zu drehen, so dass der Vorbau zum Sattel zeigt, aber dann ist der Bremssattel der Scheibenbremse zu weit vorne und wieder passt alles nicht.
Den Sattel rausziehen und separat transportieren geht auch nicht, weil da ja noch der Akku für die Schaltung drin hängt und ich Steckverbindung nicht gelöst bekomme.
Für die Fahrt nach Göttingen und zurück am Wochenende habe ich mir jetzt noch mal neue Fahrradreservierungen geholt, aber nach Frankfurt und Köln will ich das Rad eigentlich im Koffer mitschleppen. Das ist mir irgendwann auch mal alles zu blöd.
schau doch mal, ob man die Tasche mit Rad drinnen auch bedenkenlos hochkant stellen könnte
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Das geht wohl schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Verstärkungsstreben, die diese Tasche aufspannen, für eine Dauerbelastung in dieser Richtung geeignet sind. Andererseits: Das Ding ist für Flugzeuge konzipiert, in denen es vermutlich noch deutlich ruppiger zugeht. Im ICE-T stelle ich das Ding einfach in diesen riesigen leeren Flur in Wagen 27 oder bei den Fahrrädern in Wagen 24 , im modernisierten ICE 1 ist in jedem Wagen hinter Platz 71 genügend Platz und im ICE 4 stelle ich das Ding entweder in Wagen 1 in den Fahrradwagen oder irgendwo in Wagen 9 im Mehrzweckbereich.
Wobei ich momentan Züge in den absoluten Tagesrandlagen gewählt habe. Nach Frankfurt fahre ich mit dem ICE 571 um 4:51 Uhr, da bin ich ja mal gespannt, wer zum Beschweren vorbeikommen möchte.
Es ist nun übrigens ein Bike Bag Pro geworden. Beim Zugpersonal bin ich damit sofort angeeckt, weil das Ding natürlich länger ist als zwei Sitzplätze in der Bahn, da muss ich noch mal schauen, wo das Ding in welcher Baureihe des Fernverkehrs nun am besten reinpasst.
Am Sonnabend geht’s nach Göttingen, am Sonntag wieder zurück, am Mittwochmorgen nach Eschborn und am Donnerstagabend wieder zurück. Die Züge, die ich vor einigen Wochen als Ersatz für die stornierten Fahrradreservierungen am kommenden Sonnabend bekommen habe, tragen jetzt übrigens den Hinweis, dass in Göttingen keine Fahrräder ein- oder ausgeladen werden können — vermutlich ist der ICE 4 zu lang für den vorgesehenen Bahnsteig. Manchmal sind das schon Spaßmacher.
Ich schwanke jetzt zwischen dem Road Bike Bag Pro und dem Bike Bag Pro von Evoc.
Beim Road Bike Bag Pro ist der ganz offensichtliche Unterschied, dass das Ding einfach mal 50 cm breit ist, weil Lenker und Pedale montiert reinpassen. Das stelle ich mir in der Bahn aber schon schwierig vor. Ich bin mittlerweile in mich gegangen und kann mir auch vorstellen, den Lenker abzuschrauben und mir mit einer dünnen Markierung den richtigen Winkel zu merken. Dass das Ding 14 cm schmaler ist, das macht in der Bahn wohl schon was aus.
Koffer haben das Problem, das die, wenn man das Rad aufgebaut hat, immer noch am Hals hat. eine dünnere Tasche bekommt man irgendwie noch unter.
Das ist richtig. Ich seh’s so: Ich will erstmal mit der Bahn am Ziel ankommen und das wird erst einmal dadurch gewährleistet, dass ich mein Fahrrad in so einem Koffer flexibel transportieren kann.
In der Regel habe ich ein Hotel in der Nähe vom Bahnhof, so dass ich nicht kilometerweit mit dem Koffer durch die Stadt juckeln muss. Ich vermute, das kriege ich dann schon irgendwie geregelt.
Für das Brompton allerdings habe ich allerdings eines von https://www.b-w-international.com/de/ Sehr stabil, nimmt auch viel vom sonstigen Gepäck auf.
Den hatte ich auch mal, habe ich aber mittlerweile schon wieder verkauft. Selbst im Zug nach London nehme ich das Brommie mittlerweile „nackt“ mit und in Ermangelung von Flugreisen brauche ich keinen großen Koffer.
Tatsächlich habe ich geplant, die Bahnfahrten im nächsten Jahr mit einem vernünftigen Fahrradkoffer zu bestreiten. Nur: Falls ich mit diesem Fahrradkoffer dann auch überall anecke, sei es beim Einsteigen oder beim Bahnpersonal, reserviere ich mir lieber für die andere Seite des Zuges noch einen Fahrradstellplatz. Ich bin auch ganz schmerzbefreit, den im Zweifelsfall leer herumfahren zu lassen nach den ganzen Erfahrungen aus diesem Jahr.
So!
Nach einem aufregenden Bundestagswahlkampf und zwei Todesfällen in der näheren Verwandtschaft bin ich wieder da. Das musste leider auch die Bahn feststellen, die mir flugs für die Radrennen in Göttingen und Eschborn die Reservierungen storniert hat. Genauer gesagt: Aufgrund von Baumaßnahmen halten die ICEs nicht in Frankfurt Hbf, sondern in Frankfurt-West, bekommen darum eine neue Nummer und… alle Fahrradreservierungen sind fort.
Mittlerweile habe ich rausbekommen, dass man so etwas per Mail gemeldet bekommt, wenn man nicht nur eine Fahrradreservierung, sondern auch die dazugehörige Personenfahrkarte hat. Das trifft auf mich bekanntlich nicht zu. Dass ich bei meinen Fahrten mit Fahrradmitnahme überdurchschnittlich häufig solche spaßigen Ersatzfahrten treffe, ist natürlich höchst albern.
Nun ist mir mal wieder ganz kräftig der Kragen geplatzt und ich hätte nun gerne einen vernünftigen Fahrradkoffer.
So.
Ich habe das GLR 6.6 Disc in Größe 63. Meine große Schwierigkeit ist tatsächlich, dass ich nicht so eine richtige Vorstellung habe, wie das mit den Platzverhältnissen in der Bahn nachher in der Praxis aussieht. Und daran hängt wiederum die Entscheidung, ob ich Lust drauf habe, den Lenker zum Einpacken abzunehmen. Pedale und Räder bekomme ich ja problemlos an- und abgeschraubt, aber beim Lenker verlässt mich etwas der Mut.
Am wichtigsten ist mir aber, dass das Rad vernünftig und heil ankommt. Es darf also gerne ein stabilerer Koffer sein, ich möchte also nicht einfach Räder und Rahmen in eine große IKEA-Tüte stecken.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Koffern in der Bahn?
Strößenreuther ist zurück bei den Grünen:
„Fahrradschwuchtel“
Falls sich jemand wundert, warum ich mir mittlerweile den absurd teuren Luxus der ersten Klasse gönne: Weil’s die Fußballfans nicht tun.
Der ICE 594 rollt gerade mit sehr vielen betrunken Rot-Weißen nach Köln, im Bordrestaurant sitzen die Leute auf und unter den Tischen, trinken ihr mitgebrachtes Bier und sind recht unangenehm. Ich gehe durchs Restaurant hindurch, will mir eigentlich nur den nächsten Kaffee bestellen, da fasst mir schon einer an den Hintern.
Bestellen kann ich nicht, weil die Leute auch vor der Theke auf dem Boden sitzen. Für eine „Schwuchtel“ werde man nicht aufstehen, macht man mir direkt deutlich.
Ja, ich trage keine Krawatte und mit Fahrradhose und blauer Sportjacke falle ich schon auf. Ist mir klar. Danke. Aber warum a) immer und b) von Fußballsfans diese homophoben Kommentare? Und Zusatzfrage c): Warum diese Homophobie, während man sich gleichzeitig im Alkoholrausch gegenseitig abschlabbert und filmt, was nun wirklich keinem heteronormativen Kriterium entspricht?
Weiß jemand von euch, wann das geändert wurde?
Das weiß bestimmt Klapprad_Junkie .
Und dann platzt heute auch noch die Ampel. Es ist ja nicht zu fassen.
Ach, noch was neues: Flexpreise heißen bei DB Fernverkehr künftig nicht mehr Flexpreis, sind dafür aber auch nicht mehr kostenfrei stornierbar:
https://travel-dealz.de/news/db-storno-flexpreis-kostenpflichtig/
Ich bin gespannt, was man sich wohl als nächstes einfallen lässt, um das Bahnfahren noch unattraktiver zu gestalten.
Das muss wohl irgendwo hier gewesen sein, mir ist das anhand der totgeblitzten Nachtaufnahmen allerdings nicht so richtig klar.
Das Zugpersonal zu behelligen halte ich mittlerweile für eine verwegene Idee. Da musste ich in den vergangenen Jahren die Erfahrung machen, dass die beispielsweise lieber den Radfahrer aus dem Zug verweisen als Gepäckstücke oder Kinderwagen aus dem Fahrradabteil zu entfernen oder sich ohnehin aufs Schulterzucken beschränken (wobei das natürlich auch eine Gratwanderung ist: Im Nahverkehr haben Kinderwagen Vorrang vor Fahrrädern und ich sehe durchaus die Schwierigkeit, dass man im Fernverkehr schlecht eine Familie mit Kinderwagen aus dem Zug werfen kann. Das geht mit dem Radfahrer schon einfacher, denn den kann — Vorsicht, Opferrolle — eh keiner leiden).
Und in den letzten fünf Jahren Fernverkehr habe ich es ja tatsächlich drei Mal (?) erlebt, das Zugpersonal zu suchen, weil ein renitenter Beförderungsfall meinen reservierten Sitzplatz nicht freigeben möchte, das Zugpersonal dann aber wieder schulterzuckend feststellt: Die Viertelstunde nach Abfahrt ist rum, der Anspruch auf den Sitzplatz ist verfallen, schöne Fahrt noch.
(Edit: Ich muss an dieser Stelle allerdings erwähnen, dass nicht der Eindruck entstehen soll, das Zugpersonal wäre immer blöd. Ich habe auch viele tolle Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter kennenlernen dürfen und weiß so einigermaßen um den Stress, dem sie täglich ausgesetzt sind. Aber ich habe trotzdem den Eindruck: Wenn ich ganz hinten in Wagen 1 Probleme mit meinem Fahrradstellplatz habe oder wenn es wirklich um Konflikte mit anderen Fahrgästen geht, dann schrumpft die Menge der tollen Zugbegleiter etwas ein.)
Klar, man kann auch Glück haben, aber wenn ich mit Fahrradkleidung und dem Faltrad in der Hand durch den überfüllten Zug humple und mein Kontrahent ein einfacher perfekt gekleideter Orchestermusiker mit Fliege ist, dann kann ich mir schon vorstellen, wie diese Debatte ablaufen wird. Das ist mir der Ärger mittlerweile einfach nicht mehr wert. Recht haben ist schön, Ruhe haben ist noch schöner.
Ein Sitzplatz ist für sowas höchstens zulässig. wenn Karte und Reservierung auch für das Instrument bezahlt wird.
Auch das funktioniert nicht. Ein Fahrgast darf nur einen Sitzplatz belegen und Gegenstände können weder Fahrkarten noch Reservierungen kaufen oder nutzen — abgesehen von Fahrrädern. Es gibt ja tatsächlich auch Fahrgäste, die sich einen zweiten Sitzplatz nebenan reservieren, um ihre Ruhe zu haben, aber die Beförderungsbedingungen haben dazu glücklicherweise eine gefestigte Meinung.
Geht um den Transport der Tuba, allerdings im Flieger, aber vielleicht gehts ja auch im Boardrestaurant im ICE, die "Fanny" ist seine Tuba:
Dazu habe ich auch eine Anekdote — es fahren nämlich relativ häufig große Musikinstrumente mit der Bahn und so ein Kontrabass oder eine Tuba, die braucht, wenn sie 1. Klasse reist, einen ganzen Sitzplatz. Die großzügig dimensionierten Gepäckregale, die man beispielsweise aus der 2. Klasse des ICE 4 kennt, gibt’s auf der anderen Seite des Bordrestaurants nämlich nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, welche Instrumente man vielleicht lieber nicht liegend transportieren möchte.
Und so trug es sich zu, dass in einem recht vollbesetzten ICE ein Kontrabass auf meinem reservierten Sitzplatz thronte. Ich habe ja schon meine liebe Not, menschliche Fahrgäste von meinem reservierten Sitzplatz herunterzubitten, aber in diesem Fall machte der Besitzer recht deutlich, dass das Instrument dort verbleiben wird. „Dann setze ich mich auf Ihren Platz“, schlug ich vor, „und Sie stehen einfach den Rest der Fahrt neben Ihrem teuren Instrument?“
Fand ich als Antwort eigentlich ganz schlagfertig, aber der Musiker machte deutlich, was er von mir hielt: Von einer „Fahrradschwuchtel“ werde er sich nichts sagen lassen.
Insofern finde ich es ja recht angenehm, dass andere Musiker mit großen Instrumenten durchaus Humor haben.