Beiträge von Malte

    Forum verschluckt Beiträge?

    Sollte eigentlich nicht passieren.

    Mit derart fehlerhaften Daten ist eine sinnvolle Auswertung nicht fahrbar.
    Wäre aber schön gewesen, am Ende eine Liste mit Fußgängerwegen zu haben, die an Kreuzungen und an Fahrradwegen liegen und nicht in einer wenig befahrenen Seitengasse und in dicht bebautem Gebiet.

    Das ist natürlich eigentlich ziemlich witzig. Gibt’s in OpenStreetMap überhaupt schon so eine Art Klassifizierung der Qualität der Straße und der Verkehrseinrichtungen? Irgendjemand wird doch bestimmt schon mal Radwege anhand deren Qualität eingeordnet haben.

    Darf ich dann auf die Straße fahren oder muss ich auf dem Bürgersteig fahren?

    Auf dem Gehweg darfst du mit dem Rad sowieso nicht fahren, es sei denn, der wäre für den Radverkehr freigegeben. Da es sich aber in deinem Beispiel um einen benutzungspflichtigen Radweg handelt, wäre die Freigabe des benachbarten Gehweges ja recht sinnlos.

    Der Bundesgerichtshof hat schon vor einiger Zeit bestätigt, dass Radfahrer bei Schnee, Eis oder gravierenden Schäden auf die Fahrbahn ausweichen dürfen. Da ein Radweg bei parkenden Kraftfahrzeugen nicht benutzbar ist, die Rechtsprechung sieht schließlich auch schon das teilweise Zuparken als Rechtfertigung zum Abschleppen an, gehe ich davon aus, auch bei parkenden Kraftfahrzeugen auf die Fahrbahn ausweichen zu dürfen.

    Ich muss zugeben, da immer etwas unschlüssig zu sein, weil es in der Anlage 2 der Straßenverkehrs-Ordnung zu Zeichen 237, 240 und 241 heißt:

    [stvo]1. Der Radverkehr darf nicht die Fahrbahn, sondern muss den gemeinsamen Geh- und Radweg benutzen (Radwegbenutzungspflicht).[/stvo]

    Aber offenbar bleibt vom dem Verbot der Fahrbahnbenutzung nichts mehr übrig, wenn der Radweg versperrt ist.

    Hat jemand Lust, sich mal hin und wieder in Hamburg in einer gemütlichen Lokalität über radverkehrspolitische Themen zu unterhalten? Also nicht das übliche Zusammenstehen oder -sitzen nach der Critical Mass, sondern abseits davon, natürlich aber mit anschließender Radtour zu mehr oder weniger gelungenen Beispielen Radverkehrsinfrastruktur. Ich fände es total gut, solche Sachen auch mal im echten Leben zu besprechen, statt nur ellenlange Kommentare oder Artikel zu tippen ;)

    Ich überlege gerade verzweifelt, ob ich eine Fußgängerüberweg-Situation wie oben beschrieben auch "etwas" dichter an der City zu finden ist.

    Ich habe eine ganze Weile in Google Maps herumgescrollt und nicht so richtig etwas passendes gefunden. Da gibt’s zwar gerade südlich und östlich der Binnenalster Fußgängerüberwege ohne Ende, die aber nach meiner Beobachtung ohne Radwege oder freigegebene Gehwege daherkommen.

    Es gab ja in den letzten Wochen genügend Aufregung über diese Fußgängerüberweg-Untersuchung des ACE. Ich möchte gerne nach der Klausurzeit, also irgendwann ab Ende Februar, mal eine eigene Untersuchung in Angriff nehmen, wie es denn mit der Einhaltung der Verkehrsregeln bei den verschiedenen Verkehrsteilnehmern bestellt ist.

    Ich habe mir bislang vier verschiedene Standorte überlegt:

    • Ochsenzoll-Kreisverkehr: Dort klappt die Einhaltung der Verkehrsregeln bei so gut wie keinem Verkehrsteilnehmer, dort kann man kräftig Striche aufs Papier malen und anschließend mal überlegen, inwiefern sich diese eklatanten Regelverstöße auf die unzulängliche Infrastruktur zurückführen lassen.
    • Papenwisch, Großhansdorf: Der benutzungspflichtige Fuß- und Radweg wird entgegen der Vorschriften über einen Fußgängerüberweg geführt, Radfahrer dürfen den Fußgängerüberweg einigermaßen zweifelsfrei befahren und sind nach § 8 StVO und § 9 Abs. 3 StVO gegenüber dem Fahrbahnverkehr bevorrechtigt.
    • Erik-Blumenfeld-Platz, Blankenese: Hier gibt’s einen für Radfahrer freigegebenen Gehweg, der nach einem Fußgängerüberweg über einen so genannten freilaufenden Rechtsabbieger in einem Radweg mündet. Dort sind Radfahrer nach § 9 Abs. 3 StVO bevorrechtigt, das klappt aber natürlich auch niemals.
    • Bahnhofstraße, Wedel: Der Horror auf meinem Weg zur S-Bahn. Die Bahnhofstraße ist eine Einbahnstraße in Nord-Süd-Richtung, der Radverkehr darf in der Gegenrichtung auf einem absolut unbrauchbaren Radweg fahren. An den Einmündungen der Feldstraße und Beim Hoophof stoßen die einfahrenden Kraftfahrzeuge direkt bis über dem Radweg vor und schauen meistens nicht einmal einen kurzen Moment nach links, weil von links ja dank der Einbahnstraße eigentlich nichts kommen dürfte :S Dort habe ich schon so viele gefährliche Situationen erlebt, dass ich die gerne mal quantitativ erfassen möchte.

    Hat jemand Lust und Zeit, sich in der fraglichen Zeit mal für drei oder vier Stunden an einem der Standorte mit einem Klemmbrett aufzustellen?

    Schon wieder also ein neues Forum.

    Noch vor knapp einem halben Jahr zählte ich 300 bis 1.200 Besucher pro Tag auf meinem Weblog. 300 Besucher waren so etwa das Grundrauschen, zusätzliche Gäste stolperten bei mir ins Blog, wenn ich über irgendwelche aufregenden Themen bloggte oder etwa das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichtes auseinander pflückte. Mittlerweile hat sich das Grundrauschen auf knapp 700 Besucher erhöht — meine Zeit zum Schreiben leider nicht.

    Das ist nicht unbedingt immer ein Problem, dann gibt’s eben ein paar Tage lang nichts neues auf der Seite zu lesen, das läuft ja eben alles nur hobbymäßig. Allerdings flattern mir mittlerweile durchschnittlich drei bis fünf E-Mails pro Tag in den Posteingang, die eigentlich eine längere und ausführliche Antwort verdienen. Dabei geht’s beispielsweise um meine Meinung zu irgendwelchen vermurksten Radwegen, „Soll ich den Autofahrer anzeigen“-Problemen und Fragen zur Straßenverkehrs-Ordnung. Sogar die Presse taucht hin und wieder mal auf und will etwas wissen, was mich natürlich immer sehr ehrt, das sind dann immer die Artikel, die drüben im Blog nicht besprochen werden brauchen ;)

    Nur: Es mangelt einfach an der Zeit. Ich gehe als Werkstudent 16 Stunden pro Woche arbeiten, habe nebenbei ein Master-Studium an der Backe und auch noch ein paar andere Hobbys, da bleibt fürs Radverkehrspolitik-Blog noch etwas übrig, aber beim besten Willen nicht mehr für den Posteingang. Insofern habe ich mich tatsächlich durchgerungen, die Lizenz für diese Forensoftware, die ich eigentlich für ein anderes Projekt angeschafft hatte, erstmal für ein Radverkehrspolitik-Forum zu verwenden.

    Ich finde „eigene Foren“ immer so ein bisschen problematisch. Meine ersten Schritte im Netz unternahm ich etwa um das Jahr 2001 herum, als jeder pickelige Teenager eine eigene zusammengeschusterte Webseite betrieb, auf der niemals ein Gästebuch und ein Forum fehlen durfte. Im Gästebuch schrieb man zwei Wochen lang mit ein paar Mitschülern irgendwelchen Quatsch, dann wurde die Sache uninteressant, im Forum war eh nie etwas los. Das wurde auch in den Folgejahren nicht viel besser, als ich vielen Foren bei der Geburt und beim anschließenden Tode zusah: Es gab einfach zu viele davon. Heute halten sich auch nur ein paar bessere Foren, in denen wirklich etwas los ist und wo auch das Thema eine Zielgruppe anspricht, die sich dort wohl fühlt. Etliche andere Foren wurden von diesen grässlichen facebook-Gruppen verdrängt, die meiner Meinung zwar für schnelle und unkomplizierte Besprechungen taugen, aber bestimmt nicht für längere und sorgfältige Diskussionen: Man kann schnell etwas fragen, weil man eh den ganzen Tag auf facebook herumhängt, aber das Konzept dieser Gruppen taugt einfach nicht für den Ersatz eines „echten Forums“.

    Eigentlich wollte ich erst auf der Radverkehrspolitik-Seite das bbPress-Plugin für WordPress installieren, das Plugin stellt ebenfalls ein Forum bereit, das sich optisch und technisch nahtlos ins Weblog integriert, aber der Funktionsumfang ist da ein bisschen sehr gering, die Bedienung für manche Benutzer abschreckend, man müsste da vieles über zusätzliche Plugins nachrüsten und das wurde mir zu blöd. Wir haben diese Software auf unserer AStA-Webseite im Betrieb und das ist ehrlich kein großer Spaß.

    Zurück zur Zeit: Ich kann nicht alle E-Mails beantworten, bald steht wieder die Klausurzeit an, im Radverkehrspolitik-Blog wird’s dann auch wieder etwas ruhiger, vielleicht ist das hier ja der richtige Platz, um nebenher noch zu diskutieren und Meinungen auszutauschen. Vielleicht klappt’s ja und entlastet meinen Posteingang ein bisschen, wenn’s nicht klappt, wäre es sicherlich schade, aber auch nicht der Weltuntergang ;)