Interessanter Titel: Dieser Blitzer ist eine Geldmaschine für die Polizei
Woche 15 - 11. - 17. April
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Die Schlagzeile passt verdammt gut zur aktuellen Unfallstatistik.
Deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen, dass die Handynutzung während der Fahrt massiv zugenommen hat. Übrigens auch bei Radfahrern. -
Kölner Staatsanwaltschaft massiv überlastet:
Kein Wunter, dass Anzeigen gegen Autofahrer hinten runterfallen. -
Dooringunfall am Mühlenkamp: Vor dem Umbau sei laut Bürgerini / CDU die Straße für Radfahrer viel übersichtlicher gewesen. Wie das denn??
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Gutes Beispiel für die Sicherheit von Schutzstreifen.
Meines Wissens verlangt die ERA zu Längsparkern einen seitlichen Sicherheitstrennstreifen von 75 cm Breite, hier im Bild höchstens 45 bis 50 cm (alle Kantsteine mit berücksichtigt), sinnvoller Abstand wäre 100 cm aufwärts.
Der rote Streifen verleitet/ drängt Radfahrer geradezu in die Dooring Zone. -
Bei Schutzstreifen reichen 25cm als "Sicherheitsstreifen" aus.
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Prima.
Na, man sieht ja, wohin das führt. -
Für alle Ortsunkundigen: Der Mühlenkamp hatte vor dem Umbau keine Radverkehrsanlagen. Radfahrer wurden also nicht von sicheren Radwegen auf gefährliche Schutzstreifen verlegt. Vor der Markierung der Schutzstreifen gab es ggf. weniger Radfahrer, wahrscheinlich aber mehr Kampfparker in zweiter Reihe.
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Bei Schutzstreifen reichen 25cm als "Sicherheitsstreifen" aus.
Ja, das wird dann als "bedingt sicher" bezeichnet. Für eine Autotür, die langsam geöffnet wird, reichen die aus, aber nicht für eine schnell geöffnete Tür.
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Der Mühlenkamp hatte vor dem Umbau keine Radverkehrsanlagen.
Ich verstehe ja diejenigen, die sagen, nur mit mehr Radverkehrsanlagen erreicht man mehr Radverkehr. Aber diese Schutzstreifen, wie sie am Mühlenkamp und auch anderswo aufgemalt werden, sind ja werden objektiv noch subjektiv ein Gewinn. Der "Sicherheitsabstand" reicht ja gerade mal, dass man nicht gegen die Außenspiegel fährt. Und das auch nur wenn alle richtig in der Parklücke stehen.
Zu den Breiten von benutzungspflichtigen RVA steht ja in den Verwaltungsvorschriften etwas zu (meistens nicht eingehaltenen) Regel- und Mindestbreite. Zu Schutzstreifen habe ich aber nichts gefunden (oder übersehen?).Solche Schutzstreifen führen für mich dazu, dass ich diese Straßen nach Möglichkeit meide und mir andere Wege suche. So jedenfalls hat man ja nur die Wahl zwischen aufgehender Autotür und drängelndem Nahüberholer.
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Schutzstreifen erfüllen hervorragend ihren Zweck. Man muss nur in Fahrtrichtung links neben ihnen fahren Das passt dann auch wunderbar zur ursprünglichen Bedeutung des Wortes (iirc).
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So jedenfalls hat man ja nur die Wahl zwischen aufgehender Autotür und drängelndem Nahüberholer.
Tja, aber auch ohne Schutzstreifen sähe es nicht anders aus.
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Jein. Schutzstreifen bedeuten für viele Autofahrer, dass du dort zwingend zu fahren hast und alles andere eine Provokation von Steuerzahlern ist.
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Hustenanfälle sind derzeit modern.
Früher war es gern die böse Sonne - böse Zungen denken vielleicht an eine Ausrede um die Mobiltelefonbenutzung . . . -
Ohne Schutzstreifen fährt man ungefähr da, wo jetzt die linke Begrenzung ist. Da das meist auch der Abstand ist, den Autofahrer vom rechten Rand halten, wird das von den meisten toleriert.
Ungünstig sind nur Fahrstreifenbreiten von etwas mehr als 3 bis zu 4m. Da kann man die Spur schlecht dichtmachen und viele sehen es nicht als notwendig an zum Überholen die Spur zu wechseln. Da helfen aber auch kein Schutz- oder Radfahrstreifen, sondern nur schmalere Spuren. -
Das Thema Mühlenkamp erinnert mich ganz stark an den Reclaim-The-Streets-Blog-Beitrag, der hier vor kurzem verlinkt wurde. Beim Mühlenkamp ist genau das Problem des Platzmangels gegeben, das in dem Artikel thematisiert wird.
Wenn man den Straßenraum von außen nach innen plant, 3 m für Fußgänger und 2 m für Radfahrer vorsieht, sind schon 10 m vom Straßenquerschnitt belegt und so wenig Raum für motorisierten Verkehr, dass die Fahrradinfrastruktur nicht mehr benötigt wird. Sie macht sich also selbst überflüssig. Bleibt also nur ein Weg: die deutliche Reduzierung des motorisierten Verkehrs auf diesen Straßen. Zwangsabbieger, Einbahnregelungen (natürlich mit Freigabe für Radler) und ähnliche Maßnahmen dürften da durchaus hilfreich sein. So weit ist die Politik aber leider noch nicht.
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Zwangsabbieger, Einbahnregelungen
Auch Anlieger, allen voran die Händler, mögen Zwangsmaßnahmen nicht.
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...weil sie sich die wahren Konsequenzen nicht im Traum ausmalen können.
Die IHK sorg ja dafür, dass ihre Mitglieder vorsorglich Insolvenzantrag stellen, sobald ein einziger Parkplatz weg fällt. Dabei bummelt es sich mit etwas Aufenthaltsqualität doch gleich viel schöner und damit länger. Und Radfahrer scheinen ja auch ganz gute, wenn nicht sogar bessere Konsumenten, als Autofahrer zu sein.
Das passt aber einfach nicht in das konservative Weltbild, nach dem Straßen mit wenig Autoverkehr quasi tot sind.
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Das Thema Mühlenkamp erinnert mich ganz stark an den Reclaim-The-Streets-Blog-Beitrag, der hier vor kurzem verlinkt wurde. Beim Mühlenkamp ist genau das Problem des Platzmangels gegeben, das in dem Artikel thematisiert wird.
Wenn man den Straßenraum von außen nach innen plant, 3 m für Fußgänger und 2 m für Radfahrer vorsieht, sind schon 10 m vom Straßenquerschnitt belegt und so wenig Raum für motorisierten Verkehr, dass die Fahrradinfrastruktur nicht mehr benötigt wird.
Wieso sollte dann keine Fahrradinfrastruktur mehr nötig sein? Im nördlichen Teil ab Preystraße / Poelchaukamp ist der Mühlenkamp gar nicht so schmal. Das Nadelöhr befindet sich zwischen Gertigstraße und Poelchaukamp.
Hier ein bildlicher Vergleich mit einer "engen Straße" in Kopenhagen [2010: 14.300 Kfz / 10.900 Radfahrer] mit regem Buslinienverkehr. Etwa gleichviel Autos drängeln sich auch über Schulterblatt oder Schanzenstraße.
Und nun bildlicher Vergleich der engsten Stelle der vorherigen Straße in CPH gegen Mühlenkamp.
Zuletzt eine tatsächlich enge Hauptverkehrsstraße in Frederiksberg (umgeben von CPH), wo keine Radverkehrsanlagen vorhanden sind und die Gehwege sogar recht schmal sind.
Und hier noch ein enger Straßenquerschnitt mit Radfahrstreifen aus CPH (2006: 12.800 Kfz / 5.100 Radfahrer). 2006 gab es dort allerdings noch keine Radfahrstreifen. Die Zahlen dürften heute daher anders ausfallen.
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