Woche 40 vom 28. September 2015 bis zum 4. Oktober 2015

  • An mehreren Stellen in der Stadt wurden am Dienstag sowohl Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt als auch das Verhalten von Radfahrern überprüft. Das Ziel: Bekämpfung der Hauptunfallursachen.
    Bei den Fahrradfahrern wurden 234 Verkehrsverstöße festgestellt. 106 Radfahrer fuhren trotz roter Ampel.
    Ergebnis der Geschwindigkeitskontrolle der übrigen Fahrzeuge: Von 6412 Autos fuhren 577 zu schnell.

    Ratet mal, welche Gruppe es in die Schlagzeile geschafft hat:

  • Die Sache mit dem Fahrradzähler, der auch Hunde zählt, würde mich ja im Detail interessieren. In München funktionieren die Dinger mit Messschläuchen im Boden. Da sich diese Instrumente jedoch auf Radwegen befinden, frage ich mich:

    1. Was hat ein Hund dort verloren?

    2. Der wird doch höchstens mal zufällig gemessen, wenn die Pfote genau den Schlauch trifft. Wenn durch sowas "unbrauchbare Daten" entstehen...uiuiui, da können wir aber viele Statistiken in die Tonne kloppen.

    Und der Radweg auf der Shanghaiallee ist auch klasse. Das war wirklich ein Neubau?

  • Ist aber ein ganz schön schlechter Bericht. :/

    Aber in jedem Fall erschreckend, dass 2012 noch Radwege in dieser "Breite", mit so einem Belag und quasi keiner baulichen Trennung zum Gehweg errichtet wurden. Das wäre doch eh wieder so ein Weg geworden, den Fußgänger und Autofahrer nicht respektiert hätten. Andererseits nervt mich an den Radfahrstreifen, dass damit automatisch eine Benutzungspflicht einhergeht.
    Und überhaupt, wo ich mir die Hafencity in Google Earth ansehe....die Verkehrsplanung ist reichlich konservativ im Stile des 20. Jahrhunderts gehalten. Und selbst dort, obwohl bei Null angefangen, ist die Radverkehrsführung Flickwerk. Ich verstehe sowas nicht. ?(

  • Andererseits nervt mich an den Radfahrstreifen, dass damit automatisch eine Benutzungspflicht einhergeht.

    Deshalb bin ich der Meinung, dass Schutzstreifen eigentlich das Optimum darstellen. Als Radfahrer hat man da alle Vorteile der Fahrbahn, kann aber an jedem Stau problemlos vorbeiradeln.

    Andererseits, wenn Radfahrstreifen so breit sind, dass ein Überholen anderer Radfahrer problemlos möglich ist, sehe ich da auch keine Nachteile.

  • Deshalb bin ich der Meinung, dass Schutzstreifen eigentlich das Optimum darstellen. Als Radfahrer hat man da alle Vorteile der Fahrbahn, kann aber an jedem Stau problemlos vorbeiradeln.

    Naja: Wenn denn der Schutzstreifen nur breit genug wäre. Hier in Hamburg bekommt der Radverkehr meistens nur die Sparausführung, wie etwa drüben in der Ebertallee.

  • Ein ausgezeichneter Artikel!!!Warum trauen sich nur so wenige Medien, über den Wahnsinn des nicht vorhandenen Tempolimits in Deutschland zu schreiben?
    Für mich ist diese Politik ein Verbrechen.


    Der Artikel ist schlicht Unsinn. Die Aussage das man beim Überqueren der Grenze plötzlich entspannt fährt ist falsch. Ich wohne nah an einer Grenze, zu den Niederlanden. Dort ist die Autobahn im Tempo beschränkt. Das Resultat sind Leute die einen in Zeitlupe überholen und zum Ausgleich bei 120 km/h wenige Meter vor einem ein scheren und genauso spät hinter einem aus scheren. Hält man selber Abstand nach vorne, drücken sich sofort Andere da rein, langsamer werden geht auch kaum, weil hinter einem kein Abstand gehalten wird.

    Da ist es mir viel lieber, jemand fährt deutlich schneller an mir vorbei. Dafür sehe ich dann auch gerne in den Rückspiegel bevor ich die Spur wechsle. Mit schnellem fahren in der Stadt habe ich Probleme, auf Landstrassen kann man auch Diskutieren ob die generell 100 km/h nicht zu hoch gegriffen sind, aber auf der Autobahn hatte ich erst ein mal in meinem Leben eine gefährliche Situation weil jemand sehr schnell war. Das war aber ganz klar mein Fehler gewesen, ich habe einfach nicht gut genug in den Spiegel gesehen.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Es wäre schon gut, wenn Abstandsverstöße geahndet würden. Aber scheinbar ist es politisch... err... lobbyistisch gewollt, dass dicht aufgefahren wird und Leute sich so überlegen fühlen können.
    Aus Berlin gab es dieses Video "Das Geld liegt auf der Straße", wo Rotlichtverstöße in Geld dargestellt wurden. Dasselbe könnte man an der Autobahn machen, nur kommt da ein Vielfaches von zusammen.

    Tempolimit auf der Autobahn ist grundsätzlich ok, aber man muss sehen, dass Autobahnen so schon recht sicher sind und auf manchen Strecken die nahen Landstraßen freihalten. Vielleicht Limit 160 als Kompromiss?

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Der Artikel ist schlicht Unsinn. Die Aussage das man beim Überqueren der Grenze plötzlich entspannt fährt ist falsch.

    Leider wird nicht gesagt, welche Grenze er meint. Zumindest für die dänische kann ich das bestätigen. Es fährt sich bedeutend entspannter, als auf deutschen Autobahnen - warum auch immer. Ist das der einzige Grund, weshalb Du den gesamten Artikel als "Unsinn" bezeichnest?

    Da ist es mir viel lieber, jemand fährt deutlich schneller an mir vorbei.

    Das ist Deine persönliche Einstellung. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass fast alle Überholer auf Autobahnen viel zu früh wieder nach rechts einscheren (nicht selten, weil ihnen einer dicht auf der Pelle hängt). Ich erkenne keinen grundlegenden Unterschied zu der von Dir geschilderten Situation.

    Tempolimit auf der Autobahn ist grundsätzlich ok, aber man muss sehen, dass Autobahnen so schon recht sicher sind und auf manchen Strecken die nahen Landstraßen freihalten. Vielleicht Limit 160 als Kompromiss?

    Eine Straße an sich stellt ja keine Gefahr dar (sofern sie technisch O.K. ist). Es sind leichtsinnige oder unfähige Autofahrer, die gefährlich sind. Ich halte eine Abwägung für angebracht, um wieviel man z.B. mit Tempo 160 unter realen Bedingungen schneller sein Ziel erreicht, als mit 120 und wie sich das Gefahrenpotential verhält. Da man so gut wie nie die 160 durchfahren kann, ist die zeitliche Differenz äußerst gering, außerdem steigt der Spritverbrauch von 120 zu 160 überproportional an, was ein m.E. nicht gerade unbedeutendes Argument ist.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Der Artikel ist schon etwas älter, aber man sieht durch die Schwimmnudel sehr schön die Dimensionen:

    Man sieht auch sehr schön, wozu der enge Radstreifen eigentlich dient. Er nimmt Radfahren den seitlichen Sicherheitsraum damit der Kraftverkehr daneben noch zweispurig fliessen kann. Eigentlich könnte man diesen Weg auch als Sperrfläche nutzen, dann würden Radfahrer auch ohne Schwimmnudeln sicher fahren können. Auf dem Foto bewegen sie sich immer noch in Gefahr, in der Dooring Zone.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Das ist Deine persönliche Einstellung. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass fast alle Überholer auf Autobahnen viel zu früh wieder nach rechts einscheren (nicht selten, weil ihnen einer dicht auf der Pelle hängt). Ich erkenne keinen grundlegenden Unterschied zu der von Dir geschilderten Situation.


    Das Problem wenn jemand zu früh vor einem ein schert verschlimmert sich aber deutlich, wenn die Differenzgeschwindigkeit sehr gering ist. Dann muss man selber langsamer werden um Abstand auf zu bauen. Beim deutlich schnelleren muss man nichts machen, die fahren einem von ganz von alleine weg.

    Zumal die Abstände beim zu früh wieder ein scheren sich auch deutlich voneinander unterscheiden. In den Niederlanden ist überholen für 1 km/h fast normal, da habe ich schon ein ein scheren mit wenigen Metern vor mir oft erleben dürfen. Ohne Tempolimit geben die Leute beim Überholen (meistens) Gas und mit nur 20 km/h Differenz ist es fast unmöglich so extrem dicht vor jemandem rein zu ziehen. Da werden es dann 20 bis 30 Meter, auch zu dicht aber wesentlich weniger bedrohlich und eben dann auch von alleine recht schnell weg.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)