PK 21 und Arbeitsstelle Stresemannstraße

  • Neues von der Stresemannstraße. Als wir dort gestern mit dem Bus entlangfuhren, rappelte gerade ein Radfahrer dort drüber, der wohl von der Wegführung ein biiiiiischen überrascht war.

    Ich bin ja eigentlich nicht unbedingt auf Krawall mit dem PK 21 aus, aber bei deren hartnäckiger Weigerung, eine vernünftige Verkehrsführung für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer vorzuschreiben und zu kontrollieren, fällt mir hier ja echt nichts mehr ein. Das ist ja nun schon mehr als eindeutig § 315b Abs. 1 Nr. 2 StGB: Wer sich nicht die Reifen an diesen tollen Halterungen für das fehlende Geländer aufschlitzt und anschließend stürzt, wird sich spätestens bei der schiefen Platte maulen. Und vielleicht noch auf die Fahrbahn stürzen — die nächsten Zwillingsreifen sind ja nicht weit.

    Und ja, da drüben ist ein [Zeichen 239] . Aber Radfahrer halten sich ja eh nie an die Verkehrsregeln — genau wie die Fachfirma für die Absicherung von Arbeitsstellen. Außerdem soll es ja angeblich auf Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geben.

  • Und ja, da drüben ist ein [Zeichen 239] . Aber Radfahrer halten sich ja eh nie an die Verkehrsregeln — genau wie die Fachfirma für die Absicherung von Arbeitsstellen. Außerdem soll es ja angeblich auf Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geben.

    Blödsinn. Das hatte ich angenommen, weil ich den Beteiligten doch noch etwas Vernunft attestiert hatte, aber aufgrund des strengen Busfahrplanes und meinen Mitfahrern nicht genügend Zeit hatte, dort nachzusehen.

    Es handelt sich aber natürlich um ein [Zeichen 240] . Das ist langsam überhaupt nicht mehr zu fassen, wie man hier mit dem Radverkehr umgeht. Arbeitsstellen, die den Kraftverkehr betreffen, sind zwar in der Regel auch alles andere als großartig geplant und umgesetzt, aber da nimmt immerhin noch jemand die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer einigermaßen ernst, beziehungsweise es besteht die vernünftige Chance jemanden dort zur Rechenschaft ziehen zu können.

  • So sah es gestern aus der anderen Richtung aus:

    Die tollen Absperrelemente hat jemand wieder eingesetzt. Sehr viel besser ist die Lage dadurch allerdings nicht geworden.

    Obwohl der hier das Gesamtbild prima abgerundet hätte, muss er in der Ecke stehen:

  • Ich versuche, mir etwas Adäquates auf der Fahrbahn vorzustellen: Spurwannen mit 2,30 Meter Breite (also nur knapp mehr als Außenspiegel-Außenspiegel), etwa 15 cm hohe Kante (also höher als der Abstand zwischen Fahrbahn und Felge) - den Aufschrei der CDU würde man wohl bis zum Nordpol hören.

  • Ich lass den Thread mal wieder aufleben, da das Elend natürlich noch nicht beendet ist...


    Zwischen Kaltenkircher Platz (Postgebäude) und Plöner Straße (Metrozufahrt) ist seit einigen Monaten Baustelle.
    Zweitweise war nur die Stresemannstraße mnit Fußgängerquerungsampel versehen und die Einmündende Straße "Kaltenkircher Platz) ohne Ampel.

    Mittlerweile sind die neuen Ampeln installiert.
    Was nicht installiert ist und auch niemals installiert war: Radwegeführung an der Baustelle vorbei.


    in rot: so sollten Radfahrer wohl fahren
    in gelb: so müssen Radfahrer fahren

    als die Baustelle dort gerade eingerichtet wurde und der breite Radweg (B-Pflicht...) aufgerissen wurde, prangte noch ein Zusatzzeichen: "Fußgänger rechts" am Absperrelement. Radfahrer wurden explizit nicht angesprochen.
    Das hat sich auch während der gesamten Bauzeit nicht geändert.

    Wer die gelbe Route wählt, landet im Mischverkehr (1-spurig stadtauswärts). Komisch, hier wird man als Radfahrer gezwungen, im Mischverkehr zu fahren, aber auf den Kilometern vor der Baustelle oder den Kilometern nach der Baustelle ist das dann wieder unvorstellbar und kreuzgefährlich? DAS ist die Logik der Leute beim PK21.
    So schauts aus!

    Wer die rote Route wählt, endet als Geisterradler und darf über einen Parkplatz fahren.
    hier mal der Link zu GoogleMaps mit Luftbild: klick

    Auf dem Luftbild fällt mir auch auf, dass da zwischen der Straße Kaltenkircher Platz und dem Parkplatz westlich davon rote Radwege gepflastert werden, die so mal keinen Sinn ergeben. Da ist eine Grünfläche unmittelbar westlich "Kaltenkircher Platz" (oben im Foto am rechten Bildrand, hinter dem Audi [wo parkt der eigentlich?!] zu erkennen), und um wird rechts und links ein Radweg gezogen? Obwohl ich beide Radwege nur von Norden kommend nutzen darf? Hallo?
    Hat schon jemand den Bund der Steuerzahler informiert, dass da mit Gold gepflasterte Radwege in Altona gebaut wurden, von denen mindestens einer überflüssig ist?

    Nunja, rote Route.

    von rechts kommen also jeweils die beiden Radwege, im im Luftbild von Google von Norden kommend um die kleine Grüne Insel herumgeführt wurden.
    Wir müssen aber da so geradeaus, hinter das Heck des weinroten Autos. rechts ab geht ja nicht, weil: ordnungswidrige Benutzung eines linken Radweges. Geisterradler.

    Parkplatz"einfahrt":

    Die Stelle wird übrigens auch gern von Autofahrern genutzt. Zum parken. Klar, ist auch ein Parkplatz. Wo Parkplatz draufsteht, ist auch Parkplatz drin. Da muss man sich nicht daran halten, dass nur in gekennzeichneten Flächen geparkt wird, neinnein, man parkt dort, wo halt Platz ist. Weil: Parkplatz. Logo.


    Parkplatz? Baustellenfahrzeugeplatz?
    Ach, geschenkt. "Wo denn sonst" gilt auch und gerade für Baustellenkram.


    Hier noch der Zugung vom Parkplatz zur Bushaltestelle. Da hinter verläuft so von rechts nach links und links nach rechts die Stresemannstraße.
    Bestimmt wegen der Kampfflaneure haben die da noch VZ.259 rangeklatscht. Weil einfache Absperrelemente einfach nicht fruchten...

    Tja, ich bin kein Fußgänger, ich fahr da jetzt mal durch. roter Radweg ist vorhanden. :P
    Scherz. Ich biege natürlich nicht nach links in diese Baustelle ab, sondern folge dem Parkplatz zu dessen Ende.


    Ende des Parkplatzes und der Zufahrt zur Metro. hier rechts haben wir einen Radweg, den ich irgendwie nur erreichen könnte, wenn ich den Kaltenkircher Platz von Norden angesteuert habe und irgendwann rechtzeitig rechts ab bin. Egal.
    Ich muss hier irgendwie wieder nach links, zur Stresemannstraße. Umleitungshinweise sucht man vergebens. Wieso sollten die auch hier stehen - bereits am Anfang wurde darauf verzichtet.
    Weiteres Indiz, dass Fahrbahnradeln unbedingt gewollt ist.


    ah, dichter dran erkennt man doch die Umlei.. oh, Fußgänger links. Radfahrer ... woanders. Oder nicht. Oder auch egal. seht halt zu.

    ich biege dann auch links ab. geradeaus gibts nur das Holperpflaster der Plöner Straße, das mich dann in die Leunastraße führt. Will ich nicht hin. Ich will zur Stresemann!


    großzügig und einladend.

    Tja - Fußgänger sind angearscht. Ich sehe hier einen Radweg, wie er so tausendfach in Hamburg angelegt wurde. Rotes Pflaster, Betonsteine. Der Fußweg ist leider abgesperrt. Nein, hier ist auch kein VZ.239 oder VZ.240 dran. Das hier ist ein sonstiger Radweg!
    Ist da Kaffee über die Verkehrsrechtliche Anordnung gekippt und die verschwunden? Oder prüft da nur wieder niemand nach, weil "kein Personal" vorhanden?!

    Ich fahre also bis zur Einmündung der Plöner Straße in die Stresemannstraße vor. und schau mich mal um.


    Ich stehe jetzt auf dem Radweg, der die Stresemannstraße stadtauswärts begleitet und blicke in Richtung stadteinwärts.
    Fragen
    a) warum das VZ.267 als Aufsteller, wo doch am Ampelmast 1m höher bereits VZ.267 hängt und Autofahrern das Linksabbiegen von der Stresemann in die Plöner Straße verbietet?!
    b) warum die Lücke in den Absperrelementen?
    Die im Bild ersichtliche Radwegefuhrt kann ohnehin kein Radfahrer nutzen, davor ist Baustelle mit Vollsperrung Geh.-und Radweg.
    Der Herr, der sich mit dem Fahrrad dort zwischen den beiden VZ.267 mir nähert, straft mich lügen... wie ist der da hingekommen?! Ach, der muss wohl Geisterradelnd von der Ausfahrt Metro/Parkplatz auf der Fahrbahn(!) bis zur Querung unterwegs gewesen sein. Warum auch nicht, Umleitungsschilder gabs nicht. :P


    Aber ich will in Richtung stadtauswärts fahren. Also Blick in Fahrtricht.. eeeeh... hä?

    Oh, endet da etwa der "sonstige Radweg"?
    Herrlich. Ich steige dort ab und stelle mein Fahrrad auf die Fahrb... nee, Betonpfeiler neben mir, doof...

    Ah, da war bestimmt ein VZ.240 vorher dran... Ätsch, war's eben nicht.
    Ab Einmündung Plöner Straße ist gar kein Blauschild angeordnet. hups?!

    Mal gucken, was GoogleStreetview dazu sagt klick
    ui, VZ.237 an der Ecke da hingestellt. Also dann dürfen Fußgänger dort nicht gehen?
    Da haben sich bestimmt welche beschwert und deshalb ist das VZ.237 da entfernt worden. Denn das hängt da heute nicht mehr. Da hängt da seit über einem Jahr nicht mehr und wurde zusammen mit dem ganzen Schildermast entfernt.
    Na, das fällt der StVB PK21 bestimmt bei ihren regelmäßigen Straßenschauen auf...

    Aber pünktlich zur Unterführung im Hintergrund, wo 1,5m Nebenfläche zur Verfügung stehen (rechts Tunnelwand, links Absturzsicherung durch Geländer) ´, wird dann endlich VZ.240 angeordnet. Die Unterführung ist die westl. Grenze des PK21. So wird man immerhin standesgemäß und mit stringenter Umsetzung von "Scheiße" verabschiedet.

  • ...selbst schiebend hätte man da keine Chance dem "Radweg" zu folgen.
    Also begibt man sich (illegal) auf die Fahrbahn und begeht erst mal einen qualifizierten Rotlichtverstoss,
    da man die Fussgängerampel von dieser Stelle aus nicht einsehen kann.

    Wenn der Radweg unbenutzbar (oder unzumutbar) ist, darf man als Radfahrer auf die Fahrbahn ausweichen - legal. Fährst Du auf der Fahrbahn, gilt für Dich die Ampel für den Fahrverkehr. Also kein Rotlichtverstoß, wenn die Fußgängerampel rot ist.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Nächster Teil:

    Von der Einmündung Plöner Straße zurück in Richtung Innenstadt.

    Die Kreuzung Stresemannstraße / Kaltenkircher Platz ist nicht nur in Richtung stadtauswärts wie bereits beschrieben eine Frechheit in Punkto Baustellenführung. Stadteinwärts ist das auch eine Lächerlichkeit sondergleichen (gewesen).

    Unmittelbar vor dem Kreuzungsumbau war man nämlich schon in der von dieser Kreuzung abgehenden Harkortstraße fleißig am Buddeln. Das ging so weit, dass die Bahnunterführung für KFZ vollständig gesperrt war.
    hier mal ein Blick auf die Kreuzung in StreetView. Ich komme sozusagen aus der Blickrichtung und möchte die Hartkortstraße queren.
    Trotz der Vollsperrung der Harkortstraße war aber die Ampel für den Fußgänger- und Fahrradverkehr über die Harkortstraße weiterhin geschaltet. Nicht abgehangen, oder deaktiviert.

    Dass da 9/10 Radfahrern und Fußgängern die Furt über die Harkortstraße auch bei rot querten, muss ich nicht erwähnen, oder?
    Man könnte der StVB PK21 noch zu Gute halten, dass immerhin Baustellenverkehr möglich war, der die Fußgängerfurt kreuzt und deshalb die Signale für Radfahrer und Fußgänger auf keinen Fall abgeschaltet werden durften.


    Anfang September hatte man dann auch den Radweg und Gehweg aufgerissen, die Straßenarbeiten reichten dann in den Kreuzungsbereich mit der Stresemann rein.
    Und wie ich so auf die Baustelle zufahre, seh ich den Bagger da, wie er fleißig rumschwenkt und eben .. baggert.

    Ich bremse und halte an. Der Radfahrer hinter mir rauscht mir fast ins Heck.
    Da einer der Verantwortlichen gerade rumsteht und irgendwas begutachtet, frage ich ihn, was das hier werden soll.

    Der Baggerführer mischt sich ein und schon eskaliert die Situation. Ich werde angebrüllt, was mein scheiß Problem sei und werde "freundlich" aufgefordert, doch gefälligst weiterzufahren.

    Tja - und warum will ich nicht weiterfahren? Weil der Aufenthalt unter Auslegern und bewegenden Teilen sowie im Schwenkbereich aus Arbeitsschutztechnischen Gründen so nicht zulässig ist. Weils eben gefährlich ist.
    Als der Baggerführer schon halb aus dem Führerhaus hängt und rumbrüllt (kennt man ja von einigen Autofahrern auch nicht anders), setze ich meine Fahrt im Schritttempo fort.

    Am selben Morgen schreibe ich die StVB PK21 an und weise auf den Umstand hin. Ich bitte darum, dass eine Absicherung der Arbeitsstelle erfolgt. Denn an der Kreuzung zur Kieler Straße, wo das Gerüst halb auf den Seitenstreifen steht, lautete die Begründung der StVB, dass es sich um eine Sicherung von Fußgängern und Radfahrern vor möglicherweise abstürzenden Lasten handelt, die unbedingt eingerichtet werden musste.

    Aha. Also da hinten MUSS so was stehen, HIER aber nicht, hier darf quer über den Fuß- und Gehweg geschwenkt und gebaggert werden. Interessant.


    Direkt am nächsten Tag übrigens das selbe Schauspiel! Ich bleibe wieder stehen, mache ein Foto. Wieder beginnt der Baggerführer rumzublubbern, was mein Problem sei. Diesmal weise ich darauf hin, dass er hier quer über den Fuß- und Radweg Lasten hebt und mit dem Greifer brav in Kopfhöhe rumrödelt.
    Nach Aussage des Baggerführers alles kein Problem, denn er "beobachtet den Fußweg in beide Richtungen" und "stellt die Arbeit ein, sobald jemand kommt"

    Klar. auf der Strecke sind ja nie Radfahrer. Da kann man schonmal ordentlich arbeiten. Und sicher doch guckt man ausnahmslos nach rechts und links und auf den Greifer gleichzeitig...
    Bullshit!

    Dann sollen Sie eben jemanden hinstellen, der die Arbeiten überwacht. Wenn die echt bei jedem kreuzenden Radfahrer die Arbeit eingestellt hätten, würden die heut noch dort tätig sein. Was der Baggerführer macht, wenn so ein Kampfradler mit 30km/h auf dem Radweg daherkommt und auf den bewegten Ausleger zusteuert, frag ich mich immer noch. So schnell bekommt man den gar nicht aus dem Luftraumprofil des Radfahrers...

    Dass die StVB PK21 mir nicht geantwortet hat und die Situation auch am 3. Tage nicht anders war, brauche ich nicht zu erwähnen, oder?

  • Hab leider aus Versehen die aktuellen Videodaten schon entsorgt, aber die neue Führung an der Strese ist ja wohl mal der Knaller schlechthin.
    Da wurde ernsthaft ein BPGuRw angeordnet, der durch den Eingangsbereich der Notfallpraxis führt.

  • Hab leider aus Versehen die aktuellen Videodaten schon entsorgt, aber die neue Führung an der Strese ist ja wohl mal der Knaller schlechthin.
    Da wurde ernsthaft ein BPGuRw angeordnet, der durch den Eingangsbereich der Notfallpraxis führt.

    Oh, kann das bitte noch mal jemand fotografieren? 8o

  • Zurücklehnen und geniessen:

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