Radfahrstreifen Bebelallee

  • Ich geh mir mal nen Aluhut basteln.

    Manchmal hätte ich glatt Lust, mich diesen Verkehrt-Staatsrat-Wortspielen der BILD zu bedienen. Das mit dem Harvestehuder Weg war ja bislang echt nicht so geil, die Sache mit dem Klosterstern wird für Radfahrer bestimmt interessant und dann kommt man mit der Bebelallee und baut sich da wieder so einen Kram zurecht. Dann lieber einfach [Zeichen 254] aufstellen. Etwas für den Radverkehr tun zu wollen ist ja sehr freundlich, aber das hier ist eher das typische „gut gemeint statt gut gemacht“.

  • Bei dem Foto, auf dem Du das "PI" des Kennzeichens hast stehenlassen, dachte ich erst "Oh, oh, das gibt wieder böses Blut", aber ein "HH" ist ja auch mal sichtbar.

    Auf dem Falschparkerfoto sieht man, dass die Behörde aus der Schlammstrecke eine Luxuspiste gemacht hat. Da werden sich viele Autofahrer daran erinnern, dass das mal ein Radweg war, und zusammen mit diesem CDU-Verkehrsexperten, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, bald fordern, dass wir da fahren sollen, wo doch für so viel Geld alles neu gemacht wurde ...

  • In dem Bereich, in dem mit einem Z 315 das Hochbordparken angeordnet wird, kennzeichnet der Schutzstreifen genau den Bereich, den ein Radling nach der laufenden Rechtsprechung neben geparkten KFZ keinesfalls befahren sollte.
    Mach doch mal einer eine Eingabe, dort den Schutzstreifen in eine Sperrfläche zu verwandeln.
    Jede Wette, dass dort fast niemand die Traute hat, links neben dem Schutzstreifen zu fahren. Radlerfalle allererster Güte.
    Ich sehe gute Aussichten, dass die Angehörigen dadurch verstorbener Radlinge Aussicht auf Erfolg bei Klagen gegen die anordnende Behörde haben.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • ich hab jetzt mal nachgeschaut. Da war tatsächlich von Beginn an ein Schutzstreifen geplant. Seltsam...

    Wo hast du denn nachgesehen? Mir schwebt auch immer irgendwas von einem Radfahrstreifen im Kopf herum, aber ich finde keine Dokumente mehr über die damalige Planung :(

  • "In der Winterhuder Bebelallee haben Radfahrer jetzt eine eigene Fahrbahn"

    eine eigene Fahrbahn

    ist doch alles in Butter! :D
    NDR, CDU, Verkehrsexperten, Schwachsinn... kann ich hier auch hashtags verteilen? :P

  • ich bin mir eigentlich recht sicher, dass in dem beschutzstreiften Abschnitt Radfahrstreifen aufgemalt werden sollten....

    Ursprünglich nach dem Veloroutennetzkonzept von der PGV aus den 1990er Jahren unter der "echten" Radverkehrsbeauftragten Dagmar Meyer sollten es Radfahrstreifen werden. Allerdings muss man bedenken, dass damals Hamburger Radstreifen noch sehr schmal angelegt wurden. Ob auch für die Bebelallee solche Schmal-"Radfahrstreifen" angelegt werden sollten, ist mir jetzt nicht klar. Ältere Schmal-"Radfahrstreifen" gibt es glaube ich noch u.a. in der Steilshooper Straße
    In den 00er Jahren forderte dann selbst die damalige GAL einen einseitigen Zweirichtungsradweg im Schlammbereich neben den kampfgeparkten Stehzeugen (Bebelallee zwischen Hudtwalckerstraße und Meenkwiese).

  • Seit wann wird denn dort überhaupt das Kampfparken praktiziert und toleriert? Auch schon seit Anbeginn der Zeit?

    Das Kampfparken ist mir bekannt seitdem ich den Radweg kenne, also bewusst seit den 1990er Jahren. Das PK33 lehnte schon damals eine Intervention ab. Im Rahmen der früheren "Radweg-oder-Parkplatz"-Kampagne des ADFC HH wurde die Stelle auch angeprangert.

  • Die Kampagne "Radweg oder Parkplatz" war von 2003. Alle Materialen sind von der ADFC-Webseite verschwunden. Hier der einzigste Fund.
    Es gab damals eine Pressekonferenz und eine umfangreiche Datenbank mit vielen Bildern und Typologien des Kampfparkens und des legalisierten Parkens von ex-Radwegen.

  • War heute nochmal bei der Bebelallee und frage mich, wozu überhaupt der Schutzstreifen gut sein soll?

    Warum wird ein aus Sicherheitsgründen angelegter Schutzstreifen nach Belieben an einzelnen Abschnitten mit Hindernissen tagelang versperrt, ohne dass dies als ein Sicherheitsrisiko für Radfahrer angesehen wird? Wozu dann überhaupt einen Schutzstreifen?

    Oder geht man davon aus, dass eine Gefährdung durch die Hindernisse nicht besteht? Das führt mich aber ebenfalls zur Frage, wozu dann überhaupt einen Schutzstreifen?

    Oder ist dieser Schutzstreifen auch aus Sicht der Behörde reiner Aktionismus ohne jeden Sicherheitsgewinn? So sehe ich es nämlich.

    ?(?(?(

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Schutzstreifen haben nur den Sinn, allen Verkehrsteilnehmern (Auto, Rad, Fuß) klar zu machen, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren dürfen+sollen. Schützen tun die dadurch indirekt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.