• Fahrradstraße kostet quasi nix, es ändert sich für andere Verkehrsteilnehmer quasi nix, aber es ist gut zu vermarkten. Politisch. ich kann mich nicht erinnern, dass es hier bei der Einrichtung einer Fahrradstraße Diskussionen gegeben hätte - wohingegen jeder 300m lange Radstreifen 2 Jahre lang ausdiskutiert werden muss.

    "Insgesamt wird es bis Ende des Jahres dann 57 Fahrradstraßen geben. Damit ist und bleibt München die Stadt mit den meisten Fahrradstraßen in Deutschland."

    Ich kenne nicht eine, bei der anderer Verkehr nicht zugelassen ist. :thumbdown:

  • hat jemals jemand eine Fahrradstraße gesehen, wo davon kein Gebrauch gemacht wurde?

    Hier ist glaub neben dem Radverkehr nur landwirtschaftlicher Verkehr zugelassen: . Trotzdem hab ich letzten Sommer eine riesige geführte Sonntags-Touren-Radfahrer-Gruppe (gut 50 Leute) gesehen, die sich alle auf den schmalen Gehweg (extra mit VZ 239 beschildert) gequetscht haben...

  • So also stellt sich die CDU die Radverkehrsförderung vor. Ausgeschildert wird eine Fahrradstraße, gebaut stattdessen ein Parkplatz.

    Schade, dass die Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrs-Ordnung solche lustigen Ideen nicht untersagen.

    Ich kenne nicht eine, bei der anderer Verkehr nicht zugelassen ist. :thumbdown:

    Zumindest unten in Blankenese an diesem komischen Strand gibt es eine, die nur für Anlieger freigegeben ist. Das ist immerhin schon was anderes als die generelle Freigabe für Kraftfahrzeuge und Motorräder, läuft aber an warmen Sommertagen aufs gleiche Ergebnis hinaus. Mittlerweile wurden dort sogar schon solche kleinen Pollerchen am Strand angebracht, damit die Kraftfahrzeuge nicht direkt bis ans Ufer gefahren werden.

  • Zitat von "VwV-StVO"

    Fahrradstraßen kommen dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist oder dies alsbald zu erwarten ist.

    Im Grunde tun sie es ja schon. Die Stadt behauptet ja sogar, daß Parksuchverkehr eine erhebliche Gefährdung darstellt, die sogar die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht rechtfertige.

  • Mittlerweile wurden dort sogar schon solche kleinen Pollerchen am Strand angebracht, damit die Kraftfahrzeuge nicht direkt bis ans Ufer gefahren werden.

    Die Teile werden auch Frankfurter Hüte genannt *klugscheiß*

    und wurden laut Artikel eingesetzt, weil die zuvor aufgestellten Leitpfosten immer wieder zerstört wurden. Geparkt wird durch Strandbesucher (nicht zu verwechseln mit Anliegern) nichtsdestotrotz. Einige der Anwohner verhindern das Kampfparken, indem sie große Findlinge vor ihr Grundstück platziert haben. Im Sommer ist die Stimmung dort zwischen Parksuchverkehr und Radfahrern sehr aggressiv, obwohl der Strand ansonsten hohe Aufenthaltsqualität bietet.
    Ein Stück weiter westlich gibt es einen Camping-Platz, welcher einzig einen Gemeinsamen Geh- und Radweg neben sich führt. Grundsätzlich gilt dieser außerdem nur als Feuerwehrzufahrt, ist aber auf einer Strecke von ca. 500 Metern im Sommer komplett mit PKW dichtgeparkt. Auf Nachfrage bei einem Polizisten, der vor Ort Knöllchen verteilte, sagte dieser, dass die Autos ja nicht zum Camping-Platz fliegen könnten und irgenwdie dorthin kommen müssten. :D

  • Im Grunde tun sie es ja schon. Die Stadt behauptet ja sogar, daß Parksuchverkehr eine erhebliche Gefährdung darstellt, die sogar die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht rechtfertige.

    Ich fände es schöner, wenn es direkter formuliert wäre, beispielsweise dass sich eine Nutzung als Parkplatz mit einer Fahrradstraße nicht verträgt.

    Die Teile werden auch Frankfurter Hüte genannt *klugscheiß*

    Danke, der Begriff fiel mir nicht mehr ein. Ich bin wohl etwas eingerostet.

    Aber ansonsten sind das auch meine Beobachtungen der eigentlich ganz netten Strecke dort unten: Die rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmer sitzen ganz sicher nicht auf dem Fahrrad. Da habe ich auch schon ein paar Szenen erlebt, die jeglicher Beschreibung spotten.

  • Zitat

    Ich fände es schöner, wenn es direkter formuliert wäre, beispielsweise dass sich eine Nutzung als Parkplatz mit einer Fahrradstraße nicht verträgt.

    Fände ich auch, aber da steht auch ganz klar drin, daß Mindestmaße einzuhalten sind, trotzdem fabulieren sich Behörden in ganz Deutschland "besondere Umstände an 1km langen, kurzen Engstellen" zusammen.

  • Fände ich auch, aber da steht auch ganz klar drin, daß Mindestmaße einzuhalten sind, trotzdem fabulieren sich Behörden in ganz Deutschland "besondere Umstände an 1km langen, kurzen Engstellen" zusammen.

    Wogegen einem ja im Falle eines blauen Schildes der Rechtsweg offenstünde. Beim Beispiel unserer Fahrradstraße sehe ich das allerdings nicht.

  • Zitat

    Wogegen einem ja im Falle eines blauen Schildes der Rechtsweg offenstünde. Beim Beispiel unserer Fahrradstraße sehe ich das allerdings nicht.

    Keine Straße wird für den Radverkehr dadurch schlechter gemacht, daß man dort ein Fahrradstraßenschild aufstellt. Gegen die Benutzungspflicht kann man ja auch nur vorgehen, weil damit ein Fahrbahnverbot ausgesprochen wird. Würden mit dem Blaublech nur unzureichende Radwege gewidmet, hätte man vor Gericht sicherlich bedeutent schlechtere Karten.

    Das Problem ist ein politisches, nämlich daß man so tun kann als täte man etwas für den Radverkehr und dafür auch noch Lorbeeren einstreicht, aber im Wirklichkeit das Gegenteil unternimmt.

  • Die Stadt behauptet ja sogar, daß Parksuchverkehr eine erhebliche Gefährdung darstellt, die sogar die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht rechtfertige.


    Nicht "nur" das! Hier wird von der StVB allen Ernstes behauptet, dass der Parkplatzsuchverkehr ein noch größeres Sicherheitsrisiko für den Verkehr darstellte, wenn dieser eine Parkplatz "geopfert" würde. Und jetzt festhalten: Das Hamburger Verwaltungsgericht folgte dieser Ansicht!!!

  • Bin gerade über folgendes gestolpert:


    Dort wird behauptet die gemeinsamen Streuscheiben für Fußgänger/Radfahrer an Ampeln wären bald nicht mehr zulässig. Das wäre zu schön um wahr zu sein, sind es doch diese Kombi-Streuscheiben, die einem immer viel zu früh rot geben als Radfahrer. Ist das mal wieder nur ein Artikel wo mal wieder der Schreiber keine Ahnung hatte oder stimmt das wirklich? 8o

    Wenn ja wo genau findet sich diese Vorschrift? Ich könnte mir jetzt denken, dass sich das ganze an den "gesonderten Signalen" für den Radverkehr orientiert. Leider ist die hier verbreitete Ansicht, dass sich das gesondert so zu verstehen ist, es muss ein ein Symbol für den Radverkehr da sein und mehr nicht. In der STVO steht aber nichts von gesondert, da steht nur "die besonderen Lichtsignale" ...

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Streuscheiben bis 2016 alle wieder ausgetauscht werden (müssen)... So, wie ich die "neue" StVO deute, ist mit der Streuscheibe der Verordnung schon Genüge getan. Vielleicht hat der Herr von der Koordinierungsstelle Verkehrsentwicklung etwas fehlgedeutet?


  • Nicht "nur" das! Hier wird von der StVB allen Ernstes behauptet, dass der Parkplatzsuchverkehr ein noch größeres Sicherheitsrisiko für den Verkehr darstellte, wenn dieser eine Parkplatz "geopfert" würde. Und jetzt festhalten: Das Hamburger Verwaltungsgericht folgte dieser Ansicht!!!

    Auf den Streetview-Aufnahmen ist das Schild noch nicht zu sehen. Und ich hatte irgendwo die Hoffnung, dass bei neuen Beschilderungen weniger Blödsinn getrieben würde :thumbdown:

    Wenn sich deine Klage nur auf die Engstelle beim Kasten bezog und nicht auf den ganzen Straßenzug, dann ist das sehr befremdlich. Falls du noch ne Runde weitermachst, viel Glück dabei!

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Die Bratwurstjournaille kennt die StVO nicht :(

    Zitat

    die neue FahrradachseAb sofort haben Radfahrer auf diesem ersten Abschnitt der Fahrradachse Autos (und Stadtrundfahrtbussen) gegenüber Vorrang,


    Da weiß jemand nicht, daß Vorrang ein Konzept aus dem Straßenverkehr ist. Die Aussage ist so falsch.

    Zitat

    sie dürfen nebeneinander fahren


    Das darf man sonst auch, wenn man andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert.

    Zitat


    und Autos dürfen nicht schneller als 30 Stundenkilometer sein.


    Das ist zwar nicht per se falsch, gilt aber für alle Fahrzeuge auf der Fahrradstraße.

    Zitat


    Ampeln gibt es auf Fahrradstraßen keine.

    Ob das in dieser Allgemeinheit so stimmt, glaube ich ja eher nicht.

  • Abendblatt: Harvestehuder Weg ist seit heute eine Fahrradstraße


    Natürlich..., Christoph Ploß mal wieder... :S Der profilierungssüchtige pauschalkritische Nachwuchspolitiker der CDU "sieht die Fahrradstraßen kritisch". Welch Wunder! Für Ploß ist alles kritisch, was der Umweltvernichtungsmaschine Nummer 1, dem Auto, auch nur einen Millimeter Platz nimmt. "Anstatt Millionen in diese unsinnigen Fahrradstraßen zu stecken, sollte das Geld lieber in die vielen maroden Radwege unserer Stadt investiert werden". Vorsicht Herr Ploß! Der Anteil der Rad fahrenden Wähler in Hamburg wächst und wächst und wächst... Solche Sätze könnten Ihnen schon in wenigen Jahren auf's Brot geschmiert werden. Was spricht dagegen, beides zu tun? Und, bitte, was ist an einer Fahrradstraße "unsinnig"?

    Einen (liebes Abendblatt: vollkommen überflüssigen) Einblick in die Fantasiewelt eines Milliardärs gibt uns Herr Kühne: "Fahrradfahren ist eine schöne Sache, aber das sollte man eher im Grünen tun". Dazu fällt mir nur ein: "Sinnleere Sprüche zu klopfen ist (für manche Menschen...) eine schöne Sache aber das sollte man eher in der Kneipe am Stammtisch tun".

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies will eine pauschale Prämie aus der Bundeskasse für Käufer eines Elektroautos.

    Es geht also gar nicht um "Elektro-Mobilität", wie immer verallgemeinert wird, sondern um die Förderung von Elektro-Autos! 5000,- Euro soll es vom Staat beim Kauf eines solchen dazugeben. Steuergelder! Warum gibt es denselben Betrag nicht auch für Käufer eines Elektro-Fahrrades? Steht im Grundgesetz, dass jeder Bürger ein Recht auf Mobilität mithilfe eines Autos hat? :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Das ist der Wirtschaftsminister. Der muss die Wirtschaft ankurbeln. Das hat mit Umwelt oder Gerechtigkeit nichts zu tun. Er vertritt nur eine bestimmte Interessensgruppe. Und dazu gehören die Hersteller von Elektro-Autos.